DIE FURCHE · 35 16 Geschichte 29. August 2024 Antiker Alltag Nirgendwo sonst lässt sich ein so ungeschminkter Blick hinter den Vorhang des Lebens in der Antike werfen wie in Pompeji. Von Ursula Baatz Die Körper tief vorgebeugt, mit aller Kraft beschleunigend, um als Erster loszurennen: Die beiden Läufer aus der „Villa dei Papiri“ in Herculaneum, in der Nähe des antiken Pompeji, haben den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 unbeschadet überstanden. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden sie unter Aschenschichten entdeckt, sie stehen heute im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel, ebenso wie die Rekonstruktion der Bibliothek der Villa, aus der rund 1800 Papyrusrollen geborgen wurden – alle verkohlt durch heißen Schlamm. Bei früheren Versuchen, sie zu lesen, sind sie in kleine Bruchstücke zerfallen. Erst vor Kurzem, im Oktober 2023, gelang es zwei Studierenden, mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstmals Inhalte lesbar zu machen. Wahrscheinlich enthalten die Papyri philosophische Texte, die der Besitzer der Villa zu seinem otium – zur Muße mit denkerischer Tätigkeit – sammelte. Sommerfrische reicher Römer Rund zwanzig Meter unter dem heutigen Straßenniveau liegt das alte Herculaneum. Wandert man durch das relativ überschaubare freigelegte Areal, staunt man über die Überreste von prächtigen Villen – Sommerfrische reicher Römer –, von kleinen Handwerksbetrieben und Wohnungen. Inzwischen grenzt das moderne Ercolano unmittelbar ans Ausgrabungsgebiet. Blickt man von den antiken Ruinen hoch, sieht man die Wäsche vor den Wohnungen baumeln. Der Ausbruch des Vesuvs am 24. August des Jahres 79 n. Chr., also vor 1945 Jahren, hatte die Menschen überrascht. Manche Lesen Sie dazu den Text „Homosexualität im Römerbrief“ (10.1.2024) des Theologen Hans Förster auf furche.at. Pompeji gehört auch fast 2000 Jahre nach seinem spektakulären Untergang zum Spannendsten, was die Archäologie zu bieten hat – auch weil es der heutigen, vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft den Spiegel vorhält. „Wie ein Riss in der Leinwand“ starben im Schlaf, manche auf der Flucht, der Hitzeschock ließ sie im Augenblick des Todes erstarren. Unter der Schicht von Asche und Lava verfaulte das Fleisch, zurück blieben Hohlräume. Mitte des 19. Jahrhunderts begann der italienische Archäologe Fiorelli, diese Hohlformen mit Gips auszugießen. Im „Garten der Flüchtenden“ an der Peripherie des Archäologischen Parks von Pompeji begegnen einem Abgüsse von Menschen, die in Panik versuchten zu flüchten – und von der Katastrophe überrollt wurden. Unheimlich lebendig wirken die Gestalten – und verweisen überdeutlich auf die Vergänglichkeit menschlicher Bemühungen. Pompeji ist berühmt für das Forum, für Tempel und großräumige Villen. Etwa hat das „Haus des Fauns“, so benannt nach der Figur, die man dort gefunden hat, fünfzig Zimmer. Es sind die Relikte der „Reichen und Schönen“, die in archäologischen Stätten dominieren. So wird die griechisch-römische Antike seit Jahrhunderten als eine Art Idealwelt gesehen – beginnend mit den weißen Tempeln und edlen Marmorstatuen, die Vorbilder waren für europäische Künstler, die aber historisch in Rot, Blau, Gelb, Ockerfarben und Schwarz prangten. Vom Alltag der ganz gewöhnlichen Menschen dagegen blieb meist nicht allzu viel über – vielleicht Scherben von Haushaltsgefäßen oder Graffiti an Mauern, aber keine Inschriften, Grabmäler und Kunstwerke. Konservierter Alltag In Pompeji ist das anders – die Vesuv-Katastrophe hat die Stadt zerstört, zugleich aber vieles so erhalten, wie es im Moment des Untergangs war, also auch das Alltägliche, das in der Archäologie Seltenheitswert hat. Es ist so, wie wenn sich der Vorhang, der uns von der Vergangenheit trennt, kurz hebt, „wie ein Riss in der Leinwand“, schreibt Gabriel Zuchtriegel, Leiter des Archäologischen Parks von Pompeji in „ In Pompeji wurde im Moment seines Untergangs das