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DIE FURCHE 31.10.2024

DIE

DIE FURCHE · 44 16 Medien/Film 31. Oktober 2024 Die Nazi-Ästhetin Leni Riefenstahl kontrolliert ihr Aussehen für die Aufzeichnung zur dreiteiligen Dokumentation „Speer und Er“ von Regisseur Heinrich Breloer (1999). Von Matthias Greuling Ganz am Ende von „Riefenstahl“, diesem neuen Dokumentarfilm über die legendäre und umstrittene Filmregisseurin (1902–2003), die in den 1930er Jahren einige der wichtigsten Propagandafilme des Dritten Reiches gedreht hatte – da hat man den Eindruck, man sieht Norma Desmond vor der Kamera. Desmond ist eine Kunstfigur aus Billy Wilders Klassiker „Sunset Boulevard“ aus dem Jahr 1950. Darin ging es um das langsame Verschwinden eines ehemaligen Stummfilmstars, der den Wandel zum Tonfilm nicht für sich nutzen konnte, sondern in Vergessenheit geriet. Diese fiktive Norma Desmond (gespielt von dem echten Stummfilmstar Gloria Swanson) fantasierte in ihrem Wahn vom verblichenen Ruhm und von ihrer ewigen Strahlkraft am Firmament der Filmwelt, nicht ahnend, dass ihr letzter großer Auftritt jener war, der sie wegen eines Mordes ins Gefängnis brachte. Die Fotografen damals waren nicht an ihr als Star interessiert, sondern an ihr als Verbrecherin. Lesen Sie zu diesem Thema auf furche.at auch die Filmkritik „,Speer und Er‘: Tücke Dokudrama“ (19.5.2005) von Birgit Flos. Eine neue Kino-Dokumentation beleuchtet Leni Riefenstahls Einfluss auf das Nazi-Regime. Die Filmemacherin kommt in dem von Sandra Maischberger produzierten Werk selbst umfangreich zu Wort. Hitlers „Leibregisseurin“ Gewusst hat man ja nichts Eine ähnlich blauäugige Szene gibt es in „Riefenstahl“, nur eben dokumentarisch. Da versucht eine Regisseurin, verklärt von der eigenen zurechtgelegten Rezeption, sich gegen alle Anfeindungen zu wehren, nicht mitverantwortlich zu sein am Massenmord an den Juden und an der Schoa. Gewusst hat man ja nichts. Ihr großer Auftritt findet hier in einem Dokumentarfilm statt, produziert von der TV-Journalistin Sandra Maischberger – und er ist eine Annäherung an eine Frau, die sich zeitlebens im Recht sah, als sie für Adolf Hitler und die NSDAP Filme wie „Triumph des Willens“ und „Olympia“ drehte. Filme, die neue Standards setzten in Bildsprache, Ästhetik, Technik – und vor allem Propaganda. Sie hat neue Lichttechnik gebracht, neue Kameraeinstellungen, Luftaufnahmen, Sportfotografie, die bis heute kopiert wird, ein Einfallsreichtum, ohne den die Filmgeschichte heute nicht die wäre, die sie ist. Verdienste ohne Ende, allein: Wem nutzte sie? Wer profitierte? Ist das Bild des Dritten Reiches nicht maßgeblich ein ästhetisches Bild aus dem Schaffen der Künstlerin Riefenstahl? Damit musste sie sich ein Leben lang auseinandersetzen. Nach dem Krieg wurde sie angefeindet, in ihrem Haus am Starnberger See mit dem 40 Jahre jüngeren Lebenspartner Horst Kettner lebte sie zurückgezogen, wollte die Vergangenheit ruhen lassen. Wollte niemandem wirklich sagen, wie intim ihr Verhältnis mit „dem Führer“ war. Und doch trat sie im deutschen Fernsehen der 60er, 70er, 90er Jahre auf, um sich reinzuwaschen von einer Schuld, die sie gar nicht als solche empfand. Das arbeitet Regisseur An dres Veiel in seiner Doku hervorragend heraus: wie nämlich