DIE FURCHE · 21 12 Bildung 25. Mai 2023 Von Martin Deutsch Die Covid-Pandemie hat die österreichische Schule vielfältig und wohl auch nachhaltig verändert. Zum einen wurde deutlich, wie wenig tauglich das Konzept des eigenverantwortlichen E-Learnings ohne Lehrperson in Wahrheit ist; zum anderen brachte die Pandemie – so wie allerorten – schonungslos die Schwach- und Baustellen des Systems zutage. Eine davon war und ist die Reifeprüfung. Diese hat schon lange vor Covid einen sukzessiven Bedeutungsverlust erlebt. Inzwischen ist es so weit gediehen, dass die Universitäten und Fachhochschulen sich gezwungen sehen, Studieneingangsphasen dazwischenzuschalten, um diejenigen Absolventinnen und Absolventen der Gymnasien und höheren Schulen herauszufiltern, die wirklich geeignet und willens sind, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Früher reichte dafür die bestandene Reifeprüfung. Während der Covid-Pandemie hat das Bildungsministerium einige Maßnahmen gesetzt, die angebracht erschienen, die von Home-Schooling, Unterrichtsentfall und psychischem Stress betroffenen Maturantinnen und Maturanten zu entlasten und unnötige Kontakte zu reduzieren. Einige dieser Regelungen sind erhalten geblieben, wie zum Beispiel die Verrechnung der Jahresnote in die Maturanote. Geht es nach den zuständigen Stellen im Bildungsministerium, soll nun auch eine andere Maßnahme, die ursprünglich der Kontaktreduktion und der besseren Terminkoordination gegolten hat und inzwischen eigentlich obsolet ist, beibehalten werden: nämlich das Einsparen des externen Vorsitzes bei der Reifeprüfung. Das ist eine durch und durch abzulehnende Entscheidung. Unvoreingenommene Außensicht Der Vorsitzende hat die Aufgabe, an einem ihm fremden Schulstandort die Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWAs), die Präsentationen derselben sowie die schriftliche und mündliche Reifeprüfung zu beobachten und in allen Bereichen zu kontrollieren, ob die formalen Vorgaben des Ministeriums eingehalten wurden. Nicht zuletzt hat er die Aufgabe, durch seine bloße Anwesenheit der Reifeprüfung eine zusätzliche Bedeutung und Würde zu verleihen. Die ersten beiden genannten Sachverhalte dienen der Kontrolle und der Vergleichbarkeit: Wenn für alle Schülerinnen und Schüler in Österreich die gleichen Regeln gelten sollen, um die Reifeprüfung zu bestehen (und das gebieten der Gleichheitsgrundsatz und die Grundidee einer standardisierten Reifeprüfung), dann ist es auch Aufgabe der Behörde, die Befolgung dieser Regeln zu überwachen und damit zu gewährleisten. Aufzeigen Bei der mündlichen Matura präsentieren Maturant(inn)en ihr Wissen vor einer ausgewählten Prüfungskommission. Seit der Pandemie übernimmt den Vorsitz die eigene Schulleitung. Wenn ab 1. Juni die mündliche Matura startet, präsentieren sich Maturant(inn)en vor einer Kommission ohne externen Vorsitz. Warum das ein Fehler ist. Ein Gastkommentar. Die fehlende Kontrollinstanz „ Ohne externen Vorsitz würde sich die in den letzten Jahrzehnten deutlich gewordene Relativierung der Reifeprüfung weiterhin fortsetzen. “ Foto: APA / Herbert Neubauer Die Pandemie hat das Bildungssystem verändert. Lesen Sie dazu das Dossier „Schule in Zeiten von Corona“ auf furche.at. Stellt man mit einer Wiedereinführung des externen Vorsitzes die handelnden Personen von den Direktoren abwärts unter Generalverdacht, dass sie sich ohne diese Kontrolle die Ergebnisse der Reifeprüfung ohnehin so richten würden, wie sie sie gerne haben wollten? Zeugt die Entsendung eines Vorsitzenden von fehlendem Vertrauen der Obrigkeit in die Kompetenz der Schulstandorte? Sollte die Abwicklung der Reifeprüfung nicht in den Bereich der Schulautonomie verschoben werden? Alle drei Gegenargumente gehen im Kern an der eigentlichen Sache vorbei, sind also – schulisch gesprochen – eine Themenverfehlung. Die Maturantinnen und Maturanten haben einen Anspruch darauf, dass beim Zustandekommen ihrer Beurteilungen vergleichbare Bedingungen wie an anderen Schulstandorten gelten, und nur ein