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DIE FURCHE 12.12.2024

DIE FURCHE · 5016

DIE FURCHE · 5016 Diskurs12. Dezember 2024ZEITBILDAls Assad unserDiktator warFoto: APA/Roland SchlagerIHREMEINUNGSchreiben Sie uns unterleserbriefe@furche.atAllgemein sowieDer Glaube an Gott implodiertVon Regina Polak, Nr. 48, Seite 10Herzliche Gratulation der FURCHEfür viele wichtige und grundsätzlicheArtikel und besonderen Dank an ReginaPolak für ihren Beitrag! Hier sindendlich einmal wichtigste Punkte derheutigen Glaubenszweifel in einer unerlöstenWelt dargestellt. Es wäre äußerstsinnvoll, wenn die Kirchen aufdiese substanziellen Fragen eingehenund Lösungen suchen würden – undwahrscheinlich wesentlich effizienterals die vielen Überlegungen zu innerenStrukturen und Problemen.a. o. Univ. Prof. Heinrich Schima1020 Wientische Lehrbücher und doktrinäreTraktate daraus gemacht haben?Warum hat die „Kirche“ im Kontexteiner wissenschaftlich, technisch undkulturell gewaltig veränderten Weltnie versucht, ein neues „Sprachbild“oder „Verstehensmodell“ vonGOTT zu entwerfen – und das trotzatemberaubender Erkenntnisse in derKosmologie, Hirnforschung, Bio- oderGentechnologie? Selbst der Jesuitund Astrophysiker George Coene, derehemalige Chef der vatikanischenSternwarte, stellte sich diese Frage.Die englische ReligionswissenschafterinKaren Armstrong meinte garetwas provokant, dass „trotz unsereswissenschaftlichen und technischenScharfsinns das religiöse Denkenauffällig unterentwickelt, ja primitivist“. Implodiert der Glaube an Gottnicht auch deshalb so massiv, weilder kirchenamtlich gelehrte undoffiziell bekannte „Gottglaube“ immerweniger mit der wissenschaftlichenund kulturellen Welterkenntnisübereinstimmt? Ich denke, dass derheutige „Gottglaube“ sehr vielfältigist, doch nur mehr sehr wenig bisnichts mit den 245 (!) unfehlbarenDogmen der römisch-katholischenKirche oder dem Katechismus, dernoch immer mittelalterliche Passagenenthält, gemein hat. Solange dieverantwortlichen Kircheninstitutio-Mit ihren tausend Jahren hat die Reichskroneviele Herrscher kommen undgehen gesehen. Am 28. April 2009zeigten sich Syriens Machthaber Baschar al-Assadund seine Gattin Asma in der KaiserlichenSchatzkammer „besonders begeistert“ von denInsignien des 1806 untergegangenen HeiligenRömischen Reiches. Nach dem Sturz des Assad-Regimes ist es wert, auf diesen Wien-Besuchzurückzuschauen. Weil sich in den Frühlingstagenvor 15 Jahren ein Gelegenheitsfensteröffnete, das sich mit Assads Niederschlagungdes Arabischen Frühlings 2011wieder schloss.Dass EU-Außenbeauftragter Javier Solana kurznach dem Besuch aus Damaskus bei BundespräsidentHeinz Fischer vorbeischaute, zeigtdie europäische und weltweite Dimension desroten Teppichs für Assad. Ziel war, den Syrerin den Atomverhandlungen mit dem Iran aufdie Seite des Westens zu ziehen. Der Versuchscheiterte, der Rest ist Geschichte. Besondersgefallen hat Assad in der Schatzkammer eintürkischer Säbel mit Damaszener Klinge.Über diese haben ihn die HTS-Rebellen jetztspringen lassen. (Wolfgang Machreich)wie obenAls ich den Artikel von Regina Polakgelesen habe, habe ich mir selbsteinige Fragen zu dieser Thematik gestelltund versucht, eigene Antwortenzu finden. Implodiert tatsächlichder Glaube an Gott, oder ist es nichtvielmehr das, was unzählige dogmanenmit sich selbst beschäftigt sindund kein neues, glaubhaftes Narrativaufweisen, wird die „Glaubensimplosion“nicht zu Ende sein. Auch wennWissenschaft nicht alles erklärenkann: Solange es zwischen ihr undder Spiritualität keine Verbindunggibt, solange kein Dialog zwischenRationalität und Glauben stattfindet,„droht die Musealisierung Gottes“.DI (FH) Franz Josef Dorn, BED8733 St. MareinLeserbrief von Elisabeth Ertl (Nr.49) zu „Der Wolf gehört reguliert“Interview mit Klaus HackländerNr. 