der Mensch Leni Riefenstahl zum eigenen Tun auf Distanz „ Sie sah sich zeitlebens im Recht und drehte für Hitler und die NSDAP Filme, die neue Standards setzten in Bildsprache, Ästhetik, Technik – und vor allem Propaganda. “ Foto: © Bavaria Media geht, ohne sich selbst zu verleugnen. Das muss man einmal fertigbringen: zu sagen, man ist ein Künstler, die „Filmerin der Nazizeit“, und zugleich auch Parolen zu skandieren, die da lauten: „Wir müssen zur Moral zurückkehren. Denn das deutsche Volk hat ja die Anlage dafür.“ „Riefenstahl“ verhandelt ein komplexes Leben. Später, nach 1945, wird Leni Riefenstahl ihrer Leidenschaft nachgeben, Indigene in Afrika zu besuchen und zu fotografieren. Sie wird in TV- Talkshows auftreten, wo sie sich unentwegt reingewaschen sieht von jeglicher Mitschuld. Der Film zeigt aber auch: Riefenstahl unterhielt viele Kontakte zu Ex-Nazis, darunter Albert Speer, mit dem sie regen telefonischen Austausch unterhielt, über all die „Ungerechtigkeiten“ ihr gegenüber. Telefonate, die sie mitgeschnitten hat auf Kassetten, die in ihrem Nachlass gefunden wurden. Produzentin Maischberger, die Riefenstahl zu ihrem hundertsten Geburtstag 2002 interviewt hatte, sicherte sich Zugang zu dem Nachlass und bringt so auch ein neues Schlaglicht auf Hitlers Lieblingsregisseurin, die vor ihrer Karriere hinter der Kamera auch vor dieser betörte: In „Das blaue Licht“ (1932) gefiel sie Hitler so gut, dass er sie auf den Berghof einlud. Der Rest ist Film- und Weltgeschichte. Mussolinis Freude an „Rasse“ Dass „Riefenstahl“, die Doku, ausgerechnet beim Filmfestival von Venedig im vergangenen September uraufgeführt wurde, hat auch einen Grund: Dort hat Riefenstahl seinerzeit nämlich für all ihre Filme unglaublich viele Preise erhalten: kein Wunder, denn das faschistische Italien unter Mussolini freute sich selbstredend über die Darstellung von „Rasse“, Gehorsam und Uniformität in „Triumph des Willens“ oder „Olympia“. Was „Riefenstahl“ als Film so gegenwärtig macht, ist der tiefe Einblick in neues Archivmaterial, das Andres Veiel hier aus dem Nachlass auf die Leinwand bringt. Man hat den Eindruck – gepaart mit vielen TV-Talkshows der 60er bis 90er Jahre, die längst vergessen sind –, dass hier jemand ganz laut damit befasst ist, das eigene Leben, das eigenen Tun zu rechtfertigen. Man hat ihr permanent vorgeworfen, eine glühende Nationalsozialistin gewesen zu sein. Und im Film sieht man, dass sie es auch selbst so gesehen hat. Aber wie geht man damit um, wenn die Filmgeschichte einer wie ihr so viel Innovation zu verdanken hat? Diese Frage kann auch dieser Film nicht klären. Riefenstahl D 2024. Regie: A. Veiel. Produktion: S. Maischberger. Filmladen. 115 Min. MEDIENWELTEN Voyeurismus und Werte Die Autorin ist Professorin für Medienethik an der Hochschule für Philosophie München. Von Claudia Paganini Immer wieder sorgt Trash-TV für moralische Entrüstung. So auch dieser Tage, als Alessia Herren, die Tochter des verstorbenen Ballermann-Promis Willi Herren, das ehemalige „Germany’s Next Topmodel“ Tessa Bergmeier im „Sommerhaus der Stars“ wüst beschimpfte und ihr mit einem Messer zu drohen schien. Keine Frage: Derartige Eskalationen sollten von der Produktion – soweit möglich – verhindert und nicht befeuert