DIE FURCHE · 482 Das Thema der Woche Die kleinen Dinge30. November 2023AUS DERREDAKTIONDas Leben ist eine Wucht – zumal in diesen Tagen: Angesichts nonstop einstürzenderMeldungen von Krieg, Gewalt und Klimakrise wird psychischeGesundheit, ja Glück zur Herausforderung. Nicht durch Zufall reagieren immermehr Menschen auf die Polykrise mit Nachrichtenverweigerung. DochProbleme verschwinden nicht, wenn man sie ausblendet. Umso wichtigerwerden Momente, die aufatmen und auftanken lassen. „Die kleinen Dinge“des Alltags können solche Anker sein. Manuela Tomic und Martin Tauss habensie in den dieswöchigen Fokus gerückt. Eine regelrechte Wucht an Substanzfinden Sie in den folgenden Beiträgen: der Philosoph Philipp Gisbertz-Astolfi legt eine Kriegsethik zum Drama in Nahost vor, Franz Winter stellt diefür viele schmerzhafte Grundsatzfrage, ob in säkularen Gesellschaften nichtnur die Kirchen, sondern Religion insgesamt im Niedergang begriffen ist,der Psychologe John Haas erklärt 50 Jahre nach Erscheinen des Films„Der Exorzist“ das Phänomen Besessenheit, die Kulturvermittlerin Ka thrinRuth Lauppert-Scholz beschreibt Anti-Antisemitismus-Workshops anSchulen, und die große Jennifer Freyd spricht über institutionelle Gewalt.Einen Kontrapunkt bietet das Feuilleton, nämlich den „Duft der Prärie“ inder Country-Musik. Und einen ganz persönlichen Horizont eröffnet das zweisprachigeHörspiel „Blasse Stunden/Blijedi sati“ von Manuela Tomic, nachzuhörenbis Samstag in der Ö1-Radiothek. Es ist eine Wucht. (dh)Von Peter StrasserWas ist Glück? DieFrage scheint müßig.Es sei denn,man nimmt an,uns wäre unserWissen nicht recht geheuer. Dafürscheint einiges zu sprechen.Sonst wäre kaum begreiflich, dassdie Ethik des Hedonismus, welcheim Glück den höchsten Werterblickt, akkurat den „Vordenkern“unserer glücksorientiertenGesellschaft missfällt. Womit hatdas zu tun? Offenbar damit, dassdie durchschnittliche, massenhafteArt, heute glücklich sein zuwollen, als oberflächlich, wennnicht gar als Ausdruck einer falschenLebenseinstellung beurteiltwird. Hinter diesem Urteil steht einegrundlegende Unterscheidung:die zwischen dem faktischen unddem wahren Glück.Einer der großen Dialektikerdes amerikanischen Way of Life,Walker Percy, berichtet in seinem1966 erschienenen Roman „TheLast Gentleman“ über eine Lebendigkeitsepisode.Sie ist wohl Percyseigenem Vater geschuldet. WillBarrett, so der Name des Sohnesim Roman, äußert an einer Stelleden erstaunlichen Satz: „War isbetter than Monday morning.“Zunächst erinnert sich Barrett,dass an Tagen, an denen esschlechte Neuigkeiten gab, dort,wo er zu Hause war, nämlich imSüden der USA, die Familien engerzusammenrückten. Man wardann plötzlich in jener eigentümlichenStimmung, in der man, wiePercy überraschend anmerkt, sogarnoch die banalen Azaleen vordem Haus „sehen“ konnte.Lesen Sie hierzuauch den Artikel„Alles fließt“ vonPeter Strasser inder FURCHE vom6. Juli 2022 auffurche.at.KatastrophenlebendigkeitBesonders eindringlich geschildertwird die Hochstimmung desVaters, als dieser sich auf den Wegzum Rekrutierungskommandomacht. Am 7. Dezember 1941 hattenjapanische Flugzeuge denamerikanischen FlottenstützpunktPearl Harbor angegriffen,einen Tag später erklärten dieUSA Japan den Krieg. An jenemMontag sei es eine Freude gewesen,den Vater aus dem Haus gehenzu sehen. Plötzlich