DIE FURCHE · 17 18 Literatur 27. April 2023 FORTSETZUNG VON SEITE 17 genau zu erinnern glaube an die Glätte und den Geruch der weichen Leinwand des Bettzeugs, an die Leiber der Eltern und an ihr Behagen.“ Das Aufwachsen in Erdberg nahe dem Donaukanal hatte sie zehn Jahre früher schon einmal bildreich beschrieben, in ihrem Erinnerungsbuch „Einübung in Katastrophen“. Bürger und Lohnarbeiter leben hier dicht beisammen. Beugt sich das Kind aus dem Fenster, kann es den Kirchplatz sehen und nebenan die Gasse, in der die „Menscher“ wohnen. Die Kinder spielen „Blinde Kuh“ und „Vater, leih ma d’ Scher“ oder „Tempelhupfen“. In „Eine Liebhaberin“ heißt es dazu weiter: „Ich erinnere mich der Predigten von der Kanzel, die gedankenloses Glück madig machten, verwarfen, und mir wurde bald deutlich, dass sich die Eltern zur Hölle hinarbeiteten. Nachts waren sie ein Leib, und tags darauf stritten sie. Mutter sang gerne und laut, und Vater hielt sich die Ohren zu. Er trug im Bett eine Unterhose zum haarigen Oberkörper und beim Zeitunglesen einen Hut auf dem kahlen Kopf. Mutter stets Gold um den Hals und ums Handgelenk, ein blumiges Hemd und reichlich Haar, dessen Farbe wechselte. Es roch frisch und sauber in der gemütlichen Wohnung, hinter grünen Jalousien […].“ Die Schriftstellerin Anna Baar wurde 1973 in Zagreb/Jugoslawien geboren. Zuletzt erschienen „Nil“ und „Divân mit Schonbezug“. 2022 erhielt sie den Großen Österreichischen Staatspreis. Autorinnen feiern Autorinnen Und auch DIE FURCHE feiert mit! Sichern Sie sich zur Festrede von Anna Baar über Dorothea Zeemann Ihr kostenloses Testabo: HIER GEHT’S ZU IHREM GRATIS ABO Scannen Sie den QR-Code und lesen Sie DIE FURCHE 4 Wochen kostenlos gedruckt und digital! Foto: Johannes Puch „ Massen auf den Straßen. November 1918. Es folgt eine Ära der Hoffnung, geschöpft aus Chaos, Elend und abgeluchsten Genüssen. “ Der Armut getrotzt Man weiß der Armut zu trotzen. Die Mutter, Näherin für bemittelte Leute, schneidert der Tochter Kleider. Die Großmutter, angestellt in der k. u. k. Hofküche, zwackt Delikatessen ab und bringt sie mit nach Hause. Die beiden Frauen im Haus, erzählt Dorothea Zeemann, seien „energisch“ gewesen, beinahe „präpotent“, beide glühende „Rote“. Figuren, die sie prägten. Der Vater blass dagegen. Das Kind wird gehätschelt, gefördert, früh entdeckt es das Lesen und allerhand Körperhaftes. Es nächtigt im Ehebett. Die Mutter drückt es an sich, das Spitzenhemd aufgeknöpft. Fiebrig Aufgeschnapptes – ein Attentat, Kriegsgerede, die Uniform des Vaters, der irgendwann verschwindet – funkt ins Alltagsleben, ändert, kaum dass man es fasst, Launen und Perspektiven. Massen auf den Straßen. November 1918. Es folgt eine Ära der Hoffnung, geschöpft aus Chaos, Elend und abgeluchsten Genüssen. Die Großmutter bleibt in der Hofburg, kocht jetzt für Beamte. Was sie Tag für Tag abzweigt, reicht für die ganze Familie und ein paar Flüchtlingskinder aus der nächsten Umgebung. Das junge Ich der Erzählerin fühlt sich hingezogen zu gefallenen Mädchen, Fremden und Strauchelnden. Die trinkende Tante erscheint ihm in ihrem Geächtetsein als heroisches Vorbild. Der Vater sitzt im Wirtshaus. Manche beweinen den Kaiser. Nichts bekommt man hier mit von den neuen Zerstreuungen im belebten Stadtkern mit seinen Leuchtreklamen, Bühnen und Kinopalästen. Die wahren Sensationen offenbaren sich ohnehin im Privaten. Ein Nachbarbub grapscht dem Mädchen während eines Spiels mehrmals zwischen die Beine. Ein einseitiges „Vergnügen“ nennt es die Erzählerin, da seine Hose zubleibt. Der Katechet, wissbegierig, lockt sie nach der Beichte in seine Sa kristei, um zu präsentieren, was er zu bieten hätte. Als sich das Kind bei der Mutter nach seiner „Geschwulst“ erkundigt, macht die ein Geschrei in der Parteizentrale der Sozialdemokraten. Da muss es die Schule wechseln. „ Manche beweinen den Kaiser. Nichts bekommt man hier mit von den neuen Zerstreuungen im