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DIE FURCHE 25.05.2023

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DIE FURCHE · 21 10 Gesellschaft/Religion 25. Mai 2023 Glauben macht nicht automatisch glücklich. Und Spiritualität ist kein Schmiermittel der Selbstoptimierung. Dennoch ist sie nicht unwichtig dafür, heilsam mit Krankheit und Misserfolg umzugehen – und zur Ruhe zu kommen. Über den Zusammenhang von Glauben und Gesundheit. Smarte Nichte Spiritualität Von Martin Dürnberger Die alte Tante Religion mag nur noch selten interessieren, aber ihre smarte Nichte ist für viele attraktiv: Spiritualität ist ein Thema, das nicht bloß beim elterlichen Gespräch auf dem Spielplatz oder zwischendurch im Büro Interesse auf sich zieht, sondern auch auf sommerlichen Partys gute Figur macht und sogar noch Distinktionsgewinne verspricht. Mindfulness und Achtsamkeit boomen in Apps und Seminaren, Meditationskurse gelten als legitime me time, und ein Wellnessurlaub mit entsprechenden Zusatzangeboten ist keineswegs etwas Außergewöhnliches. In Zeiten multipler Krisen und vielfältiger Überforderungs- und Erschöpfungsdiagnosen ist Spiritualität dabei nicht bloß ein Thema im Horizont psychischer Gesundheit, sondern überhaupt ganzheitliches Versprechen für das eigene Leben: eine Möglichkeit, im Lärm der Zeit zur Ruhe zu kommen, Stress und Zerstreuung hinter sich zu lassen, sich zu finden, zu sammeln, zu fokussieren, kurz: Es ist eine Möglichkeit, ausgeglichener sowohl mit den Wechselfällen des Lebens als auch der Welt lagen umzugehen. Derlei Erwartungen sind nicht bloß für Glücksforschung, Religionswissenschaft oder Soziologie von Interesse, sondern auch für Kirche und Theologie: In welcher Hinsicht mag der Glaube tatsächlich eine solche Ressource sein? Und wo gilt es, Fragezeichen zu formulieren? Versuchen wir, dieser Frage in drei Schlaglichtern nachzugehen. Macht Glauben glücklich? Beginnen wir mit einer Beobachtung, was mögliche Verbindungen von Spiritualität und Zufriedenheit, von Glaube und Glück betrifft: Empirisch lässt sich ein positiver Zusammenhang zwar oftmals schwach erheben, ist aber nicht unumstritten, weil unklar ist, wie sich Kausalitäten und Korrelationen verhalten. So notiert etwa der deutsche Soziologe Martin Schröder in der Auswertung von Daten einer Langzeit studie, welche das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung bereits seit den Lesen Sie unter „Jedem seine Glocke“ (15.3.2023) auf furche.at Martin Tauss’ Besprechung des Buches „Achtsamkeit: Der Boom“ von Ursula Baatz. GLAUBENSFRAGE Türkei-Wahl und der Islam Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wieso der amtierende Präsident der Türkei Erdoğan in Österreich besser abschneidet als sein Herausforderer Kılıçdaroğlu, habe ich mit türkeistämmigen Personen gesprochen. Mich interessiert vor allem, welche Rolle Religion dabei spielt. Erdoğan gelingt es, seine Wählerschaft in Österreich auf einer emotionalen Ebene zu erreichen. Meine Gesprächspartner haben kaum sachliche Argumente eingebracht. Es geht vielmehr um die Vergewisserung der Zugehörigkeit zu einer stabilen Identität: „Er erinnert uns Türkeistämmige an unsere Religion, an islamische Werte, daher ist und bleibt er für mich mein Präsident“, sagte mir eine Mutter. Jüngere Gesprächspartner betonten einen anderen Aspekt: „Erdoğan zeigt dem Westen eine klare Kante!