hattendie Gebäude, die Bäume, ja selbstdie Risse im Gehsteig ihr – wie esin Peter Handkes Übersetzungheißt – „bösartiges Gegenwärtigsein“verloren. Die schlimme Drohung,die sich jeden Morgen angewöhnlichen Wochentagen einstellte,war wie weggeblasen.Vermutlich kennen wir alle,aus hoffentlich geringfügigeremAnlass, diese Form der kollektivenHochstimmung, die in den genanntenBeispielen eine gespenstischeKatastrophenlebendigkeitherbeizitiert. Denn unabhängigdavon lässt sich über die Erhitzungdes Kollektivs, das kämpferischoder hymnisch gestimmtsein mag, beim Einzelnen das Gefühlerzeugen, erst als Teil der erregtenMasse „wirklich“ zu existieren,also im existenziellenSinne des Wortes „da zu sein“.Die Praxis des Glücks kann sichbis zur reinen Äußerlichkeit steigern.Das Erlebnismoment trittdann immer weiter in den Hintergrundzugunsten dessen, was manzu tun und zu erreichen hat, umallgemein als glücklicher Menschzu gelten. Am Schluss hat man alles,was nach allgemeiner Ansichterforderlich ist, um glücklich zusein, nur eines hat man nicht – dasGefühl, glücklich zu sein. Manglaubt zwar, alles zu haben, umglücklich zu sein, und dabei ist andie Stelle des Glücks schon längstder bloße Glaube daran, dass manglücklich sei, getreten.„ Glück wäre das Gefühl, nicht nurin hochgestimmten Ausnahmezeiten,sondern auch im Alltag, Montag fürMontag, lebendig zu sein. “Wir leben in Österreich im Wohlstandund in Frieden. Dennoch fehlen vielenim Alltag Freude und Lust am Leben.Warum ist das so? Betrachtungendes Philosophen Peter Strasser.Glück istdas Gefühl,lebendigzu seinEndstation totes Glück: Das istein existenziell tragisches Motivdes uneigentlichen Lebensim Wohlstand, im Frieden, amMontagmorgen beim Verlassendes Hauses, im Anblick der blühendenAzaleen. Vielleicht istes statthaft, hierin die typischspätmoderne Form des unglücklichenBewusstseins zu orten: DemGlücklichen wird kaum nochbemerkbar, dass ihm das Gefühl,lebendig zu sein, abhandenkam.Unter diesen Umständen magnicht die schlechteste Definitiondes Glücks lauten: „Glück ist dasGefühl, lebendig zu sein.“Doch diese formelhafte Wendunggewinnt ihre Plausibilitäterst dadurch, dass sich im Rahmenunserer glücksorientiertenGesellschaft zusehends die KlageGehör verschafft, man fühle eineeigentümliche Sinnleere, geradeso, als ob man existenzielltot wäre – vom eigentlichen Lebenabgeschnitten.Foto: iStock/-annalisa-Nicht unbedacht lässt TerenceMalick seinen absonderlich unzeitgemäßenFilm „The Tree of Life“mit einer Stimme anheben, dieklingt, als ob sie aus dem Off käme.Was sie sagt, mag für viele heutigeOhren unverständlich klingen,für verständigere weltliche Ohrenimmerhin noch anstößig genug:Demnach gäbe es für unsMenschen zwei Wege, den Wegder Gnade und den Weg der Natur.Der richtige WegWir hören die innere Stimmeeiner duldsamen, engelsgleichenGestalt, der Gattin und Mutter jenertexanischen Familie O’Brien,die durch den Tod eines Sohnesschwer – dem Hiob gleich – geprüftwird. Die innere Stimme lässt unsvon Anfang an wissen, es könnefür sie, die Frau, keinen Zweifel geben,welcher Weg der richtige sei.Doch der richtige Weg, jener derGnade, schließt den Weg der Naturnicht aus; er transformiert ihnvielmehr. Demgemäß ist es geradedie Natur, welche von der Gnadekündet. In Malicks Film trittuns das typisch Natürliche, aberauch unspektakulär Alltägliche,durch die ästhetische Macht derBilder als eigentümlich geheimnisvoll,weil bedeutsam nochjenseits dessen vor Augen, waswissenschaftlich, ja überhauptbegrifflich fassbar wäre.Freilich, die meisten von unssind zu beschäftigt oder zu ernüchtert,ihrer Sehnsucht in die Tiefenachzugehen – jene Tiefe, an dieeinst Albert Schweitzer mit seinem,mittlerweile betulich klingenden,Appell „Ehrfurcht vor demLeben!