DIE FURCHE · 51/5234 Wissen21. Dezember 2023Aufgezeichnet von Martin TaussAnfang der 1980er Jahre schrieb ElisabethErtl an der Uni Salzburg eine wissenschaftlicheArbeit über ökologische Probleme auf vernachlässigten Almen. Schondamals erwachte bei ihr der Wunsch, „Verantwortungfür ein Stück Kulturlandschaft zu übernehmen“,wie sie zur FURCHE sagt. Das sollte sicherst 2009 erfüllen. Gemeinsam mit ihrem Ehemannhält sie heute eine kleine Herde Shropshire-Schafeauf einer Fläche von rund vier Hektar steilen Wiesenund Streuobstflächen in der Oststeiermark.Das Interesse für Naturschutz teilt Elisabeth Ertljedenfalls mit Kurt Kotrschal: Der Biologe und Verhaltensforscherwar langjähriger Leiter der KonradLorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal (OÖ)und ist Mitbegründer des Wolfforschungszentrumsin Ernstbrunn (NÖ). Zugleich hat der Professor ander Universität Wien – seit 2018 im Ruhestand –zahlreiche Bücher zur Mensch-Tier-Beziehung veröffentlicht,in denen er Wissenschaft einer breitenÖffentlichkeit zu vermitteln versteht. Vor Kurzemtrat Österreichs bekanntester Wolfsforscher mit einemAppell an die Öffentlichkeit, in dem er auf aktuelleStudien zur ökologischen Bedeutung der Wölfeverweist und die „irrationale Politik der Wiederausrottung“kritisiert: Die Abschusspolitik der Bundesländersei „völlig verfehlt“ und werde „von denLandesjagdverbänden mitgetragen bzw. sogar gefordert“.Kotrschal engagiert sich dafür, die herkömmlicheJagd mittels bundeseinheitlichen Jagdgesetzesin Richtung Ökosystemmanagement zu reformieren(zum Volksbegehren siehe bundesjagdgesetz.at).Die umstrittene Wiederkehr des Wolfes war auchein Thema in der hier folgenden Debatte, die sichum eine große Frage dreht: Ist der Natur- und Artenschutzzu einseitig auf Schutzgebiete ausgerichtet?Als die FURCHE einen Text von Elisabeth Ertl zugeschicktbekam, in dem sie beim Naturschutz dieVernachlässigung der Landwirtschaft kritisierte,baten wir Kurt Kotrschal um seine Einschätzung. Erantwortete punktgenau auf die eingebrachten Argumente.Nach wechselseitigem Gegenlesen ist ein lebhafterSchlagabtausch entstanden, den wir hier zusammengefasstpräsentieren.Foto: iStock / Lukas KastnerDie Natur schützen wollen viele – doch das Wie ist umstritten. Manche fordern die großflächigeWiederkehr der Wildnis, andere vertreten das Gegenteil: Weltrettung durch sorgsamesBewirtschaften. Landwirtin Elisabeth Ertl und Biologe Kurt Kotrschal im Schlagabtausch.„Die Wölfe meidenden Nationalpark“Elisabeth Ertl studierte an der Uni Salzburg das AHS-Lehramt fürMusik sowie Geografie und Wirtschaftskunde. 1990 promoviertesie. Gemeinsam mit ihrem Ehemann widmet sich Ertl seit 2009einer Hobbylandwirtschaft, u. a. mit einer Schafherde, imsteirischen Fehring.Kurt Kotrschal, Professor i. R. an der Uni Wien, ist Österreichsbekanntester Wolfsforscher und hat zahlreiche erfolgreicheSachbücher veröffentlicht. Er engagiert sich heute im Rahmender AG Wildtiere am Forum Wissenschaft und Umwelt und ist einProponent des Volksbegehrens für ein bundesweites Jagdgesetz.Foto: BildnachweisFoto: APA / Herbert NeubauerElisabeth Ertl: Nach dem Willen von Umwelt-NGOs soll dieMenschheit die Hälfte der Erdoberfläche der Natur