DIE FURCHE · 3 12 Gesellschaft 19. Jänner 2023 „Straßenkunst“ Von Frankfurt über Wien bis Mariupol: Bei der pro mente-Fachtagung in Wien wurden Fotos von Streetart ausgestellt (links: Hauswand in Linz; rechts: Friedenstaube in Frankfurt; siehe S. 13). Das Gespräch führte Martin Tauss Lea Dohm arbeitet bei der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), die über die Folgen der Klimakrise aufklärt und die Transformation zu einer klimaneutralen Gesellschaft unterstützen will. Mit ihrer Kollegin Mareike Schulze gründete sie 2019 die „Psychologists/Psychotherapists for Future“, ein Netzwerk von europaweit ca. 1500 Psycholog(inn)en und Psychotherapeut(inn)en. DIE FURCHE traf sie letzte Woche bei der Fachtagung „Psyche in belastenden Zeiten“, veranstaltet von pro mente Wien in der Aula der Wissenschaften. DIE FURCHE: Angesichts der Klimakrise erscheint die Menschheit wie ein Raucher, der zwar um sein gesundheitsschädliches Verhalten weiß, aber trotzdem nicht davon loskommt. Welche Gründe sind aus Sicht einer Psychologin dafür verantwortlich? Lea Dohm: Die individuellen Gründe können wie beim Rauchen ganz unterschiedlich sein, die typischen „Verzögerungsdiskurse“ beim Klimaschutz sind aber schon gut erforscht: Da gibt es etwa die innere Kapitulation, wenn man glaubt, dass die Folgen des Klimawandels nicht mehr abgemildert werden können. Oder Vermeidung und das Abwälzen von Verantwortung, typisch dafür ist das sogenannte „China-Argument“: Solange in Asien weiter so viel CO2 in die Luft geblasen wird, können wir hier ohnehin nichts ausrichten. Dem ist freilich entgegenzuhalten, dass China bereits groß in Erneuerbare Energien investiert und die Pro-Kopf-Emissionen der Deutschen höher sind als jene der Chinesen! DIE FURCHE: Sie haben ein Buch über „Klimagefühle“ (2022) geschrieben. Was weiß man über dieses emotionale Spektrum? Dohm: Die Klimakrise löst in der Regel keine angenehmen Gefühle aus: Wichtig ist, diese dennoch nicht zu verdrängen. „Klimagefühle“ können zwischen Gefühlstaubheit und Überflutung, zwischen Gleichgültigkeit und Panik schwanken. Ein mittleres Gefühlsausmaß ist ideal, denn in diesem Bereich funktionieren wir am besten. Klimaangst ist vor allem unter Jugendlichen stark verbreitet. Dann gibt es auch Traurigkeit oder Schwermut, wenn man sieht, wie sich die Orte der Kindheit verändert haben; zudem auch Wut und Ärger mit Blick auf die großen Verschmutzer. Nicht zuletzt kann aber auch Freude entstehen, wenn man erfährt, dass etwas gelingen kann. DIE FURCHE: Der Klimaaktivismus hat sich zuletzt radikalisiert: Vertreter von Gruppen wie der „Letzten Generation“ schütten Kunstwerke in Museen an, und nun kleben sie sich auf Straßen, um den Verkehr lahmzulegen. Ihr Protest trifft Menschen, die in die Arbeit fahren oder ihre Kinder in die Schule bringen. Wie stehen Sie dazu? Dohm: Ich sehe das pragmatisch: Die „Letzte Generation“ schafft es, den Fokus auf Klimathemen zu lenken. Genau das ist jetzt notwendig. Als Psychologin würde ich mir allerdings wünschen, dass solche Aktionsformen gar nicht erforderlich wären und es uns gelingen würde, über diese Themen zu debattieren, ohne dass sich jemand auf die Straße kleben oder Kartoffelsuppe auf ein Gemälde schütten muss. DIE FURCHE: Was sagen Sie jemanden, der zwar prinzipiell mit dem Anliegen der Klimaaktivisten sympathisiert, deren Aktionen aber mittlerweile „zu nervig“ findet? Foto: Video Oner Psychotherapeutin Lea Dohm von „Psychologists for Future“ über zunehmende Klimagefühle, Verzögerungsdiskurse und den verstörenden Aktivismus der „Letzten Generation“. „Das muss man jetzt aushalten“ Dohm: Dass ich von der Klimakrise auch total genervt bin und mich gerne anderen, weniger anstrengenden Themen widmen würde. Aber das ist nur möglich, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Kinder eine halbwegs sichere Zukunft vor sich haben – und dieses Gefühl fehlt mir derzeit leider. Deshalb muss man das jetzt aushalten. „ Hobbys, Sportvereine, Kirchengemeinden: