4 Das Thema der Woche Die Macht der Märtyrer DIE FURCHE · 29 18. Juli 2024 Ist der Geschichts- und Politikunterricht gescheitert? Angesichts der sinkenden Wahlbeteiligung und des Erstarkens von antidemokratischen Bewegungen liegt der Verdacht nahe. Didaktiker Thomas Hellmuth über Schulen und ihr Auftrag, mündige Bürger herauszubilden. „Lehrkräfte sollen ihre politische Meinung äußern“ Das Gespräch führte Magdalena Schwarz Wie machen Lehrkräfte historische Ereignisse, wie den Juliputsch 1934, für junge Menschen relevant? Mit dieser Herausforderung befasst sich Thomas Hellmuth, Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität Wien. Ein Gespräch über die Lektionen der Vergangenheit und einen Balanceakt im Politikunterricht. DIE FURCHE: Der Juliputsch passierte vor 90 Jahren. Ist es nicht egal, ob Jugendliche im Jahr 2024 wissen, was vor fast einem Jahrhundert war? Thomas Hellmuth: Egal ist es nicht. Natürlich vermittelt der heutige Geschichtsunterricht nicht nur chronologisch Ereignisse. Ein zentrales Prinzip ist zum Beispiel die Subjektorientierung. Es geht um die Frage, ob und wie Schülerinnen und Schüler mit Geschichte ihre eigenen Lebenswelten meistern können. Der Juliputsch eignet sich etwa für exemplarisches Lernen: Welche generellen Schlüsse können wir aus diesem Putschversuch oder dem Austrofaschismus ziehen? DIE FURCHE: Welche Lektionen wären das zum Beispiel? Hellmuth: Ein Beispiel ist die Bedeutung von Medien in politischen Systemen: Die Nationalsozialisten besetzten das RA- VAG-Gebäude, das war damals vergleichbar mit dem heutigen ORF-Zentrum am Küniglberg in Wien. Sie wollten per Radio ihre Verbündeten in der Provinz vom Sturz Dollfuß informieren. Heute nutzen Rechtsextreme neben den traditionellen auch verstärkt die sozialen Medien. Der Juliputsch wäre also ein guter Aufhänger, um Medienkompetenz zu trainieren. Darüber hinaus könnte man über Gewalt in der Politik sprechen. „ Viele jüngere Lehrkräfte trauen sich nicht, Themen wie Rassismus zu behandeln, weil sie Angst vor dem Druck politischer Parteien haben. “ DIE FURCHE: Leider immer wieder aktuell. Das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump ist nur das jüngste Beispiel. Hellmuth: Umso mehr sollten junge Menschen lernen, sich politisch auszudrücken, ohne Gewalt auszuüben. Es geht um Argumente, Austausch, Offenheit, Meinungspluralismus. Die Geschichte zeigt, dass all das in autoritären und faschistischen Systemen unmöglich ist. DIE FURCHE: Das stimmt. Und trotzdem: Das Schulfach heißt „Geschichte und Politische Bildung“. Dieses Jahr ist politisch besonders spannend, aber wir sehen in vielen Ländern einen Zulauf bei antidemokratischen Bewegungen. Und währenddessen lernen die Jugendlichen über das alte Ägypten und die Französische Revolution. Ist das sinnvoll? Hellmuth: Gerade die Französische Revolution hat die Grundlagen unseres Verfassungsstaates gelegt. In der Didaktik verwenden wir den Begriff des konzeptuellen Lernens: Ich unterrichte Historische Aufnahme Der Abtransport eines toten Besetzers nach der Niederschlagung der nationalsozialistischen Annektierung der Senderäume der RAVAG (Österreichische Radio-Verkehrs AG) in der Wiener Johannesgasse. In „Lernen Sie Geschichte?