werden, Gewaltfantasien und Hate-Speech haben im Fernsehen nichts verloren. Ein Beweis für die Minderwertigkeit des Trash-TV sind Vorfälle wie diese aber nicht. Auch wenn Formate wie das „Sommerhaus“ selbstverständlich auf den Voyeurismus des Publikums und auf Quote durch Skandal setzen, sind sie nicht pauschal als Sinnbild für kulturellen Verfall anzusehen. Trash-TV ist nämlich keineswegs ein wertefreier Raum. Vielmehr zeigt sich, dass die Stars und Sternchen viel Zeit und Energie aufwenden, Wertvorstellungen auszuhandeln. Sie gehorchen dabei gerade nicht der simplen kapitalistischen Logik von Lust und Erfolg, sondern beharren (oft im Streit) auf Werten wie Respekt, Loyalität oder Ehrlichkeit. Fake zu sein oder über Leichen zu gehen, sind häufig geäußerte schwerwiegende Vorwürfe, die, wo sie sich bewahrheiten, soziale Sanktionen wie den Gruppenausschluss nach sich ziehen. Auch das Publikum spielt eine aktive Rolle, denn durch die Interaktion über Social Media kann es teilnehmen und die Geschehnisse bewerten. „ Trash-TV ist nicht als Sündenfall anzusehen, sondern als Bühne, auf der darum gerungen wird, was als moralisch verbindlich gelten soll. “ Die Vehemenz der (deutschen) Debatten sagt zum einen – recht banal – etwas darüber aus, dass die Drehbücher in der Regel auf negative emotionale Höhe- bzw. eigentlich Tiefpunkte abzielen. Zum anderen zeigt sich, dass die zur Diskussion stehenden Werte eben nicht als beliebig angesehen werden oder gar nur eine Frage des Geschmacks sind. Denn dann würde es sich nicht lohnen, über sie zu streiten. So aber herrscht gerade keine Anything goes- Mentalität. Trash-TV ist nicht als Sündenfall einer Gesellschaft anzusehen, sondern als Bühne, auf der – emotional und sicher nicht besonders differenziert – da rum gerungen wird, was als moralisch gelten soll. verbindlich

DIE FURCHE · 44 31. Oktober 2024 Film 17 Mit „Mond“ festigt Kurdwin Ayub ihre Position als Regie-Shootingstar des österreichischen Kinos: Der zweite Teil ihrer Trilogie spielt mit familiären Abgründen. KURZKRITIKEN Im goldenen Käfig Von Otto Friedrich Mit „Sonne“ katapultierte sich Kurdwin Ayub 2022 an die Spitze des heimischen Filmschaffens. Wie die im Irak geborene Kurdin, die in Wien aufgewachsen ist, der Generation Z, genauer gesagt, deren migrantischem Milieu per Spielfilm ein Denkmal setzte, begeisterte die Kritik. Nun kommt Ayubs zweiter Langspielfilm „Mond“ in die Kinos – und auch ihm eilen hervorragende Referenzen voraus: Beim Filmfestival in Locarno gewann „Mond“ im Sommer den Spezialpreis der Jury. Der Film ist der zweite Teil einer Trilogie. Während „Sonne“ in Österreich spielt und die kulturellen Verwerfungen junger Migrantinnen im Blick hat, dreht Ayub in „Mond“ den Spieß um und lässt eine bodenständige Österreicherin in kulturelle Verwerfungen eines orientalischen Milieus geraten. Ob hüben wie drüben: Für die, die in diese Verwerfungen involviert sind, ist das kein Honigschlecken. Exzeptionelles Schauspieldebüt Sarah hat ihre Profikarriere als Martial- Arts-Kämpferin bereits hinter sich. Nun verdient sie ihren Unterhalt als Boxtrainerin Halbwüchsiger, was sie kaum ausfüllt. Auch zu ihrer Schwester, die mit Mann und Kind Erfüllung gefunden hat, ist das Verhältnis nicht mehr so, wie es war. TRAGIKOMÖDIE