Zurücklehnen und eintauchen. Der neue Audi Q6 e-tron Premium- 3D-Sound dank integrieter Kopfstützen-Lautsprecher. Optionale Ausstattung gegen Mehrpreis. Q6 Der e-tron neue Audi Q6 e-tron mit optionalen digitalen OLED-Heckleuchten Mehr unter audi.at Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 17,1-21,0 (WLTP); CO₂-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Symbolfoto. Stand 06/2024.
26 · 27. Juni 2024 DIE ÖSTERREICHISCHE WOCHENZEITUNG · SEIT 1945 80. Jg. · € 6,– „Die Diskriminierung hat uns angestachelt“ Der Historiker Andreas Brunner holt das Leben und Wirken homosexueller Menschen vor den Vorhang. · Seite 22 Problematischer „Sensationsfund“ Ein Papyrusstück mit Teilen eines „Evangeliums“ über die Kindheit Jesu sorgte für Aufsehen. Doch die Sensation ist keine. · Seite 8 „Endlich Wienerlieder“: Raunzen kann so schön sein Mit seinem neuen Album bekennt sich Der Nino aus Wien zu einem Genre, dem der Pop lange mit Skepsis gegenübergestanden ist. Seit 2010 ist das Wienerlied aber respektierter Bestandteil hiesigen Pop-Schaffens. · Seite 15 Das Thema der Woche Seiten 2–4 Die Ferien beginnen – und Flugreisen boomen. EU-Klimapolitik und Airlines wollen Fliegen und Verantwortung zusammenbringen. Kann das gelingen? Das Blaue vom Himmel Foto: iStock/ aapsky Foto Nino aus Wien: picturedesk.com / Johannes Ehn Bild: Getty Images / ClassicStock / Sipley (Bildbearbeitung: RM) „Israel wird den Iran angreifen“ Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn über antiisraelische Berichterstattung, Israels Atom bomben und den daraus resultierenden Samson-Effekt, die „grölende Scheinelite“ an amerikanischen Universitäten sowie die Zukunft des Gazastreifens. Seiten 5–6 Mit dem Schuljahr endet bald auch eine Legislaturperiode, in der engagierte Lehrkräfte und Schulleitungen weiterhin politische Mängel kompensieren mussten. Eine Bilanz. Bildung im Burnout AUS DEM INHALT Die unhaltbare Normalität Der Protest gegen den ökosozialen Wandel ist groß – und er wächst. Kann Nachhaltigkeit demokratisch organisiert werden? Fred Luks über neue Bücher zum Thema. Seite 7 Von Magdalena Schwarz Der Schulschluss steht bevor, und viele Lehrkräfte sind mehr als nur ferienreif. Kein Wunder, sind sie doch häufig die Ersten, die gesamtgesellschaftliche Herausforderungen meistern müssen: Digitalisierung, mentale Belastungen, Integration, Inklusion – und das alles bei konstanter Überarbeitung und kollektiver Geringschätzung. Pädagogen und Pädagoginnen „verdienen dabei weitere Unterstützung für ihre verantwortungsvollen Aufgaben“, heißt es im Regierungsprogramm 2020–24. Schade, dass sie auf diese Unterstützung mangels politischen Gestaltungswillens auch in der bald endenden Legislaturperiode vergeblich gewartet haben. Dabei hatte die Regierung große Pläne: mehr Deutschförderung, modernisierte Lehrpläne, administratives und psychosoziales Supportpersonal. Einiges wurde realisiert, weniges zeigte Wirkung. Heinz Faßmann, von 2017 bis 2021 für die österreichische Bildung zuständig, managte die Schule in Pandemiezeiten und führte die vieldiskutierten Deutschförderklassen ein. Eine Evaluation ergab erheblichen Verbesserungsbedarf. Ende 2021 übernahm mit Martin Polaschek der nächste Wissenschafter die „ Es bleibt zu hoffen, dass die kommende Regierung evidenzbasierte und mutige Lösungen liefert. “ Verantwortung für ein zunehmend krisengebeuteltes Bildungssystem. Die Auswirkungen der Pandemie und einer gezwungenermaßen überhasteten