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DIE FURCHE 24.10.2024

DIE

DIE FURCHE · 43 12 Gesellschaft/Philosophie 24. Oktober 2024 Von Martin Schenk Als Prometheus den Göttern das Feuer stahl, schickten sie, um die Menschen für den Raub zu bestrafen, Pandora mit ihrer berühmten Büchse aus. Pandora öffnete das Gefäß und alle erdenklichen Übel und Krankheiten flogen heraus in die Welt. Nur die Hoffnung blieb auf dem Boden der Büchse liegen, als Pandora vor Schreck den Deckel wieder schloss. Die Hoffnung war für die alten Griechen offensichtlich ein übles Ding, eine falsche Vertröstung, eine gefährliche Verblendung, die den Blick auf die notwendige Realität trübt; eine blinde Hoffnung, die zur Ablenkung von der Wirklichkeit dient. Der Schriftsteller Philipp Blom schlägt noch eine andere Deutung vor. Die Büchse war ja eigentlich ein Vorratskrug aus Ton, ein aus Lehm gebranntes Symbol der Fruchtbarkeit. Pan-dora, die von allen Göttern beschenkte, wurde als Göttin der Fülle verehrt. „Die Hoffnung lebt noch ungeboren im Schoß der Erde“, sieht Blom sie am Boden des Kruges liegen. Sie muss immer wieder neu geboren werden, einer schöpferischen Handlung gleich, sie muss gehoben, fruchtbar gemacht werden im öden Land. Wie eine Hebamme kann die Hoffnung helfen, etwas zur Welt zu bringen, ohne selbst zu gebären. Lesen Sie dieses Dossier zum Thema „Hoffnung“, mit Essays und Fotografien aus dem Theolympia- Wettberwerb 2023. Diese allegorische Darstellung zeigt die christliche Tugend der Hoffnung. Sie wird dem deutschen Künstler Sebald Beham (1500–1550) zugeschrieben. In seinem neuen Buch erläutert Philosoph und Historiker Philipp Blom, warum es sich heute mehr denn je lohnt, auf eine bessere Zukunft zu vertrauen. Das zeige auch ein Blick in die Vergangenheit. Wurzeln und Flügel Elisabeth Hammer, Geschäftsführung neunerhaus BÜRO PERNDL | FOTO: CHRISTOPH LIEBENTRITT Foto: Wikipedia Sebald Beham (cc0) „ Hoffnung ist etwas anderes als Optimismus. Trotzig spricht sie ihr großes Trotzdem: Wir überlassen die Zukunft nicht der Verzweiflung. “ Ein Ort, an dem es anders geht An der nördlichen Spitze von Madagaskar errichteten Freibeuter eine Siedlung, in der sie ihre Schätze teilten und als Gleiche verschiedentlich miteinander lebten. Das alles ein Jahrhundert vor der französischen Revolution. Die Siedlung nannte sich Libertatia. Nach 25 Jahren wurde das Experiment von einer Schiffsflotte aus Europa zerstört. So wird es berichtet. Ob es allerdings wirklich so war, weiß niemand. Ob es Libertatia wirklich gab, wer weiß? Ich habe davon gehört, als die Musiker der Band „Ja, Panik“ Libertatia ein Album gewidmet haben. „Ich wünsch mich dahin zurück, wo’s nach vorne geht“, heißt es im Titelsong. Ein Ort, an dem es anders geht. Wobei der Fortschritt hier im Zurückschauen liegt. Darauf weist auch die Vorsilbe „Re“ bei Revolution, Reform, Reformation oder Renaissance hin. Darauf verweist auch Blom. Hoffnung ohne Erinnerung ist schwach. Geschichtslosigkeit macht die Welt starr. „Wenn Du nicht weißt, wie sehr sich die Dinge verändert haben, siehst Du nicht, dass sie sich verändern oder sich verändern können.