DIE FURCHE · 502 Das Thema der Woche Nach Norden14. Dezember 2023AUS DERREDAKTIONEine „Reise ins Innere“: Das unternehmen angesichts der multiplen Krisenda draußen wohl zur Zeit viele gerne. Die Literatur bietet diese Option seitjeher. Im aktuellen booklet hat Feuilletonchefin Brigitte Schwens-Harrant„frische Prosa, starke Lyrik und überraschende Debüts“ für diese Reisezusammengetragen. Werfen Sie einen Blick in dieses Gesamtkunstwerk, dasauch den Illustrationen Rainer Messerklingers und der Mitarbeit ManuelaTomics zu verdanken ist, und schenken Sie sich oder Ihren Lieben zu Weihnachtendas eine oder andere Buch. Nicht ins Innere, sondern „Nach Norden“entführt der aktuelle Fokus von Brigitte Quint, der unsere Reihe zu denpolitischen Himmelsrichtungen weiterführt. Ob Russlands Griff nach demNordpol oder Skandinavien als neue Urlaubsdestination: Hier finden Sieneue Perspektiven. Solche auch in der Politik aufzuzeigen, hat sich AndreasBabler vorgenommen. DIE FURCHE hat ihn in der Löwelstraße 18, wo dieSPÖ (noch) beheimatet ist, zum großen Interview gebeten. Nicht nur in diesemGespräch geht es um den 7. Oktober, sondern auch im Gespräch von MarkusSchauta mit einer Augenzeugin des Hamas-Terrors sowie in der Analyse vonMarkus Seidl-Nigsch über „Das Versagen der Intellektuellen“. Im Feuilletonfinden Sie noch ein Porträt der Fotokünstlerin Anna Auer sowie Spannendesüber Maria Theresia: „Macht und Ohnmacht einer Mutter“ lautet der Titeleiner Biografie. Auch das fühlte die Regentin – im Innersten. (dh)Von Wolfgang MachreichDer Wert des hohenNordens war dielängste Zeit sehr tief.So niedrig, dass derFürst von Liechtensteinablehnte, als ihm Zar AlexanderII. in den 1860er-JahrenAlaska zum Kauf anbot. „Es ist sicherkein Gerücht“, kommentierteder jetzige Fürst Hans-Adam II.diesen nicht zustande gekommenenAlaska-Deal. Dass es das Angebotgab, beweist sich für ihn dadurch,dass nach der Entdeckunggroßer Goldvorkommen in Alaskadie versäumte Gelegenheit in derFürstenfamilie immer wieder diskutiertund bedauert wurde.1867 kaufte die US-Regierungden heutigen 49. Bundesstaatzum Schnäppchenpreis von fünfDollar pro Quadratkilometer, insgesamt7,2 Millionen Dollar inGold. In den amerikanischen Beifallfür den Landgewinn mischtesich auch Kritik an der Verschwendungvon Steuergeld fürden Kauf dieser „Gefriertruhe“,„gefrorenen Wildnis“ oder von„Walrossien“, wie die US-Presseden hohen Norden damals in dietiefste Schublade schrieb.Foto: Wikipedia (cc by 4.0)Lesen Sie dazuauf furche.atRichard KramersReportage„Der wilde Norden“(17.7.1958)aus dem neuenUS-BundesstaatAlaska.Die friedliche und konstruktive Zusammenarbeit der Staatengemeinschaftin der Arktis ist Geschichte. Auch der Nordpolverkommt zum Zerrbild nationalistischer Konflikte.Der russische Bärkrallt sich den PolEisiger KanarienvogelDort, am untersten Ende derpolitischen und wirtschaftlichenAufmerksamkeitsskala,stecken Alaska und die Arktislange nicht mehr. Im Gegenteil,die Nordpolregion ist zum ökologischenwie ökonomischen undvor allem sicherheitspolitischenHot Spot „hochgekocht“. Grunddafür ist der Klimawandel. In seinemBuch „Der Kampf um denNordpol“ greift Michael Paul einenvon Klimaforschern für dieArktis verwendeten Vergleichauf: „Ähnlich wie Bergleute unterTage früher durch einen Kanarienvogelvor der steigenden Konzentrationgiftiger Gase gewarntwurden, signalisiert Forschendendas Meereis die Veränderungendes Weltklimas.