So viele könnten einen Beitrag leisten. Es bräuchte eine Stärkung der Demokratie durch Partizipation und Bürgerräte. “ DIE FURCHE: In Wien hat sich letzte Woche eine Gruppe von Wissenschaftlern mit den Klimaaktivisten solidarisiert und zivilen Ungehorsam als angemessene Maßnahme dargestellt. Würden Sie das auch tun? Dohm: Ich habe mich ebenfalls einer Stellungnahme von Wissenschaftlern angeschlossen, die das Vorgehen der Aktivisten in Lützerath verteidigt, wo nun der Kohleabbau ausgeweitet werden soll. Aus historischer Sicht ist festzustellen: Soziale Veränderungen wurden oft erst durch zivilen Ungehorsam auf den Weg gebracht. DIE FURCHE: Das rheinische Dorf Lützerath wurde von der Polizei geräumt, damit dort Braunkohle abgebaggert werden kann – aus Sicht der deutschen Regierung ein probates Mittel, um der Energiekrise zu begegnen ... Dohm: Selbst vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, das nicht unbedingt als politisch links bekannt ist, gibt es Gutachten, wonach dieser Kohleabbau für die Energiesicherheit nicht nötig ist. Auch die „Scientists for Future“ stehen dahinter, dass die politische Entscheidung aus wissenschaftlicher Sicht überdacht werden muss. Schon allein für den Gesundheitsschutz ist klar, dass althergebrachte Vorgänge auch einmal infrage gestellt werden. Denn wenn wir die Klimakrise in den Griff bekommen wollen, wird man viele Verträge so nicht mehr aufrecht erhalten können. Lützerath ist exemplarisch dafür, wie anstrengend es ist, solche Fragen zu stellen. Foto: KLUG DIE FURCHE: Haben Sie manchmal das Gefühl, dass im Klimaaktivismus zu wenig Humor und zu viel Fanatismus am Werk ist? Es gibt ja die Befürchtung, dass das Ganze in den Terrorismus kippen könnte. Dohm: „Klimaterrorismus“ wurde gerade zum „Unwort des Jahres“ gekürt, weil es eine Kriminalisierung der Klimabewegung insinuiert, die so nicht stattfindet. Wenn Vertreter der „Letzten Generation“ in Deutschland in öffentlichen Debatten aufgetreten sind, haben viele Zuschauer tatsächlich mehr Verständnis für die Aktivisten und Aktivistinnen bekommen, denn diese haben besonnen und unaufgeregt argumentiert – und sind im Kontakt sehr spürbar geworden. Natürlich würde ich mir wünschen, dass der Humor nicht ganz zu kurz kommt! Wer gute, humorvolle Ideen hat, um den Klimaschutz voranzubringen, möge das bitte direkt umsetzen. DIE FURCHE: Sie haben eine kostenfreie Beratung für „klimaengagierte Menschen“ auf die Beine gestellt. Ist da Fanatismus ein Problem? Dohm: Überhaupt nicht! DIE FURCHE: Das heißt man muss keine Angst haben, dass am extremen Rand dieser Bewegung eine neue RAF entsteht? Dohm: Was man weiß, ist, dass sich soziale Bewegungen dann radikalisieren können, wenn ihre Forderungen permanent ignoriert werden. Menschen können sich verändern, wenn sie dauerhaft frustriert sind. Dann gibt es einen Teil, der aufgibt und sich eher zurückzieht, und einen anderen Teil, der noch intensiver zu kämpfen beginnt. Vor der Räumung war ich selbst in Lützerath und habe die Aktivisten dort als sehr warmherzig, reflektiert und nahbar kennengelernt. Die leben ein Stück weit eine Utopie von Mitmenschlichkeit, wie ich sie ansonsten kaum finden kann. DIE FURCHE: Abseits der „Letzten Generation“ – was kann die breite Masse bewirken? Dohm: Es gilt, das Wissen nutzbar zu machen, das Menschen aus ihren Berufen, ihrem Umfeld bereits mitbringen. Hobbys, Sportvereine, Kirchengemeinden, etc. - so viele können einen Beitrag leisten; viel mehr als man jetzt glaubt. Wenn man Lösungen findet, gibt es ein Gefühl der „Ermächtigung“. Insofern bräuchte es eine Stärkung der Demokratie durch Partizipation und Bürger(innen)räte. DIE FURCHE: Niemand weiß, wie sich der Ukrainekrieg entwickeln wird. Wenn die Zeiten härter werden, könnte der Klimaschutz verstärkt unter die Räder geraten... Dohm: Man kann den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht unabhängig von den Klimafragen sehen. Die Energiepolitik muss nun auf Erneuerbare setzen und sich unabhängig von autokratischen Regimen machen. Gerade in Österreich und Deutschland ist das ein schmerzhafter Entzug. Bei fortschreitender Erderhitzung werden die Konflikte und auch die Kriege zunehmen. Es gibt Studien, die bereits den syrischen Bürgerkrieg mit einer jahrelangen Dürre in Zusammenhang bringen. Das heißt beim Klimaschutz geht es letztlich auch um Friedenspolitik und die Bewahrung der Demokratie!
