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DIE FURCHE 26.09.2024

DIE

DIE FURCHE · 39 12 Gesellschaft/Ethik 26. September 2024 Von Magdalena Schwarz Dank eines neuen Abnehmmedikaments verliert der britische Journalist und New York Times-Autor Johann Hari 20 Kilogramm. Ein beachtlicher Erfolg. Doch er schämt sich dafür, denn er glaubt, Diäten und Sport umgangen und eine „medizinische Abkürzung“ genommen zu haben. Einen Grund für sein schlechtes Gewissen sieht Hari in der Religion: Schließlich habe Papst Gregor I. schon im sechsten Jahrhundert verkündet, dass übermäßiges Essen eine Sünde sei, die bestraft werden müsse. „In unserer Kultur ist der Glaube tief verwurzelt, dass Fettleibigkeit ein Zeichen dafür ist, dass ein Mensch gierig ist. Daher sei Leiden die gerechte und notwendige Antwort“, schreibt Hari in seinem aktuellen Bestseller „Magic Pill“. Schuld und Sühne Aus medizinischer Sicht ist der Wirkstoff Semaglutid tatsächlich „magisch“: Er senkt den Blutzucker und zügelt den Appetit – und das deutlich effektiver als jedes bisherige Produkt. Manche Forscher sprechen von einem Allheilmittel, andere kritisieren das Medikament. In den USA wurde die Substanz als „Ozempic“ für Diabetiker, dann unter dem Markennamen „Wegovy“ auch für Gewichtsverlust zugelassen. (Hierzulande ist Ersteres chefarztpflichtig, Letzteres noch nicht erhältlich.) Das Problem: Ozempic wird off-label auch zum Abnehmen eingesetzt. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft warnte im August 2023 sogar vor Engpässen. Außerdem hat Ozempic Nebenwirkungen – von Übelkeit bis Erbrechen; etwaige Langzeitfolgen sind unerforscht. Nicht zuletzt steht (wenn auch insgeheim) eine Grundfrage im Raum: Ist es moralisch verwerflich, mittels Spritze abzunehmen? Genau hier kämen, laut Hari, auch die Religion und die „Todsünde“ (bzw. „Hauptsünde“) Völlerei ins Spiel. Denn warum, wenn nicht aufgrund christlicher Moralvorstellungen, denken so viele Menschen, dass Übergewicht ein Vergehen sei, das mit Selbstgeißelung bestraft werden müsse? Oder anders gefragt: Steht der Sündenbegriff hier einer medizinischen Revolution im Weg? VORSORGE & BESTATTUNG 11 x in Wien Vertrauen im Leben, Vertrauen beim Abschied 01 361 5000 www.bestattung-himmelblau.at wien@bestattung-himmelblau.at Himmel oder Hölle? In „Der zügellose Haushalt“ porträtiert der niederländische Maler Jan Steen sich selbst inmitten eines hemmungslosen Essgelages. Übergewicht gilt in den Augen vieler als moralische Verfehlung. Hat das religiöse Konzept der Völlerei Mitschuld daran? Über die Abnehmspritze Ozempic und eine missverstandene „Todsünde“. Hüte dich, Gott sieht es! So einfach ist es nicht, widerspricht Linda Kreuzer, Sozialethikerin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Denn die ursprüngliche Idee der Völlerei habe wenig mit heutigen „Diätsünden“ zu tun. Es gebe zwar Bibelstellen, die vom maßlosen Essen abraten. Im Galater-Brief heißt es etwa, Menschen sollten sich vom Geist und nicht vom Fleisch führen lassen, wobei „Trink- und Essgelage“ ein „Werk des Fleisches“ seien. Mit Blick auf den damaligen soziohistorischen Kontext mache diese Vorgabe durchaus Sinn, so Kreuzer: „Häufig geht es darum, Impulse zu beherrschen, damit ein fried liches Zusammenleben gewährleistet ist. Gier und Maßlosigkeit zerstören Beziehungen, und Völlerei ist dort, wo Knappheit und Mangel herrschen, Sündenverständnis beigetragen. „Der ethische Kampf zwischen Laster und Tugend war ein fruchtbarer Boden für die künstlerische Fantasie“, schreibt die Kunstjournalistin Philomena Epps. Der niederländische Maler Jan Steen stellte etwa die Völlerei durch ein ausgelassenes Essgelage dar (siehe Bild oben). Ein noch berühmteres Beispiel ist das Gemälde „Die sieben Todsünden“ (etwa 1500), das Hieronymus Bosch oder einem seiner Schüler zugeein Verbrechen an der Gemeinschaft.