DIE FURCHE · 29 18 Wissen 18. Juli 2024 Von Martin Tauss Die Leichtigkeit des Seins Es war ein unglaublicher Druck, der auf den Sportlern gelastet ist – insbesondere in den kritischen Phasen eines Spiels der EM 2024. Unter so einer Stresssituation seine volle Leistung abrufen zu können, ist bewundernswert. Etwa als Österreich nach einem 0:2 Rückstand gegen die Türkei unbeirrt weitergekämpft hat und das Achtelfinale zum Schluss noch fast gedreht hätte. Oder Deutschland, das in der Verlängerung gegen Spanien den beeindruckendsten Sturmlauf des Turniers hingelegt hat. Nicht zuletzt auch im Finale, das zuletzt höchst dramatisch war. Hätte der Spanier Dani Olmo nicht geistesgegenwärtig per Kopfball auf der Linie gerettet, wäre es in die Verlängerung gegangen. „ Wer Fußballkünstlern wie Lamine Yamal zusah, bekam den Eindruck: Es muss nicht anstrengend sein. Das ist das Schöne an diesem Sport. “ Das Fußballfeld war geprägt von vielen angestrengten, verbissenen, teils verzweifelten Gesichtern. Mitten im Herzschlag-Finish gegen die Türkei zeigte die Kamera plötzlich einen lächelnden Michael Gregoritsch. Man konnte seinen Gesichtsausdruck so lesen: „Burschen, jetzt wird's nochmal heiß, ist das nicht toll!“ Wer es schafft, sich in so einer Ausnahmesituation nicht nur auf das Ergebnis zu fixieren, bewahrt sich die Freude am Spiel. Den Genuss. Das, worum es letztlich geht. Das verdeutlichten ganz besonders jene Spieler, die durch einen Habitus der Gelassenheit herausstachen. Zum Beispiel Arda Güler, der Jungstar der Türken, sowie die beiden Kreativposten der Spanier, Nico Williams und der gerade einmal 17-jährige Lamine Yamal. Wer diesen Fußballkünstlern zusah, bekam den Eindruck: Es muss nicht anstrengend sein. Es geht auch ganz leicht. Das ist das Schöne am Fußball. Außerirdische Tricks Die Galionsfigur dieser spielerischen Leichtigkeit ist übrigens nicht der perfekte Lionel Messi, sondern der magische Ronaldinho (mit Brasilien Weltmeister 2002). Wohl kein Spieler tänzelte so oft mit einem Lächeln durch die gegnerischen Reihen und hatte dabei noch außerirdische Tricks parat. Fußball-Trainer wie Johan Cruyff oder Pep Guardiola haben die Schönheit des Spiels sogar über das Ergebnis gestellt. Im FURCHE- Interview (2016) weist der Philosoph Ulf Heuner jedoch darauf hin, dass sich die spielerische Ästhetik nur über den Wettkampf zeigen kann: Schönheit gibt es hier nicht ohne ernsthaften Widerstand, ohne den „agonalen Charakter“ des Spiels. Egal in welchem Lebensbereich: Nicht jede(r) ist ein Naturtalent wie Yamal. Leichtigkeit muss man sich oft hart erarbeiten. Aber es lohnt sich immer. Warum auch sollte man es sich unnötig schwer machen? „Stets grazile Körperspannung“: Der deutsche Philosoph Ulf Heuner im FURCHE-Interview vom 9. Juni 2016 über die Ästhetik des Fußballs, auf furche.at. Foto: iStrock / Nautilus Creative Von Klaus Stiefel Wieder einmal gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den interessanten Kopffüßern. Ob ein neu heranwachsendes Tier männlich oder weiblich wird, ist wesentlich für jede Spezies. Zu wenige Weibchen oder Männchen könnten schnell die optimale Fortpflanzung einer Population durcheinanderbringen. Bei vielen Tierarten bestimmt ein Geschlechtschromosom das Geschlecht. Chromosomen sind die Strukturen, in denen die Erbinformation der Tiere (DNA) organisiert ist. Die meisten Chromosomen sind bei beiden Geschlechtern gleich vertreten – aber die Geschlechtschromosomen nur bei