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DIE FURCHE 31.10.2024

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DIE FURCHE · 44 6 Das Thema der Woche Kampf um die USA 31. Oktober 2024 Von Sandra Lobnig Von Politik, sagt Jeremy, habe er schon lange die Nase voll. Der New Yorker, etwa Anfang fünfzig, in lachsfarbener Hose und weißem Hemd, kommt gerade aus dem katholischen Sonntagsgottesdienst in der Church of the Epiph a ny in Manhattan und ist noch zum Plaudern geblieben. Auf den Stufen vor dem Kirchengebäude aus den 1960er Jahren stehen auch viele der anderen Gottesdienstbesucher in kleinen Grüppchen zusammen und unterhalten sich. Freundliche Frauen servieren Kaffee unter einem weißen Partyzelt und verteilen Donuts aus großen Pappschachteln. „Fast niemand in meinem Umfeld will noch über Politik reden“, sagt Jeremy und nippt sichtlich frustriert an seinem Kaffee. „Den Leuten reicht es.“ Aus seinem Unmut macht Jeremy keinen Hehl. Was ihm abgesehen von den – in seinen Augen – unfähigen Politikern auf die Nerven geht, ist, dass echter Austausch über politische Themen mit anderen kaum möglich ist. „Sobald man hier in New York City etwas konservativere Meinungen äußert, wird man sofort als Trump-Wähler abgestempelt.“ Und auf Streitgespräche hat Jeremy keine Lust. Also schweigt er lieber. Ob er am 5. November tatsächlich Donald Trump oder doch Kamala Harris wählen wird, lässt er offen. Unmissverständlich macht er aber klar: Keinem der beiden Kandidaten könne er mit voller Überzeugung seine Stimme geben. Ein politikfreier Ort? Die Church of the Epiphany ist eine der größten Pfarren in Manhattan. Rund fünfhundert Gläubige nehmen an den drei Gottesdiensten an den Sonntagen teil. Es gibt reichlich Angebot, von Glaubenskursen über Obdachlosenessen bis zum Gottesdienst speziell für junge Erwachsene. „Coffee and Donuts“ ist ein Fixpunkt nach den Sonntagsmessen. Hier treffen gut ausgebildete und wohlhabende New Yorker auf Menschen, die sich in einer der teuersten Städte der Welt kaum ihr Leben leisten können. „Unser Publikum ist bunt gemischt“, sagt Tadhg Malone, Verantwortlicher für Faith Formation, also „Glaubensbildung“. Tendenziell seien die Gläubigen, die in die Pfarre kommen, Demokraten, wie es in New York City ein überwiegender Teil der Bevölkerung ist. Was Jeremy beim informellen Plaudern mit dem Kaffeebecher in der Hand erzählt, kann Melone, ein gebürtiger Ire, bestätigen. „Sehr viele Menschen vermeiden es, über Politik zu sprechen.“ Für nicht wenige sei die Kirche ein Ort, an dem sie wenigstens für kurze Zeit vom politischen Hickhack nichts mitbekommen wollen. „Es gibt aber auch jene, die politische Themen aufbringen. Sobald das passiert, werden Gespräche schnell sehr kontroversiell, und Illustration: iStock/L Feddes (Bildbearbeitung: Rainer Messerklinger) Lesen Sie auch die Analyse „Religion im US-Wahlkampf“ (16.9.20) des Theologen Andreas G. Weiß auf furche.at. Katholischen Einrichtungen in den USA ist es verboten, sich an Wahlkampfaktivitäten zu beteiligen. Eine Pfarre in Manhattan hat dennoch einen Weg gefunden, Wähler miteinander ins Gespräch zu bringen. Ein Republikaner, ein Demokrat und ein Priester verhärtete Fronten stehen einander gegenüber.“ Die katholische Wählerschaft ist, was ihre politische Präferenz angeht, gespalten. Und darin spiegelt sie die US-amerikanische Gesellschaft wider: So hat eine Umfrage zum Wahlverhalten der Katholiken in den Swing- States jüngst ergeben, dass Donald Trump insgesamt um fünf Prozentpunkte vor Kamala Harris liegt. Wirft man aber einen genaueren Blick auf die Katholiken, zeigt sich ein differenzierteres Bild. Unter den katholischen Hispanics und Latinos sind es zwei Drittel und unter den schwarzen katholischen Wählern drei Viertel, die vorhaben, demokratisch zu wählen. Donald Trump punktet hingegen vor allem bei den weißen Katholiken. „ Pfarren in den USA sollen laut Bischofskonferenz kein politischer Kampfplatz sein. Dennoch lassen manche Priester Präferenzen durchklingen. “ Eine überwiegende Mehrheit aller US-Amerikaner findet, dass Politik in religiösen Gemeinschaften nicht ausdrücklich thematisiert werden sollte und dass religiöse Vertreter im Wahlkampf keine bestimmte Partei unterstützen sollen. Dass in Pfarren oder anderen kirchlichen Organisationen konkrete Wahlempfehlungen ausgesprochen werden, passiere ohnehin selten, sagt David Hollenbach, Jesuit und Moraltheologe an der Georgetown-Universität in Washington, D.C. „Der Aufschrei der Gläubigen würde in so einem Fall sehr groß ausfallen.