überlassen, umTier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben zu bewahren. Abergenau das ist heute kritisch zu hinterfragen …Kurt Kotrschal: Primär fordern Experten mehr Schutz für30 Prozent der Land- und Meeresflächen. De facto bedeutetdies eine Extensivierung des Wirtschaftens, etwa im Sinneder guten alten Almwirtschaft und eines naturnahen Dauerwaldes.Gefordert ist vor allem eine Wiederaufforstungder Waldflächen im Globalen Süden – wegen der Biodiversitätund weil wir sonst das CO₂ trotz aller Bemühungennicht aus der Luft bekommen. Strenger Schutz wird nur fürcirca zehn Prozent gefordert. Die Ernährung von zehn MilliardenMenschen ist dennoch gesichert, wenn der Fleischkonsumeingeschränkt wird.Ertl: Selbst Nationalparks wie die HohenTauern sind laut Umwelt-NGOsvorerst bloß als Kompromiss zwischenlandwirtschaftlichen Interessenund wünschenswertem Naturschutzzu sehen.Kotrschal: Aber allzu oft sinddiese Kompromisse faul. So etwabestimmt ein „Jagdübereinkommen“im Kärntner Teildes Nationalparks Hohe Tauern,dass man große Beutegreiferund selbst die Forschungdaran nicht wünscht! Das ist nur eines von vielen Negativbeispielendafür, dass Natur in unseren Nationalparksnicht die Hauptrolle spielt.Ertl: Gerade das Konzept der Kern- und Außenzonen von Schutzgebietenwar eine Antwort auf die Erfahrungen des Schweizer Nationalparks,wo man bereits 1914 jegliche menschliche Aktivitätbeendet hat. Das Resultat: Bislang hat keine Zunahme an Artenvielfaltstattgefunden.Kotrschal: Achtung Missverständnis: Die Maximierungder Artenvielfalt kann ein Ziel im Natur- und Artenschutzsein, aber es ist beileibe nicht das einzige. Die wohl wichtigsteFunktion von Wildnisgebieten ist der Prozessschutz,das heißt, den ökologischen und evolutionären ProzessenRaum zu geben sowie als Reservoirs für jene spezialisiertenArten zu dienen, die in der Kulturlandschaft unter dieRäder kommen. Es geht also nicht bloß um die Artenzahl,sondern um die Qualität von Prozessen und Arten.Ertl: Wölfe meiden den Nationalpark …„ Heute lässt man dieEnteignung europäischenAgrarlandes durchWölfe und neuerdingsauch durch Wisentevollziehen.“Elisabeth ErtlKotrschal: Dass sich Wölfe gern in bewirtschafteten Gebietenansiedeln, ist ein Hinweis darauf, dass sie dort besondersgute Bedingungen vorfinden – nicht der Schafewegen, sondern eher wegen der hohen Wilddichten.Ertl: Das aktuelle Artensterben begann um 1800. Laut dem deutschenEntomologen Werner Kunz hat jedoch der Mensch die damaligeArtenvielfalt erst erschaffen.Kotrschal: Das ist so nicht richtig, dieArten entstanden schon aufgrund derEvolution. Allerdings kann extensivesWirtschaften Mosaike von Lebensräumenschaffen, was lokal dieArtvielfalt maximiert.Ertl: Mit dem Zurückdrängen desWaldes wurde für jene Organismen,die dann aus dem Mittelmeerraumund den Steppen Asiens einwanderten,erst ein Lebensraum geschaffen.Pflanzen wie Walnuss, Klatschmohn,Schneeglöckchen und derGroßteil unserer Wiesenblumen wären ohne Landwirtschaftgar nicht da. Ebenso wenig Tiere wie viele Schmetterlingsarten,Blindschleiche, Schwalbe, Feldhase etc.Kotrschal: Das ist teils richtig, aber es ist nicht erstrebenswert,so weiterzumachen – in einer Zeit, da eingewanderteund vom Menschen verfrachtete Arten zu einem Hauptfaktorfür das Aussterben der lokalen Arten weltweit wurden.Heute geht man davon aus, dass gebietsfremde Organismenetwa 60 Prozent der weltweiten lokalen Artenverlusteverursachen.Ertl: Es fällt auf, dass es oft ganz andere als „naturnahe“ Gebietesind, in denen selten gewordene Arten ihr Refugium finden, zum