“ Bei ihnen merkte ich, dass sie in ihm eine Projektionsfläche als Reaktion auf Ablehnung und Diskriminierung haben: „Man spricht in Österreich weiterhin von ‚Wir Österreicher‘ und ‚Ihr Türken‘, dann sind wir halt Türken und wählen einen Präsidenten, der uns Existenziell wetterfest? Meditation und Achtsamkeit boomen. Im christlichen Sinn ist Spiritualität aber kein Selbstertüchtigungsprogramm, das existenziell wetterfest macht. 1980ern durchführt, ein Doppeltes: Zum einen legen die Ergebnisse der über 600.000 Befragungen durchaus nahe, dass religiöse Zeitgenossen im Durchschnitt zufriedener als säkulare Befragte sind – bis dahin, dass Menschen sogar trotz Krankheit und Alter zufriedener werden können, wenn sie religiöser werden. Zum anderen mahnen die Daten aber zu Nüchternheit: Nicht nur haben die positiven Effekte spezifische Grenzen (etwa weil sie nach Beitritten nur gedämpft eintreten), sie hängen vor allem auch oft mit jenen sozialen Kontakten zusammen, die mit religiösen Praktiken einhergehen. Gleich ob Meditationsgruppe oder Sonntagsgottesdienst: Es ist nicht nur, aber nicht zuletzt das regelmäßige Eingebundensein in eine größere Gemeinschaft, Von Mouhanad Khorchide sagt: ‚Vergesst nicht, ihr seid Türken, bevor ihr Österreicher seid.‘“ Man darf nicht vergessen, dass der Großteil der vor mehr als 50 Jahren als „Gastarbeiter“ nach Österreich immigrierten Türken aus ländlichen Gebieten kam und stark konservativ und islamisch geprägt war. Für sie haben traditionelle religiöse Werte eine zen trale Bedeutung. Dazu kommt, dass die größten Organisationen der Türken in Österreich die Moscheegemeinden sind. Die AKP-nahen Organisationen schaffen es viel besser als die Opposition, ihre Wählergruppen zu mobilisieren. Dennoch dürfen Erdoğan-Wähler nicht abgestempelt werden, man muss sich mit deren, auch emotionalen, Anliegen auseinandersetzen. Ein etwas säkularerer Präsident der Türkei würde ein offeneres Islambild, auch hier bei uns in Deutschland, bedeuten. Am 28. Mai wissen wir aber mehr. Der Autor leitet das Zentrum für Islamische Theologie an der Uni Münster. das von besonderer Bedeutung für das eigene Wohlbefinden ist. Natürlich mag man auch diesen moderaten Befund – um zum zweiten Punkt zu kommen – immer noch als Asset sehen: Zumindest im Großen und Ganzen scheinen Religiosität und Spiritualität doch hilfreiche Ressourcen zu sein, um mit Fährnissen des Lebens wie Stress, Krankheit und Tod zurechtzukommen. Was manch kirchlichem und religionskritischem Selbstverständnis gleichermaßen entgegenkommen mag (Religion als Ressource bzw. Opium, um besser durchs Leben zu kommen), wird allerdings gerade in der christlichen Tradition immer wieder infrage gestellt und problematisiert. Johann Baptist Metz hat das in einer Serie rhetorischer Fragen pointiert getan: „War Israel glücklich mit seinem Gott? War Jesus glücklich mit seinem Vater? Macht Religion glücklich? Macht sie ‚reif‘? Schenkt sie Identität? Heimat, Geborgenheit, Frieden mit uns selbst? Beruhigt Foto: iStock / Akarawut Lohacharoenvanich sie die Angst? Beantwortet sie die Fragen? Erfüllt sie die Wünsche, wenigstens die glühendsten? Ich zweifle.