DIE FURCHE · 26 14 Literatur 29. Juni 2023 Romina Pleschko kreiert eine Heldin, die den Zumutungen des österreichischen Kleinstadtlebens gewachsen ist. Der die Badeschlapfen nichts anhaben Von Veronika Schuchter Schon wieder ein Dorf, schon wieder eine Außenseiterin, schon wieder ein Anti-Heimatroman. Wieso sollte man das lesen und nicht einfach unter P wie Pleschko, Romina in das umfangreiche Regal österreichischer Anti-Heimatliteratur zwischen A wie Adler, Helena, B wie Bernhard, Thomas und W wie Winkler, Josef einordnen? Die Antwort ist banal, aber es gibt keine relevantere für ein Lesepublikum, das nicht an einer wissenschaftlichen Abhandlung über ebenjenes ur-österreichische Genre interessiert ist, sondern daran, während der Lektüre klug unterhalten zu werden: Romina Pleschkos neuer Roman „Offene Gewässer“ ist von der ersten bis zur letzten Seite unterhaltsam, überraschend und witzig, ohne sich beständig als Kommentar zu vorhandenen literarischen Traditionslinien behaupten zu wollen. Pleschko kann sich voll und ganz auf ihre ungewöhnliche Heldin Elfi, ihren Sprachwitz und ihr Gespür für Komik verlassen. Schelmin als Antiheldin Offene Gewässer Roman von Romina Pleschko Kremayr & Scheriau 2023 208 S., geb., € 24,- „ Romina Pleschkos Roman ist überraschend und witzig, ohne sich beständig als Kommentar zu vorhandenen literarischen Traditionslinien behaupten zu wollen. “ Ihre Heldin ist eine Antiheldin, eine Schelmin, wie der Klappentext ausnahmsweise sehr zutreffend verkündet. Trotz der picaresquen Anklänge ist sie individuell gezeichnet und bleibt nicht auf ihr humoristisches Potenzial beschränkt. Zunächst ist sie nicht unbedingt auf die Butterseite des Lebens gefallen: Von einem Prozess gegen die Eltern ist die Rede, was genau passiert ist, bleibt im Dunkeln, doch Elfi landet im Stuttgarter Kinderheim. „Ein Start ins Leben wie eine Karikatur.“ Mit dem Taxi wird sie schließlich zur unwilligen Großmutter nach Liebstatt in die oberösterreichische Provinz verfrachtet, wo es ihr deutlich weniger gefällt als im Kinderheim. Sie meint es oft gut, nur die Kollateralschäden sind ihr leider egal, etwa wenn sie, um Gesellschaft zu haben, ein Hühnerei ausbrüten will und zu diesem Zweck ihre Freundin bittet, die Rotlichttherapielampe gegen Depressionen ihrer Mutter zu entwenden: „Kathrins sich daraufhin rapide verschlechternde Familiensituation nahm ich in Kauf.“ Der Versuch der sozialen Mutterschaft scheitert als vor sich hin faulendes Hühnerei, die Großmutter ist naturgemäß wenig erfreut. Wenig erfreut, ist sie auch über Elfis erzwungene Anwesenheit. Das klingt nach einer tragischen Kindheitsgeschichte, doch Elfi ist resilient und weiß sich in ihrem bescheidenen Spielraum zu verschaffen, was sie sich in den Kopf gesetzt hat, notfalls mit kleinkriminellen Mitteln. Sie zeigt sich für die Leser außerdem erfreulich ambitionslos ‒ erfreulich, weil sich aus diesem Unwillen zum Erfolg, sofern damit zu viel Anstrengung verbunden ist, großartige Szenen ergeben, etwa wenn der entnervte Schwimmtrainer ihr regelmäßig seine Badeschlapfen ins Becken nachwirft. Das ist Elfi herzlich egal, die Unbill der Welt ist ihr eher noch Ansporn, ihr nonkonformistisches Verhalten auf die Spitze zu treiben. Anarchisches mit runden Kanten Nach zwei Dritteln macht die Erzählung einen Sprung, aus Liebstatt wird „Statt Foto: © Nadine Studeny Lieb“, was durchaus als Lebensmotto der Protagonistin durchgeht. Mittlerweile von ihrem Mann getrennt, den sie sich schon als Kind im ersten Teil auserkoren hatte, wohnt sie in einem kleinen Ferienhaus am See. Das Wasser ist ihr Element, ihr Rückzugsort, hier lässt sie sich treiben, sogar wenn sie mit Badelatschen beworfen oder von einem Hecht attackiert wird. Die Situation hat sich verkehrt: Jetzt ist die Großmutter im Heim und sie die lieblose Verwandte. Durch ein Großbauprojekt soll Elfi das geliebte Grundstück aber genommen werden, weil sie sich weigert zu verkaufen, kommt es zum Psychokrieg. Schelmenfiguren