DIE FURCHE · 33 2 Das Thema der Woche Liebes Tagebuch … 14. August 2024 AUS DER REDAKTION Im Laufe der Jahrhunderte wurden unzählige Biografien erzählt, aufgeschrieben, weitergetragen und mythologisiert – vor allem wenn es sich um herausragende handelte, wie Manuela Tomic in ihrem Fokus „Liebes Tagebuch ...“ aufzeigt. Ein aktuelles Beispiel ist der Tod von Richard Lugner, dessen Lebensgeschichte bemerkenswert war. Zählt auch jene von Kamala Harris dazu? Ein Kapitel mehr würde ihre biografische Sternstunde einleiten. Denn eine schwarze Frau als US-Präsidentin wäre eine historische Zeitenwende. Doch bemerkenswerte Lebensgeschichten können auch jene erzählen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen. Die Tagebücher vieler Gastarbeiter, für die in Wien ein Denkmal errichtet wird, wären aufschlussreich. Aber auch jene von Otto Normalverbrauchern, die fernab der großen Städte leben und die 2024 Wahlen entscheiden dürften, sollten mehr in den Vordergrund gerückt werden. Das wusste der amerikanische Nobelpreisträger Sinclair Lewis längst, dessen Klassiker „Main Street“ von Daniel Wisser vor den Vorhang geholt wird. Till Schönwälder beschreibt indes anlässlich Mariä Himmelfahrt, warum die Gottesmutter rebellischer war, als ihre (männlichen) Biografen wahrhaben wollten. „Liebes Tagebuch …, die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, um die sich der dieswöchige Leitartikel dreht, ist wohl das verbindende Moment von vielen Biografien.“ (bqu) Von Peter Strasser In der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht kommen die berühmten Zeilen vor: „Denn die einen sind im Dunkeln / Und die andern sind im Licht. / Und man siehet die im Lichte / Die im Dunkeln sieht man nicht.“ Bei genauerem Hinsehen ließe sich aus der Brecht’schen Moritat nicht nur eine Kulturgeschichte kleiner Gaunerbiografien, sondern ein Erzählpanorama großer Geschichtsbeweger herausspinnen. Hier müssen einige Schlaglichter genügen. Beginnen wir mit einem, der „im Lichte“ stand wie kaum ein anderer: Jesus von Nazaret. Es lässt sich für unseren Kulturkreis keine prägendere Gestalt benennen. Jesu Leben und Sterben wird schon die ersten zwei Jahrhunderte hindurch ins Übergroße projiziert. Der Nazarener erscheint als „Sohn Gottes“ im wörtlichen, wenn auch geheimnisvollen Sinne. Als solcher ist er geboren aus dem Schoß der Jungfrau Maria, und in den vorkonziliaren Dogmatiken lässt sich nachlesen, was dies bedeutete: Marias Hymen blieb unbeschädigt. Jesus vollbrachte Wunder, er stand am dritten Tage von den Toten auf, nachdem er ins Totenreich abgestiegen war. Kurz gesagt: Erst sogenannte seriöse Historiker mussten die menschliche Biografie des „Menschensohnes“ aufspüren. Bei Tacitus gibt es nur den Hinweis darauf, dass ein Mann namens „Christus“, der eine jüdische Sekte namens „Chrestianer“ anführte, unter Pontius Pilatus hingerichtet wurde. Spätere Historiker kommen zu dem Schluss, dass das meiste, was von Jesus überliefert ist – auch seine Worte, wie sie in den Evangelien stehen –, keiner Überprüfung standhält. Eine Biografie als Ergebnis fiebrigfrommer Einbildungskraft! Aber dadurch geriet Jesus, der Rabbi, in den Rang eines Religionsgründers, der er gewiss nie sein wollte, und wurde damit zu einem die Welt verändernden Kulturstifter. Großer Brand Roms Kaiser der Extreme Der römische Kaiser und Tyrann Nero nahm es mit der Wahrheit wohl nicht so genau. Berühmt ist die Darstellung Peter Ustinovs im Film „Quo vadis?“ (1951). Biografien haben Wirkmacht: In der Antike wurden sie genutzt, um Legendenbildungen voranzutreiben. Doch wie viel Wahres steckt in den Geschichten? Ein philosophischer Rundgang. „Und man siehet die im Lichte …“ Konträr dazu der römische Kaiser Nero. Er war gewiss ein Tyrann, der eine lokale Christenverfolgung mit aller Grausamkeit betrieb, weil er Schuldige für den großen Brand von Rom im Juli 64 benötigte. Von Nero ist überliefert, er habe das Feuer selbst gelegt und von seinem nahegelegenen Palast das Inferno beobachtet, Lieder gesungen und die Leier gezupft (unvergessen die Darstellung Peter Ustinovs als Nero im Film „Quo vadis?