einem der beiden, oder in größerer Zahl. Beim Menschen etwa ist das Y-Chromosom nur bei Männern (XY-Chromosomen), nicht aber bei Frauen (XX) in den Zellen vorhanden. Dieses genetische System zur Bestimmung des Geschlechts ist nun, wie es scheint, älter in der Evolution als bisher bekannt. In einer heuer veröffentlichten Studie von Gabrielle Coffing samt Team von der Universität Oregon in den USA zeigen die Autoren und Autorinnen, dass Kopffüßer schon seit sehr langer Zeit Geschlechtschromosomen haben. Die Forscher arbeiteten am Genom, also der Summe der Erbinformation einer Tierart, des kalifornischen Zweipunkt-Oktopus. Dabei sequenzierten sie das Erbgut so gründlich, dass sie die einzelnen Chromosomen voneinander unterscheiden konnten. Der kalifornische Zweipunkt-Oktopus hat demnach insgesamt 30 Chromosomen. Interessanterweise fanden die Kopffüßer- Experten ein Chromosom mit zwei Kopien im Genom von männlichen (ZZ) und in einer Ausführung bei weiblichen (Z0) Oktopussen: Sie nannten es daher das „Z-Chromosom“, und es handelte sich ganz offensichtlich um ein Geschlechtschromosom. Nicht immer sind es die Gene, die darüber entscheiden, ob ein Tier männlich oder weiblich wird. Das könnte für Meeresschildkröten jetzt zum Problem werden. Das heißere Geschlecht Aufregender Chromosomenfund Durch den Vergleich der Sequenzen mit anderen Kopffüßern konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass das Z-Chromosom bei allen modernen Kopffüßern vorhanden ist: also bei Oktopussen und Kalamaren, nicht aber beim primitiveren Nautilus. Das Chromosom ist daher zwischen 455 und 248 Millionen Jahre alt. Das ist zugegebenermaßen eine lange Zeitspanne für eine Unsicherheit. Der Grund: Es handelt sich um recht komplexe statistische Abschätzungen aus DNA-Sequenzvergleichen. Aber selbst wenn die jüngere Zeitspanne stimmt, handelt es sich beim Z- Chromosom noch immer um das älteste bekannte Geschlechtschromosom. Zum Vergleich die Situation bei den Meeresschildkröten: Obwohl diese Reptilien genauso wie wir Menschen Wirbeltiere sind, ist die Art, wie bei ihnen entschieden wird, ob ein Tier zum Männchen oder Weibchen wird, ganz anders angelegt. Die Umgebungstemperatur im Nest, in dem die Eier ausgebrütet werden, macht den Unterschied. Meeresschildkröten brüten ihre Eier nicht so wie Vögel aus, indem sie sich draufsetzen, sondern indem sie sie im Sand vergraben. Das sind die einzigen Male in ihrem Leben, in denen die weiblichen Tiere wieder an Land kommen – die Männchen verbringen ihr ganzes Leben nach „ Bis zu einer Temperatur von circa 28 Grad schlüpfen die kleinen Schildkröten als Männchen. Wenn die Nesttemperatur über 31 Grad liegt, werden alle zu Weibchen. “ Massiver Wandel Durch den Temperaturanstieg infolge der Klimakrise könnte das Geschlechterverhältnis bei Meeresschildkröten aus dem Lot geraten (Bild: Grüne Meeresschildkröte im Great Barrier Reef bei Australien). dem Ausschlüpfen im Meer. Nach der Eiablage kriechen die Schildkröten wieder zurück ins Meer. Die Temperatur der Eier hängt davon ab, wo das Nest gegraben wurde und wie tief diese im Sand untergebracht sind. Bis zu einer Temperatur von 27,7 Grad Celsius oder weniger schlüpfen die kleinen Schildkröten alle als Männchen. Wenn die Nesttemperatur über 31 Grad liegt, werden alle zu Weibchen. Bei Temperaturen dazwischen schlüpfen sowohl Männchen als auch Weibchen aus dem Nest. Obwohl wir Menschen mit den Schildkröten viel näher verwandt sind als mit