“ Pfarren sollen und wollen kein politischer Kampfplatz sein. Dennoch komme es vor, dass Priester gewissen Themen ein starkes Gewicht gäben und durch ihre Art, über sie zu sprechen, eine politische Präferenz durchklingen ließen. Die US-amerikanische Bischofskonferenz (USCCB) formuliert bezüglich politischer Empfehlungen klare Richtlinien. So ist es Pfarren und anderen katholischen Einrichtungen verboten, sich an Wahlkampfaktivitäten zu beteiligen. Auch Wahlkampfmaterial hat in Kirchen nichts zu suchen. Die Angaben der USCCB sind mitunter sehr detailliert: So wird festgehalten, dass Fahrzeuge, die im Besitz der Pfarre sind, keine Aufkleber mit Wahlwerbung tragen dürfen. Der Moraltheologe David Hollenbach befürwortet es zwar, dass Parteipolitik aus katholischen Gemeinden herausgehalten wird. Es sei aber bedauerlich, dass viele kirchliche Verantwortliche es gänzlich vermeiden würden, politisch und sozial relevante Fragen anzusprechen. „Es wäre Aufgabe der Kirche, den Gläubigen bei der moralischen Einordnung zu helfen. Viele Gläubige interessieren sich für Themen wie Abtreibung, Nächste Woche im Fokus: wirtschaftliche Ungleichheit oder Migrationsfragen. Sie zur Sprache zu bringen, ohne sich dabei auf eine Seite zu schlagen, wäre für viele Menschen hilfreich.“ Tadhg Melone von der Church of the Epiphany in Manhattan wollte der starken Polarisierung im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in seiner Pfarre entgegenwirken. Dass herkömmliche Diskussionsrunden kaum zielführend sein würden, war ihm bewusst. „Wir haben uns also für eine Veranstaltungsreihe namens ‚Guided by Grace‘ an vier Abenden entschieden, die auch eine Art spirituelle Vorbereitung auf die Wahlen sein sollen.“ Malone und sein Team wendeten die synodale „Gespräch im Geist“-Methode an, wie sie rund um die Bischofssynode 2021–2024 der katholischen Kirche eine wichtige Rolle gespielt hat. In strukturierten Gesprächen steht dabei das Zuhören im Mittelpunkt – also das Hören aufeinander und auf Gott. „Für diese Abende haben wir jeweils einen Experten eingeladen, der in einem kurzen Impuls über relevante Themen wie Frieden und Gewalt, Umwelt und Ökonomie oder Liebe spricht.“ Geleitet von Gnade Nach dem Vortrag fanden sich die Teilnehmer in Gruppen zusammen. Jeder hatte zwei Minuten Zeit, zu dem Gehörten Stellung zu beziehen. Unterbrechungen der Redebeiträge waren nicht erlaubt. Anschließend sollte jede der Gruppen einen Konsens in Form eines kurzen Statements formulieren, wobei es nicht darum ging, sich bei einem Thema auf einen Standpunkt zu einigen, sondern einen Aspekt hervorzuheben, den alle teilten. „Das Besondere ist: Es kommen nicht wie sonst bei Diskussionen nur jene zu Wort, die am lautesten sind. Jeder äußert sich. Und man hört viermal so viel zu, wie man selbst spricht“, so Malone. „Guided by Grace“ sollte ein Bedürfnis stillen, das er bei vielen wahrnimmt: in den eigenen Anliegen und Meinungen gehört und ernst genommen zu werden. „Deutlich wurde auch: Man muss einander nicht in allem zustimmen. Die meisten Dinge sind nicht schwarz oder weiß, wie uns das so oft vermittelt wird. Es gibt nicht nur zwei Seiten.“ Foto: Bildnachweis David Hollenbach ist Jesuit und Moraltheologe an der Georgetown- Universität in Washington, D.C. Es ist die Asyl- und Migrationspolitik, die die Wahlkämpfe in den USA und in der EU prägt – und zuweilen das Ergebnis beeinflussen dürfte. Das wiederum befeuert so manche Wendehalstaktik bei den politischen Entscheidungsträgern. Ein Fokus zum Topthema unserer Zeit.