erhalten, was in der Archäologie normalerweise Seltenheitswert hat: das alltägliche Elend abseits des Glamours. “ Foto: Getty Images / LightRocket / KONTROLAB / Antonio Balasco seinem Buch „Vom Zauber des Untergangs“. Neu entdeckt hat man etwa das Thermopolium, eine der vielen „Streetfood“-Küchen in Pompeji, in der man gekochtes Essen kaufen konnte – die normalen Wohnungen hatten keine Küche und auch kein Bad. Oder das „Sklavenzimmer“, das 2021 aus dem harten Aschenboden herausgeschält wurde. In diesem 16 Quadrat meter großen Raum hatten zwei Betten gestanden, eines für einen Erwachsenen und das andere vermutlich für ein Kind. Die Gipsabgüsse zeigen nicht nur die Feldbetten, sondern auch Abdrücke der darauf offenbar in Eile zusammengeknüllten Wolldecken, der Wasserkrüge und Nachttöpfe, die unter jedem der beiden Betten gestanden hatten. Hoch oben auf der Mauer befand sich ein Nagel, auf dem eine Öllampe aus Ton aufgehängt gewesen war, dahinter ein Fleck weiße Farbe, um das Licht besser zu reflektieren. Solche intimen Blicke auch ins alltägliche Elend sind kostbar für Archäologen, schreibt Zuchtriegel. Wie kaum in einer anderen Ausgrabung antiker Städte wird in Pompeji das Gewebe der Wirklichkeit sichtbar: Werkstätten, Wohnungen, Bäder, Bordelle, Latrinen, die Gassen und Straßen, in denen Sklaven und einfache Leute den Betrieb der Stadt, das Wohlergehen der Oberschicht aufrechterhielten. Wie viele Menschen in Pompeji gelebt haben, lässt sich schwer abschätzen – die meisten Wohnräume sind sehr klein, zwölf oder 16 Quadratmeter groß, beherbergten aber vermutlich mehrere Menschen. Dies sowie Inschriften und andere Indizien lassen vermuten, dass rund 45.000 Menschen hier lebten – oder auch nur 20.000? Man weiß es nicht. Sicher ist jedoch, dass davon mindestens ein Drittel Sklaven waren, Besitz der etwa 7000 vermögenden römischen Bürger Pompejis. Diese Zahl errechnet Zucht riegel aus einer Inschrift; selbstverständlich waren das nur Männer, denn Frauen wie auch freigelassene Sklaven konnten keine Bürgerrechte erhalten. Gabriel Zuchtriegel hat den gesellschaftlichen Verhältnissen in der Großen Palästra, dem „Fitness-Center“ von Pompeji, eine Ausstellung gewidmet. Da sah man sowohl die Eisenketten der Sklaven als auch die Schminktöpfe der Damen, man erfuhr vom Leben der Prostituierten, von Begräbnisriten und religiösen Vorstellungen. Sex, Sklaven und Religion Es war eine Welt, die in vielem unserer heutigen Welt ähnelt – und dann doch wieder gar nicht, auch wenn manche die Antike als „den Ursprung des Abendlandes“ apostrophieren. Etwa waren Statuen verschiedenster Gottheiten allgegenwärtig, Riten, Glücksbringer und Ähnliches spielten eine wichtige und allgemein akzeptierte Rolle. Auch im 21. Jahrhundert sind Religion, Riten und Glücksbringer allgegenwärtig – doch keineswegs mehr selbstverständliche Praxis der Gesellschaft. In pompejanischen Häusern zeigen Fresken oft ausführlich Sexszenen – auch heute gilt sex sells, aber die Normen und Tabus sind ganz andere. In der römischen Gesellschaft war nur Sex zwischen Bürgern (d. h. erwachsenen Männern) tabu, und das ist mit heutigen Konzepten von Homosexualität nicht vergleichbar. Auch waren die antiken Gesellschaften keineswegs egalitär. Wenn sich heutige Demokratien auf römische oder griechische Vorbilder berufen, dann deswegen, weil viele Idealbilder im Kopf haben. In der römischen Antike sah man Sklaven – also mindestens ein Drittel der Bevölkerung – als „sprechende Werkzeuge“, aber nicht als Personen. Auch wenn die Sklaverei in Europa abgeschafft ist: Ohne die meist rechtlosen Arbeitskräfte in Billiglohnländern, ohne Arbeitsmigranten mit unsicherem Status könnte Europa seinen Lebensstandard nicht aufrechterhalten. Das antike Pompeji mit seinen Sklavenunterkünften und Billigbordellen hält insofern dem Europa von heute mit seinem Pathos der Menschenrechte den Spiegel vor. Der Blick zurück stellt die Gegenwart infrage.