den Oktopussen, die ja Weichtiere wie Schnecken sind, ähnelt unser biologisches System zur Bestimmung des Geschlechts dem der Oktopusse. Das System der temperaturabhängigen Geschlechtsbestimmung hat sich über die Jahrmillionen in der Evolution der Meeresschildkröten entwickelt und sich in der Aufrechterhaltung der Reptilien-Populationen bewährt. Das könnte sich jetzt aber ändern: Zu befürchten ist, dass die – im evolutionsbiologischen Maßstab – rasant steigenden Temperaturen dieses System nun durcheinanderbringen. Wie die Schildkröten damit zurechtkommen werden und ob es kompensatorische Mechanismen gibt, die so eine rein weibliche Schildkrötengesell- schaft verhindern werden, wird sich zeigen. Es gibt Hinweise, dass die Tiere durch zielgerechte Wahl der Brutplätze im Schatten ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herbeiführen können. Auch wurde schon versucht, Brutplätze künstlich zu kühlen, um extreme Geschlechterverhältnisse zu vermeiden. Die Tiere leben so lange – bis zu 70 Jahre –, dass die Auswirkung der steigenden Temperaturen noch nicht klar ist. Mein Biologielehrer im Gymnasium sagte oft: „Es ist noch nicht alles weggeforscht.“ Das stimmt ganz besonders in einer Welt, die sich durch den menschgemachten Klimawandel massiv verändern wird. Der Autor ist Biologe, populärwissenschaftlicher Autor und Naturfotograf. Er lebt zurzeit auf den Philippinen.
DIE FURCHE · 29 18. Juli 2024 Wissen 19 Im Sommer trippeln kleinere Füße durch die ehrwürdigen Hallen der Universitäten und Fachhochschulen. Gemeinsam wird studiert, geforscht – und auch verhandelt. Ein Besuch am Bezirksgericht der Kinderuni Wien. Barett statt Badehose Von Dagmar Weidinger Klaus, 12 Jahre alt (Name von der Red. geändert) arbeitet heuer im Sommer als Staatsanwalt. Er leitet die öffentliche Hauptverhandlung im Verfahren gegen Nici Godinger, Dani Schmidt und Michi Engelbrecht am Bezirksgericht der Kinderuni Wien. Das sind die Namen der vorgegebenen Rollen. Es ist neun Uhr morgens, als Klaus mit circa 30 anderen Kindern aufgeregt in einem Seminarraum der WU Wien Platz nimmt, um am Workshop „Was geschieht eigentlich bei Gericht?“ teilzunehmen. Bereits letztes Jahr war er dabei; damals als Zeuge, der gesehen hatte, wie Nici, Dani und Michi am Schulweg aneinander gerieten – mit Verletzungsfolge. Das ganze Jahr über schon hat er darauf hingefiebert, in diesem Sommer die schwarze Robe des Staatsanwalts, selbstverständlich in Kindergröße, und das Barett selbst tragen zu dürfen. Demokratie lernen Geleitet wird die Verhandlung von Robert Kert, seinerseits Professor für Strafrecht und Vorstand des Instituts für Österreichisches und Europäisches Wirtschaftsstrafrecht der WU Wien. Zum 20. Mal leitet er gemeinsam mit einem Team an Assistentinnen und Assistenten das beliebte Kinderuni-Format. Klaus ist nicht das erste Kind, das jedes Jahr wiederkommt – denn, was hier passiert, ist viel mehr als frontale Wissensvermittlung. Einen Vormittag lang dürfen die anwesenden Mini-Studis eine Gerichtsverhandlung nachspielen, wie sie im echten Leben passieren könnte. Mit allem, was dazu gehört: also dem Beschuldigten, den Klägern, Anwälten, dem Richter und Staatsanwalt sowie den Zeugen. Das Gerichtsspiel beginnt mit einer kurzen Theorieeinheit. KINDERUNI Dichtes Programm Lachen ist immer erlaubt: Das ist eine Regel der Kinder-Uni Wien, deren Studierende 7–12 Jahre alt sind. Mehr als 4500 Kinder sind heuer am Start – das ist ein neuer