“ appellierte. Um die Härtedieses Appells zu verdeutlichen,sind am besten einige Sätze geeignet,die Schweitzers StraßburgerPredigten vom Februar 1919 entstammen.Zunächst heißt es:„Die Welt, dem unwissendenEgoismus überantwortet, ist wieein Tal, das im Finstern liegt; nuroben auf den Höhen liegt Helligkeit.Alle müssen in dem Dunkelleben, nur eines darf hinaus, dasLicht schauen: Das Höchste, derMensch. Er darf zur Erkenntnisder Ehrfurcht vor dem Leben gelangen,er darf zu der Erkenntnisdes Miterlebens und Mitleidensgelangen, aus der Unwissenheitheraustreten, in der die übrigeKreatur schmachtet.“ Und dann,überraschend: „Die (Schnee-)Flocke,die aus dem unendlichenRaum auf deine Hand fiel, dortglänzte, zuckte und starb – dasbist du. Überall, wo du Lebensiehst – das bist du!“Formloses UnbehagenEs ist ebenjenes Moment, sich inden kleinen und selbst finsterenDingen der Welt durch Anschauungund Mitgefühl wiederzufinden,wodurch der enge, unauflösbareZusammenhang zwischenLeben und Lebendigkeit gestiftetwird. Und insofern sich nunaber unser eigenes Leben jenseitsdieses Zusammenhangs entfaltet,beschleicht uns immer wiederder Verdacht, selbst noch unsergrellstes Glück sei auf diffuseWeise leblos: „Irgendwie tot.“Man muss dieses Urteil nichtteilen. Dennoch sollte man sichdavor hüten, es als grundlos abzutun.Denn es grundiert unsereKultur mit einem formlosenUnbehagen, einer nervösen Depression,deren Umschlag insAktivistische bis zur Zivilisationsstürmereiführen mag. Heraklitsprach vom Krieg als demVater aller Dinge. Die postmoderneVersion lautet, aus dem Überdrussder Existenzlangeweile emporsteigend:„War is better thanMonday morning.“ Glück hingegenwäre das Gefühl, nicht nur inhochgestimmten Ausnahmezeiten,sondern auch im Alltag, Montagfür Montag, lebendig zu sein.Der Autor ist Professor i. R. fürPhilosophie an der Uni Graz.
DIE FURCHE · 4830. November 2023Das Thema der Woche Die kleinen Dinge3„War es heute schön, und wie habe ich dazu beigetragen?“ Diese Fragen sollte man sich jeden Tag stellen, sagt die Psychologin Melanie Hausler.Warum Geld nicht automatisch glücklich macht und Leidenschaft eine Quelle für persönliches Wachstum ist.„Beziehungen geben Halt“Das Gespräch führte Manuela TomicDie Psychologin Melanie Hauslerist spezialisiert auf die sogenanntePositive Psychologie.Diese untersucht, wie Menschenein besseres Leben führenkönnen. Gerade in der heutigen Zeitgebe es den Druck, einem Ideal zu entsprechen,sagt Hausler. Im Gespräch mit derFURCHE erklärt sie, was es stattdessenzum Glücklichsein braucht.DIE FURCHE: In Ihrem Buch „GlücklicheKängurus springen höher“ beschäftigenSie sich mit der Glücksforschung. Was warenda Ihre wichtigsten Erkenntnisse?Melanie Hausler: Ein für mich wesentlicherPunkt ist die Erkenntnis, dass Menschendas Glücklichsein lernen können.Dabei sind die Quellen für das Glück bei jedemindividuell. Jedoch gibt es auch einigeuniverselle Aspekte, die für