“ Dabei geht es also weder um Schönheit noch um Gesundheit. „Die These ist: Wenn ich Bedürfnisse habe – zum Beispiel eine ausufernde Sexualität –, die mich dazu bringen, hedonistisch meinen Gelüsten zu frönen, dann entferne ich mich von Gott“, erklärt die Theologin. „Die Absage an Ess- und Trinkgelage – wie etwa in den alttestamentlichen Stellen zu Sodom und Gomorra – stellt eigentlich ein inneres Ringen mit den eigenen Bedürfnissen dar.“ Erst in der Spätantike sei die Katalogisierung des menschlichen Fehlverhaltens zum Machtinstrument geworden, Stichwort Ablasshandel. „Die Interpretation des ‚sündigen Fleisches‘ finden wir dann bei Augustinus, im vierten Jahrhundert. Damals waren die „ Das Wort Sünde steht heute für jede schlechte Tat, mit der ich Schuld auf mich lade. Mit dem religiösen Gehalt hat das nur mehr marginal zu tun. “ Linda Kreuzer Beherrschung des Körpers und die Trennung von Leib und Seele en vogue“, so Kreuzer. Doch selbst der Kirchenlehrer konzentrierte sich auf die Idee, dass durch Übermaß – etwa in der Sexualität – Verletzungen, Gewalt oder Aggression entstehen könnten. Die Völlerei steht aus christlicher Sicht also symbolisch für das Missachten der Gemeinschaft und der Beziehung zu Gott. Dass eine hohe Zahl auf der Waage zur „Sünde“ wurde, hat also auch andere Gründe. So hat etwa die Kunst zu einem – stark verkürzten – Bild: Wikipedia Lesen Sie hierzu auch „Adipositas: Im Kampf gegen die Kilos“ von Doris Neubauer und Martin Tauss (24.5.23) auf furche.at. schrieben wird. Es zeigt u. a. einen übergewichtigen Mann, der sich gemeinsam mit seiner Familie wahllos Speis und Trank in den Rachen wirft. Im Zentrum des Werks steht Jesus Christus, dazu die lateinische Inschrift Cave cave dominus videt, übersetzt: „Hüte dich, hüte dich, Gott sieht es“. Drei Jahrhunderte später widmet sich US-Regisseur David Fincher in seinem Kultthriller „Seven“ den sieben Hauptsünden, und erneut wird maßloses Essen zur Unsitte, die eine harte Strafe verdient: In einer brutalen Szene finden zwei Kommissare die Leiche eines übergewichtigen Mannes, der zwangsernährt wurde, bis sein Magen platzte. Kapitalistische Strömungen haben darüber hinaus die tiefsitzende Angst vor der Sünde instrumentalisiert, um Körpergewicht zu einem Maß der Moral zu machen. Denn nur wer gesund ist, ist voll leistungsfähig. „In unserem kulturhistorischen Verständnis vermischt sich die christliche Idee von Völlerei mit neueren Interpretationen. Dass eine Abweichung von der Normschönheit heute als Verfehlung wahrgenommen wird, ist also stark durch den Zeitgeist geprägt“, sagt die Theologin Linda Kreuzer. „Das Wort Sünde steht mittlerweile – auch in den Ohren nichtreligiöser Menschen – für jede schlechte Tat, mit der ich Schuld auf mich lade. Wie zum Beispiel, sich abends ein Stück Schokolade zu gönnen. Mit dem religiösen Gehalt hat das nur mehr marginal zu tun.“ Ernährung als soziale Frage Für Kreuzer wirft Ozempic noch weitere ethische Fragen auf, nicht zuletzt jene der Verteilungsgerechtigkeit. Sie verweist auf die faktische Zweiklassenmedizin in Österreich, die wohlhabenden Menschen den Zugang zu teuren Medikamenten ermöglicht – und ihn anderen verwehrt. „Ernährung ist immer eine soziale Frage. Qualitativ hochwertiges Essen ist teuer, und die Industrie setzt fast allen Lebensmitteln Zucker bei“, erklärt sie. Es sei zudem gesellschaftspolitisch spannend, „dass es aktuell die Tendenz gibt, wieder mehr dem Individuum die Schuld zuzuschieben“. Dass