“ Was hier aufblitzt, ist eine achsenzeitliche Einsicht, die der jüdisch-christlichen Glaubensgeschichte spätestens seit den Gottesknechtsliedern in Buch Jesaja tief eingeschrieben ist: dass nämlich weder Gott noch Glaube Garanten für das eigene Wohlergehen sind, ja mehr noch: dass sie eigentümlich quer dazu stehen. Es ist offenkundig, dass diese Einsicht geschichtlich immer wieder unterlaufen wurde. Und es steht außer Frage, dass auch gegenwärtig das Evangelium als Weg zu Wohlstand, Erfolg und Gesundheit propagiert wird (wie der Begriff prosperity gospel in evangelikalen Kreisen signalisiert) – aber derlei falsche Sätze ändern sozusagen nichts an der grundsätzlichen Grammatik des Glaubens: Spiritualität im christlichen Sinn ist kein Selbstertüchtigungsprogramm, das existenziell wetterfest macht, ist kein Ensemble von Selbsttechniken für mehr Ausgeglichenheit, Achtsamkeit oder Resilienz. Mitunter macht sie die Dinge keineswegs leichter, sondern eher schwerer erträglich – und manche Nächte nicht heller, sondern dunkler. Exerzitium der (Gottes-)Freundschaft Freilich muss man auch einen Fehlschluss in umgekehrter Richtung problematisieren: Selbst wenn Spiritualität kein Schmiermittel der Selbstoptimierung ist, ist sie doch nicht ohne Bedeutung für die Übung, heilsam mit Krankheit und Misserfolg umzugehen, das eigene Leben gelassen zu ordnen oder zur Ruhe zu kommen. Um diese Dynamik ein wenig zu erhellen, mag es abschließend hilfreich sein, Spiritualität im christlichen Sinn als Exerzitium der (Gottes-)Freundschaft zu verstehen. Die Parallele macht auf mehrerlei aufmerksam: nicht nur darauf, dass christliche Spiritualität wie Freundschaft (siehe rechts) wesentlich mit einem Du zu tun hat (und beides praktiziert, gepflegt und kultiviert werden muss), sondern auch darauf, dass es sowohl toxische Freundschaft als auch Spiritualität geben kann (und es nicht gleich ist, worauf man sich einlässt). Vor allem aber macht die Analogie deutlich, warum ein funktionalistisches Verständnis zu kurz greift: Auch wenn Freundschaften uns vielfach nutzen mögen, sind sie zuallererst und zutiefst von Zweckfreiheit geprägt – eine Form von Luxus, der gleichwohl lebenswichtig ist. Vielleicht gilt das auch für Spiritualität: Wer nur nach ihrem Nutzen schielt, verfehlt ihre Pointe. Dafür ist die junge Nichte der Religion schlicht zu smart. „ Spiritualität hat – wie Freundschaft – wesentlich mit einem Du zu tun. Und beides muss gepflegt werden. Wie toxische Freundschaft kann es aber auch toxische Spiritualität geben. “ SYMPOSIUM DER ELISABETHINEN ÖSTERREICH 2023 Der Autor ist Obmann der Salzburger Hochschulwochen, deren Programm 2023 gerade erschienen ist (www.salzburgerhochschulwochen.at), sowie Referent beim Symposium der Elisabethinen (siehe unten). Kaleidoskop Leben: Die Kraft in mir Das diesjährige Symposium der Elisabethinen (Linz, Wien, Graz) richtet die Aufmerksamkeit auf die Kraftquellen des Lebens. Mit dem Arzt und Therapeuten Wolf-Dieter Nagl fragt man, wie das Denken den Körper beeinflusst. Ski-Doppelweltmeisterin Alexandra Meissnitzer berichtet über ihren Umgang mit Rückschlägen – und warum es für den Erfolg dienlich ist, das Positive ins Blickfeld zu rücken. Michael Trybek erzählt, welchen Beitrag der Humor als Kraftquelle leistet – und Martin Dürnberger fragt, welche Rolle Spiritualität und Religion spielen. Nach den vier Keynotes wird mit den Impuls-Vortragenden und FURCHE-Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl diskutiert. Do, 15. Juni, 9.30 bis 16 Uhr, Rosengarten am Pöstlingberg, Linz Weitere Informationen und Anmeldung unter www.reglist24.com/kaleidoskop_leben