“ (24.9.15) analysierte Doris Helmberger die Kompetenzorientierung. Zu lesen auf furche.at. die Französische Revolution oder den Nationalsozialismus und zwar unter einem Überbegriff wie Freiheit oder Demokratie. Darunter stellt sich jede und jeder von uns etwas anderes vor. Mithilfe historisch-politischer Bildung differenzieren, konkretisieren und erweitern wir diese abstrakten Konzepte. Erst so bekommen die Jugendlichen ein Instrumentarium für unsere Gegenwart und Zukunft. Ich bin überzeugt, man kann Geschichts- und Politikunterricht zusammenführen. Das zeigt wieder das Beispiel des Juliputsches: Was ist Faschismus – und wie unterscheidet er sich von einer bürgerlich-liberalen Demokratie? Thomas Hellmuth ist Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität Wien. DIE FURCHE: In der Theorie klingt das großartig. Zynische Menschen könnten sich aber auch in der heutigen Welt umschauen und fragen: Ist der Geschichtsunterricht kollektiv gescheitert? Hellmuth: Die Frage ist berechtigt, und vielleicht kann man sogar sagen, dass wir in mancher Hinsicht gescheitert sind. Aber politische Meinungen werden ja nicht nur in der Schule gebildet, sondern auch in Peergroups, Familien und so weiter. Bildung ist enorm wichtig, aber Bildung allein kann unsere Probleme nicht lösen. Die Schule allein ist kein Garant dafür, dass alle Menschen demokratisch werden. DIE FURCHE: Es wirkt ganz schön herausfordernd, im aktuellen politischen Klima Politik zu unterrichten. Wie schaffen die Lehrkräfte es, für die Demokratie aber nicht gegen bestimmte politische Parteien aufzutreten? Hellmuth: In der politischen Bildung gilt immer noch der Beutelsbacher Konsens, der in den 70er Jahren festgelegt wurde. Er enthält zum Beispiel ein Überwältigungsverbot, das heißt, dass Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern nicht ihre Meinung überstülpen dürfen. Auch wenn es politische Parteien gibt, die ich für brandgefährlich halte, muss ich objektiv bleiben, solange diese im Verfassungsrahmen sind und gewählt werden dürfen. Als Lehrkraft muss ich einen Lernraum schaffen, der demokratische Urteilsbildung ermöglicht. Foto: Privat Nächste Woche im Fokus: Foto: picturedesk.com / akg-images DIE FURCHE: Darf die Geschichtelehrerin ihre politische Meinung also gar nicht mitteilen? Hellmuth: Meines Erachtens dürfen und sollen Lehrkräfte ihre Meinung äußern, weil sie dadurch authentischer sind. Es kommt darauf an, wie. Als ich noch unterrichtet habe, habe ich einen imaginären Kreis gezogen: Dort bin ich hineingehüpft und habe gesagt, ich bin jetzt Thomas Hellmuth und sage meine Meinung, die ihr nicht teilen müsst. Außerhalb des Kreises war ich aber neutraler Moderator. DIE FURCHE: Klingt nach einem spannenden, aber schwierigen Job. Hellmuth: Das Problem ist auch, dass viele jüngere Kolleginnen und Kollegen sich nicht trauen, Themen wie Rassismus zu behandeln, weil sie Angst haben, dass von außen – auch von politischen Parteien – Druck kommt. Ich sage, es ist ihre Verpflichtung, dass sie diese Sachverhalte thematisieren. Ist man didaktisch gut vorbereitet und hält man sich an das Überwältigungsverbot, dann kann nichts passieren. DIE FURCHE: Wie schaut Ihre Utopie des Geschichtsunterrichts aus? Hellmuth: Vieles ist bereits gut, zum Beispiel werden die Lehrenden immer besser ausgebildet. Aber das Schulsystem mit den einzelnen Stunden und dem ständigen Wechsel von Mathematik zu Geschichte zu Geografie ist ein Modell aus dem 19. Jahrhundert und nicht mehr zeitgemäß. Wir bräuchten viel mehr Projektunterricht über mehrere Einheiten und fächerübergreifenden Unterricht. In einer Geschichtsstunde sollten