die Mehrheitwesentlich zum Glückserleben beitragen.Einer der wichtigsten Glücksfaktoren sindeinige gute und zuverlässige Freundschaften,die Halt bieten in schwierigen Lebenssituationen.Zentral für das Glückserlebenist es auch, dass wir uns Möglichkeiten suchen,um unsere Charakterstärken wiezum Beispiel Kreativität, Ausdauer oderFreundlichkeit einsetzen zu können, unddadurch regelmäßig Flow erleben.Glück zuzweitKleine Glücksmomentein langenPartnerschaftenzu fördern, erfordertAchtsamkeitfür den Partner,für dessen undauch die eigenenBedürfnisse.DIE FURCHE: Aber macht Geld denn nichtauch glücklich?Hausler: Genügend Geld, um sich seineGrundbedürfnisse erfüllen zu könnenund sich ab und zu einige Extras,zum Beispiel einen schönen Urlaub, gönnenzu können, macht selbstverständlichauch glücklich. Wichtig ist hierbei jedoch,dass mehr Geld nicht automatisch zumehr Glück führt – hier gibt es einen Sättigungspunkt.DIE FURCHE: Viele Menschen träumen javom „großen“ Glück, wie es manchmalauch in Filmen propagiert wird. Aber gibtes das wirklich?Hausler: Dieser Frage geht die Frage voraus,was Glück eigentlich ist. In der Glücksforschungwird dasWohlbefinden in zweiBereiche unterteilt: dasWohlfühlglück und dasWerteglück. Bei Ersteremgeht es um daskurzfristige Wohlfühlen,das Genießen im Moment,also zum Beispielder Kaffee am Morgenoder der Spaziergangmit dem Hund. Beim sogenanntenWerteglückgeht es um das längerfristigeWohlbefinden.Zentrale Aspekte sindpositive Beziehungenzu sich und anderen,Selbstbestimmung undSinnerleben sowie Kompetenzerleben undpersönliches Wachstum. Es geht also umWerte, die uns wichtig sind. Beide Artenvon Glück sind für ein stabiles und nachhaltigesWohlbefinden gleichermaßen vonBedeutung. Dadurch wird auch erkennbar,dass eine große Quelle fürs Glückserlebenin den kleinen Dingen des Lebens liegt.DIE FURCHE: Wie wichtig sind Adrenalinund Leidenschaft für das Glück, oder stehensie diesem eher nur im Weg?Hausler: Adrenalin und Leidenschaftkönnen eine komplexe Rolle beim Strebennach Glück spielen. In der PositivenPsychologie betrachten wir LeidenschaftFoto: Andreas FriedleFoto: iStock/RyanJLaneMelanie Hausler ist Psychologinin Innsbruck mit Spezialisierungin Positiver Psychologie.oft als Quelle für persönliches Wachstumund Erfüllung. Adrenalin kann Energieund Aufregung liefern, positive Effektehaben und dabei helfen, Grenzen zu überwindenund neue Erfahrungen zu machen.Doch ein gesunder Ausgleich ist wichtig,da zu viel Adrenalin Stress verursachenund Leidenschaft zu einer Einseitigkeitführen kann, die andere Lebensbereichevernachlässigt. Letztendlich geht es darum,eine gesunde Balance zu finden.DIE FURCHE: Stress wirdimmer als etwas Negativesangesehen, aberauch dieser, nämlichder positive Stress, kannuns glücklich machen.Was sollte man dabeinur beachten?Hausler: PositiverStress, der sogenannteEustress, kann tatsächlicheine treibendeKraft sein, die uns motiviertund glücklichmacht. Der „Flowzustand“,in dem uns allesleicht von der Handgeht und die Zeit nurso verfliegt, ist ein gutesBeispiel für positiven Stress. Wichtigist jedoch, dass jede Art von Stress in einemgesunden Rahmen bleibt. Es ist entscheidend,darauf zu achten, dass er nichtüberfordernd wird oder in chronischenund damit negativen Stress übergeht.Indem man sich selbst Grenzen setzt,Auszeiten für Erholung