DIE FURCHE · 3 19. Jänner 2023 Gesellschaft 13 Kaum eine Kunstform reagiert so unmittelbar auf soziale und politische Ereignisse wie die Streetart. Dies zeigen auch die aktuellen Krisen von Corona bis zum Ukrainekrieg. Virale Wände DAS ERWARTET SIE IN DEN NÄCHSTEN WOCHEN. Die FURCHE nimmt in den kommenden Ausgaben folgende Themen* in den Fokus: Theologie am Ende? Nr. 5 • 2. Februar Die Zahlen der Theologie-Studierenden auf den Universitäten Österreichs nimmt dramatisch ab. Was bedeutet das für diese Disziplin? Hat das akademische Nachdenken über Gott ein Ablaufdatum? Der Röntgenblick Nr. 6 • 9. Februar Für die Medizin ist die Entdeckung der X-Strahlen bis heute maßgebend. Die Anwendungsgebiete gehen mittlerweile aber weit darüber hinaus. Ein Fokus zum 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen. Von Dagmar Weidinger Spraydosen in den Farben Blau und Gelb gehen seit einem Jahr gehäuft über den Ladentisch – und dies weltweit. Der deutsche Streetart-Künstler Justus Becker, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „Dosenkunst“, ist einer der Ersten, der nach dem 24. Februar 2022 Solidarität mit der angegriffenen Ukraine bekundet. Auf 13 Mal 13 Metern erhebt sich in Frankfurt am Main eine weiße Friedenstaube auf einer schwarzen Hauswand. Der Olivenzweig, den die Taube in ihren Krallen trägt, hat die ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb. „Wer sich in so einer Situation neutral verhält, unterstützt den Aggressor“, sagte er zur Deutschen Presseagentur und unterstrich damit die Botschaft seines Werks. Die Kraft des Graffiti Beckers Aktion ist typisch für das Genre. Streetart-Künstler(innen) und Graffiti-Writer(innen) zeichnen sich durch ihre rasche Reaktion auf gesellschaftliche Herausforderungen aus. Kein Wunder – kaum eine andere Kunstform kommt und geht so rasch. Auf legalen Flächen weicht ein Werk rasch dem nächsten, illegal angebrachte Streetart muss oft dem Putztrupp weichen. „Häufig wird Graffiti immer noch als Sachbeschädigung oder zumindest als ‚schmutzig‘ gesehen“, sagt die US-amerikanische Stadtsoziologin Margarethe Kusenbach, die an der Universität von Süd-Florida forscht. Dennoch habe sich die öffentliche Wahrnehmung in den letzten 20 Jahren stark verändert, „in dem Sinne, dass Streetart heute als ‚chic‘ und als ein Gewinn für eine Stadt gilt“. Manche Künstler und Künstlerinnen seien bereits von Galerist(inn)en vertreten. Und Festivals wie „Calle Libre“ in Wien holen internationale Kunstschaffende in die Städte. In einigen westlichen Metropolen würden Bezirke auf diese Art sogar gezielt durch Wandmalereien aufgewertet. Forscherin Margarethe Kusenbach kennt bereits einige Beispiele von Gentrifizierung durch Streetart. „ Die ursprünglich ‚schmutzige‘ Kunstform ist in der globalisierten Welt angekommen und verbreitet ihre Botschaften nicht mehr nur auf Wänden, sondern zunehmend auch im Internet. “ Büßt die einst rebellische Kunstform damit ihr subversives Potenzial ein? Diese Frage hatte sich bereits 1997 der Wiener Kunsthistoriker Peter Gorsen anlässlich des weltweit ersten Graffiti-Kongresses an der Wiener Uni für Angewandte Kunst gestellt. Schon damals glaubte Gorsen in der Streetart ähnliche Tendenzen wie in der Art brut zu beobachten – eine Entwicklung weg von Subversion und Rebellion hin zu zunehmender Anpassung. „Globale Märkte, soziale Medien und Reisen haben die Unterschiede zwischen lokalen Streetart-Szenen und -Kulturen sicherlich ein Stück weit ‚abgeflacht‘“, bestätigt Margarethe Kusenbach. Für sie gibt es auch positive Seiten dieser Entwicklung. „Die