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DIE FURCHE 21.09.2023

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DIE FURCHE · 38 4 Das Thema der Woche Nicht ganz verloren 21. September 2023 Visionäre Szenarien Moderne Menschen sind dem Glauben an ein endzeitliches Strafgericht entwachsen. Technologische Visionen scheinen die Leerstelle heute aufzufüllen. Das Bild zeigt das Gemälde „Allegorie (Apokalypse)“ von Joseph Heintz dem Jüngeren (ca. 1674). Von Peter Strasser Der Begriff „Apokalypse“ wird oft trivialisiert: Katastrophe, Untergang, Weltgrauen. Doch Apokalypse meint historisch wesentlich mehr: Enthüllung, Offenbarung – Entschleierung. Was sich entschleiert, ist das Ziel des Weltseins. Derart wäre die Vernichtung des Bestehenden zugleich die Vollendung der Schöpfungskraft, die bis dahin im Verborgenen wirkte. Alle Götterdämmerungen stehen quer zur heilsgeschichtlichen Logik, es sei denn, der Untergang der alten Götter und ihrer Welt bedeutet, dass die Schöpfung zu ihrem guten Ende findet. Radikal gesprochen: Noch das Böse wird vom Bösen erlöst. Darin, nicht in Rache oder Vergeltung, liegt die apokalyptische Hoffnung der humanistischen Glaubenstradition. Wir sollten an Begrifflichkeiten nicht bloß wegen ihrer Herkunft Anstoß nehmen. Wenn wir das Wort „Gott“ in den Mund nehmen, so wissen wir als metaphysisch Empfängliche, dass wir auf der Basis unseres Gehirns und seines Fassungsvermögens nicht bloß irgendein Geheimnis, sondern das Geheimnis der Welt markieren – der Weltentstehung, Weltentfaltung und des möglichen Weltuntergangs. Gewiss, weder der Schrecken noch der Trost, den die Offenbarung spendet, wird auf diese Weise konkret. Aussichten auf den Weltbürgerkrieg Es bleibt der Schrecken einer Welt, auf der heute bereits mehr als acht Milliarden Menschen leben, ein erheblicher Teil davon unter relativen oder gar absoluten Armutsbedingungen. Wollten wir alle Betroffenen auf das Wohlstandsniveau der reichen westlichen Industriestaaten heben – ein Gebot der Humanität und sozialen Gerechtigkeit! –, wäre die Erde rasch ein extrem unwirtlicher Ort. Der nötige Energieverbrauch würde dermaßen explodieren, dass sich die vorhandenen Klima- und Umweltschäden potenzierten – so die Prognose des „Club of Rome“ schon vor Jahrzehnten. Hinzu käme, dass von den ausbeutbaren Ressourcen nicht genügend übrigblieben, um uns alle vor dem Absinken in materielle Elendsverhältnisse und einen endlosen Weltbürgerkrieg zu bewahren. Um die Menschheit ist es schlecht bestellt, denn die Zukunft beinhaltet kein Heilsversprechen mehr. Das ändert nichts an der moralischen Verpflichtung derer, die ihr Leben im Wohlstand und Frieden verbringen dürfen: Ihnen obläge es, den Schlecht- und Schlechtestgestellten ihre Situation so erträglich wie möglich zu machen. Aber die uralte Hoffnung, es werde wieder einmal alles gut werden – diese Hoffnung hat an Sub stanz und Glaubwürdigkeit verloren. Was ist geblieben? Paradoxerweise die Einsicht, dass der Mensch Teil eines Welt-, ja Schöpfungsgeheimnisses ist. Dies schließt, realistisch gesprochen, mit ein, dass sich die Welt eines Tages des Menschen entledigt haben wird. Ob ein solches Ende sehr zu bedauern wäre nach all den Schlachtfesten, die wir uns selbst und anderen, vor allem auch den schmerzempfänglichen Tieren, bereitet haben? „ Ein – utopisches – Schutzschild gegen die Verzweiflung: Aus dem Tal der Tränen möge ein Ort der praktizierten Solidarität werden, mit den leidenden Nächsten und Ferneren. “ Der vorliegende Text basiert auf dem Vortrag des Autors beim heurigen Philosophicum Lech („Apokalypse. Die Rettung der Welt durch ihren Untergang“) am 23.9.2023. Vom biblischen Schöpfungsbericht bis zur total vergeistigten Science-Fiction: was Apokalypse heute bedeuten könnte. Die Rettung der Welt durch ihren Untergang Ulrich Horstmann beschließt seine Omnizid-Idylle „Das Untier“ (1983) ironisch pointiert mit den Sätzen: „Denn nicht bevor sich die Sichel des Trabanten hienieden in tausend Kraterseen spiegelt, nicht bevor Vor- und Nachbild – Mond und Welt – ununterscheidbar geworden sind und Quarzkristalle über den Abgrund einander zublinzeln im Sternenlicht, nicht bevor die letzte Oase verödet, der letzte Seufzer verklungen, der letzte Keim verdorrt ist, wird wieder Eden sein auf Erden.“ Ist das vielleicht die uns einzig verbliebene Art und Weise, über den Satz „Alles wird gut“ jenseits des heilsgeschichtlichen Erzählbogens nachzudenken? Muss der letzte Seufzer erst einer tellurischen Fühllosigkeit Platz gemacht haben? „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ Ist es bloß ein Überlieferungszufall, dass sich diese Passage der biblischen Genesis vor – und nicht nach – dem Bericht über die Erschaffung des Menschen findet? (Gen. 1,31) Mit dem Garten Eden beginnt der Schöpfungsbericht noch einmal – und mit dem Garten kommt, bewirkt durch den Ungehorsam der ersten Menschen, die Verderbnis in die Welt. Wir sind längst dem Glauben an ein endzeitliches Strafgericht entwachsen, welches durch die Erlösung der guten Menschen und die Vernichtung aller bösen Seelen eine Wiederversöhnung mit Gott befördern sollte. Wie also könnte noch alles gut werden in einem Sinne, der nicht unsere Auslöschung zur Voraussetzung hätte? Nächste Woche im Fokus: Foto: IMAGO / Heritage Images Die radikalste Science-Fiction verspricht uns eine Totalvergeistigung des Menschen, der seinen irdischen Körper abgeworfen und reine Information in einem Cyber-Universum geworden wäre. Diese posthumanistische Vision, die ohnehin ein Hirngespinst bleiben wird, ist eine späte Erbin des Platonischen Ideenhimmels und des absoluten Geistes bei Hegel. Wie auch immer, ihr stünden zwei Hindernisse entgegen: Das eine Hindernis bestünde darin, dass unsere Einsamkeit sich gleichsam unendlich ausdehnen würde, da uns, im körperlosen Raum, nur noch die Erinnerung an eine lebendige, sinnliche Existenz auf Erden bliebe. Das zweite Hindernis würde sich durch die Unbegrenztheit unserer Erinnerung auftürmen: So viele Verbrechen! So viele Opfer! So viel Ungerechtigkeit! Selbst ein allwissender Gott würde nach der Erschaffung des Menschen nicht mehr urteilen dürfen: Es war sehr gut. Alles wird gut? Niemand weiß, wie außerhalb des eschatologischen Rahmens glaubhaft postuliert werden dürfte: „Alles wird gut.