Schülerinnen und Schüler auch nicht nur Fakten und Jahreszahlen auswendig lernen oder wie viele Abgeordnete im Parlament sitzen. Das allein macht weder mündig noch demokratisch. DIE FURCHE: Sondern? Hellmuth: Zentral wäre, genug Zeit für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung zu planen. Ich habe gerade wieder von einem 17-Jährigen gehört, dass er im Unterricht den Film „Zone of Interest“ angeschaut hat, und das ohne jede Vor- oder Nachbereitung. Der war komplett verloren. So sollte es nicht sein. (Anm. der Redaktion: Der Historienfilm von Jonathan Glazer aus dem Jahr 2023 stellt die Schrecken des Holocausts dar, indem er das Leben eines Lagerkommandanten und seiner Familie zeigt). Die Frage ist: Wie kann ich junge Menschen selbst forschen und urteilen lassen? Wie kann ich außerschulische Lernorte – wie Museen oder Gedenkstätten – miteinbeziehen? Was brauchen Jugendliche heute vom Geschichts- und Politikunterricht, um ihre Lebenswelt besser zu meistern und diese auch positiv – demokratisch, menschenwürdig, solidarisch – mitzugestalten? Austrofaschismus Eine Identitätsgeschichte Von Thomas Hellmuth, Boehlau 2024 328 S., kart., € 36,95 Die Olympischen Spiele kehren zurück nach Paris, wo deren Wiedereinführung 1894 beschlossen wurde. Ein Fokus über die Faszination Hochleistung – und die Politik des Sports: von Gender bis Nationalismus.
DIE FURCHE · 29 18. Juli 2024 Politik 5 Von Reinhard Heinisch Wie in den Jahren vor der Pandemie unterrichte ich auch in diesem Jahr in Peking an einer Universität, die unter anderem die Kader für Staat, Verwaltung und Wirtschaft ausbildet. Erstaunlich oft werde ich hier auf die Demokratie angesprochen, manchmal sehr vorsichtig, manchmal eher direkt und offen. Die Reaktionen sind nie abschätzig, sondern immer von höflichem Interesse oder echter Neugier geprägt. Von Anfang an ist klar, dass meine Gesprächspartner beim Begriff Demokratie die westliche Variante meinen und nicht etwa einen marxistischen Demokratiebegriff, den es ideologisch gesehen auch gegeben hat. Ob meine chinesischen Studenten und Kollegen mir dieses Gegenmodell nie entgegenhalten, weil sie höflich sind, oder den Marxismus nicht mehr kennen, kann ich nicht sagen. Vielmehr erfahre ich, wie sehr Europa und die USA, also der Westen, mit Demokratie gleichgesetzt werden und dass trotz des Geredes vom Wettbewerb der Regime das westliche Modell gerade in Bildungseliten respektiert wird, wenn auch manchmal widerwillig. Trump und der „Sumpf der Eliten“ Ein russischer Quantenphysiker, den ich hier öfter in der Mensa treffe, hat dagegen seine Kritik an der Demokratie viel direkter ausgedrückt. Er ist überzeugt davon, die westliche Demokratie habe sich heute überlebt, denn sie bedeute die Herrschaft der Idioten über die Klugen. Dumme, verwirrte und manipulierte Menschen, die die komplexe Welt nicht verstehen, würden aufgrund ihrer relativen Mehrheit letztlich der Ignoranz zum Durchbruch verhelfen, während Experten mit ihren Lösungen zusehen müssten. Autoritäre Systeme haben es da leichter. In den zwei Jahrzehnten in denen Salzburg über drei Kilometer U-Bahn streitet, hat China tausende Kilometer neuer Hochgeschwindigkeitsbahntrassen und Autobahnen gebaut, die Gebirge überqueren, Wüsten durchdringen und Meeresarme überspannen. Scheitert die Demokratie zwangsläufig an den kognitiven Grenzen ihrer Bürger, weil in einer immer komplizierter werdenden Welt, Maßnahmen, die