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DIE FURCHE 18.01.2024

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DIE FURCHE · 3 20 Film 18. Jänner 2024 Lesen Sie zu „The Lobster“ das Interview mit Yorgos Lanthimos am 11.2.2016, siehe „Immer gleiche Mechanismen“ auf furche.at. Von Otto Friedrich Das noch junge Jahr 2024 wird schon mit einem Schwergewicht an Film geadelt, an dem man einfach nicht vorübergehen kann. Yorgos Lanthimos’ fantastische Bilderorgie „Poor Things“ spielt auch in der Handlung alle Stückeln und konnte bereits im Herbst in Venedig den Goldenen Löwen holen. Und soeben brachte Emma Stone den Darstellerinnenpreis bei den Golden Globes nach Hause. Dabei sind die Oscarnominierungen noch gar nicht bekannt ... „ Der Film lässt keine Übersteigerung aus, um Bellas Weg von der rettungslos Naiven zur Zeitgenossin im Fin de Siècle zu zeichnen. “ Alles ist toxisch ... Emma Stone als Bella Baxter, Mark Ruffalo als ihr Verführer Duncan Wedderburn. Yorgos Lanthimos hält in „Poor Things“ der Welt den Spiegel vor – in viktorianischer Verkleidung und mit der Kraft von Opulenz und Absurdität. Frankenstein- Feminismus Fantastisch-orgiastisch überhöht Lanthimos hat sich ja schon geraume Zeit auf Gesellschaftskritik im Gewand von Satire und fantastisch-orgiastischer Überhöhung spezialisiert. In seinem ersten internationalen Erfolg dieses Genres, „The Lobster“ (2016), verwandelte er Menschen in Tiere, wenn sie sich nicht auf Befehl verliebten . Zuletzt – 2018 – versuchte sich der griechische Regisseur in „The Favourite“ am Hofstaat der englischen Queen Anne im 18. Jahrhundert, wo er durchaus aktuelle gesellschaftliche Befindlichkeiten auf köstlichste Weise ins Barock zurückprojizierte: Zehn Oscarnominierungen heimste er bereits damals ein, Olivia Colman bekam den Preis für die beste Hauptdarstellerin. Der Erfolg beflügelte Lanthimos sichtlich, sein Rad in Sachen Opulenz und Absurdität weiterzudrehen, sodass er diesbezüglich unversehens zu Wes Anderson, einem anderen Großmeister des fantastischen Absurden, aufzuschließen scheint. Die Basis von „Poor Things“ bildet der gleichnamige Roman von Alasdar Gray, der sich einer ganz eigenen Variation des Frankenstein-Mythos befleißigt, der für den Geschlechterkampf und -krampf die Bühne bereithält. Im London des 19. Jahrhunderts treibt der – selbst wie ein Frankenstein-Monster entstellte – Anatomie-Professor Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) sein Wesen: Er beauftragt seinen jungen Studenten Max MacCandless (Ramy Youssef), eine junge Frau, die bei ihm lebt, zu beobachten und das zu dokumentieren. Bella Baxter heißt das Geschöpf, und alsbald stellt sich heraus, dass die junge Dame zwar den Körper einer Erwachsenen hat, sich geistig aber auf der Stufe eines Kleinkinds befindet. Alsbald werden Maxens dunkle Ahnungen von der Realität bestätigt: Denn Professor Baxter, der sich überdies von Bella mit seiner Namenskurzform „God“ anreden lässt, ist das Produkt eines grausigen Experiments. Bellas Körper ist der einer Frau, die in selbstmörderischer Absicht in die Themse gesprungen war: Ihr implantierte der verrückte Professor das Gehirn des eigenen Kindes, das bei ihrem Tod noch ungeborenen war – und „erweckt“ sie so wieder zum Leben. Mutter-Tochter-Chimäre Als Mutter-Tochter-Zwitter