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DIE FURCHE 23.11.2023

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DIE FURCHE · 474 Das

DIE FURCHE · 474 Das Thema der Woche Das wechselnde Ich23. November 2023SanfterÜbergangDie Produktion dermännlichen Geschlechtshormonenimmt ca. abdem 40. Lebensjahrlangsam ab.Nur bei einem(kleineren) Teil derMänner erwächstdaraus ein behandlungsbedürftigesKrankheitsbild.Von Martin Tauss„Wann ist ein Mann einMann?“, fragte HerbertGrönemeyer in einemseiner bekanntestenSongs. Vielleicht ist dasnoch leicht zu beantworten im Vergleichzu einer anderen Frage: Wann wird manvom jungen zum alten, pardon, zum „älteren“Mann? Sind es die ersten grauen Haare,die die Reifung zum „Silberrücken“ signalisieren?Ist es die Absolvierung der dreiAufgaben, die einem Mann seit alters her zugeschriebenwerden, die für eine gewisseEntspannung in der zweiten Lebenshälftesorgen: einen Baum zu pflanzen, einen Sohnzu zeugen und ein Haus zu bauen? Ist es dermühsame Weg durch die „Midlife Crisis“, inder die Endlichkeit des Lebens stärker insBewusstsein tritt – und Mann sich fragt, obdas schon alles gewesen sein soll? Oder istes nur das diffuse Gefühl eines Energieverlusts,begleitet von der Ahnung, dass nichtmehr alles möglich ist? Vielleicht aber auchdie tröstliche Einsicht, an Umsicht oder garWeisheit gewonnen zu haben?„Wir müssen wegkommen von den Bilderneiner grenzenlosen Jugend, in denenältere Männer noch mit Waschbrettbauchdurch die Gegend laufen“, sagt der WienerUrologe Eugen Plas. „Die schleichendenAlterungsprozesse betreffen uns alle. Eine‚Andropause‘ gibt es allerdings nicht.“Denn Männer erleben nicht die gleichedrastische Hormonumstellung wie Frauenin der Menopause, erläutert der Primariusam Hanusch-Krankenhaus der ÖsterreichischenGesundheitskasse. WährendFrauen mit dem Ende der Monatsblutungunfruchtbar werden, bleiben viele Männerauch im höheren Alter noch fortpflanzungsfähig.Die späte Vaterschaft vonFilm- und Rockstars wie Al Pacino (mit 83),Robert De Niro (mit 79) oder Mick Jagger(mit 73) bietet dafür viel zitierte Beispiele.Abgeschlagenheit und LustlosigkeitDie Produktion der männlichen Geschlechtshormonenimmt ab einem gewissenAlter – grob gesagt ab dem 40. Lebensjahr– langsam ab. Das ist ein normalerProzess, der in den meisten Fällen keinerBehandlung bedarf. Kritische Stimmen sehenim „männlichen Wechsel“ bloß eine Erfindungvon Pharmaunternehmen, die ihreMedikamente besser verkaufen wollen.„Die Firmen pushen das nicht“, winkt Plasab. „Das Interesse ist gering, weil die Refundierungdurch die Krankenkassen restriktivgehandhabt wird. Problematischist vielmehr der Schwarzmarkt im Internet,wo Testosteronpräparate für Lifestyle-Zweckebeworben werden.“„ Auch für die Männergesundheit zähltder Lebensstil: Auf das Gewicht zuachten, weniger Alkohol und regelmäßigeBewegung wirken sich positiv auf dieHormonregulation aus. “Macht Testosteronauch Politik?Mehr dazu imArtikel „Das Molekülder Männlichkeit“vonMartin Tauss(31.1.2019), auffurche.at.Gibt es die „männlichen Wechseljahre“? Diese Fragebeschäftigt Forscher seit Jahrzehnten. Was man heuteüber die Probleme des alternden Mannes weiß.Andropauseist abgesagtDass der altersbedingte Testosteronabfallbei einigen Männern zu gesundheitlichenProblemen führen kann, ist unumstritten.In der Fachsprache werden dieseBeschwerden heute unter dem Begriff „verzögertauftretender Hypogonadismus desalternden Mannes“ zusammengefasst (Gonaden:Geschlechtsdrüsen). Ärzte und Ärztinnensollten hellhörig werden, wenn sichbestimmte Symptome zu einem verdächtigenBild zusammenfügen: Leistungsabfall,verminderte Muskelkraft, beeinträchtigteSexualität, Gedächtnisstörungen und Konzentrationsmangelzählen dazu. Ebensostarkes Schwitzen, zunehmendes Bauchfettsowie trockene Haut, Knochen- undGelenkbeschwerden. Manchmal hat derRückgang viriler Qualitäten auch Auswirkungenauf die Stimmung: Einige Männersind dadurch leichter reizbar und aggressiv,andere eher antriebslos und depressiv.Für die Abklärung, ob es sich tatsächlichum ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbildhandelt, sind mindestens zweiBlutabnahmen erforderlich, um den Testosteronwertim Serum zu bestimmen.