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DIE FURCHE 14.08.2024

DIE

DIE FURCHE · 33 8 Religion 14. August 2024 Von Mouhanad Khorchide Die Festnahmen rund um die geplanten terroristischen Anschläge auf drei Taylor-Swift-Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion zeigen drei gefährliche Trends auf: Zum einen werden die sich Radikalisierten immer jünger. Die festgenommenen Tatverdächtigen von Wien sind 17 und 19 Jahre jung, auch ein 18-Jähriger scheint involviert zu sein. Laut dem international bekannten Terrorismusexperten Peter Neumann vom Londoner King’s College sind mittlerweile zwei Drittel der in den letzten Monaten verhafteten Terrorverdächtigen in Europa Teenager. Das zweite Phänomen ist, dass sich die Mehrheit dieser Jugendlichen hauptsächlich über Social- Media-Kanäle radikalisiert. Und dies in enorm hoher Geschwindigkeit: Zwei bis drei Monate reichen oft – und ein Jugendlicher ist bereit, einen Selbstmordanschlag zu verüben. Wie die Verdächtigen von Wien sind immer mehr Terroristen nicht in internationale Terrornetzwerke eingebunden. Sie werden zwar durch Propaganda des IS beziehungsweise von Onlinepredigern radikalisiert, handeln aber in Eigenregie. Dies erschwert ihre rechtzeitige Erfassung und stellt die dritte Herausforderung dar. Nun stellt sich die Frage: Was tun gegen die sich immer mehr verjüngende, digitalisierte und individualisierte Form der Radikalisierung? Bevor man sich dieser zentralen Frage zuwendet, gilt es, nach- GLAUBENSFRAGE Lesen Sie dazu „Mehr interreligiöse Kompetenz an Schulen“ (16.6.2024) von der Religionssoziologin Astrid Mattes auf furche.at. Ternitzer Islamist Der unter Terrorverdacht festgenommene mutmaßliche Anhänger der radikalislamischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), Berat A., ist erst 19. Religion und Misogynie Über Social-Media-Kanäle radikalisieren sich Jugendliche in immer kürzerer Zeit. Das religiöse Wissen dahinter ist marginal. Was können Moscheen und Schulen dagegen tun? Ein Gastkommentar. Zwei Monate reichen oft zuvollziehen, mit welchen Inhalten sich die Jugendlichen radikalisieren. Im Zuge eines Aussteigerprojekts begleite ich islamistische, jugendliche Radikalisierte, die im Gefängnis ihre Haftstrafen absitzen. Dies ermöglicht mir intensive Gespräche mit diesen Jugendlichen. Obwohl alle die Religion als Motiv nennen, kommt bei den meisten Jugendlichen, die ich bitte, mir etwas aus Von Hildegund Keul In patriarchalem Denken gelten Frauen als schwach. Heute werden sie gern als „vulnerable Gruppe“ bezeichnet. Die aktuellen Anschlagspläne im Zusammenhang mit Taylor- Swift-Konzerten verweisen darauf, dass Letzteres tatsächlich stimmt. Der Anschlag sollte sich gegen Frauen, Mädchen und queere Personen richten, die ihr freies Leben feiern wollten. Dass sie verletzt und niedergemetzelt werden sollten, ist kein Einzelfall. Bei Schulattentaten in den USA werden auffällig häufig Frauen attackiert, wie Kate Mannes Buch „Down Girl“ belegt. Der antisemitisch motivierte Attentäter von Halle 2019 hörte einen frauenfeindlichen Song, als er zur Gewalttat aufbrach. Die faktische Vulnerabilität von Frauen (und queeren Menschen, die diesen als „weibisch“ zugeordnet werden) ist nicht biologisch gegründet. Sie wird sozial und vor allem religionspolitisch erzeugt. Christentum und Islam gaben und geben Männern das Gefühl, dass sie ein Recht darauf hätten, über Frauen zu stehen. Ihnen sagen zu können, was sie zu tun oder zu lassen haben. Und dass Männer sie nach Gutdünken bestrafen könnten, wenn Frauen dem nicht nachkommen. Als Papst Franziskus im heurigen Mai nach der Diakonin- Weihe gefragt wurde, antwortete er: „Frauen sind großartig im Dienst als Frauen, aber nicht im Dienst mit Weihe.