wächst Bella heran, und Max soll, so Gods Intention, vor allem schauen, dass sie ein Leben in geordneten Bahnen schafft. Doch die Diskrepanz zwischen Körper und Hirn hat ungekannte Tücken zur Folge: Bella sucht Nähe bei jeder Person, die man an sie heranlässt, und mehr noch: Sie entpuppt sich als sexsüchtige Pubertierende. God ist mehr als froh, dass sich Max in sie verliebt, er erlaubt seinem Famulus, Bella zu heiraten. Doch bevor es zur Hochzeit kommen kann, betritt ein Winkeladvokat namens Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) die Szenerie und verführt die unbedarfte Maid im Frauenkörper. Aus Gods Menschenexperiment wird alsbald eine Emanzipationsgeschichte. Diese feministische Spielart eines Frankenstein-Monsters lernt in einem Parforceritt durch die viktorianische Welt, die eigene Lust auszuleben sowie soziale Ideen zu entdecken und weiterzuverfolgen: Mit Duncan macht sich SPIELFILM Ein Film voller Goiginger-Momente Es gibt im österreichischen Film derzeit kaum einen Regisseur, der auf der Orgel der Emotionen so virtuos spielen kann, ohne dabei in kitschige Phrasen zu kippen, wie den Salzburger Adrian Goiginger. Sein Debüt „Die beste aller Welten“ zeigte maximale Emotion, transportiert über unschuldige Kinderaugen, und war zu keinem Zeitpunkt in der Nähe von Kitsch. Sein Weltkriegsdrama „Der Fuchs“ um die Erlebnisse seines Großvaters bestach durch eine sehr persönliche Irrfahrt durch den Krieg, die ebenfalls allein auf Gefühl und Menschlichkeit fußte. Und jetzt legt der Regisseur schon seinen nächsten Film vor, der berührt: „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ vereint Goigingers Stärken, einerseits emotional, andererseits bodenständig und wahrhaftig zu erzählen. Erich „Rickerl“ Bohacek hat gerade nicht so viel Glück im Leben. Seine Ex will nicht mehr mit ihm reden, seinen Sohn sieht er gerade einmal alle 14 Tage, und die meiste Zeit verbringt er beim AMS auf Jobsuche. Dabei ist Rickerl gar nicht ohne Talent, im Gegenteil: Wenn er in seinem Stammbeisl zur Gitarre greift, halten die Gäste inne – weil Musik machen kann er, der Rickerl. Und wie! Leider lässt es sich davon aber nicht leben, der große Traum von einer Karriere auf der Bühne ist für Rickerl in weite Ferne gerückt. Hinzu kommt, dass Rickerl seinem Sohn endlich ein verantwortungsvoller Vater sein möchte. Voodoo Jürgens’ Debüt als Schauspieler Motive aus „Rickerl“ entstammen der Vita des Hauptdarstellers: David Öllerer, in der Musikwelt besser bekannt als Voodoo Jürgens, spendierte Goiginger durchaus ein paar Anekdoten aus seinem Leben. Dass er sich hier erstmals als Schauspieler versucht, ist die Überraschung des Films: Dieses Debüt meistert Öllerer ganz bravourös! Ihm zur Seite stellt Goiginger mit Ben Winkler einen überaus talentierten Buben, der mit Öllerer zusammen ein wunderbares Vater-Sohn-Duo abgibt. Im Zusammenspiel der beiden entstehen sie wieder, die großen, emotionalen Goiginger-Momente. Die zwischenmenschlichen Gefühle in „Rickerl“ untermauert Goiginger perfekt mit einem Liebeskanon aus Musik. Der ganze Film huldigt den Klängen, die neben Voodoo Jürgens’ Eigenkompositionen auch viele Zitate und Hommagen enthält, die den Musiker zu seinen Stücken inspirierten. Dabei hat Goiginger auch etliche Einfälle, die er in den Film einbaut, etwa wenn