DIE FURCHE · 51/5221. Dezember 2023Wissen35Von Martin TaussHUMANSPIRITSBeispiel Truppenübungsplätze oder aufgelassene Industrieanlagen.Braunkohle- und Kiesabbauflächen beherbergen an einigenStellen die halbe Rote Liste.Kotrschal: Natürlich muss auch der Natur- und Artenschutzseine ideologischen Brillen ablegen. Dass sich aberdie Natur nebst verlassenen Industriegeländen selbst Tagebauewieder zurückholt, ist weder Rechtfertigung fürvorhergehende Versiegelung noch dafür, dass es Schutzgebietenicht braucht.Ertl: Der Landschaftsökologe Thomas Zuna-Kratky präsentiertekürzlich eine Studie, wonach die Zahl der heimischen Insektenartenin den letzten 30 Jahren konstant geblieben ist. Zwar sind25 Prozent aller Arten, vor allem kälte- und feuchtigkeitsliebende,verschwunden. Aber sie wurden durch hitze- und trockenheitsliebendeersetzt.Kotrschal: Diese Interpretation ist irreführend. Tatsächlichverloren wir spezialisierte Arten, die durch Generalisten ersetztwurden. So wie nach dem Zusammenbruch von Riffenim Pazifik nur 60 Prozent der Korallenarten zurückkamen –es erwischt vor allem die Spezialisten. So etwas läuft aberinsgesamt auf einen Komplexitätsverlust des ökologischenNetzwerks hinaus. Und Komplexität ist ein zentrales Kriteriumfür Resilienz – also für das Vermögen der Ökosysteme,Störungen zu puffern.Ertl: Mit Ausnahme von Urwaldresten, natürlichenFlussläufen sowie Fels- und Gletscherregionenist die Artenzahl in Naturschutzgebietenzurückgegangen, weil dortoft eine Pflege durch den Menschen unterbliebenist.Kotrschal: Vorsicht vor simplen Begründungen!Das mag für Magerwiesenzutreffen, die einmal jährlichgemäht werden müssen. Eine allgemeingültigeErklärung ist das aber nicht.Ertl: In der Agrarlandschaft hat die Vielfalt im Schnitt zugenommen.Was Insekten fördert, sind biologische Landwirtschaft unddie extensive Wiederbewirtschaftung stillgelegter Mähwiesenund Weideflächen bzw. die entsprechende Umwandlung von Intensivwiesen.Aber auch Insekten schonende Mähtechniken sowieBlühstreifen und Hecken oder Bäume im Ackerland. SolcheMaßnahmen fordert nun die EU im Rahmen des Green Deal. Dazugehört der Verzicht auf die viel zu hohe Zahl an teils tier quälerischgehaltenen Nutztieren, die zu Nahrungskonkurrenten für denMenschen geworden sind. Stattdessen wäre mehr extensive Produktionpflanzlicher Lebensmittel sinnvoll.Kotrschal: Zustimmung! Es geht ja nicht um ein Ende jeglicherBewirtschaftung, sondern um ein extensives Wirtschaftenmit der und nicht gegen die Natur.Ertl: Wie die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaftin Deutschland zeigen, sind die meisten Bauern für eine solcheWende zu gewinnen – vorausgesetzt, man ermöglicht ihnendas wirtschaftliche Überleben.