Da kommt das Angebot eines jungen Mannes aus Jordanien wie gerufen: Sarah soll seine drei Schwestern in Kampfkunst und Selbstverteidigung unterrichten. Also macht sich Sarah nach Jordanien auf, checkt in einem feinen Hotel ein und wird täglich per Limousine zum Anwesen einer wohlhabenden Familie kutschiert. Bevor Sarah mit der Arbeit beginnen kann, lässt sie der Bruder unterschreiben, dass sie nichts über ihre Arbeit verlauten lässt. Schon diese „Vorgabe“ lässt erahnen, dass in dieser Familie ein Schein gewahrt werden soll, der mit der Realität wenig zu tun hat. Und genau das zeigt sich von der ersten Stunde an, die Sarah mit den drei Töchtern des Hauses, Fatima, Shaima und Nour, verbringt. Die jungen Frauen sind ihrerseits wenig bis nicht an der Kampfkunst, für die Sarah ja eingeflogen wurde, interessiert. Sie konsumieren lieber Soap-Operas oder gehen shoppen. Aber sehr bald wird Sarah klar: Die drei Mädchen werden in einem goldenen Käfig gehalten, und über der Familie liegen dunkle Geheimnisse, die Sarah nicht erfahren soll: So ist ihr strikt verboten, das obere Stockwerk des Eine Palme für Aschenputtel Mit „Anora“ gewann der US-Regisseur Sean Baker im Mai die Goldene Palme von Cannes – es ist ihm ein bemerkenswerter Film geglückt, der durch seinen Mut, schwierige Themen anzusprechen und vor allem diese zu kombinieren, gefiel. Im Zentrum steht mit Anora (Mikey Madison) eine New Yorker Sexarbeiterin, die sich in Ivan (Mark Eidelstein) verliebt, den Sohn eines russischen Oligarchen. Er ist reich, und nicht nur deshalb hat seine Familie etwas gegen die Liaison mit Anora. Dennoch wagen beide den mutigen Schritt zu heiraten, auch wenn der Segen von zu Hause fehlt. Als seine Eltern irgendwann unweigerlich davon erfahren, wollen sie das Problem gern mit brachialer Gewalt lösen: Ein Trio, bestehend aus einem Priester und zwei Schlägern, soll dafür sorgen, dass die Ehe annulliert wird. Was sich aber als gar nicht so einfach erweist. Also müssen Ivans Eltern nach New York reisen, um das Problem höchstselbst einer Lösung zuzuführen. Die Story von der Sexarbeiterin, die sich einen reichen Kunden angelt, ist nicht neu. Man hat sie auch in „Pretty Woman“ (1989) mit Julia Roberts und Richard Gere gesehen. In der Tat gibt es viele Szenen, die ganz ähnlich umgesetzt sind. Auch hat Baker seinen Film mit einer komödiantischen Seite ausgestattet, bei der selbst Tragik komisch wirkt; und das Wort fuck kommt gefühlt in jedem Satz vor. Das Milieu von Arm und Reich schildert Baker auch überaus glaubhaft, zugleich erfindet er hier das „Aschenputtel“-Genre für Erwachsene mit einer energiegeladenen Wucht; das größte Plus ist aber sein Mut, das alles in schamlos zugänglicher Weise zu präsentieren. (Matthias Greuling) „ ‚Mond‘ ist gleichermaßen ein – umgekehrtes – Culture-Clash- Drama wie ein Mystery-Thriller, der dem Publikum das Unbehagen ordentlich einimpft. “ Langeweile im Palast Bei den drei Schwestern, die rund um die Uhr unter der Kontrolle ihres Bruders stehen, macht sich Langeweile breit. Anwesens zu betreten. Und die drei Mädchen dürfen weder Handys noch Internet benutzen. Virtuos überschreitet Kurdwin Ayub in diesem Film Genregrenzen: „Mond“ ist gleichermaßen ein – umgekehrtes – Culture-Clash-Drama wie ein Mystery-Thriller, der