DIE FURCHE · 35 29. August 2024 Film 17 Der Israeli Guy Nattiv und die Iranerin Zar Amir Ebrahimi setzen im spannenden Sportthriller „Tatami“ dem heroischen Widerstand von Frauen gegen das Mullah-Regime ein filmisches Denkmal. KURZKRITIKEN Ein Frauenkampf Von Otto Friedrich Gerade einmal drei Monate sind vergangen, seit Guy Nattivs Biopic „Golda“ mit der unnachahmlichen Helen Mirren in der Rolle der israelischen Ministerpräsidentin des Jom-Kippur-Kriegs 1973 hierzulande in die Kinos kam. Mitten im aktuellen Nahostkrieg wurde die filmische Auseinandersetzung mit Golda Meir fast verstörend neu brisant. Das gilt nicht minder für Guy Nattivs nächsten Film „Tatami“, bei dem er mit der iranischen Schauspielerin Zar Amir Ebrahimi, für die dies das Regiedebüt darstellt, gemeinsam hinter der Kamera stand. Das Thema ist mindestens so aktuell wie das von „Golda“: „Tatami“ erzählt die – fiktive – Geschichte der iranischen Judoka Leila Hosseini, die bei der Judo-Weltmeisterschaft in der georgischen Hauptstadt Tiflis von ihrem Verband zur Aufgabe gezwungen werden soll, damit sie nicht gegen die Israeli Shani Lavi antreten muss. Mitreißend gestaltet Auch wenn der konkrete Plot „erfunden“ wurde, thematisiert er die bitteren Machenschaften des Mullah-Regimes, das seine Athletinnen ideologisch missbraucht und menschlich demütigt: „Tatami“ (der Filmtitel bezeichnet die Bodenmatte, auf der HORROR Zum Bleiben verdammt! Judo-Kämpfe stattfinden) gibt den staatlichen Menschenrechtsverletzungen eine filmische Gestalt. Der Sportthriller, der mitreißend gestaltet ist, fokussiert auf Leila, die drauf und dran ist, eine Medaille zu erringen, und ihre Trainerin Maryam Ghanbari, die selbst eine vielversprechende Judo- Karriere begonnen hatte, bis sie sich bei einer Weltmeisterschaft den Direktiven der Mullahs beugte und eine Verletzung vortäuschte, um nicht gegen eine Israeli kämpfen zu müssen. Als Trainerin wird Maryam nun angewiesen, von Leila das Nämliche zu verlangen. Doch Leila will sich nicht beugen und stürzt nicht nur Maryam in tiefe Gewissenskonflikte, sondern auch ihre Familie und die ihrer Trainerin, die vom Regime zu Hause bedroht werden. Glaubhaft, authentisch und spannend bis zuletzt stellt „Tatami“ diesen Konflikt dar. Ein Kampf um Freiheit und um die Würde von Frauen vis-àvis der Fratze des Regimes. Co-Regisseurin Zar Amir Ebrahimi spielt die Trainerin Maryam, eine herausragende Leistung, die Darstellung von Arienna Mandi als Leila, die nicht nur den sportlichen Kampf aufnimmt, Ausgerechnet die bayrischen Alpen hätten es nicht gerade sein müssen – aber vielleicht kann sie ja jetzt Songs für ihre Band schreiben? Dad Luis (Martón Csókás) soll sich hier architektonisch verwirklichen. Also möchte „Herr König“ (Dan Stevens), Direktor eines billigen Ferienresorts, der 17-jährigen Gretchen (Hunter Schafer) das Ankommen erleichtern: indem er sie als Rezeptionistin anstellt. Gemäß der Konvention des Horrorfilms bricht das Unnatürliche in die Langeweile der Provinz ein: Gäste versuchen, sich aus Zeitschleifen freizuspielen – und kommen dabei doch nur brutal zu Tode. Und auch Gretchens oftmalige Fluchtversuche bringen ihr später nur Körperverletzungen bei: zum Bleiben verdammt! In der zentralen Konfrontation versucht Gretchen, ihre gehörlose Halbschwester Alma (Mila Lieu) vor dem sadistischen Resortdirektor zu beschützen, der „in seinem Reich“ Übermenschen heranzüchten möchte. Kuckucke überlassen die Brutpflege bekanntermaßen anderen Vögeln – vulgärdarwinistisch gedeutet, ist das Kuckucksnest in den bayrischen Alpen somit der Lebensborn des „Übermenschen“ schlechthin. Nichts wie weg! Beziehungsweise: Untergang dem Ort des schreienden Unrechts! Wird Gretchen den feindlichen (bayrischen) Forst durchdringen? Wird sie final das Prinzip der Nächstenliebe retten? Diesen Zweitlangspielfilm des deutschen Regisseurs Tilman Singer muss man nicht gesehen haben; arbeitet man sich allerdings als „Genregläubiger“ an diesem Beitrag ab, werden Insider die