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DIE FURCHE 16.02.2023

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DIE FURCHE · 7 2 Das Thema der Woche Was macht uns aus? 16. Februar 2023 Der rassistische Sager von Gottfried Waldhäusl, wonach „Wien noch Wien“ wäre, wenn es keine Migranten gäbe, löste eine heftige Debatte aus. Fakt ist: Identitäten entstehen nie ohne, sondern immer gemeinsam mit dem Anderen. Über falsch verstandenen Gemeinschaftssinn, den österreichischen Weltbürger und das innere Ich. Redaktion: Manuela Tomic Von Peter Strasser Erst neulich bejubelten wir in der Wiener Staatsoper die wegen ihrer früheren Nähe zum Kriegsherrn Putin andernorts gemiedene Primadonna assoluta, die russischstämmige Österreicherin Anna Netrebko. Dialektisch geschulte Geister behaupten, Österreichs Identität sei gerade seine Nichtidentität. Beispielsweise haben wir, dank kolonialer Raubkunst, ein Weltmuseum, während die Restitution unsere Nazi-Raubkunst – achtundsiebzig Jahre nach Kriegsende – immer noch zügig voranschreitet. Ein wenig dialektisch geneigter Geist wie unser Weltliterat Thomas Bernhard hielt nichts vom Identischen im Nichtidentischen: Wir seien ein Volk geistesgestörter Nazis. Punkt. Manfred Deix, der Radikalkarikaturist – auch er schon von uns gegangen –, offenbarte dann, wie das ausschaut, wenn man als geistesgestörter Nazi seine Gaudi am Würstelstand hat, wo Dosenbier, Burenhäutl und das Böse nicht nur die Seele aufquellen lassen. Doch Achtung, unsere Selbstreinigungsexerzitien haben uns ein unüberbietbares Renommee eingetragen. Elfriede Jelinek, die Geißlerin der österreichischen Schandund Schund-Seele, erhielt den Literaturnobelpreis. Und sogar die jüngsten Grazer Gemeinderatswahlen haben weltweite Resonanz gefunden. Denn die KPÖ ist in der Wählergunst hochgeschossen, unsere Kommunistinnen, welche die längste Zeit Loblieder auf Tito und die DDR sangen (zugegeben, alles Schnee von gestern), sorgen nun dafür, dass jede Gemeindewohnung ein Bad und jede Grazerin etwas Nahrhaftes zwischen den Zähnen hat. Medaillenregen wie Manna Verbissen ums Überleben gekämpft – statt antichambriert und intrigiert – wird in unserem Sozialstaat nur im Sport. Wir haben Millionen Sportfanatikerinnen, mehr Fanatikerinnen als Österreicherinnen, darunter Wortakrobaten wie Franzobel, der schrieb: „Mein sechsjähriger Sohn nämlich, hier ist die Erziehung missglückt, drückt der Austria die Däumchen, was für mich, der Rapid beim Passus Konfession in den Dokumenten stehen hat, ein Grund ist, ihn aller Rechtsnachfolgeansprüche zu entheben.“ Abgesehen davon darf unser Land, ungeachtet atheistischer Anfechtungen, als ein Hort des Katholizismus gelten, trotz zehntausender Kirchenaustritte im letzten Jahr. Und so lieben wir auch, dem Ruf des Muezzins abhold, unsere Kirchenglocken. Wofür immer sie läuten, es kann uns nur zum Vorteil gereichen. In den Schigebieten läuten sie für unsere Schirennläuferinnen, damit sie den Medaillenregen wie Manna über unser spitzensportlich dürstendes Land herabregnen lassen. Es ist aber, wie bei unserem Fußball, halt ein wenig Pech immer auch mit dabei, das macht uns bei den Pechlosen dann umso sympathischer. Dabei sind wir kein Land der Pechvögel, denn, wie schon unsere Bundeshymne Collage: Rainer Messerklinger (unter Verwendung von Bildern von iStock: theowl84, Flavio Vallenari, Creativemarc, Bence Bezeredy, Barish Baur sowie Grafissimo) Söhne und Töchter Früher waren wir das Land, von dem es hieß „Heimat bist du großer Söhne“, ein Genderunfug, der seit 2011 zur „Heimat großer Söhne und Töchter“ umgedichtet wurde. Sissi, Schnitzel, Schi: Der Grazer Philosoph Peter Strasser begibt sich, frei nach Theodor W. Adornos Vortrag „Was ist deutsch?