belebten Stadtkern mit seinen Leuchtreklamen, Bühnen ... “ Die Überwindung der Scham wird zur Essenz der Geschichten der Dorothea Zeemann. Mit fünfzehn begegnet sie Rudolf – wie Fanny, ihr Ebenbild in „Einübung in Katastrophen“: „An einem heißen Augustnachmittag saß Fanny auf gestapelten Baumstämmen am Ufer des Donaukanals und ließ die bestrumpften Beine übers räudige Gras baumeln. Darunter standen Tante Claras enge Stöckelschuhe. Vor ihr schwamm das Strombad über dem grünen Wasser und von drüben kam, schräg am Seil gehalten, langsam die Überfuhr. Fanny hielt ein Buch in der Hand, über dem sie träumte: Es hieß ‚Halbtier‘ und war von Helene Böhlau. Von der ‚tierischen Funktion des Gebärens‘ handelte es, und Fanny fand es denunzierend. So schrieb man nicht über poetische Sachen. Fanny trug ein weißes Kleid mit Röschen und sah sich selber zu, wie sie es immer tat. Heute fand sie sich süß, lieblich mit fliegendem frischgewaschenem Haar, eigentlich übermütig, gut gelaunt … und nun zur Tragik verpflichtet: ein Weib, ein halbes Tier, eine Gebärmaschine! Das Geschlecht. Ein Verhängtes! Eine Hand griff in ihr Haar und zog kräftig daran.“ Der Leutnant, zu dem sie aufsieht, ist zwölf Jahre älter. Rudolf Holzinger ist ein paar Jahre zuvor aus dem Schützengraben nahe Brody gekrochen. Versehen mit der Kriegsmatura verdingt er sich seit seiner Rückkehr als Reklamezeichner. Er will auf die Kunstakademie. Und er wird aufgenommen. Die Liebenden, unbehaust, bestechen den Portier, erhalten sonntags den Schlüssel zu einem kleinen Werkraum. Nach der Mittelschule bewirbt sich die junge Frau an der Psychiatrie des Wiener Allgemeinen Krankenhauses als Pflegeschülerin. Später wird sie von einer Freundin berichten, die Pflegerin werden wollte und, weil ihr dies verwehrt blieb, den Kopf in den Gasherd steckte. Sie habe ihre Berufswahl als Vermächtnis betrachtet. Ihr erster Eindruck auf der Krankenstation ist prägend: „Der Raum war durch Pfeiler geteilt wie ein Kirchenschiff, der Boden hell gekachelt, die hohen Fenster vergittert, und auch die Betten, die unregelmäßig herumstanden, waren vergittert. Die Menschen in diesen Käfigen, halbnackt oder nackt, krallten sich in die Seile, aus denen die Gitter geknüpft waren, und starrten mich an. Nicht alle. Manche schliefen in dem Lärm, den die anderen machten.“ Akte zeichnen In Rudolf Holzingers Akademie-Abendkursen lernt sie, Akte zu zeichnen. Das Peinliche daran sind ihr die unterernährten, ausgezehrten Leiber notleidender Frauen und Männer, die an den geforderten Posen und Verrenkungen allzu rasch ermüden. Hunger, Not und Krieg werde es immer geben, belehrt sie der Geliebte. Er wolle daher keine Kinder. Für die junge Frau hat dieses Diktum zur Folge, „dass ich ganz heimlich, ohne irgendeinem Menschen etwas zu sagen, mit einer ganz frühen Schwangerschaft zu einer Ärztin ging. Die war entsetzt über meine Jugend, plauderte ein bisschen mit mir und ließ mich am nächsten Tag nüchtern wiederkommen. Ich lag einen Tag lang in ihrem Bett und ging sehr niedergeschlagen nach Hause. Es kostete nichts, nur eine lebenslange Dankbarkeit.“ 1929 heiratet das Paar. Wohl sei die freie Liebe zu der Zeit modern gewesen, gibt Dorothea Zeemann im Radioporträt zu bedenken, aber eine Wohnung habe es damals nur für Eheleute gegeben. Autorinnen feiern Autorinnen Festrede zu Dorothea Zeemann von Anna Baar 3. Mai 2023, 19 Uhr Wiener Rathaus, Stadtsenatssitzungssaal Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: literatur@ma07.wien.gv.at Über Dorothea Zeemann Von Anna Baar Mandelbaum 2023 96 S., geb., € 12,–