“ Gleichzeitighört der Experte für Sicherheitspolitikder Stiftung für Wissenschaftund Politik (SWP) in Berlinden Arktis-Kanari auch vorden politischen und wirtschaftlichenKonflikten am Nordpol warnen:„Je weniger arktisches Eises gibt und je besser sich die Seewegenutzen lassen, desto stärkermachen etablierte Arktisstaatenwie Russland und die USA sowiedie aufstrebende Großmacht Chinaihre jeweiligen Ansprüche geltendund desto mehr geraten siein Konkurrenz zueinander.“Russlands Krieg gegen die Ukrainehat diese „arktische Todesspirale“,wie Klimaforscher die sichimmer schneller drehenden Eisschmelzzyklennennen, auch indie Arktispolitik transferiert. Mitumgekehrten Vorzeichen: AnstattTauwetter herrscht im hohenNorden wieder Eiszeit zwischenRussland und den USA. Dass Putinund seine (mediale) Entourageneben anderem Geschichtsrevisionismusauch an einem Alaska-Phantomschmerzleiden, bewiesKreml-Megaphon WladimirSolowjow, als es in einer seinerLate-Night Shows im Staatsfernsehenum russische Antwortenauf die Sanktionen des Westensging. Staatspropagandist Solowjowwarf einem Duma-Abgeordnetendas Alaska-Hölzchen hinund dieser apportierte die Forderungder Rückgabe „aller russischenBesitztümer, die des russischenReiches, der Sowjetunionund des heutigen Russlands, diein den Vereinigten Staaten beschlagnahmtworden sind“.„ Je weniger arktisches Eis es gibt,je besser sich die Seewege nutzenlassen, desto stärker geraten dieArktisstaaten sowie China inKonkurrenz zueinander. “Schon kurz nach Russlands Annexionder Krim 2014 fragte eineRentnerin Putin in seiner jährlichenLive-Sendung „DirekterDraht“, „ob wir Pläne haben, Alaskaan Russland anzuschließen –wir würden uns darüber sehr freuen“.Die Moderatorin legte noch einSchäufelchen Nationalismus nachund erinnerte Putin, dass Alaskain Russland auch „Eis-Krim“ genanntwerde. Putin konterte mitder Gegenfrage: „Wozu brauchenSie Alaska?“ Lacher im Publikum.Putin schmunzelte und beendetedas Thema mit der Feststellung:„Wir sind ein nördliches Land. 70Prozent unseres Territoriums liegenin kaltgemäßigten und subpolarenKlimazonen. In Alaska ist esauch kalt. Also lassen Sie uns besonnenbleiben.“Mit dieser Besonnenheitscheint Schluss zu sein. MichaelPaul listet in seinem Buch eineReihe militärischer Aktionen auf,mit denen Russland am NordpolFlagge zeigt. 2021 durchbrachenGlückim Eis?Die nördlichsteMilitärbasis Russlands,„Nagurskaja“,liegt auf Franz-Josef-Land, bietet150 SoldatenPlatz und wird„Arktisches Kleeblatt“genannt.drei russische U-Boote das Eis amNordpol und demonstrierten, wiesie im Kriegsfall ihre Raketenstarten würden. Erstmals in derGeschichte patrouillierte auchein Paar russischer Kampfjetsim Luftraum über dem Pol. Davorwurde bei einer Tauchboot-Missioneine Titankapsel samt russischerFlagge auf dem Meeresgrundin 4261 Meter Tiefe unterdem Nordpol-Eis verankert.Bei der Frage nach den Besitzverhältnissenin der Arktis spielengeologische Strukturen undderen Anerkennung durch eineFestlandsockel-Grenzkommissionder Vereinten Nationen dieentscheidende Rolle. Neben Russlanderheben auch Dänemark undKanada Ansprüche auf die Region.Die Forderungen