externer Vorsitzender, der nicht in dem System des jeweiligen Schulstandorts verwoben ist, kann durch seine unvoreingenommene Außensicht dazu sinnvoll beitragen. Er hat nämlich nicht die vielleicht sinkenden Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr im Hinterkopf, die Verwertbarkeit des Matura-Ergebnisses für die Öffentlichkeitsarbeit oder die Chance, mit einer weißen Fahne das Schulhaus zu schmücken. Außerdem betreibt der österreichische Staat einen beachtlichen finanziellen Aufwand, um die zentrale Reifeprüfung vorzubereiten und durchzuführen. Item-Writing, Feldtestungen, zahllose Evaluierungen und Begutachtungen sollen allen Maturantinnen und Maturanten in Österreich machbare, gerechte und ausgewogene Aufgabenstellungen bieten. Den autonomen Schwerpunktsetzungen der Schulen wird durch die Einrechnung der Jahresnote in die Maturanote schon ausreichend Rechnung getragen, der externe Vorsitzende nun bringt die Waagschale wieder ins Gleichgewicht, indem er die von der Bildungspolitik intendierte Standardisierung abbildet. Würdigung der erbrachten Leistungen Neben der Sicherstellung von Gerechtigkeit und Vergleichbarkeit erscheint die dritte Aufgabe des Vorsitzenden darüber hinaus als um einiges bedeutsamer: Die Maturantinnen und Maturanten arbeiten vier beziehungsweise acht Jahre auf diese Abschlussprüfung hin. Ein externer Vorsitzender gibt ihnen nun das Gefühl, dass die Reifeprüfung, für die sie sich so lange und mit so viel Mühe und Entbehrungen vorbereitet haben, auch eine signifikante Bedeutung, einen besonderen Wert hat. Lob aus seinem Mund gibt dem schon gewohnten Feedback der eigenen Direktion oder des eigenen Lehrkörpers eine zusätzliche Dimension. Die Maturantinnen und Maturanten haben es verdient, dass der Vorsitzende bei Präsentationen, bei Prüfungen und zuletzt auch bei der Verabschiedungsveranstaltung durch seine Anwesenheit die Reputation der Reifeprüfung hochhält, die Leistung jedes einzelnen Absolventen und jeder einzelnen Absolventin damit würdigt und gleichzeitig im Namen der Schulbehörde deren Wertschätzung und Anerkennung signalisiert. Ohne externen Vorsitz würde sich die in den letzten Jahrzehnten deutlich gewordene Relativierung der Reifeprüfung weiterhin fortsetzen. Darüber sollte endlich eine breit aufgestellte, öffentliche Grundsatzdiskussion geführt werden: Soll die Reife prüfung (nur) eine langjährige Schullaufbahn abschließen, oder soll sie auch Studierfähigkeit attestieren? Das bewährte Prinzip eines externen Vorsitzenden würde jedenfalls ihre Bedeutung unterstreichen. Und das haben sich auch zukünftige Maturantinnen und Maturanten verdient. Der Autor ist AHS-Professor in Niederösterreich, Bibliothekar und Schulbuchautor. Der Weg zur Inspiration Unser Alltag ist der Feind von Muße und Inspiration. Aber stimmt das wirklich? Die Coachs Elisabeth Gräf und Roman Kellner müssen es wissen. Im Gespräch mit FURCHE-Redakteurin Manuela Tomic geben sie Tipps für das kreative Ich und die notwendige Offenheit, andere Wege zu gehen. DER CHANCEN PODCAST furche.at/chancen
DIE FURCHE · 21 25. Mai 2023 Gesellschaft 13 Im Speckgürtel von Wien findet sich traditionell eine hohe Autodichte. Die Aktionen von „Österreich radelt“ sollen ein Umdenken bei der Mobilität ins Rollen bringen. Wie Schüler(innen) über eine App die Begeisterung für das Radeln entdecken. Strampeln für Körper und Klima Von Martin Tauss Für Moritz Weber (Name von der Red. geändert) ist der Zusammenhang zwischen Pizza-Essen und Radfahren seit einigen Wochen sonnenklar: Dank einer neuen App weiß der Elfjährige nicht nur, wie viele Kilometer er täglich auf seinem Mountainbike zurücklegt, sondern auch, wie viele Kalorien er dabei verbrennt. „Eine große Pizza Margherita habe ich in der letzten Woche geschafft“, sagt der Mödlinger Schüler stolz. Die App bietet aber auch andere Daten: zum Beispiel wie viel CO₂ beim Radfahren im Vergleich zu einer Autofahrt eingespart wird. Und welche Waldfläche nötig wäre, um eine solche CO₂-Einsparung zu erreichen. Aber