mehrere Menschen bei einem Lied mitsingen, das sie zuvor noch nie gehört haben. Zudem ist „Rickerl“ auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Œuvre von Voodoo Jürgens, dessen Musik man zuvor nicht gekannt haben muss, um in ihr Magie zu spüren. Das Wiener Setting im verrauchten Beisl ist dann zusätzlich wie eine eigene Figur in „Rickerl“. Eine Beislkultur zwischen Tschick und Spritzer, das hat Goiginger geradezu in Perfektion abgebildet – und auch wenn diese Wiener Originalitäten immer seltener werden, so erlebt man sie in „Rickerl“ geradezu haptisch. Man kann das Beisl richtig inhalieren. In diesem Sinne ist „Rickerl“ also nicht bloß eine emotionale Reise eines Vaters auf seinen Sohn zu, sondern auch die Konservierung eines Wiener Lebensgefühls, das mehr und mehr in Vergessenheit gerät, das man meist nur mehr aus der Erinnerung kennt. Auch dazu braucht es viel Gefühl und eine Liebe zum Detail, die Adrian Goiginger zweifellos hat. Nicht umsonst spürt man in den Details seiner Filme, dass er die Geschichten, die er erzählt, immer hautnah an sich selbst heranlässt. (Matthias Greuling) Rickerl – Musik is höchstens a Hobby A 2023. Regie: Adrian Goiginger. Mit David Öllerer, Ben Winkler, Agnes Hausmann, Der Nino aus Wien Filmladen. 104 Min.

DIE FURCHE · 3 18. Jänner 2024 Film & Medien 21 „Star Wars“-Darstellerin Daisy Ridley überzeugt in Neil Burgers solidem Thriller „Das Erwachen der Jägerin“. FILMKOMÖDIE Im Sumpfgebiet Bella auf die Reise nach Lissabon, Alexandria, Paris. In Portugals Hauptstadt packt Bella der Fado; in Alexandria erwacht ihr soziales Gewissen – und sie verteilt die Glücksspielerträge Duncans an die Armen; in Paris entdeckt sie, wie man mit Sexarbeit viel Geld verdienen kann – und lässt Duncan als vielfach gehörnten Liebhaber verzweifeln. Emma Stone, Königin des Films Opulenz und Absurdität – Nacktheit und kindliches wording von Handlungen, die sonst unter Pornografie fallen würden: „Poor Things“ lässt kaum eine Übersteigerung aus, um den Weg Bellas von der rettungslos Naiven zur gestandenen Zeitgenossin im Fin de Siècle zu zeichnen. Aber all dies hat – das ist ja Yorgos Lan thimos’ diabolische Filmlist – mehr mit den aktuellen Verwerfungen des 21. Jahrhunderts zu tun, als man ob der pseudohistorischen Verkleidung von Orten und Personen vermuten würde. Und der God-Vater von Bella findet sich als Faust wieder, der seines weiblichen Homunculus nicht mehr Herr werden kann. Willem Dafoe verleiht diesem God eine geradezu sardonische Präsenz, Mark Ruffalo deckt als Duncan ein ganzes Spektrum vom Wüstling bis zum Verwüsteten grandios ab. Aber die Königin von „Poor Things“ ist Emma Stone, die als Bella Baxter auf eine Weise brilliert, die ihr so schnell niemand sonst nachmacht. Die verletzliche Kleine, deren Verwundbarkeit im Körper der Großen so absurd sichtbar wird, hält fürs Publikum einiges zum Lachen bereit. Ein Lachen, das aber gleichzeitig ob der Zumutungen, die dieser Film auch im Gepäck hat, schnell gefriert. Poor Things GB 2023. Regie: Yorgos Lanthimos. Mit Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo, Ramy Youssef. Disney. 