“, auf heimatliche Spurensuche. Ein Essay. Was ist österreichisch? weiß, wir sind das „Land der Hämmer, zukunftsreich“. Früher waren wir, das muss nun doch kritisch vermerkt werden, das Land, von dem es hieß „Heimat bist du großer Söhne“, ein Genderunfug, der seit 2011 zur „Heimat großer Söhne und Töchter“ umgedichtet wurde. Singen lässt sich‘s allerdings nur holprig, weshalb unser lederhosenbewehrter Austrorocker Andreas Gabalier, der, wenn er singt, was er in prall gefüllten Arenen tut, zum Gaudium aller Töchter weiterhin nur eine Heimat großer Söhne kennt. „ Ein wenig dialektisch geneigter Geist wie Thomas Bernhard hielt nichts vom Identischen im Nichtidentischen: Wir seien ein Volk geistesgestörter Nazis. Punkt. “ So sind wir eben, wir Österreicherinnen, wir kennen keinen Geschlechtsneid. Wir, namentlich die in den Weinbergen lebenden Südsteirerinnen, haben allen Grund, uns nicht in die Angelegenheiten der Weinbeißer einzumischen. Es gibt nachweislich eine Tagebucheintragung des großen schottischen Denkers David Hume (1711– 1776), der während seiner Reise über den Kontinent akkurat in unserer schönen steirischen Heimat einen Menschentypus antraf, der ihm schrecklich dünkte. Nicht nur war wegen des Jodmangels im Wasser der Riesenkropf weit verbreitet, der sich rund um den ganzen Hals bis in die Nabelgegend erstrecken mochte. Furchterregender noch schien dem reisenden Gentleman der südsteirische Charakterkopf, der sich herausbildet, sobald der Genuss von geistigen Getränken ins nahezu Übermenschliche anschwillt. Hume gelangte zu der Vermutung, dass, während der Zeit der Völkerwanderung, die aus dem Norden einflutenden Stämme ihre Kretins und Debilen vor dem großen Grenzübertritt zurückgelassen hätten. Aber, fragen manche Fundamentalistinnen der Scholle, reicht das schon hin, um eine Heimat im Vollsinn des Wortes behaupten zu dürfen? Als Philosoph behaupte ich – ganz im Einklang mit Theodor W. Adornos Kulturkritik –, dass jede Heimat immer nur „Heimat des Menschen“ sein kann, ob sie sich im burgenländischen Erdloch, wo der Wein vor sich hin säuert (selbstredend Wein der Weltspitzenklasse), oder im Schneekanonendonner unserer wundervollen Schiregionen verkörpert. Heimat ist Weltheimat – oder gar keine. Als Kronzeugen führe ich hier kurzerhand James Joyce an, der in seinem „Porträt des Künstlers als junger Mann“ auf das Vorsatzblatt seines Geografiebuches schrieb: „Stephen Dedalus / Elementarklasse / Clongowes Wood College / Sallins / County Kildare / Irland / Europa / Die Welt / Das All.