haben normalerweise kein Entwicklungspotenzial, sie dienen einem Zweck. Auch diese Figur hat etwas Anarchisches, aber sie ist rund gezeichnet. Man sieht, wie sie so werden hat können, obwohl die gesamte mittlere Lebensphase erzählerisch ausgespart bleibt. Das junge Mädchen ist auch am Schluss in der älteren Frau noch sichtbar. Sie bleibt renitent und unangepasst, es zeigen sich aber auch leichte Verunsicherungen des Älterwerdens. Leider trägt der Plot gerade am Schluss den Text nicht. Das liegt Großteils daran, dass die zwei Teile so unverbunden nebeneinanderstehen. Nicht der Zeitsprung ist dabei das Problem, sondern der unterschiedliche Fokus. Aus dem weitläufigen Überblick über Kindheit und Jugend bis hinein ins Studium wird plötzlich eine Momentaufnahme, die zu kurz geraten ist, um dem ersten Teil gerecht zu werden. Der Roman fällt zum Schluss hin also zumindest inhaltlich etwas ab, insgesamt stört das aber wenig, lebt dieser Text doch nicht vom Plot, sondern von seiner Sprache. Am interessantesten ist, wie Pleschko ihre Ich-Erzählerin Elfi das erzählen lässt: lakonisch und mit viel schwarzem Humor, hinter dem subtil das Tragische dieses Lebens durchschimmert. Hier ist eine, die sich nicht als Opfer sehen will oder sich selbst narrativ als solches inszeniert. Eine erfreuliche Abwechslung zur oft tristen Selbstmitleidsliteratur der Gegenwart. Man muss nicht zwangsläufig permanent an seiner Umwelt leiden, manchmal kann man sich auch einfach amüsiert treiben lassen. WIEDERGELESEN Der Roman, der einen Nobody zum Star machte Von Anton Thuswaldner pessimistisch. Keine kleinste Herzlichkeit wird simuliert.“ Gabriele Wohmann „Sehr versuchte mit solch deprimierenden Worten dem Publikum einen Roman nahezubringen, der laut Redaktion der Wochenzeitung Die Zeit zu den hundert Büchern der Weltliteratur zählt. Sie muss eine andere Wahrnehmung haben als Astrid Lindgren, die in jungen Jahren nahezu in Verzückung geriert über der Lektüre ebendieses Romans, den sie als „hinreißend lustiges Buch über den Hunger“ auffasste. Das weiß Felicitas Hoppe im Nachwort der Neuübersetzung von Knut Hamsuns Meisterwerk (das ist nicht zu hoch gegriffen) „Hunger“ zu berichten. Tatsächlich ist bei all dieser Finsternis, in der ein hoffnungsloser Kerl gefangen ist, Komik spürbar, wenn er sich trotz aller Demütigungen, die ihm widerfahren, selbst etwas vormacht und ihn somit lächerlich aussehen lässt. Der Kontrast zwischen Wirklichkeit und Selbstüberschätzung ist gravierend. Mit 31 Jahren erfuhr Knut Hamsun seinen Durchbruch als Schriftsteller mit diesem Roman, dem sofort höchste Bewunderung zuteil wurde. 1890 erschienen, kam im selben Jahr schon die deutsche Übersetzung heraus. Aus dem Stand war der Verfasser eine einflussreiche Gestalt in Norwegen, dessen Wort Gewicht hatte. Das war nicht zu erwarten, denn hält man sich an den Text, liest man von einem jungen Mann mit erfolglos bleibenden Ambitionen als Schriftsteller. Das ist weitgehend autobiografisch zu nehmen. Der Ich-Erzähler bringt keinen Fuß auf den Boden, streunt durch die Straßen von Kristiania, dem heutigen Oslo, in der Hoffnung, über den Tag zu kommen. Essen ist Mangelware, zeitweise ist er obdachlos, die Stimmung ist düster, er wird getreten und niedergemacht. Dabei sind die Ansprüche an das eigene Ich nicht gering, und so darf er vor allem vor sich selbst nicht zugeben, wie miserabel es ihm geht. Was Hamsun vorher geschrieben hatte, fand kaum Beachtung, doch nun galt er mit einem Schlag als Erneuerer der Literatur nicht nur Norwegens. Die Bewusstseinsstrom-Technik erlaubt direkt in das Innerste einer Figur zu schlüpfen, hat sie vor sich selbst doch nichts zu verbergen. Das bringt drastische Szenen eines wütenden Mannes hervor, der einen Kampf mit der Welt ausficht. In späteren Ausgaben wird deshalb harmonisierend eingegriffen. Erfreulich, dass sich der Übersetzer Ulrich Sonnenberg, auf den man sich erfahrungsgemäß verlassen darf, an die Erstausgabe hält. Hunger Roman von Knut Hamsun Aus dem Norwegischen von U. Sonnenberg, Nachwort von F. Hoppe, Manesse 2023, 256 S., geb., € 25,70