das so gut funktioniere, sei auch dem Bild des „zügellosen Sünders“ zu verdanken. Die Macht dieses Narrativs wurde auch Johann Hari bewusst, als er für sein Buch recherchierte: Zusätzliche Kilos als Zeichen von Faulheit und Disziplinlosigkeit – diese Geschichte hatten ihm Filme und Werbekampagnen von klein auf erzählt. So komplex die Debatte rund um Ozempic auch ist (die Forschung wird zeigen, ob das Medikament letztlich mehr schadet als nutzt): Zweifellos schädlich ist das Bild von Essen als Sünde. Was, wenn Übergewicht weniger individuelles Versagen ist als eine Konsequenz sozioökonomischer Ungerechtigkeit? „Verletzlichkeit ist eine anthropologische Grundkonstante“, sagt Linda Kreuzer. „Wir alle brauchen irgendwann Hilfe. Die Frage ist: Können wir die Ungerechtigkeiten beheben, die die faire Verteilung von Hilfsleistungen erschweren?“

DIE FURCHE · 39 26. September 2024 Gesellschaft 13 Dünne Menschen wissen, dass sie nur ein paar Kilogramm von den hämischen Kommentaren trennen, die sie dicken Menschen zukommen lassen, schreibt unsere Autorin. Ein persönlicher Essay über eine Rangordnung, die am Ende allen schadet. Die Hierarchien der guten Körper Von Rhea Krčmářová Im Sommer tobte (diesmal ausgelöst durch eine Kolumne von Lydia Mischkulnig in FURCHE Nr. 33) in den sozialen Medien eine Diskussion über tatsächliches oder empfundenes bodyshaming. Was solchen emotionalen Debatten freilich fehlt, ist die Erkenntnis, warum die Abwertung mancher Körper ein gesamtgesellschaftliches Phänomen widerspiegelt – und inwiefern sie nicht nur den Dicken schadet, sondern auch den Schlanken. Die Hierarchien, die unsere Gesellschaft über Jahrhunderte prägten, verließen uns nie gänzlich. Zwar leben wir nicht mehr nach dem Motto „Kaiser/König/Edelmann“, aber der Drang, sich mit anderen zu vergleichen und so seinen Rang und Wert zu finden, ist geblieben. Bei Männern findet das Sich-Einordnen in der Wertehierarchie oft über den beruflichen Kontext statt: Wer hat das größere Büro, den prestigeträchtigsten Berufstitel usw. Bei uns Frauen zählt das Aussehen nach wie vor mehr, als es sollte. Dicke unter Generalverdacht Damit eine Hierarchie funktioniert, muss es Menschen geben, die in der Wertigkeit unter einem liegen – und diejenigen von uns, die in die Kategorie „hoch-/über-/ mehrgewichtig“ fallen, haben in unserer Gesellschaft ein fettes Prestigeproblem. In gewisser Hinsicht stehen Dicke unter Generalverdacht, werden als verfressen abgeurteilt, als faul, disziplinlos, als weniger intelligent und leistungsfähig – sowie als Belastung der Gesundheitssysteme. Selbst Menschen, die ihre katholische Sozialisierung abgeworfen haben, glauben weiterhin an die „Todsünde“ der Völlerei. Die Vorurteile sind eine Folge der Schönheitshierarchie: Gäbe es mehr Akzeptanz für Dicke, würden Schlanke ihren Status verlieren. Das sind einerseits die von Natur aus Dünnen, die sich als etwas Besonderes fühlen, und andererseits die sich Kasteienden, die ihre zierlichen Formen als Verkörperung ihrer immensen Disziplin verstehen. Die Angst vor dem Prestigeverlust hindert viele Menschen der Kategorie „Normalgewicht“ daran, ihre Scheuklappen abzulegen und genauer hinzusehen, um zu erkennen, dass es eine Reihe an Gründen gibt, warum Menschen zunehmen. Tatsächliche und selbsternannte Experten und Expertinnen – selbst solche, die sich als Kämpfer gegen gesellschaftliches Unrecht und diverse Formen der Diskriminierung sehen – käuen gerne die These von „Kalorien rein / Kalorien raus“ wieder. Würden sie mit dicken Menschen sprechen und nicht nur über uns, dann müssten sie sich mit Ess störungen befassen, mit Traumata, Depressionen, Schlafstörungen, Stress, Spätfolgen