48, Seiten 22–23Dieser Leserbrief macht deutlich, wieabsurd die Wiederansiedlung vongefährlichen Raubtieren wie Wolf undBär in Österreich ist. Mehr als hundertJahre lang hat man gut ohne dieseTiere gelebt. Das hat dem Ökosystemkeineswegs geschadet. Vor einigenJahren mussten Bauern mit zumeistkleinen Schafherden zur Kenntnisnehmen, dass deren glückliche Zeitvorüber ist und dass sie gegen die Bedrohungdurch Wölfe nichts unternehmendürfen. Hochnäsige Vorschläge,in ökologisch sensi blem Gebiet kilometerlangeElektrozäune zu errichtenoder Hirten mit Herdenhunden (die fürWanderer fast ebenso gefährlich wieWölfe sind) anzustellen, haben sichals unpraktikabel oder viel zu teuererwiesen. Einem Wildtierbiologenwie Klaus Hackländer gesteht manzu, dass er von der Koexistenz vonWolf und Mensch träumt. Die demokratischenParteien müssen aber dieSorgen der ländlichen Bevölkerung(nicht nur um ihre Tiere, sondernauch um ihre Kinder) ernst nehmenund entsprechend handeln. Sonsttreiben sie noch mehr Wählerinnenund Wähler in die Arme von EU-kritischenpopulistischen Parteien.Franz Pauer, InnsbruckDas Wurst-Käs-SzenarioVon Daniel Wisser, Nr. 48, Seite 19Da schreibt einer – und das in diesenZeiten – ganz unverfroren gegenZivilschutzbunker und mokiert sichüberdies über deren Delikatessenarmut.Recht hat er! Wer schützt unsvor Übeltätern in „Sicherheits“-Bunkern?Und vor allem: Wer schützt unsvor den Übeltätern in uns? Vielleichthat ein Eugen Drewermann daraufeine Antwort.Dr. Norbert Labmayer, 5280 BraunauIn dieser Ausgabe derFURCHE finden Sie einebezahlte Beilage desArbeiter-Samariter-Bundes WienÖsterreichischeLotterien wiedersozial engagiertRubbellos stellt 10.000 Eurofür das pferdegestützte Therapieangebotdes Steinbacherhofsbereit. Die ÖsterreichischenLotterien unterstützen imRahmen ihres gesellschaftspolitischenEngagements neben demSport auch zahlreiche Projekteund Initiativen aus dem Sozialbereich.So stellte vor kurzemdas Rubbellos-Team der ÖsterreichischenLotterien ein Scheckin der Höhe von 10.000 Euro fürdas pferdegestützte Therapieangebotdes Steinbacherhofs imWeinviertel in Niederösterreichzur Verfügung.Elisabeth Römer-Russwurmüberreichten den symbolischenScheck an Doris Waldhäusl, dieGründerin des Steinbacherhofsrechtzeitig vor Weihnachten, umdie weitere Pflege und Versorgungdes Steinbacherhofs auchim kommenden Jahr sicherzustellen,und meinte: „Die ÖsterreichischenLotterien unterstützenseit Jahrzehnten humanitäreInstitutionen und Projekte. DemSteinbacherhof haben einige Kolleg:innenvon uns auch bereits imRahmen eines Corporate VolunteeringEinsatzes geholfen. Umsomehr freut es mich, dass wir heuteauch einen finanziellen Beitragfür ein Projekt leisten können,das Menschen hilft, wenn sieUnterstützung benötigen.“Am Steinbacherhof gibt esein umfangreiches Therapie-Angebot, das von stundenweiserpferdegestützter Therapie überFamilienwochenenden bis hinzu Selbsterfahrungstage reichtund sich insbesondere an Kinderund Jugendliche wendet.v.l.n.r.: Elisabeth Römer-Russwurm,Managing Director ÖsterreichischeLotterien, Doris Waldhäusl, Gründerindes Steinbacherhofs und VeronikaPreclik-Erich, Steinbacherhof.© Gregor Nesvadba/Österreichische LotterienIN KÜRZERELIGION/MEDIEN■ Gabriele Neuwirth gestorbenRELIGION■ Jesus auf PalästinensertuchGESELLSCHAFT■ Kinderschmuggel nimmt zuGESELLSCHAFT/WISSEN■ Erfolg für HPV-ImpfungDer Verband katholischer Publizistinnenund Publizisten trauert um seine frühereVorsitzende Gabriele Neuwirth (77), die amMittwoch (11. Dezember) verstorben ist. Diegebürtige Steirerin prägte den Verband 17Jahre lang und war die erste Frau in dieserPosition. Neuwirth habe sich immer fürFaktentreue und die exakte Beherrschungdes journalistischen Handwerks ausgesprochen,ihr Ziel war alles andere als ein„Wohlfühljournalismus“, würdigte PublizistenverbandsvorsitzendeSophie Lauringerihre Vorgängerin. Neuwirth war bis zuletztEhrenvorsitzende des katholischen Publizistenverbands.Eine Krippendarstellung in der VatikanischenAudienzhalle, die das Jesuskind aufein Palästinensertuch gebettet