141 Min. Von Philip Waldner Es ist eine scheinbar idyllische Kindheit, die Helena am Anfang von „Das Erwachen der Jägerin“ in den Sumpfwäldern Michigans abseits der Zivilisation verbringt. Besonders zu ihrem Vater Jacob (Ben Mendelsohn) hat sie ein enges Verhältnis. Er weiht sie in die Geheimnisse der Jagd ein und bringt dem kleinen Mädchen bei, wie es in der Wildnis zurechtkommt. Eines Tages nimmt die Mutter (Caren Pistorius) jedoch überraschend Reißaus. Wie sich herausstellt, hat Jacob die Mutter entführt, geschwängert und jahrelang gefangen gehalten. Jacob wird bald darauf von der Polizei geschnappt, und Helena wehrt sich zunächst gegen die Tatsache, dass es sich bei ihrem Vater um einen gesuchten Mörder und Entführer – den berüchtigten „Marsh King“ – handeln soll. 20 Jahre später führt die erwachsene Helena (Daisy Ridley) ein unscheinbares Leben und hat eine eigene Familie gegründet, die nichts von ihrer wahren Identität weiß. Doch dann bricht Jacob aus dem Gefängnis aus, und Helena muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Daisy Ridley (re.) spielt die Mutter in einer vermeintlichen Familienidylle, die sich ihrem dunklen Geheimnis stellen muss. Ein verborgenes Familiendrama Basierend auf dem Bestsellerroman „Die Moortochter“ („The Marsh King’s Daughter“) von Karen Dionne gelingt Regisseur Neil Burger ein solider Thriller, hinter dem sich ein düsteres Familiendrama verbirgt. „Das Erwachen der Jägerin“ überzeugt vor allem deswegen, weil wir mit Daisy Ridley und Ben Mendelsohn zwei echte Profis vor der Kamera haben, die zur Höchstform auflaufen. Mendelsohns Rolle verlangt dem Schauspieler einiges ab, soll sie doch als liebevolle Vaterfigur ebenso herhalten wie als psychopathischer Killer. Eine echte Entdeckung ist aber Ridley, die hier ihre „Star-Wars“-Persona endgültig abstreift und sich als Charakterdarstellerin bewähren kann. In der vielleicht besten Szene des Films steht sie im Scheinwerferlicht des Wagens ihres Ehemanns (Garrett Hedlund), der sich schon wütend auf den Weg machen will. Sie zieht sich langsam aus und erzählt ihrem verblüfften Gatten anhand der zahlreichen Tattoos, die sie damals von ihrem Vater verpasst bekommen hat, ihre Geschichte. Die unausweichliche Konfrontation zwischen Helena und Jacob im Sumpfgebiet ihrer Kindheit ist dann auch mehr als Duell zweier Schauspielgrößen denn als furioses Actionfinale zu sehen. Burger ist ein Handwerker, der weiß, wann man die Arbeit anderen überlassen muss. Seine Inszenierung ist zurückgenommen, atmosphärisch, stilsicher und steht zu hundert Prozent in den Diensten der Darsteller. Am Ende bleibt ein reduziertes Stück Spannungskino, von dem es gerne mehr geben könnte. Das Erwachen der Jägerin (The Marsh King’s Daughter) USA 2023. Regie: Neil Burger. Mit Daisy Ridley, Ben Mendelsohn, Caren Pistorius, Garrett Hedlund. Tobis. 108 Min. Ab 25.1. im Kino Funkt es oder funkt es nicht? Glen Powell und Sydney Sweeney in „Wo die Lüge hinfällt“. Ganz fern von Shakespeare In der Regel geht die Zeit mit Trends recht unerbittlich um: 2021 war cringe das deutsche Jugendwort des Jahres. Anfang 2024, in der romantischen Komödie „Wo die Lüge hinfällt“, ist es ein Begriff, den nur noch ein „alter Mann“ in den Mund nimmt, der sich jugendlich anbiedert. Wie aber eine Figur aus dieser sehr freien Variante von Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ treffend bemerkt: Niemand hier ist 29. Sosehr Ben es auch beteuert. Im Coffeeshop begegnen sich der Hochfinanzler und die