“ In allem künftigen Menschheitsguten – wenn wir ein solches annehmen wollen – müsste das nicht wieder Gutzumachende der ganzen bisherigen Menschheitsgeschichte mitbedacht, mitgefühlt werden. Ansonsten wäre das Gute bloß eine Form der Amnesie, des Gedächtnis- und Mitfühlungsverlustes mit den vieltausendjährigen Opfern des „Homo sapiens sapiens“. Immerhin, im philosophischen Diskurs gab es stets Grenzpfosten bzw. „Limes-Ideen“, deren Realisierung nie vollständig gelingen wird, während das Streben nach dem Unerreichbaren trotzdem eine wesentliche Seite unseres Menschseins berührt. Jedenfalls lohnt es sich, über einen – mit Kant gesprochen – kategorischen Imperativ nachzudenken, der lauten müsste: „Handle stets so, als ob die Regel deines Handelns Ausdruck eines Prinzips wäre, dem zufolge noch alles gut werden könnte!“ Freilich, die Menschen, die so denken, sind in der Regel keine lupenreinen Säkularisten. Vielmehr bleiben ihre moralischen Gefühle rückgebunden an eine Tradition, die, aller Entmythisierung zum Trotz, in ihren Seelen und Herzen nachwirkt. Ihnen erwuchs aus der Hoffnung auf das Neue Jerusalem, auf die Wiederkehr des Messias eine sogenannte Ethik des Interregnums: Aus dem Tal der Tränen möge ein Ort der bedingungslosen Nächstenliebe werden, der praktizierten Solidarität mit den leidenden Nächsten und Ferneren, den Mühseligen und Beladenen, den Beleidigten und Unterdrückten. Diese Ethik ist, zugegeben, utopisch, aber eben dadurch ein Schutzschild gegen die Verzweiflung – etwa so, wie der Gemeinspruch, wonach die Hoffnung zuletzt sterbe, dem Elend des Nicht-mehr-weiter- Wissens eine heroische, unnachgiebige Note verleiht. Wir sollten, dem Realismus der pragmatischen Vernunft trotzend, nicht aufhören, zu denken, zu fühlen und zu handeln, als ob wir eines Tages sagen dürften: „Alles wird gut.“ Der Autor ist Professor i. R. für Philosophie an der Universität Graz. Apokalypse und Advent Warum wir dagewesen sein werden Von Peter Strasser Sonderzahl 2022 192 S., geb., € 28,– Von 4. bis 29. Oktober tagt in Rom die erste der beiden Sessionen der Weltsyn ode. Im Vorfeld gab es große Skepsis (sowohl von konservativer Seite als auch von Reformern) gegenüber diesem Projekt von Franziskus – wie auch Hoffnung auf Aufbruch in der katholischen Kirche. Eine Vor(aus)schau.

DIE FURCHE · 38 21. September 2023 International 5 Während in Polen Millionen Schutzsuchende aus der Ukraine (noch) vorwiegend Unterstützung erfahren, sind dort Syrer, Afghanen oder Menschen aus Subsahara-Afrika Flüchtlinge zweiter Klasse, denen fundamentale Rechte verwehrt werden. Eindrücke vom Dreiländereck Belarus/Polen/Ukraine. „Wir holten die Frauen aus dem Sumpf“ Von Jan Opielka Autofahrt in Richtung polnisch-belarussische Grenze. Im Radio wird davon berichtet, dass die polnische Regisseurin Agnieszka Holland eine Strafanzeige wegen Verleumdung gegen Polens Justizminister Zbigniew Ziobro erwägt. Der Politiker hatte Hollands Drama „Die Grüne Grenze“ (es erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig den Spezialpreis der Jury) mit Nazi-Propaganda verglichen – ohne es gesehen zu haben. In dem Spielfilm thematisiert die 74-Jährige die katastrophale Situation von meist muslimischen Flüchtlingen, die in den vergangenen zwei Jahren über die polnischbela russische Grenze in die EU gelangen wollten. Sie zeigt die teils brutalen Praktiken des Grenzschutzes, die moralischen Dilemmata einiger Beamter, das Engagement einfacher Polen, die an der Grenze helfen. In der Realität wird all dies von einer massiven Diffamierung der Flüchtenden in den staatsnahen Medien Polens begleitet. In der Woiwodschaft Lublin (einem von Polens 16. Verwaltungsbezirken), die an die Ukraine und an Belarus grenzt, scheinen