seinem Publikum das Unbehagen ordentlich einimpft, ohne zu garantieren, dass dieses am Ende auch gelöst wird. In diesem Sinn ist „Mond“ auch ein durch und durch österreichischer Film, der bekanntlich seit Jahrzehnten mit Abgründen – hier: seiner Protagonistinnen – spielt. Wesentlichen Anteil daran hat Florentina Holzinger, die die alternde Kampfsportlerin Sarah spielt: Die österreichische Choreografin und Performancekünstlerin zeigt in ihrer ersten Filmrolle, dass sie auch als Schauspielerin eine Offenbarung ist. Und Kurdwin Ayub hat bereits „Sterne“ als Abschluss ihrer Trilogie angekündigt. Man freut sich schon darauf. Mond A 2024. Regie: Kurdwin Ayub. Mit Florentina Holzinger, Andria Tayeh, Celina Antwann Reicher Russe liebt Sexarbeiterin: „Anora“ ist ein bemerkenswerter Film, der schwierige Themen mutig anspricht. Anora USA 2024. Regie: Sean Baker. Mit Mikey Madison, Mark Eidelstein, Yuriy Borisov. Universal. 139 Min. Hong Sang-soo meets Isabelle Huppert Nun kommt erneut ein Film des Südkoreaners Hong Sang-soo ins Kino – „Die Bedürfnisse einer Reisenden“, die dritte Arbeit mit Frankreichs Schauspielikone Isabelle Huppert. Hongs spartanisch angelegte Filmsprache, für die der Alltag, wie ihn der Regisseur vorfindet, genügt, gerät einmal mehr zum Meisterstück, auch wenn der Plot über weite Strecken rätselhaft bleibt: Iris (Huppert) ist eine in Südkorea gestrandete Französin, die kaum ein Auskommen hat und mit übermäßigem Konsum des koreanischen Reisweins Makgeolli ihr Elend ein wenig erträglich macht. Sie lebt in der Wohnung des um vieles jüngeren In-guk (Ha Seong-guk) und verdingt sich, um Geld zu verdienen, als Französischlehrerin – allerdings ohne eine Ahnung zu haben, wie man diese Sprache unterrichtet. Begegnungen mit Schülern, einem Ehepaar, das auch lernen will, der Mutter von In-guk vermitteln einmal mehr eine Poesie des Augenblicks, die Hongs Filme so auszeichnet. (Otto Friedrich) Die Bedürfnisse einer Reisenden (A Travelerʼs Needs – Yeohaengjaui pilyo) KOR 2024. Regie: Hong Sang-soo. Mit Isabelle Huppert, Ha Seong-guk. Filmgarten. 90 Min. Beitrag zum Generationenfrieden Familienvater Heinz Hellmich (Jan Josef Liefers) droht nach politisch unkorrekten Fehltritten der Jobverlust. Er ein „alter weißer Mann“, er doch nicht! Um seinen Chef (Michael Maertens) von seiner woken Haltung zu überzeugen, lädt er diesen und zufällige Gäste für ein Dinner zu sich nach Hause ein. Doch schon in der Anbahnung des Abends tappt Hellmich von einem Fettnäpfchen ins nächste, um auch Klarheit darüber zu bekommen, dass es mit seiner Frau Carla (Nadja Uhl), seinen Kindern und auch mit Opa Georg (Friedrich von Thun) kriselt. Endlich, zu Tische: Alte Streitigkeiten brechen auf, die diverse Dinnergesellschaft pflügt chaotisch durch das Minenfeld der heikelsten Themen unserer Zeit. Am Ende ist ein „trotzdem“ gesucht – und die Familie findet: zueinander. Trotz verminten Terrains sind einige politisch unkorrekte Lacher drin. Bestens für den Hauptabend geeignet, trägt diese Komödie – guten Willen vorausgesetzt – etwaig sogar zum Generationenfrieden bei. (Rudolf Preyer) Alter weißer Mann D 2024. Regie: Simon Verhoeven Mit Jan Josef Liefers, Nadja Uhl, Elyas MʼBarek

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