DIE FURCHE · 44 31. Oktober 2024 Religion 7 Von Andreas R. Batlogg SJ sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesent liche „Man ist für die Augen unsichtbar“: Das Zitat stammt natürlich nicht von Papst Franziskus, sondern von Antoine de Saint-Exupéry. Die beiden Sätze aus „Der kleine Prinz“, der vor über 80 Jahren erschienenen Erzählung, kennt man weltweit. Ob es ein Papstschreiben mit einem dem Paulusbrief an die Römer (Röm 8,37) entnommenen Titel Dilexit nos (Er hat uns geliebt) damit aufnehmen kann? Es ist (erst) seine vierte Enzyklika, nach Lumen fidei, dem „mit vier Händen geschriebenen“ (großteils von Benedikt XVI. stammenden) Lehrschreiben von 2013, Laudato si’ (2015) und Fratelli tutti (2020). Franziskus geht mit diesem Genus sparsam um. Im November 2013 gab er sich in Evangelii gaudium betont nüchtern: „Ich weiß sehr wohl, dass heute die Dokumente nicht dasselbe Interesse wecken wie zu anderen Zeiten und schnell vergessen werden.“ Nicht ohne hinzuzufügen (dieses erste große Schreiben ist die eigentliche Roadmap seines Pontifikats): „Trotzdem betone ich, dass das, was ich hier zu sagen beabsichtige, eine programmatische Bedeutung hat.“ Päpstlicher Schlussstein? Jetzt also eine Enzyklika „Über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu“, wie der Untertitel verrät. Bei einem Jesuitenpapst kann es nicht überraschen, dass die vom Orden geförderte Frömmigkeitspraxis ausdrücklich Thema wird. Der Theologe Bruno Forte, Erzbischof von Chieti-Vasto, bezeichnete das neue Dokument als „Leseschlüssel“ des Franziskus-Lehramtes: „Die Botschaft, die dieser Papst der Kirche und der ganzen Menschheitsfamilie gegeben hat und gibt, ist weit davon entfernt, ein auf das Foto: APA/AFP/Tiziana Fabi In seiner vierten Enzyklika Dilexit nos gibt der Papst tiefe Einblicke in seine eigene Frömmigkeit. Sie fügt sich ein in das Bild eines Pontifikats auf der Zielgeraden. Eine Analyse. Franziskus’ Vermächtnis? Soziale ‚zusammengestauchtes‘ Lehramt zu sein, wie es manchmal plump verstanden wurde, sondern entspringt einer einzigen Quelle, die hier in aller Deutlichkeit dargestellt wird: Christus, der Herr, und seine Liebe zur ganzen Menschheit.“ Ganz ähnlich äußerte sich Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim: die Enzyklika als „Schlussstein der Kathedrale Franziskus: Jener Stein, der den ganzen Bau zusammenhält“. Der mit 24. Oktober 2024 datierte, (über)lange päpstliche Text umfasst 220 durchnummierte Abschnitte mit 227 Fußnoten. „Die Wichtigkeit des Herzens“, das erste Kapitel, verdankt sich laut der ersten Anmerkung zum „Großteil“ Diego Fares, einem 66-jährig verstorbenen argentinischen Jesuiten, der seit 2015 bei der Zeitschrift La Civiltà Cattolica arbeitete – der Papst hatte ihn 1976 als Provinzial in den Orden aufgenommen und nahm im Juli 2022 auch am Requiem in der Jesuitenkurie teil. Die anderen vier Kapitel sind mit „Gesten und Worte der Liebe“, „Dies ist das Herz, das so sehr geliebt hat“, „Die Liebe, die zu trinken gibt“ und „Liebe mit Liebe erwidern“ überschrieben, gefolgt von einem „Schluss“, in dem Franziskus auf seine beiden Sozialenzykliken verweist und, wie gewohnt, Zivilisationskritik übt: Wo „alles käuflich und bezahlbar“ ist und „Sinn und Würde von Dingen abhängen, die man durch die Macht des Geldes erwirbt“, würden Menschen „getrieben, nur anzuhäufen, zu konsumieren und uns abzulenken, gefangen in einem entwürdigenden System (…). Die Liebe Christi steht außerhalb dieses abartigen Räderwerks, und er allein kann uns von diesem Fieber befreien, in dem es keinen Platz mehr für eine bedingungslose Liebe gibt. Er ist in der Lage, dieser Erde ein Herz zu verleihen und die Liebe neu zu beleben, wo wir meinen, die Fähigkeit zu lieben sei für immer tot.