die Menschen in ihrer Einschätzung ob dieser Flüchtenden weitaus weniger radikal ablehnend als die hetzerische Regierung in Warschau. Etwa in der Grenzstadt Włodawa, am Fluss Bug gelegen – allerdings ohne Brücke oder Grenzübergang nach Belarus. In einer Straße direkt an der Grenze lebt Ilona Franczyk (Name von der Redaktion geändert) mit ihrer Familie. „Einige der Menschen wollen berechtigt flüchten, bei anderen, nun, da weiß ich es nicht“, sagt sie. Aber dürfe man die Menschen aus muslimischen Ländern per se ablehnen? Franczyk: „Man sollte auf das eigene Gewissen hören. Den jeweiligen Flüchtenden persönlich kennenlernen, nicht gleich verurteilen. Und wenn man ein weinendes Kind sieht – soll man es auf die Straße werfen?“ Was geschah in den Wäldern? Grenzpfahl am Fluss an der polnischbelarussischen Grenze bei Włodawa. Es gibt an dieser Stelle keinen Übergang oder eine Brücke. Die Frage des Auf-die-Straße- Werfens flüchtender Kinder hat in Polen nicht nur rhetorischen, sondern symbolischen Charakter. Denn 150 Kilometer weiter nördlich, wo Polen und Belarus nicht mehr durch einen Grenzfluss, sondern auf 180 Kilometer Länge durch einen fünf Meter hohen Stahlzaun getrennt sind, werden Familien, Mütter mit kleinen Kindern in mitunter brutaler Manier abgeschoben. „Wenn Flüchtende auf polnischer Seite aufgegriffen werden, wird zwar ein Teil von ihnen in Aufnahmelager gebracht und ihre Dokumente werden geprüft“, berichtet Kalina Czwarnuk von der Stiftung „Ocalenie“ (Rettung). „Ein anderer Teil der an der Grenze Angehaltenen wird aber in den Wäldern aufgegriffen und ohne Prüfung und ohne die Annahme ihres Antrags auf internationalen Schutz abgeschoben.“ Darunter, sagt Czwarnuk, seien Erwachsene, unbegleitete Minderjährige, Frauen, selbst wenn sie schwanger seien, oder Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand. Mindestens 49 Menschen sind seit dem Sommer 2021 bei ihrem Versuch, in die EU zu gelangen, an der polnisch-belarussischen Grenze ums Leben gekommen. Einige auch beim Versuch, den Bug zu durchschwimmen – bei Włodawa und flussaufwärts wurden Stacheldrahtverhaue auf der polnischen Uferseite installiert. Freiwillige und Stiftungen wie „Ocalenie“, die sich entlang der gesamten belarussischen Grenze engagieren, vermuten eine weitaus höhere Zahl an Todesopfern, denn großteils verläuft die Grenze durch undurchdringliche Wälder voller Sümpfe. Allein bei Aktivisten der „Grupa Granica“ haben im Jahr 2022 mehr als 6000 Menschen aus über 50 Ländern Hilfe gesucht, darunter 400 Kinder. Etwa 3700 dieser Menschen konnten die Helfer erreichen – die anderen nicht. Was mit ihnen geschah, in den Wäldern Polens oder Belarus’, weiß niemand. Zugleich sind immer wieder Berichte zu lesen, in denen geschildert wird, wie an der Grenze wohnhafte Familien spontan Flüchtlingen helfen, sie zeitweilig verstecken – wohlwissend, was der Grenzschutz mit ihnen machen „ Am fünf Meter hohen Stahlzaun werden Familien, Mütter mit kleinen Kindern in mitunter brutaler Manier abgeschoben. “ kann. In seinem neuen Buch „Jesus starb in Polen“ (nur auf Polnisch) dokumentiert der bekannte Autor und Psychologe Mikołaj Grynberg dies eindrücklich. Namensgeber des Titels war ein 24-jährigen Syrer (auf Arabisch „Issa“). Er starb Ende 2021, als er nach einem Pushback nochmals die Grenze überquerte. Trotz solch tragischer