auch wie günstig sich das auf die Geldbörse auswirkt, wenn man die Wegstrecken anhand des amtlichen Kilometergelds berechnet. Ein weiterer Effekt des Radelns wird zwar nicht über die App erfasst, ist aber wissenschaftlich gut belegt: Körperliche Bewegung wirkt sich positiv auf die Lern- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler(innen) aus. 125.000 Kilometer für das Schuljubiläum Moritz ist einer von 356 Teilnehmenden des BG/BRG Keimgasse in Mödling, die sich an der Aktion „Niederösterreich radelt“ beteiligen. Die Anregung kam von Sportlehrerin Veronika Glaser; Direktor Michael Päuerl hat die schulinterne Initiative daraufhin gleich umgesetzt: die „KeimRiders“. Dadurch sollen auch die Lehrenden motiviert werden, den Weg in die Schule auf zwei statt auf vier Rädern zurückzulegen. Seit März haben die „Keim- Riders“ insgesamt knapp 41.000 Kilometer zurückgelegt; das entspricht rund 143 Kilo meter pro Teilnehmer(in). Das Ziel ist ambitioniert: „Bis September wollen wir 125.000 Kilo meter schaffen, denn heuer feiert die Schule ihr 125-Jahr-Jubiläum“, berichtet Direktor Päuerl – der auch selbst mitmacht. „Um die zehn Kilometer zur Arbeit anzugehen, kämpfe ich immer wieder mit zwei Hindernissen: einerseits mit dem Wetter; andererseits fehlt mir oft die Zeit, um nach dem Ankommen zu duschen. Aber immerhin habe ich schon circa 300 Kilometer geschafft.“ Im Speckgürtel von Wien, wo traditionell eine hohe Autodichte zu finden ist, soll die Aktion zu einem Umdenken führen. Damit man nicht wie selbstverständlich ins Auto steigt, um einen kleinen Einkauf zu machen oder das Kind zu einem Freund zu bringen. Schätzungsweise die Hälfte aller Autofahrten in Österreich ist kürzer als fünf Kilometer – Strecken, die oft auch gut mit dem Fahrrad zurückzulegen sind. „Wir wollen uns eine klimafreundliche Kultur aneignen“, sagt Direktor Päuerl. „Für die Oberstufenschüler bedeutet das etwa, ihre Vespas oder Mofas öfter einmal stehen zu lassen. Die Kleineren sind ohnehin intensiv dabei. Viele Schüler kommen schon mit dem Rad in die Schule, aber es gibt noch Luft nach oben.“ Mit einer Beteiligung von 26 Prozent hat das BG/BRG Keimgasse eine relativ hohe Aktionsquote. An der Spitze in Nieder österreich liegen die Mittelschule Grafenegg mit knapp 74 Prozent und die Musikmittelschule Göllersdorf mit knapp 72 Prozent. Am Abend drängt Moritz seine Mutter jetzt oft noch zu einer Radtour entlang des Bachs, denn auch Freizeitfahrten gelten für die Aktion. Das Handy mit der App darf daher im Rucksack nicht mehr fehlen: Wenn sie von Mödling nach Biedermannsdorf und wieder retour fahren, kommen schließlich 7,2 Kilometer hinzu. Foto: iStock/romrodinka Die übergeordnete Aktion „Österreich radelt“, veranstaltet vom Umweltministerium in Kooperation mit allen neun Bundesländern, zielt darauf ab, den Anteil der Radfahrenden im Alltag zu erhöhen. Die bundesweite Initiative soll Gesundheitsförderung sowie Umwelt- und Klimaschutz zusammenbringen. Neben den Schulen wendet sie sich auch an Betriebe, Gemeinden und Vereine. Die jeweils erfolgreichsten Teams werden dann im Herbst von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) ausgezeichnet. Es winken einige Preise – von Falt- und Elektrofahrrädern über Radreisen mit dem Nachtzug bis hin zu SKS-Pumpen. Konkurrenz aus dem Konferenzzimmer Der weltweite Verkehr ist für ein Viertel des jährlichen CO₂-Ausstoßes verantwortlich. Die Hälfte dieser Abgase stammt mittlerweile von Autos. Dass das Radeln bei der CO₂-Reduktion auch global eine wichtige Rolle spielt, hat letztes Jahr eine dänische Studie in der Fachzeitschrift Communications Earth and Environment gezeigt. Demnach radelt der durchschnittliche Däne täglich rund 1,6 Kilometer. Wenn das jeder Mensch so machen würde, ließen sich jährlich 414 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen, so die Berechnungen der Forscher(innen) – was dem jährlichen CO₂- Ausstoß von Großbritannien entspricht. Die Einsparung an Treibhausgasen wäre noch imposanter, wenn sich die