DIE FURCHE · 21 25. Mai 2023 Gesellschaft 11 Von Jana Reininger Freundschaft möchte niemand leben, hätte er auch alle anderen Güter“, so schrieb der Philosoph „Ohne Aristoteles einst, und diese Erkenntnis scheint zeitlos. Freunde können sich gegenseitig den Rücken stärken, sie können über Sorgen sprechen und sich danach leichter fühlen. Sie können als Wahlfamilie dienen, Geborgenheit schenken und das Selbstwertgefühl stärken. Gerade in Krisenzeiten, in denen Menschen sich nach Sicherheit sehnen, klingt das erstrebenswert. Doch genau heute, zwischen all den Sorgen angesichts von Krieg, Wirtschaft und Klima, nehmen Freundschaften ab. So besagen es jedenfalls mehrere Studien, die das Phänomen des Freundschaftsrückganges mit dem englischen Begriff friendship recession benennen. Eine Studie des American-Survey-In stituts zeigte im vergangenen Sommer auf, dass die Zeit, die die Befragten mit Personen außerhalb ihrer Familie verbringen, dramatisch zurückgeht. Wer nun die Ursache in der Pandemie und der sozialen Distanzierung ortet, liegt falsch. Bis ins Jahr 2013 verbrachten Menschen weitaus mehr Zeit mit Freundinnen und Freunden. Im Jahr 2014 nahm die Zahl plötzlich stark ab. Bereits im Jahr 2019 wurden nur noch vier Stunden pro Woche in Freundschaften investiert. Fünf Jahre zuvor lag die Zahl noch bei fünfeinhalb. Auch wenn das nicht nach viel klingt, so handelt es sich laut der Wissenschaft doch um extreme Entwicklungen für einen solch kurzen Zeitraum. Durchschnittlich, so erklärt der Soziologe Frank Welz, der an der Universität Innsbruck lehrt und forscht, habe ein Mensch heute drei Freunde. Nicht nur ältere Menschen, von denen in diesem Zusammenhang gerne gesprochen wird, fühlen sich folglich einsam. 20 Prozent der Jungen geben in einer weiteren Studie an, sich allein zu fühlen. Doch was sind die Ursachen dieser Entwicklung? „Es ist heute extrem schwierig, Zeit für Freundinnen zu finden und am selben Ort zu bleiben“, sagt Donata Romizi, Philosophin der Universität Wien, die an jenem Dienstag im Mai gemeinsam mit Frank Welz und der Germanistin Karin Wozonig im Rahmen des vom Wissenschaftsministerium und der FURCHE veranstalteten Science Talk spricht. „Schon Aristoteles hat gesagt: Echte Freundschaften brauchen Zeit und Zusammenleben, um wachsen zu können.“ Welz, der bis 2017 als Präsident der Europäischen Gesellschaft für Soziologie tätig war, bringt gegenteilige Befunde: „Wer studiert und wer mehr Geld hat, hat mehr Freunde – vor allem deshalb, weil diese Menschen öfter den Ort wechseln.“ Wer immer am selben Platz arbeitet und nach Dienstschluss völlig erschöpft zu Bett geht, Foto: iStock/antolikjan In Krisenzeiten brauchen wir Vertraute mehr denn je. Doch die Zeit, die wir in Freundschaften investieren, nimmt rasant ab. Was hat es damit auf sich? Warum wir weniger Freunde haben hat schlichtweg weniger Zeit für freizeitliche Beziehungen. Doch ganz so einfach ist es nicht, widerspricht Karin Wozonig, die an der Universität deutschsprachige Literatur beforscht und darin immer wieder auf wichtige Befunde für menschliche Freundschaften stößt. Um befreundet zu sein, müsse man überhaupt nicht am selben Ort verharren, entgegnet sie und verweist auf die Zeit des Biedermeier. „Es gab damals Freunde, die sahen sich einmal im Leben und adressierten sich im Anschluss in Briefen stets mit den Worten ‚teuerster Freund‘.