surrealistischen Body-Horror-Szenen zu schätzen wissen. Unter Anwesenheit des Regisseurs feierte „Cuckoo“ seine Wien-Premiere am 9. Mai im Rahmen des Slash Filmfestival. (Rudolf Preyer) „ Glaubhaft und spannend bis zuletzt stellt ‚Tatami‘ diesen Konflikt dar. Ein Kampf um Freiheit und die Würde von Frauen vis-à-vis der Fratze des Regimes. “ Politischer Widerstand Einmal mehr macht „Tatami“ bewusst, wie weit entfernt von zivilisatorischer Normalität das politische System des Iran agiert. Leila und ihre Trainerin Maryam bäumen sich dagegen auf. steht dem um wenig nach. Die Dreharbeiten zu „Tatami“ in Georgien fanden noch vor dem Aufstand der iranischen Frauen gegen die frauenverachtenden Zumutungen ihres Regimes statt. Erst recht konnten die Filmemacher nichts von den neuen politischen Verwerfungen zwischen Iran und Israel im aktuellen Nahostkrieg ahnen. Umso berührender und wichtiger ist dieser Spielfilm von einer (Exil-)Iranerin und einem Israeli, um zumindest dem filmischen Fingerzeig einer Gegenöffentlichkeit zur Eskalationsspirale zwischen den Herrschenden beider Länder Raum zu geben. Und einmal mehr macht „Tatami“ bewusst, wie weit entfernt von zivilisatorischer Normalität das politische System des Iran agiert. Leila und dann auch ihre Trainerin Maryam bäumen sich dagegen auf. Auch im wirklichen Leben gehen die Konsequenzen solchen Mutes an die Existenz von Frauen und deren Familien. Bis zum heutigen Tag. Tatami Georgien/USA 2023. Regie: Guy Nattiv, Zar Amir Ebrahimi. Mit Arienne Mandi. Filmladen. 105 Min. Gretchen (Hunter Schafer) muss durch die reinste Horrorhölle, um ihre Familie zu beschützen. Cuckoo D 2024. Regie: Tilman Singer. Mit Hunter Schafer, Dan Stevens. Luna. 102 Min. Wenn die KI zu fürsorglich ist … Curtis (John Cho) ist mit seiner Familie ausgewählt worden, ein bahnbrechendes neues Haushaltsgerät zu testen: einen digitalen Familienassistenten namens AIA. Sobald dieses Gerät mit seinen zahlreichen Sensoren und Kameras im Haus installiert ist, scheint AIA nahezu unbegrenzte Fähigkeiten zu besitzen. Sie beobachtet die Verhaltensweisen der Familienmitglieder und lernt, ihre Bedürfnisse zu verstehen. Zudem stellt sie sicher, dass nichts und niemand die Harmonie der Familie stört. Doch diese Künstliche Intelligenz hat ihre Schattenseiten. Sie lernt rasch und stellt das Wohl der Familie über alles – was zu haarsträubenden Szenen führt. John Blum als Produzent und Chris Weitz als Drehbuchautor und Regisseur garantieren für qualitativ hochwertige Horror-Unterhaltung, John Cho in der Hauptrolle zieht mit seinem Spiel in die atemlose Handlung, die aber auch Mystery- und Thriller-Elemente parat hält. Bei „Afraid“ gefriert einem das Blut in den Adern. (Matthias Greuling) Afraid (AFRA/D) USA 2024. Regie: Chris Weitz. Mit John Cho, Katherine Waterston. Sony. 123 Min. Vorzeige-Eltern und ein Frechdachs Marion (Laura Tonke) und Andi (Moritz Bleibtreu) haben sich getrennt, glauben aber dennoch, dass sie Vorzeige-Eltern sind. Die Fürsorge um den elfjährigen Sohn Milan teilen sie sich genau fifty-fifty auf. Doch dann offenbart ein gemeinsamer Sommerurlaub, bei dem Marions neuer Freund (David Kross) ebenfalls dabei ist, dass Milan seine Eltern in Wahrheit gegeneinander ausspielt. Ein Frechdachs, der als verwöhntes Einzelkind die Eltern vor sich hertreibt. „Alles Fifty Fifty“ von Alireza Golafshan drückt komödiantisch die richtigen Knöpfe, um das Kapitel „Elterliche Fürsorge“ durchzudeklinieren. Das läuft mit recht komischen Einfällen ab, manchmal kommt der Film aber nicht über das Niveau einer seichten TV-Komödie hinaus – und das trotz Starbesetzung. Der Film hat aber auch eine moralische Komponente, schließlich soll die Hoffnung entstehen, dass die getrennten Eltern wieder zueinanderfinden. Ob’s klappt? ( Matthias Greuling) Alles Fifty Fifty D 2024. Regie: Alireza Golafshan. Mit Laura Tonke, Moritz Bleibtreu, David Kross. Constantin. 109 Min.
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