“). Dies alles ist eine Erfindung, wenn auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass Söldner mit der Brandlegung beauftragt wurden. Das Thema „Biografie und Wahrheit“ ist schier unerschöpflich. Nero ist bloß eines von unzähligen spektakulären Beispielen, diesfalls ein Abscheu erregendes, dem auf der Seite des Verehrungswürdigen die Heiligen- und Märtyrerbiografien gegenüberstehen. Die meisten sind Legenden, das heißt, um einen möglicherweise wahren Kern herum frei erfunden; doch gerade wegen ihrer Unwahrscheinlichkeit haben sie den Lauf der christlich inspirierten Geschichte mitbestimmt. Allgemein gilt: Lebensmythen modulierten den römischen Macherhalt ebenso, wie sie päpstlichen Herrschaftsgelüsten dienten, und zwar umso mehr, je stärker sie das „einfache Volk“ „ Wer es liebt, von historischen Tatsachen als ‚Konstruktionen‘ zu sprechen, wird in den wirkmächtigen biografischen Darstellungen ein breites Feld der Bestätigung finden. “ Foto: IMAGO / Everett Collection (Bildbearbeitung: Rainer Messerklinger) beeindruckten. Sie entzündeten Sklavenaufstände und befeuerten Kreuzzüge. Hingegen wird der üble Mundgeruch des ohnehin krankheitsgeplagten Goethe biografisch gerne übersprungen, passt die Misere faulender, eitriger Zähne doch schlecht ins Bild des strahlenden Klassikers. Beschämende, ekelerregende oder unmoralische Details sollen die Verehrung großer Männer und Frauen nicht trüben. Das gilt für Dichterfürsten wie für Kriegsherren. Hitler hatte, nach pathologischem Befund, nur einen Hoden; und seinem Jugendfreund Eugen Wasner kostete es das Leben, als er an der Ostfront 1943 herumerzählte, dass dem „Führer“ als Lausbub beim Versuch, in den Mund einer Ziege zu urinieren, ein Teil des Penis abgebissen worden sei. Wasner kam vors Kriegsgericht und wurde guillotiniert. Kennzeichen von Gurus Die beglaubigte oder gut erfundene Abweichung vom sozialen Standard, dem guten Aussehen oder Benehmen kann in Umbruchsgesellschaften zum Kennzeichen von Gurus werden, welche die jungen Rappelköpfe mit sich reißen. Im vierten und fünften vorchristlichen Jahrhundert lehrten die Kyniker nicht nur Bedürfnislosigkeit und Skepsis gegenüber den herrschenden Sitten, sie urinierten, so wird berichtet (oder fabuliert), auf öffentlichen Plätzen. Nicht viel anders ging es 1968 bei der berüchtigten „Uni-Ferkelei“ zu, deren Betreiber Künstlerpersönlichkeiten waren, die das exzessive Klima des Jugendprotests in den Nachkriegsjahren mitprägten. Aber auch Geheimnistuerei oder enigmatisches Gerede vermag eine Aura zu erzeugen, die kulturell bedeutsam werden kann. So hat der seherische Heraklit (um 520–460 v. Chr.) die dunkelsüchtige Seite der Antike gewiss mehr inspiriert als der um Diskurs und Verständlichkeit bemühte Sokrates, wovon noch Heideggers Faible für die Vorsokratiker Zeugnis ablegt. Ein ähnliches Bedürfnis dürfte hinter der – lange Zeit rätselhaften – Gestalt des Peruaners Carlos Castañeda wirksam gewesen sein. Dessen angebliche Enkulturation in eine „andere Wirklichkeit“ durch den Yaqui-Schamanen Don Juan faszinierte viele Angehörige der jungen Mittelschicht des Westens, die nach alternativen Lebensformen lechzten. Seriöse Recherchen förderten dann bald Ernüchterndes zutage: Castañeda hatte sein Leben erfunden, Don Juan war Fiktion. Kulturelle Stimmungen Man kann aus diesen Beispielen gut ersehen, wie sich durch die Modulation, ja Fälschung und Erfindung biografischen Materials reale kulturelle Stimmungen erzeugen lassen, die unter Umständen die Welt verändern. Freilich, mindestens ebenso bedeutsam ist ein anderes – ebenfalls bereits seit der Antike geübtes – Verfahren: die condemnatio memoriae. Römische Imperatoren ließen die Erinnerung an Rivalen auslöschen, deren Schriften und Inschriften wurden zerstört. Auch in späteren, christlichen