DIE FURCHE · 26 29. Juni 2023 Film 15 Von Matthias Greuling Man könnte meinen, in einem Film von Rainer Werner Fassbinder zu sitzen: Da schafft Christoph Hochhäusler in seiner neuen Arbeit „Bis ans Ende der Nacht“ nicht nur einen Fassbinder’schen Filmtitel, sondern auch eine filmische Atmosphäre, die man nirgendwo besser gesehen hat als bei Fassbinder. Es geht um die Nacht, Zwielicht, stets unausgeleuchtete Sets, es ist wie in Fassbinders besten Filmen, das Licht verrät nie zu viel über die Figuren, lässt sie aber auch nie ganz im Dunklen. Man hängt in der Mitte fest, im Ungewissen. Vielleicht ist das Kalkül. Im Mittelpunkt stehen hier mit dem Undercover-Cop Robert (Timocin Ziegler) und der Trans-Frau Leni (Thea Ehre) zwei Menschen, die eigentlich füreinander geschaffen sind, ihre Zuneigung zueinander aber eigentlich nicht ausleben dürfen/können/wollen/sollten. Der Rahmen dieses außergewöhnlichen Films, für den die Welser Schauspielerin Thea Ehre bei der Berlinale den Darstellerpreis bekam, ist eine klassische Thrillerhandlung: Ein Cop soll verdeckt ermitteln und schleust eine aus der Haft entlassene Ex-Dealerin erneut ins System ein, um einen großen Fisch in der Szene zur Strecke zu bringen. Der Online-Drogendealer Victor Arth (Michael Sideris) ist alles andere als einfach zu schnappen. Robert & Leni: eine (Hass-)Liebe Ein Undercover-Cop und eine Trans-Frau arbeiten zusammen und lieben sich: „Bis ans Ende der Nacht“ von Christoph Hochhäusler ist hoch spannendes Kino. Wissen, wohin man will So weit, so einfach. Das alles klingt nach Hauptabend-TV-Berieselung, es ist auch nicht von ungefähr, dass dieser Undercover-Cop Robert so ziemlich jedes Klischee eines solchen Ermittlers aufweist: Lederjacke, schmieriges Haar, aufbrausend bei der kleinsten Zurückweisung. Solche Männerfiguren haben das deutsche Fernsehen der 80er und 90er Jahre dominiert. Dass „Bis ans Ende der Nacht“ aber eben viele Qualitäten links und rechts dieser simplen Handlungslinie aufweist, ist das Verdienst Hochhäuslers, der den Plot geschickt mit Genre-Elementen ausstaffiert, aber auch ganz klassisch in die emotionale Trickkiste greift. Robert und Leni, das ist ein Paar, das eine Art Hassliebe füreinander empfindet; er ist verliebt in den „Kerl“, der Leni früher war, er duldet ihre Leidenschaft, sich als Frau zu kleiden. Und: „Bei mir hat sie den Schwanz noch nie nach hinten geklemmt“, prahlt er stolz vor Kollegen. Aber Robert hat Angst, dass Leni sich verändert. Leni wiederum regt Robert auf, sie ist wütend auf ihn. „Aber er weiß immer, welche Knöpfe er bei mir drücken muss“, sagt sie. Das bringt die beiden zusammen, immer wieder. Ein bisschen fühlt man sich auch an Godards „Außer Atem“ erinnert, vor allem, wenn das Finale eingeläutet wird, wo sich zwei Menschen an einem Bahnhof verabreden, um gemeinsam in eine neue Zukunft zu starten, die aber möglicherweise gar nicht stattfindet, weil einer den anderen verraten hat. Das alles würzt Hochhäusler mit seinem konsequenten Fassbinder-Licht und einem Schlager-Soundtrack auf, der den Film zu einem kurzweiligen Trip durch Identitätsfindung und Crime-Story gleichermaßen macht. Die vielen Spiegelungen, die Glasscheiben, durch die Hochhäusler seine Figuren immerzu mit großer Intensität betrachtet, die gebrochenen Reflexionen, die symbolisch für die Vielgestalt der Blickwinkel auf die ambivalent rezipierbaren Figuren stehen, all das erinnert auch an die Ära der französischen Problemfilme der 1970er Jahre – Lug und Trug sind darob auch „Bis ans Ende der Nacht“ eingeschrieben. Unterschiedliche Perspektiven auf die Figuren bieten unterschiedliche Sichtweisen, und eine Glasscheibe ist es auch im Verlauf des Films, die einen Kuss der Protagonisten trennt. Nicht alles ist real, nicht alles kann real werden, manches bleibt eben hinter Glas. Thriller und Trans-Geschichte „Bis ans