DIE FURCHE · 17 27. April 2023 Theater & Literatur 19 Mit großem Ensemble und feinen Nuancen inszeniert Martin Kušej das Familienepos „Drei Winter“ von Tena Štivičić im Burgtheater. Über viele Jahrzehnte und vier Generationen hinweg werden darin die Lebensentwürfe und (enttäuschten) Hoffnungen einer Familie seziert. Ansichten einer Familie Von Patric Blaser Wer sagt, die Geschichte von „Drei Winter“ sei schnell erzählt, hat recht. Und wer sagt, man brauche erst gar nicht zu versuchen, diese Saga in wenigen Sätzen nachzuerzählen, hat es auch. Und vielleicht liegt gerade in dieser Unentscheidbarkeit die Stärke dieses vielfach ausgezeichneten Stücks ‒ u. a. erhielt es den Preis für das beste europäische Stück am Heidelberger Stückemarkt 2008 ‒, dass es einfach und vielschichtig zugleich ist. Die 1977 in Zagreb geborene und heute in Glasgow lebende Dramatikerin und Drehbuchautorin Tena Štivičić führt in „Drei Winter“ durch die wechselvolle Geschichte ihrer kroatischen Heimat. Sie tut das, indem sie die schicksalhafte Geschichte einer Familie über fast sieben Jahrzehnte ausbreitet. Anhand von drei historischen Schlüsseldaten ‒ Winter 1945, am Ende des Zweiten Weltkriegs, 1990, am Vorabend des Zerfalls von Jugoslawien, und 2011, als Kroatien gerade den Beitritt zur Europäischen Union besiegelt hat ‒ beleuchtet sie die Traumatisierungen und Prägungen der einzelnen Protagonisten im Lauf der Geschichte, aber auch deren wiederholte Aufbrüche, Lebensentwürfe und (enttäuschten) Hoffnungen. Durch Zeiten, Gefühle und Hoffnungen Der Regie von Martin Kušej, der „Drei Winter“ jetzt im Burgtheater in Szene gesetzt hat, ist anzumerken, dass ihm das Epos, in dem vor allem die starken Frauenfiguren beeindrucken und die Männer zu denken geben, eine Herzensangelegenheit ist. Und der Kärntner Slowene rührt nicht nur mit großer Kelle an, er inszeniert die Familientreffen mit den fein geschriebenen Dialogen und einem groß aufspielenden Ensemble nuanciert und sehr genau. Annette Murschetz hat ihm auf der Drehbühne des Burgtheaters zwei identische Grundrisse jener Wohnung geschaffen, in der sich als Brennpunkt das launische Schicksal der Familie Kralj über die Jahrzehnte und vier Generationen hinweg entfaltet. Nur die wohl als Metaphern gedachten Verfremdungen wollen nicht recht zünden. So ist der Boden mal mit zerbrochenem Porzellan bedeckt, über den die Darsteller mühsam stapfen, mal mit welken Maispflänzchen übersät oder mit (Theater) Schnee bedeckt, in dem sich das Ensemble wälzt. Foto: © Matthias Horn Es beginnt im Winter 1945. Die Partisanin Ruža (Nina Siewert) besorgt für ihre junge Familie (sie hat ihr Kind, Mascha, eben erst im Wald zur Welt gebracht), begünstigt durch die Wirren der Nachkriegszeit und einiges Geschick, die Wohnung, in der sie als uneheliches Kind von Monika (Silvie Rohrer) geboren wurde ‒ eine Wohnung in einem herrschaftlichen Haus, in dem Monika als Magd gedient hat. Ružas Mann ist vom Krieg traumatisiert und hat mit Aleksander nicht nur den falschen Namen (den des letzten kroatischen Thronfolgers), sondern hat zudem auf der „falschen“ Seite gedient. Dann geht es durch eine Drehung der Bühne, die durch die Projektion assoziativer Bilder begleitet wird ‒ oft sind es Winter- und Ruinenlandschaften ‒ ins Jahr 2011. Selbe Wohnung, andere Zeit. Eine Familie sitzt bei Wein und Häppchen im kleinbürgerlichen Wohnzimmer zusammen. Es ist der Vorabend der Hochzeit von Lucija (Andrea Wenzl), einer Tochter von Mascha, die wir als Baby aus der ersten Szene kennen. Der zukünftige Schwiegersohn ist ein sogenannter „Businessman“, wie man im Osten undurchsichtige Geschäftemacher oft genannt hat. Er wird das Haus kaufen, das sich die Schwiegereltern Mascha (Regina Fritsch) und Vlado (Norman Hacker) kaum leisten können. Er hat dazu, offenbar mit wenig Skrupel, die anderen Hausparteien rausgeekelt. Das erfährt man allerdings erst viel später im Stück. Und genau das ist das Bauprinzip dieses Familienepos. Es springt zwischen den Zeiten hin und her ‒ und die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihm. Kleine Requisiten wie eine Waschmaschine, unterschiedliche Fernsehgeräte oder ein Bildnis Titos, geben zeitliche Hinweise und setzen ein Zeichen Labyrinth des Lebens Viele Wendungen im Kleinen und die