„ Von Bürokratie,Politik und Verbändengeknechtete Bauern fürNatur- und Artenschutzbegeistern zu wollen, isttatsächlich weltfremd. “Kurt KotrschalKotrschal: Das ist der springende Punkt: Bauern in Europamüssen im Schnitt zu über 60 Prozent von Subventionen leben!Von Bürokratie, Politik und Verbänden geknechtete Bauernfür Natur- und Artenschutz begeistern zu wollen, ist tatsächlichweltfremd. Damit die Bauern von ihren Produktenleben und naturnah wirtschaften können, müssen wir – undder Handel – bereit sein, wesentlich mehr dafür zu bezahlen.Teils müssen wir sie auch vor der Weltmarktkonkurrenzschützen. Wie es derzeit läuft, vernichtet heimische Tiermastbrasilianischen Regenwald und Neuseeland-Lamm killt denWolf in den Alpen. Ohne radikale Systemänderung kannArtenschutz in der Landwirtschaft kaum funktionieren.Ertl: Der kenianische Biologe Mordecai Ogada bezeichnet Naturschutzkonzepte,die auf „unberührter Wildnis“ basieren, als neuenKolonialismus: Die artenreichen Territorien indigener Völkerwecken das Begehren mächtiger Artenschutzorganisationen.Viele Menschen im Westen wissen nicht, dass von ihnen einstmit Geld unterstützte Tiere wie Löwen oder Antilopen von angeblichenUmweltakteuren jagdtouristisch bewirtschaftet werden –wenn auch im Rahmen arterhaltender Abschusspläne. Die vertriebenenBewohner hingegen riskieren den Tod durch Ranger, wennsie versuchen, ihren Hunger mit ihren ehemaligen Jagdtierenzu stillen oder dort ihr Vieh zu weiden. Während man die Baka-Pygmäen Kameruns mit bewaffneten Drohnen verjagt und dasLand der Massai mithilfe einer korrupten Regierung arabischenScheichs als Jagddestination in Aussicht stellt, lässt man die Enteignungeuropäischen Agrarlandes durch Wölfe und neuerdingsWisente vollziehen – große, spektakuläre, also jagdlich interessanteTiere, wie Wilfried Huismann 2011 inseinem „Schwarzbuch WWF“ schreibt.Kotrschal: Dass Artenschutz die Bevölkerungmitnehmen muss, ist klar; ebenso wiesich verschärfende Konflikte um die letztenReste von ursprünglicher Natur. Jagdtourismuskann, muss aber nicht dem Artenschutzdienen. Dass Umweltakteure von Profitgiergetrieben wären, halte ich schlicht für einefalsche Unterstellung – Ausnahmen mögendie Regel bestätigen.Ertl: Auch der Schweizer Biologe Marcel Züger, ursprünglich einBefürworter der Wiederkehr des Wolfes, mahnt inzwischen, diesen„ökologischen Luxus“ der urbanen Gesellschaft äußerst restriktivzu managen, weil der Verlust der Beweidung viel mehr Biodiversitätzerstören würde, als der Wolf jemals wiederherstellenkönnte. Die Organisation „Rewilding Europe“ allerdings kenntauch dagegen eine sogenannte Lösung: die Wiederansiedlung vonweidenden Wisenten, in deren Anwesenheit man weder Ackerbaunoch Forstwirtschaft betreiben kann.Kotrschal: Der Schutz der großen Beutegreifer fiel ja nichtein paar Bürokraten in Brüssel aus Jux und Tollerei ein. SeineBegründung liegt in den wichtigen Ökosystemservicesdieser Tiere. So legt eine Studie aus Polen eine positive gesamtwirtschaftlicheBilanz der Wölfe nahe. Ebenso zeigteeine deutsche Langzeitstudie, dass Wölfe die Wilddichtenkontrollieren können. Damit verringert sich der Verbiss anvielen Arten von Baumkeimlingen, was den Waldumbauim Sinne von Klima und Biodiversität unterstützt – und dieBewirtschaftungskosten für die Forstwirte senkt.Ertl: Abschließend gesagt: Die Ursache des ökologischen Desastersist nicht „der Mensch“, sondern der Primat des Geldes gegenüberallem, was wir wirklich brauchen, um „Mensch zu werden“.Kotrschal: Dem kann man natürlich nur zustimmen!Foto: Elisabeth Ertl„Eindruck vomWeltuntergang“:ElisabethErtl und KurtKotrschaldiskutierten am10.1.2019 mitJägermeisterNorbert Walterüber die umstritteneWiederkehrdes Wolfes,nachzulesen auffurche.at.