überlappensich massiv und sind nichtmit leichten Retuschen aus demWeg zu räumen. Noch arbeitet dieUN-Kommission an der Auswertungder Daten. Die medienöffentlicheDebatte Putins Anfang desJahres mit den Mitgliedern seinesSicherheitsrates über MoskausGebietsansprüche in der Arktisist als Signal an diese Kommissionzu deuten. Dass die russischeFührung ein Ergebnis abseits seinerMaximalforderungen akzeptiert,erscheint illusorisch.Politisch noch komplizierterwird es laut Expertem Paul, wennsich Nicht-Arktis-Staaten, allenvoran China, auf das „gemeinsameErbe der Menschheit“ berufenund ebenfalls ihren Nordpol-Anteileinfordern. MichaelPaul nennt die Arktische Zone„zudem ein Unterpfand der chinesisch-russischenZweckfreundschaft,wie die Gesprächsthemenbeim Besuch von Xi Jinping inMoskau gezeigt haben: China willZugriff auf Energie und die NördlicheSeeroute“.China in US-NordflankeDamit rückt China den USA aberneben dem indo-pazifischen Raumauch im eigenen nördlichen Hinterhofgefährlich nahe. Zuletzt entdecktedie US-Küstenwache imSeptember 2022 chinesische undrussische Kriegsschiffe vor Alaska,schreibt Paul in einem SWP-Forschungspapierüber „Die arktischeSicherheitspolitik der USA“, dassich als Aktualisierung seines Bucheslesen lässt. Und Paul erinnertdaran, dass Alaska auch auf derRoute des chinesischen Spionageballonslag, der im Februar 2023abgeschossen wurde.Als Antwort auf diese neue Bedrohungslageerstellten die USAeine nationale Arktisstrategie underhöhten die Verteidigungsausgabenfür die Arktis. Wie großRusslands Vorsprung im Rennenum den Nordpol ist, zeigt MichaelPaul anhand eines Vergleichs: Eineinziger US-Eisbrecher steht derzeitzum kontinuierlichen Einsatzin der Arktis bereit. Die NATO-VerbündetenKanada, Finnland undSchweden erweitern diese Flotteimmerhin auf 22 Eisbrecher. Russlandhat 40. Gerade in der Arktismit ihren extremen Bedingungensei das Zeigen von Präsenz entscheidend,warnt Michael Paulund sieht die sicherheitspolitischeZukunft am Nordpol pessimistisch:„Das Eismeer droht statt einesOrts der Zusammenarbeit dasAbbild einer Welt voller nationalistischerKonflikte zu werden.“Der Kampf um den NordpolDie Arktis, der Klimawandel unddie Rivalität der Großmächtevon Michael PaulHerder 2022, 288 S., kart., € 18,–
DIE FURCHE · 5014. Dezember 2023Das Thema der Woche Nach Norden3Vom minimalistischen Interieur über die schnickschnacklose Mode bis hin zu selbst gebackenen Zimtschnecken: Scandi-Chic ist in Mitteleuropaseit Jahrzehnten hoch im Kurs. Über das populäre „hyggelige“ Lebensgefühl und einen kollektiven Sehnsuchtsort.Der Siegeszug der SchlichtheitVon Michael KrassnitzerSchlüssel zu einemrundum glücklichen Leben“,„Die Kunst des gemütlichenLebens“: Der„DerBuchmarkt ist voll vonRatgebern, die ein Lebensgefühl namensHygge propagieren. Hygge gilt als zentralesElement der dänischen Lebensart undlässt sich am besten mit dem Wort „Gemütlichkeit“übersetzen. Das warme Licht vonKerzen, ein kuscheliges Sofa, ein heißes Getränk,ein gutes Essen, vielleicht ein Kaminfeuer,gerne auch im Kreise von Familie undFreunden: all das wird mit Hygge assoziiert.Hygge bedeutet ein zufriedenes Leben inGeborgenheit und Bescheidenheit.Hygge ist nur das jüngste Beispiel für dieFaszination, die der Norden auf Mitteleuropäerausübt – wobei in diesem Kontextunter Norden der Kulturraum Skandinavienzu verstehen ist, also Schweden, Norwegen,Dänemark und, wenn man so will,auch Finnland und Island. Nordisches Designsteht in unseren Breiten schon seitJahrzehnten hoch im Kurs. Mode, Möbeloder Geschirr aus Skandinavien gelten unterKennern als herausragende Beispielefür schlichte und moderne Gestaltung.Ikea trat seinen Siegeszug um die Welt an,weil das schwedische Unternehmen qualitätsvollund zeitgemäß gestaltete Möbelfür wenig Geld verfügbar machte. Auchwenn die nordische Küche nicht viel zu bietenhat, hat es Manches davon bis hierhergeschafft: Knäckebrot ist aus keiner Brigitte-Diätwegzudenken und mittlerweilefindet man ein noch vor Kurzem völlig unbekanntesisländisches Milchprodukt namensSkyr in jedem Supermarkt.Der rauenWelt trotzenDen nordischenLebensstil empfindenviele Mitteleuropäieralsgemütlich undheimelig. Geprägtwurde diesesBild von Ikea,dem Trendwort„Hygge“ und denInga-Lindström-Verfilmungen.Edelmut, Gemütlichkeit, BescheidenheitLiteratur aus dem Norden findet reißendenAbsatz, TV-Serien und Fernsehfilme,die aus Skandinavien stammen oder zumindestdort spielen, ziehen die Zuschauerin ihren Bann. Dabei stellt die Marke IngaLindström alles andere in den Schatten:Unter diesem Namen – übrigens das Pseudonymeiner deutschen Autorin – hat dasdeutsche Fernsehen über 100 Drehbücherverfilmt, die allesamt in Schweden spielen.Auch wenn Inga-Lindström-Verfilmungennicht unbedingt etwas mit dem realenSchweden zu tun haben, spiegeln sie dochein Bild wider, das im deutschsprachigenRaum mit diesem Land und dem gesamtenNorden in Verbindung gebracht wird: weiteLandschaften, schlichte Häuser und guteMenschen.Mit Edelmut, Gemütlichkeit und Bescheidenheitder Unbill der rauen Weltda draußen zu trotzen ist jedoch nur eineFacette des in unseren Breiten vorherrschendenBildes vom Norden. Dieses hatnämlich auch eine politische Dimension:Er steht für Sozialstaat, Demokratie undWeltoffenheit. Er ist sozusagen Geographiegewordene Sozialdemokratie. Hinterdem unvermeidlichen Happy End derInga-Lindström-Verfilmungen steckt derGedanke, dass den Protagonisten letztlichnichts Schlimmes passieren kann;immer hält jemand, und sei es nur dieDrehbuchautorin, die schützende Handüber sie. Ikea hat das schöne und hyggeligeWohnen, das früher den Wohlhabendenvorbehalten hat, auch dem gemeinenVolk zugänglich gemacht und auf dieseWeise demokratisiert. Und schon seit dem1960er Jahren ist vor allem Schweden bekanntfür Offenheit, Toleranz und Freizügigkeit.Die schwedische Gesellschaft wardamals die erste, welche die miefige Sittenstrengefrüherer Generationen überBord warf.Foto: iStock/SvetlDie Ideen der individuellen Geborgenheit(Hygge) und der gesellschaftlichenGeborgenheit (Wohlfahrtsstaat) treffenoffenbar einen Nerv in der deutschsprachigenWelt. Zum einen scheint in SachenMentalität eine Verwandtschaft zwischenNord- und deutschsprachigen Mitteleuropäernzu existieren. Deutsch ist eine derwenigen Sprachen der Welt, in die sich dasWort „Hygge“ ohne Weiteres übersetzenlässt. In vielen Sprachen gibt es für Hygge –wie auch für Gemütlichkeit – kein Äquivalent.Zum anderen lassen sich die österreichischesowie die deutsche Arbeitsmarkt-,Bildungs- und Sozialpolitik der Vergangenheitam ehesten mit dem wohlfahrtsstaatlichenSystem vergleichen, das in dennordischen Ländern bis heute vorherrschendist. Es scheint eine Sehnsucht nachdieser Art der Politik zu geben, auch wenndie Wähler diese nicht mehr unbedingt mitsozialdemokratischen Parteien in Verbindungbringen.