Ende der Nacht“ als Hybrid zwischen Crime-Thriller und Trans-Geschichte zu sehen, wäre weit verfehlt. Das Schöne an diesem Film ist, dass er gar kein Aufhebens macht um die Tatsache, dass Leni eigentlich ein Kerl Divers und fluid Timocin Ziegler als Undercover-Cop Robert und Thea Ehre als Trans- Frau Lena. Ehre wurde auf der diesjährigen Berlinale als beste Hauptdarstellerin geehrt. ist. Die Zurücknahme bei der Ausschlachtung einer „Trans“-Geschichte ist wohl auch dem Credit geschuldet, der im Vorspann steht: Da gibt es den Posten eines oder einer „trans* Drehbuchberatung“, womit von Beginn an klar gestellt wird: Hier gibt es keine Fettnäpfchen, in die dieser Film treten kann. Hier gibt es keine Männer und keine Frauen, hier gibt es nur Menschen, die an der Sympathie und der Begierde zu anderen Menschen arbeiten, egal, welches Geschlecht sie haben. Es ist ein Prozess, den ein Regisseur wie Fassbinder wohl gerne miterlebt hätte, als er in den 70er Jahren seine wilden, tabulosen und ungestümen Filme drehte. Christoph Hochhäusler hat ganz andere Voraussetzungen für seine Geschichte: Bei ihm ist Hauptfigur Leni gegen alle Widerstände so weit, dass sie als einzige genau weiß, wer sie ist und wohin sie will. Bis ans Ende der Nacht D 2023. Regie: Christoph Hochhäusler. Mit Thea Ehre, Timocin Ziegler, Michael Sideris. Filmgarten. 119 Min. Ab 7.7. SPIELFILM Historische Altlasten Von Thomas Taborsky Im Kino würdevoll zu altern, ist die vielleicht schwierigste Aufgabe von allen – und es wäre falsch zu behaupten, dass es durch den massiven Einsatz von Technologie leichter geworden wäre. Viel fehlt nicht, und das fünfte Abenteuer des beliebtesten Archäologie-Professors der Filmgeschichte könnte sich „Indiana Jones und der Zahn der Zeit“ nennen. Es beginnt gleich damit, dass sich ein digital verjüngter Ford wieder einmal aus einem Nazi-Schlamassel befreien muss und sein CGI-Double überagil auf einem Zug herumläuft. 25 Jahre später, im Sommer 1969, ist Dr. Jones selbst zur historischen Altlast geworden: Drinnen dröhnen ihn seine Hippie-Nachbarn mit den Beatles zu, draußen bereitet man die Konfetti-Parade für die Mond-Astronauten vor. In einer Zeit, in der Geschichte gemacht wird, scheint das Altertum die Welt nur noch zu langweilen – bis auf Patentochter Helena, die großes Interesse an dem hat, was Indy und ihr Vater einst erbeuteten: eine Hälfte der Antikythera, der sagenhaft mächtigen Apparatur des Archimedes. Von Schicksalsschlägen müde Dicht auf Helenas Fersen ist allerdings jener „Dr. Schmidt“, der damals den Kürzeren zog, aber seine Ambitionen auf den Endsieg keineswegs aufgegeben hat. Zum Glück wählt „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ – so der eigentliche Titel – im Verlauf einen erstaunlich guten Weg, um erzählerisch mit dem alternden Helden umzugehen. Es präsentiert ihn als von (Schicksals-)Schlägen ermüdeten Mann, der in der gefühlt 62. Felswand seines Lebens aufzählt, was ihn hier nicht mehr loslässt. Nicht die ausufernden Greenscreen-Orgien sind die Stärke dieses Films, sondern diese Figur, der Wert, den menschliche Altmeister Harrison Ford und Phoe be Waller-Bridge im fünften Indiana-Jones- Abenteuer. Beziehungen für sie haben. Umso rührender ist es, wenn Teile dieser Familie dann für ein paar Momente wieder zusammengeführt werden. Helena ist in diesem Zusammenhang das jüngere, unbedarftere Spiegelbild – vielleicht mit dem Hintergedanken, die Geschichte mit Phoebe Waller-Bridge in der Hauptrolle weiterzuspinnen, möglicherweise als Streamingserie. Legendäre Artefakte gäbe es ja genug, und wohl auch über die Welt verstreute Charaktere, die sich zu einer weiteren leicht dysfunktionalen Schatzjäger-Familie zusammenspannen lassen. Indiana Jones und das Rad des Schicksals (Indiana Jones and the Dial of Destiny) USA 2023. Regie: James Mangold. Mit Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge, Mads Mikkelsen. Disney. 154 Min.
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