Weltbevölkerung an den Niederländern orientierte: Diese legen nämlich täglich rund 2,6 Kilometer mit dem Rad zurück. Weltweit umgelegt wäre das eine CO₂-Reduktion um 686 Millionen Tonnen pro Jahr. „Bezieht man alle Kosten etwa für Gesundheitssystem, Umweltverschmutzung und Klimawandelfolgen ein, ist es viel ökonomischer, in Fahrradwege zu investieren als in den Autoverkehr“, betonte Mobilitätsforscher Michael Szell anlässlich einer letztjährigen Studie im Fachjournal Scientific Reports. Das Gymnasium Keimgasse ist bekannt als Vorreiter im Bereich der digitalen Bildung. Doch auch in ihrer Freizeit geraten Kinder heute oft in den Sog „Die Stadt erfahren“ (23.8.2012): Otto Friedrich mit „Bekenntnissen eines Radlers aus Obsession“, auf furche.at. „ Wir wollen uns eine klimafreundliche Kultur aneignen. Die ‚KeimRiders‘ verfolgen aber auch ein Fitnessanliegen. “ Direktor Michael Päuerl, BG/BRG Keimgasse BUCHTIPP Kinderbuch weckt Forschergeist Das neueste Werk von Ferdinand Auhser ist ein Kinderbuch, das als vielschichtiges Medium für sogenannte MINT-Erlebnisse fungieren soll – mit Entdeckungsreisen quer durch die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Mit ‚Abenteuer in MINTmausen‘ wollen wir einen möglichst niederschwelligen und freudvollen Einstieg in die Welt von MINT anbieten. Und mit Minty Maus haben wir ein Mädchen als freche junge Hauptfigur in der Erzählung, die sich bereits hervorragend mit MINT auskennt (...)“, sagt der Autor. Gemeinsam mit Manfred Schweng und anderen hat er elf Kinder lieder und zehn Experimente kompiliert, die demnächst in Buchform allen Kindergärten österreichweit und kostenfrei zur Verfügung stehen werden. Hinter dem Projekt steht die Kinderbuchreihe Bakabu ebenso wie das Technische Museum Wien, die Junge Industrie und die MINTality Stiftung. Das erklärte Ziel: kindlichen Entdeckungsdrang zu fördern und bereits den Kleinsten den Umgang mit Technik näherzubringen. (mt) „NÖ radelt“ Die App findet bei Schüler(inne)n großen Anklang. Sie misst nicht nur die zurückgelegten Kilometer, sondern auch die verbrauchten Kalorien oder die CO2-Einsparung im Vergleich zu einer Autofahrt. von Smartphone und Co. Da es ihm selbst noch schwerfällt, seine Bildschirmzeit zu begrenzen, hat Moritz von seinen Eltern ein tägliches Zeitlimit für Computerspiele erhalten. Im Umfeld der neuen Medien ist der Ausgleich durch körperliche Betätigung umso wichtiger, erzählt Direktor Päuerl: „Studien zeigen, dass unsere Kinder im Alltag sehr wenig Bewegung machen. Die ‚KeimRiders‘ verfolgen also auch ein Fitnessanliegen. Die Vorteile der Aktion werden bei uns über mehrere Kanäle beworben, etwa durch Monitore, Aussendungen an die Eltern etc.“ Die kindliche Faszination für Smartphone-Apps wird so für ein gesamtgesellschaftliches Projekt umgemünzt. Mit seiner Klasse hofft Moritz nun, den ersten Platz im schulinternen Kilometerranking halten zu können. Harte Konkurrenz kommt freilich aus dem Konferenzzimmer, so Michael Päuerl schmunzelnd. „Zwischen dem Schulsprecher und einer Sportlehrerin ist ein heißer Wettbewerb entstanden. Beide fahren ähnlich viele Kilometer und checken ihre Ergebnisse Tag für Tag.“ Im Juni sind es dann die Bürgermeister(innen), die um die Wette radeln. Gerade Personen in öffentlichkeitswirksamen Positionen haben einen besonderen Einfluss auf unser Verhalten, heißt es auf der Website der Aktion: Die Ortschefs sollen strampeln und ihrer Gemeinde zeigen, dass sie sich tatkräftig für nachhaltige Mobilität einsetzen. In Mödling gibt es da schon einige Vorzeigeprojekte: Um Einkäufe oder den Kindertransport umweltfreundlich zu erledigen, steht ab heuer etwa das elektrisch unterstützte Lastenrad „MöTraBi“ zur Verfügung: Bis zu drei Tage kann es kostenfrei ausgeliehen werden. Aktion „Österreich radelt“ Für Schulen, Betriebe, Gemeinden und Vereine www.radelt.at Bakabu – Abenteuer in MINTmausen Von Ferdinand Auhser et al. Hueber 2023 56 S., geb., € 19,50 Empfohlen ab 5 Jahren
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