“ (DN 218) Die Kirche nimmt er dabei nicht aus und benennt eine Versuchung: „Das hat auch die Kirche nötig, damit nicht an die Stelle der Liebe Christi vergängliche Strukturen, Zwangsvorstellungen vergangerer Zeiten, Anbetung der eigenen Gesinnung oder Fanatismus aller Art treten, die schließlich den Platz der bedingungslosen Liebe Gottes einnehmen, die befreit, belebt, das Herz erfreut und die Gemeinschaften nährt.“ Ein Blick auf die Quellen zeigt, dass sich Franziskus in eine lange Traditionskette stellt. Auf Homer und Platon ist verwiesen, aber auch auf den zeitgenössischen, in Berlin lebenden südkoreanischen Philosophen Byung- Chul Han. John Henry Newman, Romano Guardini und Martin Heidegger sind zitiert. Aus dem Jesuitenorden neben Ignatius von Loyola und Claude de la Colombière Pedro Arrupe, Karl Rahner oder Michel de Certeau: „Seit meinem Noviziat war ich immer davon überzeugt, dass die sogenannte ‚Herz-Jesu-Verehrung‘ symbolisch das Tiefste des ignatianischen Geistes zum Ausdruck bringt (...). In dieser Verehrung liegt eine der tiefsten Quellen meines inneren Lebens.“ Schwer vermittelbares Thema Dass neben Bezugnahmen auf die Bibel und frühchristliche Schriftsteller klassische Autoren wie Bonaventura oder Thomas von Aquin nicht fehlen dürfen, ergibt sich aus der Natur eines päpstlichen Schreibens – genauso wie Verweise auf die Vorgängerpäpste Leo XIII., Pius XI., Pius XII. (Herz- Jesu-Enzyklika Haurietis aquas von 1956), Johannes Paul II., Benedikt XVI. sowie eigene Ansprachen und Texte. Verweise auf Konzilstexte oder Dokumente vatikanischer Behörden scheinen ebenso unerlässlich wie auf spirituelle Autorinnen und Autoren (Katharina von Siena, Margareta Maria Alacoque, Franz von Sales, Johanna Franziska von Chantal, Theresia von Lisieux und Charles de Foucuald, Maria Faustyna Kowalska). Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, meinte in einer Erklärung: „Man mag sich fragen, was ein solches Lehrschreiben über die Herz-Jesu-Frömmigkeit dem heutigen Menschen in der Postmoderne sagen kann. In der Tat wirkt der Durchgang durch die verschiedenen Quellen und Traditionen der Herz-Jesu-Spiritualität, den das Schreiben in seinem Mittelteil bietet, auf Leserinnen und Leser, die mit solchem Denken und Formulieren nicht vertraut sind, eher fremd und zumindest vermittlungsbedürftig. Doch es geht nicht in erster Linie um eine Aufzählung spiritueller Texte Lesen Sie dazu „Ein Häretiker der Barmherzigkeit?“ (8.3.2018) des Theologen Roman Siebenrock über Evangelii gaudium auf furche.at. „ Im Kern der Enzyklika steht tatsächlich das Zentrum des Evangeliums. Es geht um eine Religion der Liebe und des Konkreten. “ Im Gebet versunken Die Herz-Jesu- Theologie ist heute nur noch wenigen Christen ein Begriff. Sie kann aber als Leseschlüssel für das Pontifikat von Franziskus dienen. und Autoren unter dem Schlagwort ‚Herz Jesu‘, sondern um die Liebe. Damit macht das Schreiben zugleich deutlich, welche zentrale Aussage Papst Franziskus mit dieser Thematik verbindet.“ Da die Herz-Jesu-Frömmigkeit oft „belächelt“ werde, erinnert Heiner Wilmer, ehemals Generaloberer der Herz-Jesu-Priester, daran: „Der Kern der Frömmigkeit ist die Inkarnation, dass wir ernst nehmen, dass Gott Mensch wurde, und zwar wirklich Mensch. Nicht nur eine abstrakte Idee, nicht nur Geist, wie Hegel vielleicht sagen würde. Nein, er wurde Körper. Gott hat in Jesus Empfindungen. Es bewegt ihn, wie Menschen leben. Er ist auch traurig und zornig. Es geht darum, bei den Menschen zu sein. Und im Kern der Enzyklika steht tatsächlich das Zentrum des Evangeliums, nämlich: Es geht um eine Religion der Liebe, um eine Religion des Konkreten.“ Ein brisanter Hinweis! – Dilexit nos ist also durchaus ein politischer Text. Viele Kommentare sprechen von einem „Vermächtnis“ des Pontifikats in der Zielgeraden. Immerhin: Kurz vor Weihnachten wird Papst Franziskus 88. Der Autor ist Jesuit, Theologe und katholischer Publizist in München.

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