Jahrhunderten war diese Praxis beliebt. In der Neuzeit lieferte die Biografie von Stalin ein spektakuläres Beispiel. Dieser ließ Bilder, auf denen er mit verfemten Parteigenossen zu sehen war, retuschieren. Später unterlag Stalin selbst dem Vergessensbann. So ersetzte der Maler Waldimir A. Serow auf seinem Bild „Lenin proklamiert die Sowjetmacht“ – es hatte bereits den Stalinpreis erhalten – den einstigen Diktator durch eine unverdächtige Person. Fazit: Wer es liebt, von historischen Tatsachen als „Konstruktionen“ zu sprechen, der wird in den wirkmächtigen biografischen Darstellungen, Fälschungen und Auslassungen ein breites Feld der Bestätigung finden. Auch wenn die Geschichte selbst keine Erfindung ist, so sind es gewiss viele der Geschichten, die von den Menschen berichten, welche Geschichte gemacht haben – und machen! Der Autor ist Professor i. R. für Philosophie an der Universität Graz.
DIE FURCHE · 33 14. August 2024 Das Thema der Woche Liebes Tagebuch … 3 Der Ahnenforscher Georg Gaugusch hat jener sozialen Schicht nachgefühlt, die Wien im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Metropole gemacht hat: dem jüdischen Bürgertum. Nun sind der dritte und der vierte Band seines Werks erschienen. „Das war das Ende der Welt“ Von Stefan Schocher Am Anfang war die Leidenschaft. Und irgendwann auch die Idee zu einem Buch. Aus dem einen Buch wurden zwei Bücher, dann drei – und letztendlich vier Bände. Ihr Autor, Georg Gaugusch, ist Händler. Er handelt mit Stoffwaren: Accessoires, Fliegen, Krawatten, Stecktüchern, Tuch an sich. Doch der Stoff seiner Bücher liegt nicht in den Auslagen oder hölzernen Laden des Geschäfts „Wilhelm Jungmann & Neffe“ gleich bei der Albertina im Herzen Wiens. Der Stoff, aus dem seine vier Bände gemacht sind, ist aus dem Kundenregister des 1866 gegründeten Traditionsbetriebs gewebt. Das, was hier umfangmäßig alle Dimensionen sprengt, ist ein Unikum: eine detaillierte Abbildung des jüdischen Bürgertums von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Niedergang Wiens als Weltstadt 1938. Familienforschung gewissermaßen. Aber eben nur gewissermaßen. Ein Lexikon vielleicht. Doch viel eher sind Gauguschs Bände ein Abbild einer sozialen Schicht. „Das jüdische Bürgertum hat Wien zu einer Weltstadt gemacht“, sagt Gaugusch. Denn mit einem Mal seien in dieser Residenzstadt voller Erbtitelträger und Beamter – „Hofschranzen“, wie Gaugusch sie nennt – Industrielle gewesen. Sie seien jene gewesen, die etwas probiert, etwas gewagt, die sich nicht auf ererbten Titeln und damit verbundenen Posten und Privilegien ausgeruht hätten. Menschen, die nicht auf das zählen konnten, was sie geerbt hatten, sondern nur auf das, was sie schaffen konnten. Dazu gehörten auch Familien, die ihre Kinder von Klimt – einem damals schon gefeierten Maler in der oberen Preiskategorie – porträtieren ließen. Der Genealoge Gaugusch zeichnet den Weg und Aufstieg dieser Familien nach. Magnet der Zuwanderung Wien war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Magnet der Zuwanderung aus allen Ecken des k. u. k. Reiches. 1910 hatte Wien mehr als zwei Millionen Einwohner und war damit nach London, New York, Paris und Chicago die fünftgrößte Stadt der Welt. Die Zwei-Millionen- Marke hat Wien erst 2023 wieder erreicht. Die Stadt war damals ein Ort, an dem man sein Glück versuchte. Vor zwei Jahrzehnten hat der Ahnenforscher Gaugusch die Kundenkartei seines Betriebes durchforstet – eines sehr Georg Gaugusch ist Geschäftsführer des Kleidermachers Wilhelm Jungmann & Neffe in Wien und Spezialist für jüdische Genealogie. Foto: Silke Ebster Foto: gemeinfrei (Bildbearbeitung: Rainer Messerklinger) noblen Betriebes. Und dabei ist ihm eines aufgefallen: dass hier, an einer der besten Adressen Wiens, wenn es um edle Stoffwaren und Tuch geht, auffallend viele jüdische Kunden verkehrten. Das war die Basis für ein Projekt, das Gaugusch bis heute beschäftigt. Dabei ist sich der passionierte Genealoge durchaus bewusst, dass er hier in sehr heiklem, politisch aufgeladenem Fahrwasser manövriert: einem voller Klischees von „jüdischer Großfinanz“ oder „jüdischer Industriemacht“. Gaugusch sagt dazu – ganz unmissverständlich: „Dieses Kapital mündet ja in etwas, das wurde ja nicht verfrühstückt. Wie viele Kinder dieser Leute wurden Ärzte, Uniprofessoren, Wissenschafter, Dozenten?