„Für eine Hormonersatz-Therapie müssensowohl die typischen Beschwerden alsauch der Testosteronmangel nachgewiesensein, eines allein ist zu wenig“, betontEugen Plas. „Männer mit dieser Indikationprofitieren von einer Testosterongabe; siefühlen sich dann einfach besser. Insofernmacht es schon Sinn, im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchungden Testosteronwertanzuschauen. Dadurch hat man auch einenReferenzwert für spätere Untersuchungen.“Mit fortschreitendem Alter steigt dieHäufigkeit eines krankheitswertigen Hormonmangels.Bei den 60-jährigen ist imSchnitt circa jeder fünfte, bei den 80-jährigenfast jeder zweite Mann betroffen.„Die Patienten berichten zunächst meistüber ein verringertes sexuelles Verlangen“,so Plas. Beim Thema der sexuellen Aktivitätwerde der Stellenwert des wichtigstenmännlichen Geschlechtshormons jedochüberschätzt, berichtet der Wiener Experte:„Bei Männern mit Potenzproblemenspielt ein verringerter Testosteronspiegelnur eine untergeordnete Rolle. Die Ursachefindet sich viel häufiger in anderenNächste Woche im Fokus:Foto: iStock/Yuri_ArcursFaktoren wie Übergewicht, Alkoholmissbrauch,Herz-Kreislaufkrankheiten, chronischemStress etc. – oder auch schlicht imAlter selbst.“ Generell verändere sich dasBild der Sexualität in der zweiten Lebenshälfte,weiß Plas aus der Praxis zu berichten:„Die Erektion und der Orgasmus sindda gar nicht mehr so ein großes Thema, derKuschelfaktor und der kommunikative Aspektrücken stärker in den Vordergrund.“Auch für die Männergesundheit ist derLebensstil von zentraler Bedeutung: PunctoErnährung wird eine mediterrane Kostmit viel Gemüse, Fisch und hochwertigemOlivenöl empfohlen. Auf ein gesundes Gewichtzu achten, weniger Alkohol zu trinkensowie regelmäßige Bewegung wirkensich positiv auf die Hormonregulation aus.Doch beim Kraft- und Ausdauertrainingkann man es auch übertreiben, warnt Plas:„Männer haben oft überzogene Ansprüchean sich selbst. Ältere Marathonläufer oderHochleistungssportler zeigen oft einen Testosteronmangel,da der ausgelaugte Körperdie Hormonproduktion herunterschraubt.“Schlafmangel ist ebenso abträglich: Studienzeigen, dass eine Woche mit nur fünfStunden Schlaf pro Nacht den Testosteronwertum bis zu 15 Prozent senkt. Ein gesunderSchlaf trägt somit auch dazu bei, denHormonspiegel zu erhalten.Suche nach dem JungbrunnenFazit: Es scheint, als ob das wichtigstemännliche Geschlechtshormon mit Erwartungenund Projektionen überfrachtetwurde. Dass Testosteron generell eineArt Jungbrunnen sei und die Lebenserwartungverlängern könne, diese Hoffnung habesich nicht erfüllt, sagt Eugen Plas. Beider Metapher des „männlichen Wechsels“geht es daher nicht nur um die hormonelleSituation, sondern um den gesamten Lebensstil.„Man muss auf seinen Körper hören;die Lebensgewohnheiten kann mannur selbst umstellen.“ Und auch für die Testosterontherapiegilt: Ihre beste Wirkungentfaltet sie auf der Basis eines gesundenLebensstils. Eines ist klar: Das „Ende desMannes“ – die Bedeutung des griechischenBegriffs „Andropause“ – ist abgesagt, stattdessengibt es unzählige Wege der Reifung.FAKTENCHECKTherapie mitTestosteronTestosteron kann ein bestehendesProstatakarzinom im Wachstumfördern; doch bei Gesundenist die Sorge unbegründet, dassTestosteronpräparate das Risikofür Prostatakrebs erhöhen könnten.Für Männer mit Kinderwunschist die Hormontherapieeine Kontraindikation, da dieHodenfunktion beeinträchtigtwird. Rezente Studien zeigen,dass die Hormontherapie im Zusammenhangmit Diabetes eineblutzuckersenkende Behandlungunterstützen kann. (mt)Der Alltag ordnet unser Leben, aber macht er uns immer glücklich? Dafürmüssten wir nur die Perspektive ändern, sagen Experten. Und wie fühlt essich an, mehr als eine Woche komplett aus seiner Routine auszusteigen, umsich in Achtsamkeit und Besinnung zu üben? Über Gewohnheit und Glück.