“ Und dabei ist Graz ganz und gar meine Heimatstadt, aber es fehlt ihr doch ein wenig – um Heimito von Doderer zu bemühen – „die Tiefe der Zeiten“. Immerhin, dass unterm Schlossberg eine hölzerne Türkenfigur namens Ibrahim Bassa durch eine Dachluke des Palais Saurau Reißaus nehmen will – phantasierte Erinnerung an die Türkenbelagerung 1532 –, taugt bei Stadtrundführungen dazu, einen Abglanz des christlichen Abendlandes auf uns fallen zu lassen. Meine Welt, mein All ... Im FURCHE- Feature „Die Reise zum inneren Ich“ führt Peter Strasser seine Gedanken weiter aus. Jetzt anhören: furche.at. Die Tiefe der Zeiten: Es ist – ich muss jetzt ein wenig dozieren – das altgriechische, jüdische, christliche und humanistische Erbe, das uns, und sei’s aus dem Fenster im Gemeindebau, den Kosmos schauen und damit alle Begrenztheit des Menschlichen durch den Geist überwinden lässt. Und nein, ich schweife nicht vom Thema ab. Denn ich doziere gerade über jenes Österreich, zu dem mir, dem Provinzphilosophen, mein Kraut-und-Rüben-Garten einfällt, der, angelegt zu Großmutters kargen Nachkriegszeiten, nun hinterm Haus vor sich hin wuchert, dass es nur so eine Freude ist. Entweder es handelt sich dabei um eine Nebensache, keiner patriotischen Erwähnung wert, oder es verkörpert sich akkurat im Intimen („Singulären“) jene heimatliche Tiefe, worin das Nächste und Fernste zu einer Seelenlandschaft verschmelzen. Damit kehre ich zu Theodor W. Adornos kulturkritischer Identitäts-Diagnose zurück. „Das Wahre und Bessere in jedem Volk ist wohl vielmehr, was dem Kollektivsubjekt nicht sich einfügt, womöglich ihm widersteht“, zum Beispiel mein Kraut-und-Rüben-Österreich: meine Welt, mein All … Der Autor ist Professor i.R. für Philosophie an der Universität Graz.

DIE FURCHE · 7 16. Februar 2023 Das Thema der Woche Was macht uns aus? 3 Im vermeintlichen Zeitalter des Individualismus wird die innere Stimme immer wichtiger. Der Psychologe Tobias Glück erklärt, wie man sie trotz alter und neuer Rollenerwartungen stärkt – und warum wir glücklicher sind, wenn weniger Ansprüche an uns herangetragen werden. „Selbstmitgefühl statt Egoismus“ Das Gespräch führte Manuela Tomic Woraus setzt sich die eigene Identität zusammen? Was ist das innere Ich und wie lernen wir, darauf zu hören? Der Psychologe Tobias Glück erklärt, warum das Bauchgefühl nicht immer recht hat, was es mit Fotos vor Wasserfällen auf sich hat, und warum wir mit anderen häufig milder sind als mit uns selbst. DIE FURCHE: Wie würden Sie das innere Ich definieren? Tobias Glück: Das innere Ich ist für mich etwas, das sich über die Lebensspanne entwickelt, da es sich aus dem Zusammenspiel unserer Veranlagungen und der Umwelt formt. Es gibt einen Koffer an psychischen Grundbedürfnissen, mit dem wir auf die Welt kommen, und die je nach Umfeld besser oder schlechter erfüllt werden. Daraus ergeben sich individuelle Lernerfahrungen, Wünsche, Bewertungen und Gefühle. Collage :Rainer Messerklinger (unter Verwendung von Bildern von iStock: Eileen78, serts, Thananat sowie Grafissimo) Das ganze Gespräch können Sie in unserem Podcast, „Die Kraft der inneren Stimme und wie wir sie stärken“, nachhören: furche.at. DIE FURCHE: Wir haben aber auch ein äußeres Ich, stimmt’s? Glück: Ja, ich erlebe es in der Praxis häufig, dass Menschen nach Außen hin anders wahrgenommen werden und sich anders verhalten, als es in ihnen drinnen aussieht. DIE FURCHE: Haben Sie ein Beispiel dafür? Glück: Ein Beispiel wäre die nach außen hin erfolgreiche Geschäftsfrau, die von anderen als selbstbewusst und kompetent gelesen wird und die in die Praxis kommt und sagt: „Ich fühle mich wie eine Hochstaplerin.