“ Und er empfiehlt dazu einen Blick auf die Liste der österreichischen Nobelpreisträger: Alfred Hermann Fried (Friedensnobelpreis, 1911), Robert Bárány (Medizin, 1914), Otto Loewi (Medizin, 1936) und viele weitere. Sie alle waren mit den fortschreitenden 1930er Jahren, dem Austrofaschismus und schließlich dem „Anschluss“ Österreichs an Nazideutschland 1938 gezwungen, zu emigrieren. Robert Bárány starb 1936 in Schweden. Otto Loewi starb 1961 in den USA. Max Ferdinand Perutz (Chemie, 1962), Wolfgan Pauli (Physik, 1945), Gerty Cori (Medizin, 1947) erarbeiteten sich ihre Nobelpreise nicht mehr in Österreich. Eine gewaltige Abwanderung von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern in den 1930er und 1940er Jahren war das Ergebnis. Ein Braindrain, von dem sich Wien nie mehr erholt hat. Nach dem Krieg, so erklärt Gaugusch, sei Wien ein „heruntergekommenes Provinznest“ gewesen. Eine Stadt, in die niemand ziehen wollte. „Das war das Ende der Welt“, sagt der Ahnenforscher, eine Stadt voller „Nazimief“ und „geistiger Verzwergung“. Vor dem Zweiten Weltkrieg, da habe man in Wien zu Uniprofessoren, Gelehrten, Erfindern, Medizinern – viele davon Juden – emporgeblickt. Nach dem Krieg „waren die Bezirksfunktionäre und die Hofräte die Autoritäten“. „ Ich beschreibe ein Habitat von Leuten, die es zu etwas gebracht haben. Scheitern war Teil des Ganzen. Kein Mensch wäre damals auf die Idee gekommen, auf einem Gescheiterten herumzutrampeln. “ Gaugusch ist ein Bildungsmensch. Er gehört zu jenen, die Wissen als Wert sehen und Scheitern als Teil eines Prozesses. Bewunderung klingt durch, wenn er sagt: „Da sind diese Geschichten von kleinen Kaufleuten, die sich weiß Gott was abgezwackt haben, damit der Sohn in die Schule gehen und studieren kann.“ Er sagt: „Ich beschreibe ein Habitat von Leuten, die es zu etwas gebracht haben. Scheitern war Teil des Ganzen. Kein Mensch wäre damals auf die Idee gekommen, auf einem Gescheiterten herumzutrampeln. Einem Kaufmann passiert der Bankrott. Da hat man dann geschaut, dass man das sauber Bedeutende Stadt Wien war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Magnet der Zuwanderung. 1910 hatte Wien mehr als zwei Millionen Einwohner und war damit nach London, New York, Paris und Chicago die fünftgrößte Stadt der Welt. verarbeitet und wieder neu anfängt.“ Da sei ein anderes Verhältnis zu Risiko vorhanden gewesen. Am Anfang war also eine Kartei. Da rauf folgte die Suche in Geburtsbüchern, in Gerichtsarchiven, in Firmenakten. „Ich wollte nicht etwas aufkochen, das schon jemand gemacht hat“, sagt Gaugusch. Bibliotheken und „Oral History“ (das Sprechenlassen von Zeitzeugen, Anm. d. Red.) scheinen also nicht seines zu sein. Er brauche „keine Familienmythen, die dann zum historischen Fakt werden“, sagt er. Denn wenn man nachbohre, sei da meistens nichts dahinter. „Meistens weiß ich mehr über diese Familien als die Familien selbst.“ Georg Gaugusch sagt: „Meine Arbeit kann ich nicht machen, wenn ich nur in der Stube sitze.“ Und hier kommen die Friedhöfe ins Spiel. In allen Ecken des ehemaligen k. u. k. Reiches hat er sie besucht. „Was ist das für ein Stein, und wo steht er? Wer ist in der Umgebung begraben?“ Ein Friedhof an sich sage „in der Sekunde etwas zum Stand einer Gemeinde aus und darüber, wer zur Oberliga gehört und wer nicht“. Und durch die Zerstörung von so vielen Quellen sei der Friedhof oft alles, was von einer Gemeinde bis heute existiere. Wer einmal war Namensregister A–Z von Georg Gaugusch Amalthea 2024 112 S., geb., € 25,–
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