Über die Reisezum „Jahrtal“Das Jahr neigt sich dem Ende zu, auchdas journalistische. Im Hinterkopfsteckt aber noch die eine oder anderenicht geschriebene Geschichte; der eineoder andere Mensch, mit dem man gerngesprochen hätte. Auch in meinem Kopftummeln sich ein paar „ungeschriebeneGeschichten“ … Eine davon spielt in Innsbruck.Es wäre die Geschichte eines Mannesgeworden, dessen Musik mich schonlange Zeit berührt: Ewald Spiss. DiesenSommer wollte ich mich in den Zug setzen,um den Tiroler Barden persönlich kennenlernen.Wir hatten dazu bereits mehrmalstelefoniert. Zwischen hohen Bergen undmalerischen Altstadtcafés sah ich uns sitzenund ein tiefgründiges Gespräch führen.Ich hätte ihn gern gefragt, was er an den romantischenGedichten von Joseph von Eichendorffso schätzt, dass er sie gleich inmehreren Liedern vertont hat. Oder wie erauf den englischen Dichter William Blake(1757–1827) gekommen ist, dem er sogarein eigenes Album gewidmet hat. Und wieer es mit dem Buddhismus hält, dessenWeisheitslehren immer wieder durchklingen.Schließlich hätte ich ihn auf seine Bilderangesprochen, denn Spiss ist auch Maler.Doch bereits vor einiger Zeit realisierteich: Heuer geht sich das nicht mehr aus.Völlig aus der Zeit gefallenDiese Woche flatterte ein E-Mail mitWeihnachts- und Neujahrsgrüßen in meinenPosteingang. Der Absender: EwaldSpiss. Ein guter Anlass, quasi am letztenAbdruck 2023 diese Geschichte doch nochzu Papier zu bringen. Zumindest ansatzweise,in dieser Kolumne. An der Schnittstellevon „Kunst“ und „Lebenskunst“.Denn die Musik, die Ewald Spiss mit seinemProjekt „Jahrtal“ betreibt, ist jenseitsaller Zuordnungen; in einem ganz eigenenRaum zwischen Volkslied und Acid Folk,psychedelischer und experimenteller Musikangesiedelt. Mit poetischen Texten, diedazu anregen, eine große Frage zu stellen:Was zählt eigentlich im Leben?„ Die Musik von Ewald Spisseröffnet einen Raum zwischenVolkslied und ‚Acid Folk‘ – undlässt im Hintergrund etwas sehrKostbares mitschwingen: Stille. “„Lichtbuch“ heißt das erste volle Albumvon „Jahrtal“. Darin sind Volkslieder ausTirol und Siebenbürgen, England undSchottland vertont, dazu eine Gebetsweiseaus Tibet. In den letzten Jahren sind zweiweitere Folgen des „Lichtbuchs“ erschienen,geprägt durch ein typisch karges Arrangement,das abwechselnd durch Gitarre,Banjo, Dulzimer, Harfenzither, Flöte,Schalmei, Geige oder Orgel geprägt wird.Wenn ich mich frage, was mich an dieserMusik so fasziniert, dann ist es so etwaswie „Unzeitgemäßheit“. Es sind Klänge,die eine so urige, authentische Atmosphäreschaffen, dass sie völlig aus der Zeit gefallenwirken. Zugleich vertraut und fremd,bodenständig und „weit draußen“ – grenzüberschreitendund horizonteröffnend.Und die im Hintergrund etwas sehr Kostbaresmitschwingen lassen: Stille.Insofern ist dieses Werk sehr weihnachtlich.Nächstes Jahr, lieber Herr „Jahrtal“,komme ich nach Innsbruck. Hoffentlich.
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