“ Der Hoffnungsort kann überall sein und sagt: anderes ist möglich. «Wenn es aber Wirklichkeitssinn gibt, dann muss es auch etwas geben, das man Möglichkeitssinn nennen kann», formuliert der Schriftsteller Robert Musil. «So ließe sich der Möglichkeitssinn geradezu als die Fähigkeit definieren, alles, was ebenso gut sein könnte, zu denken und das, was ist, nicht wichtiger zu nehmen als das, was nicht ist.» Libertatia ist eine Zwickmühlengeschichte. Denn es gibt Hinweise – aber niemand weiß, ob es diesen Ort wirklich gegeben hat. Utopische Gedanken leben ja alle bis zu einem gewissen Grad von ihrer Uneinlösbarkeit. Im Alltag muss man sich trotzdem in einer Welt einrichten, die den Ansprüchen an ihren Idealzustand nie genügen wird. Zum Glück, könnte man auch sagen: Denn wer das vollständig Ganze der anderen Welt anvisiert, gerät leicht in das Totalitäre der Utopie, kippt ins Autoritäre. Wieviel Unrecht wurde im Namen des Guten verbrochen. Auch nicht wirklich hilfreich sind die Herolde der trügerischen Hoffnungen, die Kränkung und Leid nicht ernst nehmen. Hoffnung ist etwas anderes als Optimismus. Die Hoffnung nimmt die Dinge so tragisch wie sie sind. Da haben falsche Vertröstungen und das Nicht-ernst-Nehmen von Leid keinen Platz. Trotzig spricht die Hoffnung ihr großes Trotzdem: Wir überlassen die Zukunft nicht der Verzweiflung. Bei Libertatia geht es um „etwas Gemeinschaftsstiftendes, das in dunklen Momenten entsteht - ganz in der Gospel- Tradition“, sagt Sänger Andreas Spechtl von „Ja, Panik“. Den Entschluss, sich zu behaupten. Ein Statement sowohl gegen den Weltverbesserungskitsch als auch gegen das Aufgeben. Da ist was dran. Nicht zufällig war Gospel, Blues und Soul kultureller Ausdruck der Bürgerrechtsbewegung. Der Blues spricht etwas Dynamisches an, das nicht allein Trost spendet, sondern die Kraft weiterzumachen. Das ist keine Vertröstung auf irgendwann. Das gelobte Land ist zwar fern, aber jetzt auch schon da. Da, wenn man kämpft. Und da, wenn man sich nicht gefallen lässt, dass das, was ist, schon alles ist. Die Geschichte vom Auszug aus Ägypten findet sich in sozialen Bewegungen, Verfassungen und Zusammenschlüssen seitjeher wieder. Dass, wo immer man lebt, wahrscheinlich Ägypten ist. Dass es einen besseren Ort, ein gelobtes Land gibt. Dass der Weg durch die Wüste führt. Dass wir von hieraus dorthin gelangen, wenn wir uns zusammenschließen und aufbrechen. Diese Menschheitserfahrung ist der großen Erzählung des Exodus grundgelegt. Die Wüste, das Ringen, der Bund: All das liegt zwischen Ägypten und dem gelobten Land. „Diese Hoffnung ist kein konkretes Hoffen auf dies oder das, sondern eine Entschlossenheit, das eigene Leben in einen geteilten Sinn zu investieren, einen Möglichkeitsraum zu öffnen, etwas so gut zu tun wie möglich, sich in etwas zu investieren was größer ist als Du“, schreibt Philipp Blom. „Du brauchst dafür eine Technik, die dir Wurzeln und Flügel gibt.“ Das ist das Handwerk der Hebamme, die aus dem Schoß des Lehmkruges etwas Neues zur Welt zu bringen hilft. Zu hoffen ist klug Die Hoffnung stirbt dort, wo wir uns von der Welt getrennt fühlen. Die Welt gibt es da draußen, aber ich bin nicht mehr mittendrin. Die Welt mag tönend, farbig, warm und frisch sein. Meine Welt ist es nicht. Die Welt ist fremd geworden zu einem selbst. Wer sich von allen guten Geistern verlassen fühlt, verliert auch das Vertrauen in die Welt rundum, in seine Umgebung, in die Gesellschaft, in die Demokratie. Je einsamer sich Menschen fühlen, desto geringer