“ Männer werden privilegiert, Frauen vulnerabilisiert. Misogynie entfaltet explosive Kraft, wenn sie Gott als die größte Macht schlechthin für sich beansprucht. Die islamistischen Anschlagspläne offenbaren eine solche religionspolitische Misogynie. Diese stellt aber keinesfalls nur ein Problem des Islam dar. Vielmehr durchzieht die Geringschätzung bis Verachtung von Frauen auch das Christentum. Sie ist ein religionsverbindendes Problem, das am besten gemeinsam und konsequent bis an seine Wurzeln in Bibel und Koran zu bearbeiten ist. Die Autorin ist katholische Vulnerabilitätsforscherin an der Universität Würzburg. Foto: APA / Roland Schlager dem Koran vorzulesen, die Antwort: „Ich kann den Koran nicht lesen.“ Wenn wir dann über religiöse Positionen im Zusammenhang mit Terror diskutieren, sind diese Jugendlichen in der Regel nicht in der Lage, ihr Handeln religiös-argumentativ zu erklären. Stattdessen verweisen sie immer wieder auf Onlineprediger. Deren Positionen werden unreflektiert angenommen und zu nicht verhandelbaren wahren Aussagen glorifiziert. Schnell erahnt man, dass kein intellektuelles Motiv hinter der Radikalisierung steht, sondern vielmehr ein emotionales. Was die Jugendlichen bewegt, sind weniger religiöse Motive, sondern das Empfinden, in einer ungerechten Welt zu leben, in der man sich dazu berufen fühlt, für Gerechtigkeit zu sorgen. Konkret heißt es meistens, die westliche Welt sei für diese Ungerechtigkeiten verantwortlich. Leidtragende seien hauptsächlich die „ Islamistische Hassprediger in digitalen Medien sollten ohne Wenn und Aber verboten werden. “ Muslime inner- und außerhalb Europas – und die Terroranschläge seien eine Art Rache am Westen: „So wie Muslime leiden, sollen auch die Menschen im Westen leiden und in Angst und Unruhe versetzt werden.“ Das ist die Großerzählung, die alle Islamisten teilen. Um Fälle wie jenen des Ternitzer Anschlagplaners Beran A. präventiv zu verhindern, sind muslimische Gemeinden herausgefordert, sich nicht nur von Terror im Namen des Islam zu distanzieren, sondern zugleich für Alternativdeutungen des Islam zu sorgen. Dies gilt ebenfalls für den islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, durch den junge Musliminnen und Muslime leicht erreicht werden können. Dies setzt jedoch voraus, dass das Thema Radikalisierung und der Umgang mit Gewaltstellen und Gewaltpositionen innerhalb der heiligen Schriften des Islam sowie innerhalb der islamischen Lehre zum festen Bestandteil der Lehrpläne des islamischen Religionsunterrichts werden – und dies ab dem letzten Volksschuljahr. Auch die kritische Auseinandersetzung mit den Internetpredigern sollte in den Lehrplänen – nicht nur des islamischen Religionsunterrichts – verankert werden. Daher sollten die Lehrpläne dringend reformiert werden. Man darf die Schule als Institution nicht unterschätzen. Sie bietet einen strukturierten Zugang zu fast allen jungen Menschen in Österreich. Moscheegemeinden in der Pflicht Islamistische Hassprediger sollten ohne Wenn und Aber verboten werden, auch und vor allem in den digitalen Medien, auch wenn sie nicht direkt zu Gewalt und Terror aufrufen. Es sollte reichen, dass sie antiwestliche Propaganda