vielfältigen Möglichkeiten der Vernetzung durch soziale Medien innerhalb der Szene haben neue Plattformen geschaffen, die noch kaum beforscht sind“, sagt die Soziologin. Streetart und Graffiti bleiben heute nicht mehr länger beschränkt auf ein urbanes Biotop, eine Stadt, ein Grätzel. Sie haben vielmehr ein virtuelles öffentliches Leben, das genauso real sein kann wie jenes auf den Wänden der Städte. Tatsächlich spielt die Präsentation der Werke im Internet seit Ausbruch des Ukrainekriegs eine besondere Rolle – vor allem dann, wenn es um den Ausdruck von internationaler Solidarität geht. In der syrischen Provinz Idlib etwa besprayt der Künstler Aziz Al-Asmar gemeinsam mit einer Gruppe Gleichgesinnter die Wände der zerbombten Häuser mit Antikriegs-Botschaften. Ist ein Werk fertig, bringen sich die Männer davor in Selfie-Pose. Ein Klick und die gemalte Szene macht in den sozialen Medien die Runde – geht es doch um die Ermutigung der weit entfernten ukrainischen Kämpfer. Die besondere Kraft der Streetart wirkt heute im globalen Netz genauso wie in der Nachbarschaft. Die Autorin hat bei der heurigen Fachtagung von pro mente Wien eine Ausstellung mit Fotografien von Streetart, die sich mit aktuellen Krisen befasst, kuratiert. Foto: Alex Kraus Ich, du, wir Nr. 7 • 16. Februar Geschichten, Erinnerungen – aber auch Ängste bilden unsere Identität. Doch was ist, wenn einem die Erinnerung fehlt oder wenn Fremde unsere Geschichte schreiben? Über gespiegelte Ichs, Klischees und das gute Kollektiv. Visionen für die Unis Nr. 9 • 2. März Die österreichischen Universitäten werden nicht nur von Finanznöten geplagt. Auch die Karriereaussichten für junge Forschende sind oft schwierig. Eine Bestandsaufnahme und Visionssuche zum Semesterstart. Filmland Österreich Nr. 11 • 16. März Zum letzten Mal zeichnen Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger für die Diagonale, das österreichische Filmfest, verantwortlich. Zeit, Bilanz zu ziehen und einmal mehr aufs heimische Filmschaffen zu schauen. Das Ohr der Welt Nr. 13 • 30. März Die neuen Medien haben eine visuelle Kultur befördert. Rühren die aktuellen Probleme auch daher, dass Menschen einander immer schlechter zuhören können? Über den stillen Reiz und das verborgene Potenzial des Hörens. Wiederaufbau Nr. 15 • 13. April Damit die Zerstörung nicht das letzte Wort hat: Über den Wiederaufbau – von Notre-Dame bis zur Ukraine – als politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Positionierung gegen die Macht von Katastrophe und Krieg. *Änderungen aus Aktualitätsgründen vorbehalten. Ein Jahr Krieg Nr. 8 • 23. Februar Am 24. Februar 2022 greift das russische Militär auf Befehl von Wladimir Putin die Ukraine von Norden, Osten und Süden her an. Geopolitisch wird eine „Zeitenwende“ eingeläutet. Über 365 Tage Krieg in Europa. Gehirn und Biopolitik Nr. 10 • 9. März Die neuesten Fortschritte in der Hirnforschung wecken Hoffnung in der Medizin – eröffnen aber auch ungeahnte Möglichkeiten der Manipulation. Ein Schwerpunkt anlässlich des „Symposion Dürnstein“. Aus für das Auto? ALLES AUCH DIGITAL AUF FURCHE.AT Podcasts, Videos, E-Paper und alle FURCHE-Artikel seit 1945 JETZT 77 Jahre Zeitgeschichte im NAVIGATOR. Nr. 12 • 23. März Der Klimawandel ist Motor für die größten Veränderungen der Autoindustrie seit Erfindung des Automobils. Gibt es grünen Individualverkehr? Und wie kann individuelle Mobilität ohne kollektive Schäden funktionieren? Ein Ostern? Nr. 14 • 6. April Der Termin des Osterfests kann zwischen West- und Ostkirchen um mehrere Wochen differieren: nicht zuletzt für die Ökumene ein Ärgernis. Warum ist das so, und welche Chancen bestehen auf eine globale Einigung beim Ostertermin? 20 Jahre Lektorix Nr. 16 • 20. April Kinder- und Jugendliteratur hat nicht den Stellenwert, den sie verdient. Die FURCHE aber zeichnet seit 2003 monatlich Bücher für Junge und Junggebliebene aus. Wir feiern das anlässlich der Leipziger Buchmesse.
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