Berichte und Zustände kann Polens rechtsnationalistische Regierung (noch) mit der Hetze gegen diese Flüchtlinge punkten. Wie sich die Foto: Jan Opielka Lesen Sie hierzu auch den Text „Polens neue Solidarność“ (21.4.2022), ebenfalls von Jan Opielka, auf furche.at. Visa-Affäre (gegen Bezahlung sollen Arbeitsvisa beschleunigt worden sein) auf die Wahl auswirkt, wird sich zeigen. Für den Tag der Parlamentswahlen am 15. Oktober wurde jedenfalls parallel ein Referendum mit vier Fragen beschlossen. Eine davon betrifft die geplante EU-weite Verteilung von Flüchtlingen, eine weitere, ob der Grenzzaun zu Belarus bleiben soll. Wohlwissend, dass mindestens zwei Drittel der Menschen im Land für den Grenzzaun sind, lassen sich PiS-Politiker immer wieder vor ihm stehend fotografieren und reden über „Sicherheit“ – und verschweigen die Todesopfer ebenso wie die Tatsache, dass trotz Zauns die Grenze keineswegs dicht ist. „Eine sichere Grenze ist eine, an der keine Menschen sterben“, schreibt die Stiftung „Ocalenie“ in einer Erklärung. Wohl auch deshalb sind vor Ort und in der Region, wo nicht der Zaun, sondern der Fluss die Grenze markiert, selbst lokale PiS-Politiker und Parteianhänger gespalten. Etwa Wiesław Holaczuk, der Kreisvorsitzende der Partei und Vizebürgermeister von Włodawa. Zwar wiederholt Holaczuk zunächst das Narrativ seiner Partei: „Wir sehen diese Migration als ein Element des hybriden Krieges, also als etwas, das die Situation in Polen destabilisieren soll.“ Diese Menschen würden zum einen meist nicht arbeiten wollen, zum anderen seien viele gewalttätig, was man in Ländern des Westens beobachten könne. Auf die Frage, warum einige zehntausend Flüchtende – zwischen Jänner und August 2023 registrierte Polens Grenzschutz knapp 20.000 sogenannte illegale Versuche der Grenzüberschreitung – das Land destabilisieren sollten, während es Millionen von Ukrainer(inne)n, die nach Polen kamen und kommen, nicht tun, sagt Holaczuk: „Wenn die Personen ordentlich über die Grenzübergänge kämen, wäre unsere Reaktion womöglich anders.“ Das Wissen um den Widerspruch Natürlich weiß er um den Widerspruch, dass den Migranten die Einreise über die Grenzübergänge und eine Antragstellung auf internationalen Schutz nicht nur in Polen verwehrt werden. Bevor er darauf eingehen kann, bringt sich ein anwesender junger Parteikollege Holaczuks ins Gespräch ein und sagt: „Ich bin als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr einmal ausgerückt, und wir holten zwei Frauen und einen jungen Mann aus Syrien aus dem Sumpf heraus. Eine der Frauen war bewusstlos. Wären wir zu spät gekommen, sie wären wohl gestorben.“ Sein Chef schweigt, als die Worte fallen. Der junge Mann fährt fort: „Ich habe mich später mit dem Syrer auf Englisch unterhalten. Wir haben darüber gesprochen, worüber junge Leute eben so sprechen. Computerspiele und so. Es war ganz normal.“ Als Geflüchtete eine Art Alltag in Polen zu führen, ohne Angst vor Abschiebung zu leben, das können bislang nur ukrainische Geflüchtete. Sie haben seit Kriegsbeginn eine erleichterte Aufenthaltserlaubnis erhalten, dürfen uneingeschränkt arbeiten, haben Anspruch auf bestimmte Sozialleistungen. Jeden Tag passieren mehr als 10.000 Menschen die ukrainisch-polnische Grenze – FORTSETZUNG AUF DER NÄCHSTEN SEITE

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