zwingend notwendig wären, für die Mehrheit nicht vermittelbar sind? So mancher Hightech-Milliardär in Kalifornien und anderswo mag dem zustimmen. Platon und Aristoteles täten dies wohl, hielten sie doch die Demokratie für ein pervertiertes System, in dem der Demos, also der Pöbel, regiert. Sie bevorzugten stattdessen die Politie, das System der freien, tugendhaften, gutsituierten und daher nicht korrumpierbaren (männlichen) Bürger. Ginge es nach Platon, sollten überhaupt Philosophenkönige an die Macht oder nach heutigem Maßstab vielleicht eine KI, die entscheidet, wer eine Förderung bekommt und wo etwas gebaut wird. Wir sehen also, dass die Thematik nicht ganz neu ist. Während Demokratie heute oft als fortschrittsfeindlich, ineffizient und reformunfähig kritisiert wird, spricht man ihr auch aus genau gegenteiligen Motiven die Legitimität ab. Sie sei zu elitenlastig Collage: R M (unter Verwendung von Bildern von iStock/spastonov, /sasar, /JacobH, /Luftklick, / Ralf Geithe, /Alfonso Sangiao und /D-Keine) und höre zu wenig auf das „eigentliche Volk“. Populisten werfen der heutigen Demokratie vor, ein System zu sein, in dem korrupte Eliten die Bürger bevormunden und diesen eine volksfremde Agenda aufzwingen. Populisten sprechen daher von „Volksverrätern“, wie wir von einem einstigen FPÖ-Plakat wissen, und Donald Trump versprach, den Sumpf der Eliten in Washington trockenzulegen. So steht die heutige Demokratie von zwei Seiten her unter Druck: Für die einen ist sie Ausdruck davon, dass zu viel Inklusion und Rücksichtnahme effiziente Entscheidungen und deren Umsetzung unmöglich machen, für die anderen bestimmt eine liberale Elite die politische Agenda und verliert dabei zunehmend den Rückhalt in der Bevölkerung. Die Frage der Repräsentativität Man könnte es sich leicht machen und diese beiden Vorwürfe als Polemik abtun, aber Umfragen zeigen, dass diese Positionen in der Bevölkerung durchaus Widerhall finden. Zwar spricht sich in allen westlichen Ländern die überwiegende Mehrheit der Befragten nach wie vor grundsätzlich für die Demokratie als bevorzugte Staatsform aus, aber viele sind mit der konkreten Demokratie, wie sie sie erleben, unzufrieden. Das ist insofern problematisch, als die Zustimmung zur Demokratie im Abstrakten deshalb so hoch ausfallen mag, weil man in sie die eigenen Wunschvorstellungen von einer perfekten Demokratie hineinprojizieren kann. Dort aber, wo man mit dem demokratischen Alltag konfrontiert wird, scheint die Unzufriedenheit am größten zu sein. Daher überrascht es nicht, dass wir etwa in unserer Forschung zeigen können, dass die Bürger einerseits Repräsentativität, also das Gefühl vertreten zu werden, als auch Effektivität, also die Fähigkeit etwas umzusetzen, sehr hoch einschätzen und dass diese Präferenzen überhaupt nicht mit der Unterstützung für die Demokratie zusammenhängen. Gerade unzufriedene Bürger bewerten Repräsentativität besonders hoch und hier setzten etwa populistische Parteien mit ihrer Mobilisierung an, indem sie den übrigen Parteien die Repräsentativität einfach absprechen. Demokratiekritiker behaupten, Volksherrschaften scheitern an den kognitiven Grenzen ihrer Bürger – da der „Pöbel regiert“ (Platon). Über eine fehlinterpretierte Staatsform und jenem Unwissen, das radikale Positionen befeuert. Wenn die Macht der Mehrheit beschränkt wird Ein wesentlicher Grund für die Unzufriedenheit vieler Bürger liegt in der Natur der westlichen