und zugleich islamistische Inhalte verbreiten, um deren Auftreten zu verbieten. Aber solche Verbote allein reichen nicht aus. Sowohl Moscheegemeinden als auch vom Staat geförderte Projekte müssen dringend in die Pflicht genommen werden, Alternativangebote in den sozialen Medien mit dem Bild eines weltoffenen Islam zu machen. Diese Angebote sollten sich an der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen heute orientieren. Sie sollten einfache Botschaften vermitteln, mit denen sich Jugendliche leicht identifizieren können. Die Moschee gemeinden müssen verstehen, dass die traditionelle Gestaltung ihrer Aufgaben überholt ist. Digitale Auftritte sollten zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Aktivitäten der Moscheen werden. Dass das Image des Westens in der islamischen Welt zum Teil beschädigt ist, ist eine Tatsache, die von der europäischen Politik kritisch reflektiert werden muss. Zum Beispiel gilt die Nahost- und Afghanistan-Politik der letzten Jahre, die in diesen Regionen bislang mehr Unruhe und Instabilität als Frieden gebracht hat, als Teil des Problems und nicht der Lösung. An dieser Stelle sind die europäischen Länder herausgefordert, die Rede von Demokratie und Menschenrechten authentischer in die Welt zu tragen. Schließlich brauchen die jungen Musliminnen und Muslime in Österreich mehr Räume der Anerkennung jenseits von Leistung, um sich leichter damit zu tun, sich mit Österreich als der eigenen Heimat zu identifizieren. Die Wir-versus-euch-Rhetorik muss durch eine ersetzt werden, die das große „WIR“ betont. Dies muss im bevorstehenden Wahlkampf besonders berücksichtigt werden. Der Autor leitet das Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster.

DIE FURCHE · 33 14. August 2024 Religion 9 Der Sommer steuert mit Mariä Himmelfahrt am 15. August auf seinen Höhepunkt zu. Gedanken über die heimliche Königin des „Brat Girl Summer“, der in diesem Jahr in aller Munde ist. Maria ist brat Von Till Schönwälder A m 15. August steht mit Mariä Himmelfahrt ein katholischer Feiertag an, mit dem der Großteil der Menschen heute vor allem geschlossene Geschäfte und die Chance auf ein verlängertes Wochenende inmitten des Hochsommers verbindet. Tatsächlich haben selbst gläubige Menschen oft Schwierigkeiten, die Bedeutung des Feiertags zu erklären – dabei handelt es sich um das älteste Marienfest der Kirche. Entsprechende Feiern zu Mariä Aufnahme in den Himmel, wie das Fest offiziell heißt, sind bereits seit dem siebten Jahrhundert bekannt. Maria also Königin des Hochsommers, in diesem Jahr des „Brat Girl Summer“, also des Onlinetrends, den die britische Sängerin Charli xcx mit ihrem in Neongrün gehaltenen Album „Brat“ – im Deutschen am ehesten mit „Göre“ zu übersetzen – angestoßen hat? Der „Brat Girl Summer“ ermutigt Frauen und Mädchen zu weniger Angst vor dem vermeintlich Unperfekten. Weniger Stress, mehr Spontaneität: So kann man die Bewegung subsumieren. Auf den ersten Blick passt das so gar nicht mit dem Bild Mariens zusammen, an dem die mächtigen Männer an den Schalt hebeln der Kirche seit Jahrhunderten gefeilt haben: Maria als passives Ideal der Frau und Mutter. Die feministische Theologie ist heute darum bemüht, dieses Klischee der „Himmelskönigin“ aufzubrechen. Anders als die offizielle Kirchenlinie, die Maria in eine passive Haltung des Hörens, des Aufnehmens, der Demut, der Treue und des Lobpreises gerückt hat, geht es darum, Maria als Symbol der Befreiung und