Geschichte eines Landes im Großen prägen den Verlauf des Familienepos „Drei Winter“, mit Barbara Petritsch (links), Nina Siewert (Mitte) und Tilman Tuppy (rechts). „ Viele Szenen enden mit einem Cliffhanger, indem eine Information gegeben wird, deren Bedeutung und Sinn sich erst in einer späteren Szene offenbart. “ der Zeit. Die mehr als drei Stunden dauernde Inszenierung wirkt dabei so, als würde man in einem Fotoalbum vor- und zurückblättern. Viele Szenen enden mit einem Cliffhanger, indem eine Information gegeben wird, deren Bedeutung und Sinn sich erst in einer späteren Szene offenbart. Die nicht-lineare, gewissermaßen stotternde Erzählweise erzeugt so einen ungeheuren Sog. Sie hat einerseits den Effekt, das Weiterwirken der Geschichte als kausalen Zusammenhang zu lesen, indem sie Mentalität, Einstellung, Beschädigung, Verdrängung der Protagonistinnen und Protagonisten „begründet“. Zum anderen verlangt sie dem Publikum so viel Aufmerksamkeit ab, das Personal über die Zeiten hinweg zu identifizieren und die Familienbande richtig zu konstruieren, dass man den gezeigten Menschen eigenartig nahe kommt und sich seltsam betroffen fühlt. Drei Winter Burgtheater, 2., 9., 11.5. WIEDERGELESEN Lolita, bevor es Lolita gab Von Anton Thuswaldner Ein Intellektueller in brutalen Zeiten. Unter Stalin war das Überleben in der Sowjetunion für Gebildete als kritische Instanz vielfach Zufällen geschuldet. Jeder war verdächtig, der über einen eigenen Kopf verfügte. Wenn sich deshalb einige duckten und kleinmachten, um nicht aufzufallen, ist das verständlich. W. Domontowytsch, eigentlich Wiktor Petrow (1894‒1969), ukrainischer Schriftsteller, soll sich als Spion anwerben haben lassen, um im Klima von Schauprozessen und willkürlichen Hinrichtungen seine Haut zu retten. Er war als Wissenschafter wie als Literat gleichermaßen begabt. Dass er mit einem Roman jetzt der deutschsprachigen Öffentlichkeit zugänglich ist, ist dem Verlag Septime zu verdanken, der dem Übersetzerpaar Ganna Gnedkova und Peter Marius Huemer, die eine flüssig zu lesende Fassung vorlegen, abgenommen hat, dass es sich um ernst zu nehmende Literatur handelt. Dass der Roman aus dem Jahr 1928 mit politischen Stellungnahmen zurückhaltend bleibt, leuchtet ein. Dabei liefert er ein aufschlussreiches Stimmungsbild von Kiew in den 1920er Jahren. Er ist angesiedelt im Milieu einer wohlhabenden Familie, die einem in prekären Verhältnissen lebenden Lehrer die Chance gibt, den Töchtern Privatunterricht zu erteilen. Das erweist sich als schwierig, weil eine der Jugendlichen sich als ständiger Störfaktor erweist. Sie lässt Respekt vermissen, akzeptiert Autorität nicht – ein pädagogisches Desaster ist zu beobachten. Was den Roman zu einer außergewöhnlichen Angelegenheit macht, ist der Plot, der stark an Vladimir Nabokovs „Lolita“-Roman erinnert. Nur war Domontowytsch 22 Jahre früher dran. Nein, von einem Plagiat ist Nabokovs Version der Abhängigkeit weit entfernt, die Bearbeitung eines Motivs bringt stets neue Sichtweisen hervor. Der Lehrer und die Minderjährige und wie sich daraus eine unmögliche Beziehung entwickelt, ist skandalträchtig. Es bedarf schon literarischer Qualitäten, um nicht im aufdringlich Plakativen zu landen und den Fall plausibel rüberzubringen. Domontowytsch kann das, zeichnet die Wandlung eines biederen Mannes nach, dem es vorerst nur darum geht, seinen Lebensstandard zu bessern, der dann zum Besessenen wird und gegen jede Vernunft seiner Passion folgt. Wieder einmal stoßen wir auf einen Namen, der der deutschsprachigen Leserschaft lange verborgen blieb. Wenn wir jetzt Bekanntschaft mit ihm geschlossen haben, sollte es Platz für mehr geben. Das Mädchen mit dem Bären Roman von W. Domontowytsch Aus dem Ukrainischen von Ganna Gnedkova und Peter Marius Huemer Septime 2022, 191 S., geb, € 23,60
Laden...
Laden...
Ihr Zugang zu neuen Perspektiven und
mehreren Jahrzehnten Zeitgeschichte.
© 2023 DIE FURCHE