„ Der damals vorherrschendeDeutschnationalismus betrachteteden Norden als letzten Hort der altenGermanen: tapfere Krieger, blondeund blauäugige Recken. “Lesen Sie auchden Text „Schlaraffenlandimhohen Norden“(27. 04. 2000)von IsabellaMarboe auffurche.at.Walhalla und Wotan sind verblasstDass der Norden mit individueller undkollektiver Wohlfahrt assoziiert wird, istallerdings ein relativ junges Phänomen. Infrüheren Zeiten waren die Bewohner Skandinaviensvielmehr als brutale und rücksichtsloseKrieger gefürchtet. Im Mittelalterversetzten die Wikinger auf ihren Raubzügenhalb Europa in Angst und Schrecken.Im Dreißigjährigen Krieg waren die schwedischenSoldaten berüchtigt ob ihrer Grausamkeit.Eine besonders abscheuliche Foltermethodeaus dieser Zeit trägt den NamenSchwedentrunk. Mit der Zeit verblasste dieserNimbus jedoch und der Norden wurdeim 19. Jahrhundert erstmals zu einem Sehnsuchtsortund einem Sinnbild der Ursprünglichkeit– wenngleich sich das damalige Bildvom heutigen drastisch unterschied. Derdamals vorherrschende Deutschnationalismusbetrachtete den Norden als Herkunftsortund letzten Hort der alten Germanen:tapfere Krieger, blonde und blauäugige Recken,nicht durch den welschen Geist angekränkelt.Germanentümelei war en vogue.Die nordische Götterwelt und nordischeHeldensagen erfreuten sich größter Beliebtheit,Richard Wagner komponiertestundenlange Opern, die dem Germanentumhuldigten. Die „nordische Rasse“ wurdezur Herrenrasse stilisiert. Im Nationalsozialismusfand dieses verquere Bild vomNorden seinen traurigen Höhepunkt undauch sein Ende. Walhalla und Wotan mögenin rechtsextremen Kreisen noch immerfür Verzückung sorgen, aber in derGesamtgesellschaft sind diese Mythen verblasst.Der hammerschwingende Thor istheute keine nordische Gottheit mehr, sonderneine US-amerikanische Superheldin.Das heutige Bild vom Norden – zumindestaus deutschsprachiger Perspektive – isteine Mischung aus Hygge, Ikea und IngaLindström.Die Fratze hinter der MaskeSo ganz allerdings scheinen wir diesemBild nicht zu trauen. Das erklärt den immensenErfolg all jener Kriminalromane,Krimiserien und Kriminalfilme, die unterdem Namen „Nordic Noir“ zusammengefasstwerden. Zu den bekanntesten Autorendieses Genres, deren Werke auch ingroßer Zahl verfilmt wurden, zählen etwaHenning Mankell und Stieg Larsson. Alldiese literarischen und filmischen Werkebasieren auf ein und derselben Grundannahme:Hinter der Maske der Normalitätverbirgt sich immer die Fratze des Bösen;unter der scheinbaren Idylle tun sich stetsbodenlose Abgründe auf.Ob diese doch etwas pessimistischeWeltsicht der Realität entspricht, sei dahingestellt.Die Denkfigur, demnach hinterdem schönen Schein unweigerlich dasböse Sein lauert, ist jedoch auch in unserenBreiten enorm populär und fällt daherauf fruchtbaren Boden. Man darf gespanntsein, was als Nächstes aus dem Norden inunsere Breiten herunterschwappt.
Laden...
Laden...
Ihr Zugang zu neuen Perspektiven und
mehreren Jahrzehnten Zeitgeschichte.
© 2023 DIE FURCHE