die Wahlbeteiligung und das Vertrauen in demokratische Institutionen. Hoffnung braucht ein gewisses Maß an Vertrauen. Das heißt sich aussetzen, „sich auf die Verletzlichkeit des Handelns einlassen“. Ohne Möglichkeitssinn „wäre das Leben einbetoniert in die Welt“. Philipp Blom spricht am Cover seines Büchleins davon, dass zu hoffen, ein „kluges Verhältnis zur Welt“ ausdrückt. Und das in mehreren Facetten. „Eine Gesellschaft ohne plausible Hoffnung, ohne eine mögliche sinnvolle Zukunft, eine Gesellschaft, die keine andere Strategie kennt als zu verteidigen, was sie jetzt noch hat, muss genauso scheitern wie jemand, der oder die ewig jung bleiben will.“ Wenn einer in früheren Zeiten einen Dom gebaut hat, dann hat er gewusst, da drinnen zu stehen, werde ich nicht mehr erleben. Und trotzdem hat er angefangen zu bauen, einen Stein auf den anderen gesetzt, mit dem Wissen, dass es diese Bausteine braucht, damit das Werk einmal fertig wird. Blom bringt Dombaumeister Laurenz Spenning ins Spiel, der 1465 den Aufriss für den Nordturm des Stephansdoms zu zeichnen begann. Meister Spenning wusste, dass er diesen Turm nie mit eigenen Augen sehen würde. Auch ein Förster pflanzt rechtzeitig Bäume, damit seine Kinder und Enkelkinder den Wald noch bewirtschaften können. Ein Blick über uns hinaus. Wir brauchen eine Vorstellung von der Zukunft, für die es sich lohnt, etwas in der Gegenwart zu ändern. Der Autor ist Sozialexperte der Diakonie Österreich und Mitbegründer der Armutskonferenz. Hoffnung Über ein kluges Verhältnis zur Welt Von Philipp Blom Hanser 2024, 184 S., geb., € 22,70

DIE FURCHE · 43 24. Oktober 2024 Gesellschaft 13 Welche Angebote in der Pflege zur Verfügung stehen und wie viel Betroffene dafür bezahlen müssen, hängt vom Bundesland ab. Das zeigt eine neue Studie im Auftrag der Caritas. Sie fordert von der nächsten Regierung eine tiefgreifende Systemreform. Ein Ende der „Wohnort-Lotterie“ Von Magdalena Schwarz Dass in diesem Land Pflegekräfte fehlen, ist kein Geheimnis. Bis zum Jahr 2030 braucht Österreich ganze 50.000 zusätzliche Personen in diesem Sektor. Eine neue, von der Caritas beauftragte Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) zeigt nun aber ein weiteres eklatantes Problem: Was die Regelungen, Finanzierung sowie die Verfügbarkeit von Pflegeleistungen betrifft, gibt es zwischen den Bundesländern erhebliche Unterschiede. Die Caritas, einer der größten Player im Bereich Pflege und Betreuung, forderte bei einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag eine tiefgreifende Reform. Enorme Ungleichheiten fand Studienautorin und WIFO-Ökonomin Ulrike Famira- Mühlberger bei der Personalausstattung. So gibt es in Wien zehn stationäre Betreuungspersonen pro hundert Pflegegeldbezieher, im Burgenland sind es mit 5,5 nur etwa die Hälfte davon. In der mobilen Pflege gibt es ähnliche Diskrepanzen. Auch hier ist die Personalsituation in Wien entspannter als etwa in Oberösterreich, im Burgenland oder in der Steiermark. Ein weiterer gravierender Unterschied zeigt sich bei den privaten Zuzahlungen, die Betroffene in den Bundesländern leisten müssen. Als Basis für die Berechnungen diente eine fiktive Musterperson: Frau X, 80 Jahre alt, alleinlebend in einem Eigenheim. Ihr Nettoeinkommen ohne Pflegegeld beträgt 1200 Euro, sie hat Pflegegeldstufe 4 und