DIE FURCHE · 4723. November 2023Politik5Das Gespräch führtenDoris Helmberger undHenning Klingensicher ist Österreich?“DieseFrage bewegtviele in„Wiediesem Land.Tatsächlich nehmen die Bedrohungenimmer neue Formen an:Der Terroranschlag in Wien vom2. November 2020 hat unsereVerwundbarkeit deutlich gemacht,der russische Angriff aufdie Ukraine markierte eine „Zeitenwende“in der europäischen Sicherheitspolitik– und das Massakerder Hamas vom 7. Oktoberführte dazu, dass sich Jüdinnenund Juden weltweit nicht mehr sicherfühlen. Was all das für Österreichbedeutet, hat InnenministerGerhard Karner (ÖVP) auf Einladungder Pfarre Korneuburg imGespräch mit FURCHE und Kathpresserläutert.Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) über Antisemitismus in Österreich, den Dialog mit den Muslimen,das „kaputte“ Schengensystem, Klima-Aktivisten und die aktuellen Vorwürfe gegen die Volkspartei.„Wir dürfen keinenMillimeter weichen“DIE FURCHE: Herr Innenminister,was würden Sie aktuell auf dieFrage „Wie sicher ist Österreich?“antworten?Gerhard Karner: Ich würde sagen:Österreich ist eines der sicherstenLänder der Welt, aberspätestens der Terroranschlag inWien 2020 hat gezeigt, dass wirauf keiner Insel der Seligen leben.DIE FURCHE: Seit dem 7. Oktoberwerden vermehrt antisemitischeVorfälle registriert. Was tun Siegegen diese Entwicklungen?Karner: Der bestialische Terrorangriffder Hamas auf die israelischeZivilbevölkerung hatleider auch Auswirkungen aufÖsterreich. Bis heute gibt es 70strafrechtliche Anzeigen, die derJustiz vor allem wegen antisemitischerVorfälle zur Bewertungvorliegen. Insbesondere nachdem Anschlag in Belgien auf zweischwedische Fußballfans habenwir die Terrorabwehrstufe vonStufe 3 auf 4 erhöht und auch einTerrorabwehrzentrum eingerichtet,sodass wir jederzeit über einaktuelles Lagebild verfügen. Klarwar, dass wir insbesondere vor jüdischenund israelischen Einrichtungendie sichtbare Präsenz erhöhenmüssen. Hier gibt es eineintensive Abstimmung mit denVerantwortlichen der jüdischenGemeinde. Im Fokus aller Maßnahmensteht der Schutz vonMenschen.DIE FURCHE: Umso irritierenderwar, dass es einen Brandanschlagauf den jüdischen Teil desZentralfriedhofs gab und die Israel-Flaggevon der Synagoge heruntergerissenwerden konnte – unbehelligtvon jeder Polizei.Karner: Die Polizei legt wie gesagtklar den Fokus auf denSchutz von Menschen. Wobei derPolizei Wien selbstverständlichauch die Sensibilität in diesenDingen völlig bewusst ist. Deshalbhat die Polizei auch beim Gedenkenan die Novemberpogromevon 9. auf 10. November die Kontrollenund die sichtbare Präsenznochmals erhöht. So hat es in dieserNacht keinen einzigen Vorfallgegeben. Rufe wie From theRiver to the Sea auf Pro-Palästinenser-Demonstrationensind jedenfallsklare Aufrufe zur Israelvernichtungund werden von derPolizei konsequent verfolgt.DIE FURCHE: Seit drei Jahren gibtes eine nationale Strategie gegenAntisemitismus, erst vor Kurzemwurde der zweite Umsetzungsberichtvorgelegt: Österreich bekamhier viel Lob. Ein Meilenstein warder Ankauf von Teilen des ehemaligenKZ Gusen (siehe oben). Aberlassen die aktuellen Entgleisungennicht Zweifel aufkommen, oball das wirklich fruchtet?Karner: In puncto Gusen, dasgrößte Nebenlager von Mauthausen,wurde lange diskutiert.Gemeinsam mit den Bürgermeisternund der örtlichen Bevölkerungist es schließlich gelungen,das Areal anzukaufen, damithier ein modernes, notwendigesGedenken stattfinden kann. Unddarauf können wir stolz sein. Geradeangesichts des jüngsten dramatischenAnstiegs an antisemitischenVorfällen müssen wirdiesen Weg konsequent weitergehenund dürfen keinen Millimeterabweichen. Viele Schulen besuchenmittlerweile Mauthausen,auch in der Polizeiausbildung istdas seit vielen