liberalen Demokratie, die Merkmale aufweist, die ihren Kritikern passende Argumente liefern. Denn die liberale Demokratie beschränkt die Macht der Regierenden und damit auch die Macht des Volkes, genau genommen jener Mehrheit des Volkes, die die Regierung gewählt hat. In der Bewertung von Demokratie und Politik folgen die Wähler durchaus ihren bevorzugten Parteien, wie auch unsere Forschung zeigt. Daher neigen die Wähler populistischer Parteien zur Skepsis gegenüber der liberalen Demokratie. Andererseits könnte man meinen, dass diese Wähler deshalb grundsätzlich für direkte Demokratie eintreten sollten. Aber genau das ist nicht der Fall: Populisten, sowohl die Parteien als auch ihre Wähler, sind dann für direkte Demokratie, wenn sie Vorteile für die eigene Sache verspricht, sonst nicht mehr als andere. Der populistische Irrtum Ein weiterer Grund für die aktuell negative Stimmung gegenüber der gelebten Demokratie liegt in diffusen Abstiegsängsten und tiefer Verunsicherung. Diese werden durch politische und gesellschaftliche Veränderungen auf der Makroebene wie Globalisierung und Modernisierung „ Dumme, verwirrte und manipulierte Menschen, die die komplexe Welt nicht verstehen, würden der Ignoranz zum Durchbruch verhelfen. “ hervorgerufen, die bis auf die individuelle Ebene durchschlagen, ohne dass diese Zusammenhänge unbedingt bewusst sind. Wir sehen zum Beispiel in unserer Umfrageforschung, dass der erlebte Kontrollverlust über das eigene Leben die Menschen radikalisiert, so dass sie nicht nur signifikant häufiger radikale Parteien wählen, sondern auch deutlich radikalere Positionen einnehmen. Um zum Ausgangspunkt meiner Überlegungen zurückzukehren: Die liberale Demokratie ist von zwei Seiten bedroht. Einerseits wird ihr vorgeworfen, sie sei nicht repräsentativ genug, andererseits, sie sei zu inklusiv und nicht effizient genug. Man kann also zwei demokratieskeptische Positionen unterscheiden: eine populistische, nach der korrupte Eliten regieren und dabei das Volk verraten, und eine radikale rechte oder linke Einstellung, nach der Lesen Sie hierzu den Text von Manuela Tomic: „Sind die Eliten Schuld am Unbehagen in der Demokratie?“ (24.2.2024) auf furche.at. die „falschen Bürger“ zu viel Einfluss haben. So sieht der Populismus die Entscheidungsfindung auf der Grundlage des allgemeinen Volkswillens als einzig legitimes demokratisches Verfahren an, während links- und rechtsradikale Ideologien auf die vermeintlich unlautere Mitbestimmung bestimmter Bürgergruppen abzielen. Auch wenn es sich in beiden Fällen um die Wähler radikaler populistischer Parteien handelt, kann die Politikwissenschaft zeigen, dass sie dies aus gänzlich unterschiedlichen Motiven tun. Entscheidend ist, dass die liberale Demokratie durch ihre Mechanismen eine Diktatur der Mehrheit verhindert. Sie bewahrt uns einerseits vor dem kollektiven Irrtum der populistischen Demokratie, dass das, was heute populär erscheint, sich morgen als unklug erweist, und sie schützt den Einzelnen vor dem willkürlichen Zugriff des Staates. Denn ein jeder von uns befindet sich irgendwann einmal in einer Minderheitenposition und bedarf des Schutzes vor der Mehrheit, wie schon Sokrates schmerzlich erfahren musste. Der Autor ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Salzburg. Aktuell leitet er ein FWF-Projekt zum Thema Verschwörungsmentalität und Demokratie.
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