von Diäten wie einem gestörten Satt/ Hunger-Gefühl, aber auch mit Hormonstörungen wie PCOS, Gewichtszunahme durch gewisse Medikamente oder un diagnostiziertem AD(H)S. Stattdessen fühlen sich viele Schlanke überlegen, wenn sie Dicken empfehlen können, sich eine Waage anzuschaffen, zu Abnehmprodukten zu greifen oder sich den neuesten Diäten (neuerdings als „Lebensstiländerungen“ bekannt) zu widmen. Wenn man den Wohlbeleibten nur den Spiegel vor- und eine Waage unter die Füße hält, sollte das das Fett doch eigentlich zum Schmelzen bringen, so die These. Dabei wissen dicke Menschen sehr wohl, dass sie dick sind. Viele haben sogar eine Waage zu Hause. Wir mehrgewichtigen Menschen werden ausreichend an unsere Leibesfülle erinnert, von aufgeregten Medienberichten, medizinischem Personal, wohlmeinenden Freunden oder Trollen in Social Media. Schlanke fragen sich: Aber wenn die Dicken um ihr Mehrgewicht wissen, wa rum nehmen sie nicht ab und nehmen ein höheres Risiko für gewisse Krankheiten einfach in Kauf? Sie übersehen, dass es immens schwer ist, mehr als nur ein paar Kilo dauerhaft zu verlieren. Die Diätindustrie ist ein Milliardengeschäft, jedes Jahr erscheinen hunderte Schlankheitsrateber, das Angebot an Diätprogrammen, Ernährungsexpertinnen und -experten, Onlinekursen usw. ist umfangreicher denn je. Dennoch muss man ehrlicherweise sagen, dass es keine der angebotenen Methoden schafft, mehr als ein paar Promille an Menschen längerfristig schlanker zu machen. Mehr noch: Viele dicke Menschen kostet es genug Mühe, ihr Gewicht überhaupt zu halten, vor allem, wenn ihr Stoffwechsel durch Jahre und Jahrzehnte an Diäten gelitten hat. Mit tough love in ein schlankeres Leben? Unwissen führt auch dazu, dass bodyshaming von manchen immer noch vehement verteidigt wird. Schließlich ist einer der Mythen, die sich hartnäckig halten, der von der „hilfreichen“ Beschämung. Medienkritisch denkenden Menschen fällt auf, dass dieses Element in keiner „erfolgreichen“ Abnehmstory fehlt: Dicke Menschen erleben einen peinlichen/schmerzhaften Moment (sich selbst auf einem Foto sehen, herablassende Kommentare von einem Kind bekommen), „wachen auf“ und beginnen endlich mit der alles verändernden Diät. Warum also nicht „den Dicken“ mit tough love zu einem schlankeren Leben verhelfen? Dass diese Abnehmerfolge meist kurzfristig sind und die meisten, die mehr als ein paar Kilo verlieren, das Gewicht innerhalb weniger Jahre wieder auf den Rippen haben, wird verschwiegen. Ebenso dass von denen, die tatsächlich schlank bleiben, gar nicht wenige in ein gestörtes Essverhalten rutschen. In Wirklichkeit können vermeintlich „heilsame“ Schockmomente dazu führen, dass Menschen noch mehr zunehmen, sich isolieren, noch depressiver werden. Man kann sich nicht schlankhassen, und niemand ist motiviert, sich Foto: Ingrid Götz Sich schlankhassen? Im Roman „Monstrosa“ entwirft Rhea Krčmářová eine fiktionale Schauergeschichte über das ganz reale und weitverbreitete Problem der Essstörung. „ Diejenigen von uns, die in die Kategorie ‚hoch-/über-/mehrgewichtig‘ fallen, haben in unserer Gesellschaft ein fettes Prestigeproblem. “ gut um einen Körper zu kümmern, den er ablehnt. Dabei ist gut dokumentiert, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen – Stressmanagement, freudvolle Bewegung, ausgeglichene, nährstoffreiche Ernährung usw. – die Gesundheit fördern, egal wie viel man wiegt. Bodyshaming schadet nicht nur Dicken, sondern auch Schlanken. Denn selbst Menschen mit dünnen Körpern wissen tief im Inneren, dass sie nur ein paar Kilogramm von den hämischen Kommentaren trennen, die sie den Dicken zukommen lassen. Jede und jeder kann Opfer des Systems werden, das sie oder er miterschaffen hat. Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Essstörungen – üppig und schlank – steigt Jahr für Jahr, und selbst wer nicht an klinisch diagnostizierter Anorexie oder Bulimie leidet, kämpft oft mit einem gestörten Verhältnis zu seinem Körper. Ich kenne kaum eine Frau, die nicht mit sich und ihrem Körper hadert, die entspannt und intuitiv isst, einschließlich derer, die in die Kategorien „normschön“ und schlank fallen. Die Zahl der (meist jungen) Männer, die Ess- und Körperwahrnehmungsstörungen entwickeln, nimmt ebenfalls seit Jahren zu, auch wegen des Drucks durch soziale Medien. Der Hass auf den eigenen – und andere – Körper raubt uns allen sehr viel Lebensfreude. Menschen im Westen, und zwar besonders Frauen, sind zum ersten Mal in der Geschichte frei. Wir können studieren, heiraten oder nicht, uns gegen oder für Kinder entscheiden. Dennoch sind so viele von uns unglücklich mit ihrem Aussehen. Je stärker der Fokus auf den imaginären oder tatsächlichen Kilos „zu viel“ liegt, desto mehr versagt man sich: das ärmellose Sommerkleid, den Nachtisch bei der Geburtstagsfeier, das ungehemmte Sich-Hingeben in den Armen eines geliebten oder zumindest begehrten Menschen. Um das zu bekämpfen, müssen wir offen über Hierarchien der Schönheit reden – und manche Schlanke müssten sich von liebgewonnenen Vorurteilen verabschieden. Die Frage ist: Sind wir dazu bereit? Rhea Krčmářová lebt als freie Autorin in Wien. Monstrosa Roman von Rhea Krčmářová Kremayr und Scheriau 2023 309 S., geb., € 25,95 Katastrophenhilfe nach Hochwasser „Unsere Hilfe wird einen langen Atem brauchen!“ Entgeltliche Einschaltung Nach den verheerenden Unwettern sind viele Menschen in Österreich akut auf Hilfe angewiesen. Die Caritas hat eine österreichweite Hotline ins Leben gerufen, an die sich Betroffene wenden können und unterstützt mit finanzieller Soforthilfe. Caritasdirektor Klaus Schwertner betont: „Die Folgen der Unwetter und das Ausmaß der Zerstörung werden immer sichtbarer: Viele Menschen stehen regelrecht vor den Trümmern ihrer Existenz. Die Verzweiflung und Not in vielen Teilen Österreichs ist unvorstellbar – Hilfe muss jetzt rasch und unbürokratisch erfolgen.“ In betroffenen Gemeinden in Niederösterreich wurden Büros und Sprechstunden eingerichtet, um Menschen direkt vor Ort bei Fragen oder direkt bei der Antragsstellung zur Soforthilfe zu unterstützen. „Zusätzlich sind wir auch mit mobilen Teams im Einsatz, um vor allem ältere Menschen zu Hause zu besuchen, sie über die unterschiedlichen Hilfsleistungen zu informieren und auch Trost zu spenden“, so Schwertner. Die Caritas unterstützt außerdem aktuell mit Freiwilligeneinsätzen. Die Zahl der Menschen, die sich in den letzten Tagen bei füreinand‘ für einen Einsatz angemeldet haben, ist groß. „Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft. Seit unserem ersten Aufruf haben sich bereits mehr als 4.100 Freiwillige bei füreinand‘ angemeldet, um Menschen in Not jetzt zu unterstützen“, so Schwertner. Insgesamt sind mehr als 43.900 Freiwillige bei füreinand‘ registriert. Um Menschen in dieser Ausnahmesituation weiterhin unterstützen zu können, bittet die Caritas dringend um Spenden. „Unsere Hilfe wird einen langen Atem brauchen!“, so Klaus Schwertner. < Spenden: Caritas Österreich, Kennwort: Katastrophenhilfe Inland ERSTE BANK BIC: GIBAATWWXXX, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560 oder www.caritas.at/ katastrophenhilfe-inland Alle Informationen zu den Mobilen Büros und Sprechstunden finden Sie hier: www.caritas-wien.at/ hochwasserhilfe

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