Jahren inkludiert.Aber es gibt eben keinen einzelnenKnopf, den man drückenkann – und dann funktioniertalles, sondern man muss an vielenReglern drehen und die Menschensensibilisieren.DIE FURCHE: Längst ist klar, dassAntisemitismus überall zu findenist: rechts, links, in der Mitte undbei Muslimen. Wie geht es Ihnendabei, wenn sich die FPÖ, mit derIhre niederöstereichische ÖVP koaliert,als Vorkämpferin gegen islamistischenAntisemitismusgeriert, während sie zugleich „Kellernazis“in ihren Reihen hat, wieKultusgemeinde-Präsident OskarDeutsch meinte?Karner: Wir wissen, dass es Antisemitismusin diesen von Ihnen genanntenBereichen gibt. Aber wirwissen auch, dass islamistischerExtremismus eine reale terroristischeBedrohung für die ganze Weltdarstellt. Was den Rechtsextremismusbetrifft, so hat der Staatsschutzdiesen genau im Fokus.Dazu kommt noch die Staatsverweigererszene,die sich interessanterweiseaus dem ganz rechten undganz linken Lager speist. Wennsich jemand aus diesen Gruppierungendazu bekennt, gegen Antisemitismusanzukämpfen, dannsoll es mir recht sein. Und wenn jemandselbst gescheiter wird, dannist das noch besser.DIE FURCHE: Zugleich braucht esein gedeihliches Miteinander mitden rund 700.000 Muslimen imLand. Ihre Parteifreundin, NiederösterreichsLandeshauptfrauJohanna Mikl-Leitner, erwartet,dass die Muslime „den Antisemitismusablehnen“ – was die IslamischeGlaubensgemeinschaft als„Generalverdacht“ zurückweist.Im „Kurier“ forderte Mikl-Leitnerdaraufhin auch noch eine „Mitwirkungspflicht“der Eltern anden Schulen bei sonstiger Strafevon 500 bis 2500 Euro, ebenso dieStaatsbürgerschaft erst nach zehnstatt sechs Jahren. Ist das realistisch– oder sind das Signale, umdie an die FPÖ verlorenen Wählerzurückzugewinnen?Karner: Also wenn man die schonangesprochenen Rufe wie „Tod Israel“am Stephansplatz gehört hat,verstehe ich, dass man nun auchkonkrete Maßnahmen setzen will.Das kam nicht nur von der Landeshauptfrau,sondern auch von ArielMuzikant und anderen. „Tod Israel“-Rufewollen und brauchen wirjedenfalls nicht in Österreich.DIE FURCHE: Auch der WienerSPÖ-Bezirksrat Götz Schrage hatin einem Gastkommentar für denUnter „Wastun nach demTerroranschlag?“(4.11.2020)plädierte UrsulaBaatz dafür, „derAngst ins Augezu sehen“ –siehe furche.at.„ Wenn man Rufe wie ,TodIsrael‘ am Stephansplatzgehört hat, versteht man,dass es nun konkreteMaßnahmen braucht.“Foto: BMI / Karl SchobeStaatlichesGedenkenMit dem Kauf zentralerTeile des ehemaligenKZ Gusenhat die RepublikÖsterreich ein Zeichengesetzt. ImBild: InnenministerKarner mit OberösterreichsLandeshauptmannThomas Stelzer(ebenfalls ÖVP) imMai 2023 vor demeinstigen Krematorium.„Standard“ mit „zugewandertenAntisemiten“ und „verwirrten Linken“abgerechnet. Aber lässt sichdie These vom importierten Antisemitismusdurch Asylwerber seitensdes Innenministeriums tatsächlichverifizieren?Karner: Laut unserer regelmäßigenIntegrationsstudienist es offensichtlich, dass in bestimmtenAsylwerber-Gruppender Anteil an antisemitischemGedankengut höher ist als bei anderen.Es ist unsere Aufgabe, dasohne Schaum vor dem Mund zudiskutieren und entsprechendeMaßnahmen zu setzen.DIE FURCHE: Nun hat die ÖVP Vorarlbergeinen „Vorarlberg Kodex“präsentiert, den Asylwerberunterschreiben müssen undder sie unter anderem zu gemeinnützigerArbeit verpflichtet. Tirolprüft diesen Vorstoß, Wiens SozialstadtratPeter Hacker sprichtindes von „PR-Gag ohne Rechtsgrundlage“.Sie wollen das rechtlichprüfen. Sind Sie schon zu einemUrteil gekommen?Karner: Dieser Vorarlberger Vorstoßist nicht ganz neu, weil erauf einem Beschluss der Landesflüchtlingsreferentinnenkonferenzvon Ende September 2023FORTSETZUNG AUF DER NÄCHSTEN SEITE

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