Teilnehmer- Rekord. Das Programm besteht aus Vorlesungen, Seminaren und Workshops. Sieben Unis und Fachhochschulen sind mit Themen aus allen Disziplinen beteiligt. Auch zwischen den Lehrveranstaltungen gibt es Angebote für Kinder und Eltern; im AKH sind auch noch das Teddybär-Krankenhaus und die Feuerwache mit dabei. (mt) Das große Gerichtsspiel 2003 gegründet, zählt die Kinderuni Wien zu den größten ihrer Art in ganz Europa (Bild: Workshop mit Robert Kert, Professor für Strafrecht an der WU Wien). ARCHITEKTUR „Wozu brauchen wir ein Gericht?“ fragt Kert in die Runde und fügt hinzu: „Stellt euch vor, ihr prügelt euch am Schulweg. Kommt da gleich der Richter?“ Der Professor für Strafrecht versucht bewusst nahe an der Lebensrealität seiner kleinen Studis zu bleiben. „Bekommt ihr schon eine Strafe, wenn ihr einem anderen ein blaues Auge schlagt?“, fragt er und lässt auch gleich darüber abstimmen, welche Strafe die Kinder für welche Tat als angemessen erachten. Lehrveranstaltungen wie diese sind nicht nur Freizeitbeschäftigung für gelangweilte Stadtkinder im Sommer, sie sind wertvolle Beiträge zur Vermittlung von Demokratieverständnis und dem Funktionieren eines Rechtsstaats. Intern laufen sie unter den Schlagwörtern: Demokratie- und Medienbildung – beides wird seit einigen Jahren immer wichtiger. So sieht es auch Martin Polaschek, dessen Ministerium die Aktivitäten der über 20 Kinder- und Jugenduniversitäten österreichweit mit rund 1,4 Millionen Euro unterstützt, 200.000 Euro mehr als zuletzt. Der Bildungs- und Wissenschaftsminister in einer Aussendung dazu: „Die 23 Kinderund Jugenduniversitäten wecken das Interesse der Kinder an wissenschaftlichen Fragestellungen frühzeitig und stärken so ihr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie“. Besonders erfreulich sei es, so Polaschek, dass die Angebote immer vielfältiger würden und neben den Ballungszentren auch den ländlichen Raum bedienen beziehungsweise online stattfinden. Nach wie vor bildet die Kinderuni Wien jedoch einen örtlichen Schwerpunkt. 2003 gegründet, ist sie eine der größten Kinderunis europaweit. Auch das internationale Children’s Universities Network (EUCUNET) wird von Wien aus koordiniert. Ziel der Vereinigung ist es, „Newcomer“ im Bereich Kinderunis zu unterstützen und soziale Inklusion in der Höheren Bildung voranzutreiben. Auch von Seiten des Ministeriums wird dieser Punkt betont: „Durch ihren niederschwelligen Charakter richten sich die Angebote an Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten sozioökonomischen Hintergründen“, so Martin Polaschek. Die Robe angelegt Sesselrücken im Seminarraum, eifrig stellen die kleinen Studis fünf Tische in U-Form auf. Klaus, der mittlerweile die Robe angelegt hat, nimmt am linken Tisch Platz. Wie auch die anderen Kinder, die mitspielen, hatte er zuvor die Pause über Zeit, sich auf seine Rolle vorzubereiten. Professor IN KÜRZE ■ Hermann Czech „Architekten und Architektinnen, die schreiben, sind eine rare Spezies. Hermann Czech zählt eindeutig dazu. Seine Texte sind pointiert formuliert, zeugen von umfassender Bildung und dem dringenden Bedürfnis, klar Stellung zu beziehen“, schrieb Isabella Marboe einmal in der FURCHE. Und in der Tat finden sich gerade im FURCHE-Archiv zahlreiche Texte des Architektur-Denkers. Er erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2024 und damit die höchste künstlerische Auszeichnung der Republik. Unter https://www. furche.at/dossier/hermann-czech haben wir einige Texte von und über ihn zusammengestellt. WISSEN „ ,Wozu brauchen wir ein Gericht?