Selbstbestimmung von Frauen zu beschreiben. Selbstbewusste Gottesmutter Die Grundannahme ist, dass Maria als starkes weibliches Symbol frauenbefreiend wirken könnte, dies aber bisher nicht durfte, weil sie in männlich einseitiger Weise verkündet worden sei. In Bezug auf die Bibeltexte lässt sich eine feministische Sicht auf Maria jedenfalls absolut argumentieren, erklärt die evangelische Theologin Julia Schnizlein. So habe Maria „viele Eigenschaften in sich vereint, die heute unter dem Begriff brat zusammengefasst sind. Sie war mutig, unkonventionell und selbstbestimmt. Sie war eine Frau, die ihren eigenen Weg auch gegen alle Widerstände ging, die sich von den Erwartungen ihrer Umwelt frei machte, gegen Normen verstieß und die die Konsequenzen ihrer Entscheidungen trug.“ So wird Maria im Lukas-Evangelium als Frau charakterisiert, die selbstbewusst in das Vorhaben Gottes einwilligt und anfängt, ein revolutionäres Lied zu singen. Dieses erzählt nicht nur vom Lobpreis Gottes, sondern kündigt eine Zeit an, in welcher denen, die Unrecht und Unterdrückung ausgesetzt sind, Recht und Gerechtigkeit zuteilwerden werden (Lk 1,46- 55). In einer Zeit, die streng patriarchal geprägt war, kann man diese Worte aus dem Mund einer jungen Frau durchaus als revolutionär ansehen. „Als Maria mit Jesus schwanger wird, ist sie ein Teenager, unverheiratet, und noch dazu war ihr Verlobter nicht der Vater des Kindes“, so Schnizlein. Für die patriarchale Gesellschaft ihrer Zeit, die großen Wert auf eheliche Reinheit und familiäre Ehre legte, war das ein absoluter Tabubruch. „Maria war eine Schande. Mehr noch: Unverheirateten schwangeren Frauen drohte die Steinigung, ihren Familien die Verstoßung aus der Gemeinschaft“, erklärt die Lesen Sie den Text des Theologen Andreas R. Batlogg „Mariä Erwählung“ (6.12.2023) über Marien- Dogmen auf furche.at. Pfarrerin in der lutherischen Stadtkirche in Wien. All das habe Maria vor Augen, als sie sich „ganz bewusst und mutig einverstanden erklärt, das große Wagnis einzugehen und Mutter des Gottes-Sohnes zu werden“, ist die Theologin überzeugt. Maria heiratet dann den deutlich älteren Josef, mit dem sie weitere Kinder bekommt. Vermutlich wird Maria früh Witwe. „Die Kindererziehung in der Patchworkfamilie ruht auf ihren Schultern, und auch dies dürfte nicht immer einfach gewesen sein“, so Schnizlein. Kein Wort über Marias leibliche Aufnahme Ihr Sohn Jesus macht Maria oft Kummer, er verschwindet etwa mit zwölf Jahren und wird später im Tempel wieder gefunden – ein Ausreißen, wie es auch heute bei Pubertierenden vorkommt. Später wird Jesus Wanderprediger und erfüllt seine gesellschaftliche Pflicht, als Erstgeborener für den Erhalt des Stammbaums zu sorgen, nicht. Das Markus-Evangelium berichtet von einem konkreten Konflikt zwischen Jesus und seiner Familie, der das Auftreten Jesu offenbar peinlich ist und die den Ältesten deshalb heimholen will. „Er ist von Sinnen“, sagen sie. Auch wenn sich die beiden wohl zunehmend entfremden, hält Maria zu ihrem Sohn, bis er als politischer Unruhestifter verurteilt am Kreuz stirbt. Im Laufe der Kirchengeschichte wurde Maria als eine der biblischen Hauptfiguren dann zu einer zentralen Transporteurin von Botschaften der Kirche. Dabei wird Marias Himmelfahrt in den Evangelien mit keinem Wort erwähnt. Trotzdem wurde die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel 1950 von Papst Pius XII. schließlich zum Dogma, also zum verbindlichen Glaubensinhalt, ernannt. Der