Demnächst-Studienabbrecherin Beatrice. Es funkt, es knistert – und schon nach einer Nacht haben es beide vermasselt. Statt grilled cheese und Couchkuscheln giften sich die beiden munter an, als sie sich ein weiteres Mal vorgestellt werden: Ihre Schwester und seine beste Freundin sind nämlich ein Paar und lassen sich nicht davon abbringen, bald darauf zu heiraten. Damit ihre Streitereien die Feierlichkeiten nicht kaputtmachen, beschließt die Hochzeitsgesellschaft, Ben und Beatrice miteinander zu verkuppeln. Und die – spielen das Spiel mit. Vergeblich wünscht man sich bei diesem in abbondanza ertränkten Gepränge an luxuriösen Orten und noch luxuriöseren Körpern den Witz und die Chemie, mit der etwa „10 Dinge, die ich an dir hasse“ den Barden in die Gegenwart holte. Hier jedoch funktioniert lediglich dann und wann eine Slapstickeinlage oder ein unvermuteter Seitenhieb auf die Schuld der Elterngeneration an der Klimakatastrophe, eingestreut als Gewissensberuhigung für alle, denen sich beim gezeigten Lebensstil die ökologischen Nackenhaare aufstellen. Auch wenn es nicht mehr zeitgemäß sein mag, aber der Film sagt es ja selbst: cringe. (Thomas Taborsky) Wo die Lüge hinfällt (Anyone but You) USA 2023. Regie: Will Gluck. Mit Sydney Sweeney, Glen Powell, Dermot Mulroney. Sony. 103 Min. MEDIEN IN DER KRISE Desinformation durch KI bekämpfen David Öllerer alias Voodoo Jürgens spielt die Hauptrolle des Rickerl, Ben Winkler gibt seinen Sohn. Die Desinformation durch KI ist eine der aktuell größten Gefahren für die Welt. Auf diesen Punkt kann ein Expertenbericht für das bis zum 19. Jänner im schweizerischen Davos tagende Weltwirtschaftsforum gebracht werden: „Fehlinformationen und Desinformationen sind die größten kurzfristigen Risiken, während extreme Wetterbedingungen und kritische Veränderungen der Erdsysteme langfristig die größte Herausforderung darstellen“, heißt es in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht wörtlich. Gut, dass die Risikolage durch fehlgeleitete Information hier so klar benannt wird. Denn selten stand die Welt vor so tiefgreifenden politischen Veränderungen wie jenen, die im Jahr 2024 möglich scheinen: Drei Milliarden Menschen wählen in den nächsten beiden Jahren ihre obersten Organe – darunter große Volkswirtschaften wie die USA, Russland, Indien, Indonesien, Mexiko und Großbritannien. Mit Ausnahme Russlands sind das alles Länder, in denen die Demokratie noch einigermaßen intakt ist. Wenn aber das Wahlvolk in diesen Ländern durch Desinformation manipuliert wird, so ist die Demokratie insgesamt in Gefahr. Dass mit KI den Manipulatoren immer ausgefeiltere Werkzeuge zur Verfügung stehen, ist längst offensichtlich. Und auch, dass es deswegen immer schwieriger wird, Fakten von fake news zu unterscheiden. Und weiters, dass es lang, allzu lang dauert, Gegenmaßnahmen dazu zu setzen. Die EU hat sich zwar für ihre Verhältnisse schnell auf regulatorische Maßnahmen in Sachen KI geeinigt. Doch das wird nicht reichen. Demokratie bedarf Regeln, die von allen eingehalten werden. Gerade in Bezug auf Manipulation und Desinformation müssen diesbezüglich Werkzeuge bereitstehen, die es zu einem Gutteil noch nicht gibt. Die Zeit, diese zu entwickeln, ist bereits sehr, sehr knapp. (Otto Friedrich)

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