benötigt 40 mobile Leistungsstunden pro Monat. Dafür müsste Frau X in Salzburg einen Kostenbeitrag von 330,20 Euro entrichten, in Niederösterreich müsste sie mit 705,90 Euro mehr als das Doppelte beisteuern. Forderung nach Digitalisierung Auch ein Blick in die Zukunft offenbart eine Schieflage: Weil die Menschen immer länger leben, aber weniger Familienangehörige die Kapazitäten haben, diese privat zu betreuen, wird die Nachfrage nach Pflegekräften österreichweit steigen. Doch die Bundesländer sind unterschiedlich stark betroffen. So wird Oberösterreich bis 2050 im Vergleich zu 2021 fast 140 Prozent mehr an stationären Diensten brauchen, während sich der Bedarf in Kärnten „nur“ ungefähr verdoppelt. Neben demographischen Unterschieden liegt die Hauptursache für diese Ungleichheiten – wie so oft – im Föderalismus: In Österreich ist der Bund zuständig für Geldleistungen, die Länder für Sachleistungen. Das heißt, dass das Sozialministerium die Pflegegelder sowie finanzielle Leistungen für informelle Pflegekräfte und die 24-Stunden-Betreuung auszahlt. Die Bundesländer regeln wiederum die mobile Pflege, Pflegeheime oder Services wie Essen auf Rädern. Über die Gestaltung dieses Angebots können die Länder allerdings frei entscheiden. Das Resultat: ein Wirrwarr an Rahmenbedingungen, Regelungen und Kosten. Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler sprach vergangene Woche von einer „Wohnort-Lotterie“: Über den Zugang zu und die Beiträge für Pflegeleistungen entscheide in Österreich die Postleitzahl. Als Lösung schlägt sie eine Vereinheitlichung des Systems vor. Ein solches „koordiniertes Vorgehen“ zwischen Bund und Ländern hatte der Rechnungshof schon im Jahr 2020 gefordert. Darüber hinaus sollten das Pflegegeld reformiert und dabei Pflegebedürfnisse früher erkannt werden, um diese präventiv Foto: iStock/Evrymmnt anzugehen. „Lassen Sie uns endlich in die Prävention investieren – wir können Gesundheit und Selbständigkeit länger erhalten, Abhängigkeit hinauszögern. Das hilft den Menschen und spart langfristig Kosten“, sagte dazu Tödtling-Musenbichler. Caritas-Wien-Direktor Klaus Schwertner verlangte ein „umfassendes Personalpaket“, konkret: bessere Arbeitsbedingungen und Gehälter sowie Investitionen in Ausbildung und Trägerorganisationen. Außerdem wünscht er sich eine langfristige Finanzierung der Pflege sowie einen „Pflege-Digitalisierungsfonds“. Denn Künstliche Intelligenz könne bei Dokumentationsund anderen administrativen Aufgaben entlasten. Die jüngste Pflegereform von 2021 bis 2023 brachte durchaus Verbesserungen, wie finanzielle Unterstützung für Auszubildende, für private Pflegekräfte und für die Inanspruchnahme einer 24-Stunden-Betreuung. Darüber hinaus wurden im Ausland erworbene Pflegekenntnisse leichter anrechenbar. Mit dem Pilotprojekt der Community Nurses gelang auch eine kluge Innovation. Dabei handelt es sich um Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, die direkt in den Gemeinden ältere Menschen und deren pflegende Angehörige beraten und unterstützen. „ Im Jahr 2050 werden fast elf Prozent der Menschen in Österreich 80 Jahre oder älter sein. Aktuell sind es knapp sechs Prozent. “ Von der dringend notwendigen umfassenden Reform, die das komplexe Finanzierungsgeflecht auflösen würde, sind diese Maßnahmen aber weit entfernt. Auch vergangene