Digitalisierungsoffensive? Burnout-Risiko bei 14 Prozent der Pädagogen, psychische Probleme bei knapp einem Fünftel der Jugendlichen, Leistungsabfälle besonders beim Lesen und in Mathematik. Zudem fehlen in den kommenden Jahren rund 20.000 Vollzeitlehrkräfte. Diesen Pädagogenengpass allein Elisabeth Gehrer (ÖVP) zuzuschieben, die Maturanten noch 2001 vom Lehramtsstudium abriet, wäre natürlich unfair. Dass sich zu wenige für den Beruf entscheiden und ihn zu viele nach kurzer Zeit fluchtartig wieder verlassen, könnte auch schlicht daran liegen, dass er fordernd, geringgeschätzt und schlecht entlohnt ist. Imagekampagne als Verhöhnung Die politischen Lösungsansätze waren – wie so oft – kosmetisch. Ein Teil davon ist die Ressortstrategie „Klasse Job“: Quereinsteiger an die Schulen zu holen und das Berufsbild attraktiver zu machen, ist eine gute Idee. Es gibt nun mehr Studienanfänger im Bachelor Lehramt und 900 Lehrende ohne Lehramt. Aber viele Lehrkräfte fühl- ten sich durch die „Klasse Job“-Marketingkampagne verhöhnt. Und auch die Reform der Lehramtsstudien greift laut Kritikern zu kurz. Weitere Maßnahmen, wie mehr Schulsozialarbeiter, sind sinnvoll, aber nur ein Tropfen auf den glühenden Stein. Faßmann und Polaschek hinterlassen ein minimal verbessertes, aber bröckelndes Bildungssystem, das funktioniert, weil unverdrossene Pädagogen durch Engagement kompensieren, was strukturell fehlt. Im FURCHE-Interview warnte Polaschek davor, die „Schulen schlechtzureden“. Ja, viele Lehrkräfte leisten Übermenschliches (vgl. Seite 11). Schulstandorte entwickeln lokal innovative Konzepte. Doch das geht an die Substanz, und die systembedingte Chancenungerechtigkeit und fehlende Visionen der Bildungspolitik können selbst jene Schulteams, die sich bis ins Burnout arbeiten, kaum wettmachen. Diese Woche soll über die verpflichtende vorwissenschaftliche Arbeit entschieden werden. Macht Künstliche Intelligenz das eigenständige Denken und Schreiben nichtig? Was brauchen Schulen, um alle Kinder zu betreuen, die neu nach Österreich kommen? Ist der Religionsunterricht überholt oder nötig, um interkulturelles Verständnis zu fördern (vgl. Seite 12)? Möge die kommende Regierung evidenzbasierte und mutige Lösungen liefern, damit sich Lehrkräfte wieder auf das Unterrichten konzentrieren können. Denn dass ihr Job „klasse“ ist, wissen die meisten von ihnen – sonst hätten sie bei diesen widrigen Bedingungen schon längst kapituliert. magdalena.schwarz@furche.at Grüne Probleme mit Rechtsstaat? „Der Zweck heiligt nicht die Mittel“, meint Paul Mychalewicz im „Diesseits von Gut und Böse“ zum Alleingang von Leonore Gewessler in puncto Renaturierung.Seite 13 Hauptsache, Schweinsschnitzel Toxische Pommes legt mit ihrem Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ eine ebenso witzige wie kluge und tiefgründige autofiktionale Erzählung vor. Seite 17 Streitkultur per Brief Der Journalistikprofessor Michael Haller und der Politologe Hans-Peter Waldrich beschäftigen sich in ihrem Buch mit der Macht der Medien und dem Ukrainekrieg. Seite 18 Die gfeanzte Ideenschmiede Anfangs kritisch beäugt, hat sich das hintersinnige Nonseum im Weinviertel zum Tourismusmagneten gemausert. Ein Besuch zum 30-Jahr-Jubiläum. Seite 20 @diefurche @diefurche furche.at @diefurche Die Furche Österreichische Post AG, WZ 02Z034113W, Retouren an Postfach 555, 1008 Wien DIE FURCHE, Hainburger Straße 33, 1030 Wien Telefon: (01) 512 52 61-0
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