“ Die Basis der Freundschaft bezeichnet dabei also die geistig-seelische Übereinstimmung zweier Menschen und keinesfalls ihre Aufenthaltsorte – das wirft weitere Fragen danach auf, warum sich unser Sozialverhalten ausgerechnet in den 2010er Jahren veränderte. Auf Kosten des Nächsten Geht es nach Welz, liegen die Ursachen des derzeitigen Isolierungstrends in der Vergangenheit: nämlich im Abbau des Wohlfahrtstaates, der Senkung von Arbeitslosengeld und Mindestsicherung, die verursacht, dass Einzelne für ihre wirtschaftliche Absicherung hart zu kämpfen haben – ein Trend, der Europa seit den 1970er Jahren fest in seinen Fängen hält, wie bereits der Philosoph Michel Foucault Über alte Freunde, Vertrauen und Verlässlichkeit schreibt Jan Opielka am 27. Juli 2022 in „Um ihrer selbst willen“, auf furche.at. „ Vielleicht ist der vielfach gefürchtete Rückgang der Freundschaften letztendlich vor allem eine Veränderung unserer Deutung. “ bemerkte. Die soziale Verantwortung, die einst von staatlichen Akteuren getragen wurde, müssen heute die Einzelnen schultern, so Welz. „Alle schwärmen von früher, vom Jugendalter, in dem man noch viele Freunde hatte. Später, im Arbeitsleben, wird es einfach schwieriger, weil es plötzlich darum geht, wer eine erstrebte Position erhält oder wer der neue Vorgesetzte wird.“ Wenn einzelne Menschen auf Kosten anderer ihre Existenz absichern müssten, wenn die Welt auf Konkurrenz aufgebaut sei, werde es schwierig, Vertrauen zu anderen zu fassen und Beziehungen aufzubauen, die nicht einem bestimmten Nutzen gälten. „Um diese Probleme zu überwinden, haben wir Social Media erfunden“, antwortet Romizi. Die digitalen Plattformen können zwar eine Lösung sein, aus der Isolierung herauszutreten. Andererseits aber, so die Philosophin, verstärken sie das Problem, weil sie echte Gespräche verunmöglichen, wenn es stets um die Präsentation eigener Darstellungen geht. Wir laufen Gefahr, unsere Freundinnen als Publikum zu missbrauchen, warnt Romizi. Schließlich stellte schon Foucault fest, dass wir in vielen Gesprächen dazu tendieren, vor allem daran zu denken, was wir sagen wollen, statt aufmerksam dem zuzuhören, was unser Gegenüber sagt. Die Worte von Romizi, Welz und Wozonig sorgen für Diskussionen im Publikum. Auch eine 18-jährige Zuschauerin des Livestreams meldet sich per Chat zu Wort: „Ich finde es schade, dass wir nur zählen, wie viele Freunde wir haben, statt zu versuchen, tiefgründige Beziehungen aufzubauen“, schreibt sie. Und tatsächlich ist, wie in so vielen Bereichen, auch in der Freundschaft die Qualität der Beziehungen häufig wichtiger als die Quantität. „Viele Menschen fürchten sich davor, gefragt zu werden, wie viele Freunde sie haben“, sagt der Soziologe Welz. Dabei ist das gar nicht so relevant. Während sich manche Menschen in großen Cliquen zu Hause fühlen, empfinden andere in Gesprächen mit immer derselben Person die größte Geborgenheit. Diese Gefühle beeinflussen, wer überhaupt als Freund gezählt wird, und schließlich auch, wie das Phänomen der friendship recession zu lesen ist. Vielleicht ist der vielfach gefürchtete Rückgang der Freundschaften letztendlich vor allem eine Veränderung unserer Deutung. Foto © alexander müller · www.alexandermüller.at Tausende sTunden Programm in nur einer Nacht in ganz Österreich: 870 mal Musikgenuss von klassisch bis modern, 700 mal Gespräch & Begegnungen, 580 mal Spiritualität & Gebet … und vieles mehr! 700 Kirchen 2500 Veranstaltungen Buntes Programm eintritt Frei!

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