Regierungen scheiterten an einer Neuorganisation der Pflege, trotz diverser „Masterpläne“ und „Task Forces“. Tödtling-Musenbichler richtete einen Appell an eine zukünftige Koalition, die Reform der Pflegelandschaft zu priorisieren. Auf der Kurznachrichtenplattform X (ehemals Twitter) drängte Schwertner, wie schon andere vor ihm, erneut auf ein „Staatssekretariat für Pflege, Betreuung und gegen Einsamkeit, das diese Reformen mit Tempo vorantreibt […]“. In ihren Wahlprogrammen nennen sämtliche Parteien Vorschläge für die Pflege. So sprechen sich praktisch alle für eine Attraktivierung von Pflegeberufen durch verbesserte Arbeitsbedingungen und Investitionen im Ausbildungsbereich aus. Die ÖVP möchte mehr Pflegekräfte aus dem Ausland rekrutieren, während die FPÖ einen Fokus auf hier ausgebildete Pflegekräfte legt und sich gegen das „Importieren von 24-Stunden-Pflegern aus dem Osten“ ausspricht. Doch wo wirklich der Wille besteht, das System von Grund auf zu reformieren, ist unklar. Zusätzlich zum innerösterreichischen Gefälle ist das Land auch im OECD-Vergleich abgeschlagen, vor allem, was den Personalstand im Langzeitpflegesektor betrifft. Pro hundert Personen im Alter von mindestens 65 Jahren gab es hierzulande im Jahr 2021 nur rund vier Pflegekräfte. Zum Vergleich: Im Vorzeigeland Norwegen Grafik: Rainer Messerklinger (Quelle: WIFO 2024) NEUE STUDIE Lesen Sie auch „Pflegevorsorge: Zwischen Beratung und Betreuung“ (19.4.23) von Victoria Schwendenwein auf furche.at. Personalmangel Pflegekräfte werden in den kommenden Jahrzehnten österreichweit fehlen, doch laut Vorhersagen ist die Lage in Oberösterreich dramatischer als in Kärnten. waren es zwölf, in den Niederlanden über acht und in Deutschland immerhin 5,5. Die Gründe für den Fachkräftemangel sind laut WIFO die schwierigen Arbeitsbedingungen sowie das geringe Gehalt. Mit etwa 92 Prozent des wirtschaftsweiten durchschnittlichen Bruttostundenlohns liegt der Lohn von Pflegekräften hierzulande zwar deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 80 Prozent. Allerdings ist die Entlohnung weit geringer als jene im Bildungs- und Gesundheitswesen. Von selbst wird sich das Pflegeproblem nicht lösen, ganz im Gegenteil. Laut des aktuellen Ageing-Berichts der EU-Kommission wird sich die Lage weiter zuspitzen. Im Jahr 2050 werden fast elf Prozent der Menschen in Österreich 80 Jahre oder älter sein. Aktuell sind es knapp sechs Prozent. 2070 wird das Land, laut Vorhersagen, für die Langzeitpflege 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgeben. Im Vergleich: Im Jahr 2024 sind es mit 1,6 Prozent etwa die Hälfte davon. Eine Debatte über eine tiefgreifende Pflegereform – die endlich die regionalen Unterschiede ausgleicht – darf in den Koalitionsverhandlungen also nicht fehlen. Die privaten Zuzahlungen in der mobilen Pflege unterscheiden sich enorm Niederösterreich Wien Steiermark Kärnten Burgenland Tirol Oberösterreich Salzburg Vorarlberg hat keine Angaben gemacht + 452,4 Euro + 435,9 Euro + 413,6 Euro + 390,6 Euro + 376,5 Euro + 330,2 Euro + 705,9 Euro + 683,9 Euro Berechnungen anhand einer fiktiven Person: 80-jährige Frau, alleinlebend im Eigenheim, Nettoeinkommen ohne Pflegegeld: 1200 Euro, Pflegegeldstufe 4, benötigt 40 mobile Leistungsstunden pro Monat.

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