“ Da arbeiten wir dann daran, das innere und das äußere miteinander in Einklang zu bringen, um authentisch zu fühlen und zu handeln – in dem Fall sich selbst als kompetent und erfolgreich zu erleben, aber auch Fehler zuzugestehen. DIE FURCHE: Stichwort Einklang: In sozialen Medien wird Ausgeglichenheit stark propagiert. Das führt dazu, dass jene fast schon unter Druck geraten, die es nicht schaffen, ruhig und „relaxed“ zu sein. Aber man steht ja im Alltag nicht immer vor einem Wasserfall und macht ein Selfie. Glück: Was man grundsätzlich unterscheiden sollte, ist, was in den sozialen Medien und was außerhalb davon passiert. Vieles davon, was in sozialen Medien über psy- Foto: Katharina Khoss chische Gesundheit und Ausgeglichenheit erzählt wird, hat ja wenig damit zu tun, wie es im Leben der meisten Menschen aussieht. Mir scheint, es gibt online einen Wettbewerb, wer denn der Ausgeglichenste ist. Zum inneren Ich gehört aber die gesamte Bandbreite an emotionalen Erfahrungen dazu. Das innere Ich ist nicht nur glücklich und entspannt, unangenehme Emotionen gehören ebenso dazu. Eine Emotion zu haben, ist wichtig und richtig, denn Emotionen sind Bedürfnisbotschafter, die Strategien zur Befriedigung können dann zu Problemen führen. Aber was in den Sozialen Medien unter Ausgeglichenheit propagiert wird, ist häufig in einem Geschäftsmodell eingebettet – und Influencer empfehlen mir dann einen Lifestyle und Produkte, als ob sie meine Freunde wären. Das vermittelt ein Gefühl von Verbindung, ist aber Manipulation. Außerdem gibt es noch die „subtile Aggression der Selbstoptimierung“. „Werde dein bestes Selbst“, lautet stets das Motto. Dahinter steht aber oft: „Du bist nicht gut so, wie du bist“, und das aktiviert den inneren Kritiker. DIE FURCHE: Wie erkennen wir, ob wir zum Beispiel beruflich jene Entscheidung treffen, die wir uns wirklich wünschen und nicht jene, die von den Eltern oder dem Partner erwartet wird? Glück: Ich würde sagen, dass das viel mit Selbstmitgefühl zu tun hat. Selbstmitgefühl brauche ich, um mich gut um mich zu kümmern, wenn es mir mal nicht so gut geht, aber auch, um für mich einzustehen, wenn mir Unrecht widerfährt oder ich unter Druck gesetzt werde. Und je selbstmitfühlender ich bin, desto besser unterstütze ich mich auch bei den weniger guten Entscheidungen und stelle mich nicht als Mensch in Frage. Ich habe somit weniger Angst vor mir selbst, weil ich weiß, dass ich für mich selbst da sein werde, egal was kommt. DIE FURCHE: Kann man bei wichtigen Entscheidungen seinem Bauchgefühl trauen? Glück: Grundsätzlich ja, aber häufig erleben Menschen, dass sie, um Freud zu zitieren, nicht ganz „Herr im Eigenen Haus sind“. Durch Meditation oder Selbsterfahrung kann man lernen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Allerdings muss man aufpassen, weil das Bauchgefühl nicht immer der beste Ratgeber ist. In Österreich gibt es nicht erst seit Corona viele Menschen, die sagen: „Was die Wissenschaft sagt, ist mir egal, ich vertraue auf mein Bauchgefühl“ – und dann medizinisch und gesellschaftlich sinnvolle Dinge ablehnen oder sich in eine alternative Weltsicht flüchten. DIE FURCHE: Kann Angst das innere Ich hemmen? Glück: Wenn Angst dazu führt, dass ich Dinge vermeide, dann wird sie mich sicherlich hemmen. In