einplant undBewältigungsstrategien für stressige Situationenentwickelt, kann man sicherstellen,dass der positive Stress konstruktivbleibt und nicht das Wohl befindenbeeinträchtigt.DIE FURCHE: Wie finde ich Zuversicht undGlück in kleinen Dingen?Hausler: Zuversicht und Glück in kleinenDingen zu finden, beginnt oft mit Achtsamkeitim Alltag. Es geht darum, die kleinenMomente bewusst und in der Gegenwartwahrzunehmen und zu schätzen – sei esein freundliches Lächeln, die Wärme derSonne auf der Haut oder der Geschmackeines Lieblingsgerichts. Übungen aus derPositiven Psychologie helfen, den Fokusauf Positives zu lenken. Fragen Sie sichhierfür zum Beispiel vor dem Schlafengehen:„Was war heute schön, und wie habeich dazu beigetragen?“„ In unserer Gesellschaft gibt es oft einimplizites Verlangen, glücklich zu sein,was Druck erzeugen kann. Es bestehtdie Tendenz, Glück als Maßstabfür Erfolg zu betrachten. “DIE FURCHE: Braucht es also auch die richtigeEinstellung zum Glück?Hausler: Definitiv. Eine offene und positiveEinstellung kann dazu beitragen,Glücksmomente bewusster wahrzunehmenund zu schätzen. Es geht darum, einewertschätzende Perspektive vollerDankbarkeit, Akzeptanz und Optimismusauf das Leben zu richten. Die Überzeugung,dass Glück oft in kleinen Momentenzu finden ist und dass man selbstEinfluss darauf hat, wie man diese Momentewahrnimmt, kann die Fähigkeit,Glück zu erleben, deutlich steigern. Esist ein bisschen wie eine Kameralinse,durch die man die Welt betrachtet – dierichtige Einstellung kann einen großenUnterschied machen.DIE FURCHE: Wie kann man kleine Glücksmomentein langen Partnerschaften fördern?Hausler: Kleine Glücksmomente in langenPartnerschaften zu fördern, erfordertAchtsamkeit für den Partner, für dessenLesen Siedazu auchden Text „Glückist nicht nurGlückssache“von WolfgangMüller-Funkund Elfi Thiemer(1. Jänner 1998)auf furche.at.und auch die eigenen Bedürfnisse. RegelmäßigeWertschätzung und Dankbarkeitausdrücken, gemeinsame Interessenpflegen, Überraschungen planen und bewusstZeit für Nähe und Intimität einplanenkann helfen. Es geht darum, die kleinenFreuden im Alltag zu erkennen undzu zelebrieren, um die Verbundenheit zustärken und das Glück in der Partnerschaftzu fördern.DIE FURCHE: Welche Rolle spielt Dankbarkeit,wenn es um Glück geht?Hausler: Dankbarkeit spielt eine wesentlicheRolle für das Glück. Sie ist sowohl einepositive Emotion als auch eine Charakterstärke,die besonders stark mit dem Wohlbefindenzusammenhängt. Sie lenkt denFokus auf das Positive im Leben, stärkt dieWertschätzung für kleine Freuden undfördert positive Beziehungen.DIE FURCHE: Sind wir in unserer heutigenGesellschaft zum Glücklichsein gezwungen,und schafft das auch Druck?Hausler: In unserer Gesellschaft gibt esoft ein implizites Verlangen, glücklichzu sein, was Druck erzeugen kann. Es bestehtdie Tendenz, Glück als Maßstab fürErfolg zu betrachten. Dadurch entstehtder Druck, diesem Ideal entsprechen zumüssen, was zu Stress führen kann. Es istwichtig, zu erkennen, dass es normal ist,auch unangenehme Emotionen zu erleben,und dass der Druck, ständig glücklich zusein, nach hinten losgehen kann.Glückliche Kängurusspringen höherImpulse aus GlücksforschungundPositiver PsychologieVon Melanie HauslerJunfermann 2019256 S., kart., € 29,95
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