Papst erklärte das neue Dogma mit den Worten, die Gottesmutter werde „nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen“. Auch wenn alle Gläubigen nach „ Sie vereint viele Eigenschaften, die unter dem Begriff zusammengefasst sind: Sie war mutig, unkonventionell, selbstbestimmt, verstieß gegen Normen und trug die Konsequenzen. “ christlicher Überzeugung auf die Auferstehung hoffen dürfen, unterscheidet sich Marias Fall. Verständlich wird der Hintergrund des Festes erst dann richtig, wenn man davon ausgeht, dass nach traditioneller katholischer Lehre nur die Seele nach dem Tod weiterlebt, der menschliche Leib jedoch erst am Tag des Jüngsten Gerichts auferweckt wird. Mit Leib wird der menschliche Körper bezeichnet. Zu Mariä Himmelfahrt feiern Katholiken also, dass Maria vor allen anderen Menschen das Privileg zuteilwurde, Foto: iStock/ GOLFX (Bildbearbeitung: Rainer Messerklinger) Seitens der katholischen Kirche wurde Maria m Laufe der Geschichte zunehmend machtpolitisch instrumentalisiert. unmittelbar nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen zu werden. Diese Idee einer leibfreien Seele wurde zwar in den vergangenen Jahrzehnten von renommierten Theologen infrage gestellt. Doch die offizielle Lehre hat das bislang nicht beeinflusst. Frau für die heiklen Fälle Gerade an der Entscheidung Pius’ XII., das erste Mal von der päpstlichen Unfehlbarkeit in bestimmten Fällen Gebrauch zu machen, die das Erste Vatikanische Konzil (1869–1870) definiert hatte, zeigt sich deutlich, welch wichtige diplomatische Rolle Maria in der Machtpolitik des Vatikans spielte. So wird die Festlegung des Mariendogmas von den meisten Kirchenhistorikern als Schlusspunkt einer Epoche gewertet, die auch als „Marianisches Jahrhundert“ bezeichnet wird. Zwischen der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erlebte die Marienfrömmigkeit einen enormen Aufschwung. Den theologischen Auftakt des Marianischen Jahrhunderts bildete die Verkündigung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis Mariens 1854 durch Papst Pius IX. Prägend wirkten die Marienerscheinungen in den französischen Orten La Salette (1846) und Lourdes (1858) sowie im portugiesischen Fatima (1917), die schon bald Massen von Gläubigen anzogen. Die vatikanischen Diplomaten bis zu den Päpsten förderten die Marienfrömmigkeit, wo sie konnten. So sah man darin zuerst ein geeignetes Mittel, um in der Auseinandersetzung mit den entstehenden säkularen Nationalstaaten die Gläubigen zu mobilisieren. Später wurde Maria zur katholischen Antithese gegenüber den kommunistischen Herrschaftssystemen. Für die Kirche fungierte Maria also lange als Frau für die heiklen machtpolitischen Fälle. Sie als „chaotische, selbstsichere und unprätentiöse Göre“ zu bezeichnen, wie die Selbstdefinition der „Brat Girls“ es vorsieht, wird ihr vermutlich ebenso wenig gerecht, wie sie auf die „reine, demütige Magd“ zu reduzieren, sagt Schnizlein. „Maria lässt sich nicht in Schubladen pressen, und gerade das macht sie zum Vorbild für so viele.“ Fest stehe: „Maria war eine starke, mutige, unkonventionelle Frau mit all ihren Licht- und Schattenseiten“, so die evangelische Pfarrerin, „nicht heilig, sondern menschlich.“ Lesen Sie schon FURCHE-Newsletter? Ihre ausgewählten Lieblingsthemen ab sofort täglich in Ihrer Mailbox. Jetzt anmelden: furche.at/newsletter Journalismus mit Sinn. Jetzt neu: tägliche Ressort- Newsletter

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