der Psychologie unterscheiden wir zwischen der Angst und der Furcht. Furcht habe ich, wenn ich akut bedroht werde, wenn beispielsweise mein Leben auf dem Spiel steht und Angst ist eher wie eine Wolke, die über mir schwebt. Ein Gefühl der permanenten Bedrohung ist gerade in der heutigen Zeit ein Riesenthema. Da kann es hilfreich sein, sich auf das zu konzentrieren, was ich konkret selbst beeinflussen kann – oder auch den Worst Case durchzudenken, so unangenehm das auch sein mag, und dafür ganz konkrete Lösungsschritte zu planen. Tobias Glück ist Universitätslektor für Gesprächsführung an der Universität Wien und der WU Wien sowie Verhaltenspsychologe mit Spezialisierung auf Themen im beruflichen Kontext. „ Vieles davon, was in sozialen Medien über psychische Gesundheit und Ausgeglichenheit erzählt wird, hat wenig damit zu tun, wie es im Leben der meisten Menschen aussieht. Mir scheint, es gibt online einen Wettbewerb, wer der Ausgeglichenste ist. “ DIE FURCHE: Wie wichtig ist das sogenannte „innere Kind“ für unsere Wünsche und Bedürfnisse? Glück: Es gibt Situationen im Leben, in denen wir uns wieder wie ein Kind fühlen. Das ist dann häufig eine Situation, die eine alte Lernerfahrung aktiviert, wo ich in meiner Kindheit eine Verletzung erfahren habe. Erst wenn ich mich um diese alte Verletzung kümmere und das zugrunde liegende emotionale Lernmuster durchbreche, komme ich zur Ruhe und bin fähig, um meine wirklichen Wünsche und Bedürfnisse zu wissen. DIE FURCHE: Wie steht das Innere ich zu unserem tiefen Wunsch nach Zugehörigkeit und Lagerfeuerstimmung? Glück: Wir leben in dieser Zeit, wo Individualität ganz groß geschrieben wird. Doch das, was als Individualität angepriesen wird, birgt oft eigentlich nur einen versteckten Egozentrismus oder Egoismus. Ich denke, Individualität ist viel mehr darüber definiert, wie frei ich in meinem Denken bin und für mich einstehen kann. Es geht darum, sich davon frei zu machen, was andere ungerechtfertigt von mir erwarten, ohne die Freiheit anderer zu verletzen. Das ist schwierig, weil einerseits gefordert wird, „sei du selbst“, und es in Wahrheit aber noch mehr unbewusste Erwartungen von außen gibt, denen wir gerecht werden wollen. DIE FURCHE: Wird das innere Ich oder der Zugang dazu von Generation zu Generation in einem anderen Kontext gesehen? Glück: Zum Thema des inneren Ichs gehört für mich auch, dass ich mich an dem erfreuen kann, was gerade da ist. Da waren unsere Großeltern sicher mit weniger Ansprüchen konfrontiert. Und wir sind zufriedener mit uns selbst, je weniger Ansprüche an uns herangetragen werden. Heute werden auf sehr vielen Kanälen Ansprüche und Bilder an uns herangetragen, was ein gutes Leben ausmacht. Zusätzlich sehen wir auch bei den Rollenverteilungen eine Veränderung. Heute müssen alle alles können. Früher waren die Rollen klarer aufgeteilt – das heißt nicht, dass es früher besser war. Nur das Problem ist, dass wir noch alte Rollenerwartungen haben, und on top kommen neue Rollenerwartungen dazu, die teils unvereinbar sind oder Konflikte auslösen. Da muss ich zuerst einmal wahrnehmen, in welchem Anspruchsrahmen ich mich bewege, um dann bewusst entscheiden zu können, was mir wirklich gut tut – und dafür dann auch einzustehen.

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