‘, fragt Professor Robert Kert in die Runde und fügt hinzu: ,Stellt euch vor, ihr prügelt euch am Schulweg. Kommt da gleich der Richter?‘ “ ■ Influenza: Hohes Infarktrisiko Dass eine Influenza-Infektion Herz-Kreislauf- Probleme auslösen kann, ist keine neue Erkenntnis. Wie hoch das Risiko für eine durch Influenza ausgelöste Herzerkrankung tatsächlich ist, wurde nun erstmals eingehend untersucht: Laut einer niederländischen Studie, die kürzlich im New England Journal of Medicine erschien, ist selbst bei Menschen ohne kardiologische Vorerkrankung das Herzinfarktrisiko während einer Influenza- Infektion um rund das 17-fache erhöht. Fazit: Eine Influenza-Impfung schützt nicht nur vor der Grippe, sondern ist auch eine effektive Präventionsmaßnahme gegen Herzerkrankungen. MEDIEN Foto: Dagmar Weidinger Kert und sein Team stehen ihm dabei zur Seite. Wer will, kann sich Anregungen von einem vorbereiteten Blatt holen. Die Glocke läutet, alle nehmen Platz. Klaus hüstelt nervös, liest dann aber mit kräftiger Stimme die Anklage vor: „Nici Godinger und Dani Schmidt sollen am 25.4.2024 in Wien auf dem Heimweg von der Schule zu zweit Michi Engelbrecht die Schultasche vom Rücken gerissen haben und Michi umgestoßen haben…“ Danach ruft er den ersten Zeugen auf. Ein anderes Kind kommt nach vorne und setzt sich auf den Stuhl in der Mitte des Klassenzimmer-Gerichtssaals. Rund zwei Stunden werden die zehn beteiligten Kinder nun in ihren Rollen „prozessieren“, „verhandeln“ und über das Strafausmaß diskutieren. Wann macht eine Strafe Sinn? „Natürlich interessieren sich die Kinder besonders für die Strafen“, so Kert. Allerdings sei es ihm auch wichtig, einen Blick dahinter zu werfen und gemeinsam zu überlegen, wozu diese überhaupt dienen und wann sie überhaupt Sinn machen. „Manchmal können Konfliktparteien sich auch beieinander entschuldigen oder einen anderen Ausgleich finden“ – auch diese Botschaft ist Teil des Seminars. Aus dem unnahbaren Richter wird eine Person, die menschliche Überlegungen anstellt, abwägt und das Gesetz im Sinne aller zu interpretieren versucht. Nicht zuletzt die Menschenrechte sind für den WU-Professor ein wesentliches Thema, das auch an der Kinderuni nicht zu kurz kommen darf. Im Kinderuni-Bezirksgericht gelingt eine Einigung der Konfliktparteien; Nici und Dani entschuldigen sich bei Michi. Klaus ist zufrieden mit seiner Arbeit. Er schaut zu dem Kind, das den Richter gespielt hat, hinüber und fragt: „Hat es sich für dich auch so echt angefühlt?“ Zu Professor Kert gewandt fügt er hinzu: „Kann ich nächstes Jahr der Richter sein?“ Kinderuniversität Wien bis 20. Juli; Sponsion im gr. Festsaal der Uni Wien; https://kinderuni.at ■ Gefährlicher Handel mit Daten Standortdaten von Handys sind relativ leicht käuflich zu erwerben und enthüllen viele Geheimnisse, wie eine am vergangenen Dienstag veröffentlichte Untersuchung von Netzpolitik.org und dem Bayerischen Rundfunk (BR) zeigt. Dafür wurden über 3,6 Millionen Daten aus Deutschland ausgewertet. Bewegungen einzelner Personen können durch Standortdaten sehr genau nachverfolgt werden. Sogar der Wohnort kann sehr leicht ermittelt werden. Wer Apps erlaubt, Standortdaten für Werbezwecke zu verwenden, riskiert, dass diese Daten an hunderte Händler weiterverkauft werden. Rechtliche Regelungen dazu fehlen noch.
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