zeigt, hatfür Aufregung gesorgt. Die Krippe stammtaus Betlehem und wurde dem Papst durchden palästinensischen Botschafter am HeiligenStuhl, Issa Kassissieh, übergeben. DerOberrabbiner von Genua, Giuseppe Momigliano,kritisierte die Darstellung als „Palästinisierung“des jüdischen Jesus. Am Mittwoch(11. Dezember) wurde das umstritteneTuch samt Jesuskind wieder entfernt. PapstFranziskus war zuletzt öfter vorgeworfenworden, im Gaza-Krieg die diplomatischeBalance verloren zu haben.Zwangsarbeit und der Schmuggel von Kindernhaben nach dem neuen Menschenhandelreportder UNO in den letzten Jahrenstark zugenommen. Besonders der Schmuggelvon Mädchen, die sexuell ausgebeutetwerden, habe einen „alarmierenden Anstieg“verzeichnet. So wurden 2022 weltweit75.000 Fälle von Menschenhandel gemeldet,darunter 25.000 Kinder. Das entspricht einemAnstieg von 25 Prozent im Vergleich zuden Jahren vor Corona. Der Trend gilt für reicheund arme Länder, also auch für Europa.Verschärft wird das Problem durch Konflikteund Klimakatastrophen. Die UNO fordertstärkere internationale Zusammenarbeit. Amerikanische Forschende haben einenstarken Rückgang bei Gebärmutterhalskrebs-Todesfällenbei Frauen unter 25Jahren beobachtet. Sie vermuten, dass dieHPV-Impfung der Grund für die deutlicheAbnahme von 62 Prozent ist, die im letztenJahrzehnt gemessen wurde. HumanePapillomviren (HPV) verursachen fast alleFälle von Gebärmutterhalskrebs. Der Impfstoffwurde im Jahr 2006 eingeführt. InÖsterreich ist die HPV-Impfung seit Juli2024 für alle bis zum 30. Geburtstagkostenlos. „Es ist eine Erfolgsgeschichtefür die öffentliche Gesundheit“, sagt AshishDeshmukh, Co-Autor der Studie.

DIE FURCHE · 5012. Dezember 2024Literatur17Das Leben zweierversehrter Frauen: Mit„Die letzte Patientin“ist Ulrike Edschmidwieder ein kleinesgroßes Buch gelungen.Von Andreas WirthensohnWenn es um dieliterarische Strömung– manchewürden sagen:Mode – des autofiktionalenSchreibens geht, werdenan erster Stelle gerne die LiteraturnobelpreisträgerinAnnieErnaux und der norwegische AlltagsfetischistKarl Ove Knausgårdals herausragende Vertreterund Orientierungsmarkengenannt. Dabei ist die Autofiktionalität– was im Grunde nichts anderesmeint als autobiografischgrundiertes, mal mehr, mal wenigerstark fiktionalisiertes Erzählen– so alt wie die Literatur,und es gibt viele andere Autorenund Autorinnen, deren gesamtesWerk aus diesem Impetus des eigenenLebens und Erlebens erwachsenist. Der jüngst verstorbeneJürgen Becker ist hier ebensozu nennen wie beispielsweise PeterKurzeck – zwei in ihrer Unbedingtheitherausragende Schriftsteller,denen sich als weiblichesExempel Ulrike Edschmid zurSeite stellen ließe.Einsamkeit ohne NotausgangDie 1940 in Berlin geboreneSchriftstellerin hat sich zunächstmit fremden Lebensgeschichteneinen Namen gemacht, doch allmählichrückten die von ihr erzähltenBegebenheiten und Lebensläufeimmer näher an dieeigene Person heran. Ob die eigeneMutter („Die Liebhaber meinerMutter“), ein englischer Freund(„Levys Testament“), ein WG-Mitbewohner,der ins Terroristenmilieuabdriftet („Das Verschwindendes Philip S.“) – stets begibtsich das Ich ihrer Texte auf Spurensuchenach den Gründen undAbgründen menschlicher Existenz.Und stets ist das literarischeMittel dabei das der Reduktion,Edschmids Bücher umfassenim Mittel gut 150 Seiten. Es gehtnicht um Ausschmückung, sonderndarum, den Nukleus einesLebens herauszuarbeiten.In ihrem jüngsten Roman erzähltsie gleich zwei Geschichten.Da ist zum einen die der Frau, die1973 in die Frankfurter Wohngemeinschaftder Ich-Erzählerineinzieht. Edschmid-Leser kennendas linksalternative Milieu, dashier beschrieben wird. Die jungeFrau ist gerade von einem Mannverlassen worden, ihre Heimatsamt Eltern kann sie in ihrer Konservativitätnicht mehr ertragen,und sie sucht Zuflucht in anderenLebensentwürfen. „Wenn siemit Zigarette, Kaffee und ‚Le Monde‘am Küchentisch saß, umgabsie ein lasziver Lebensüberdruss,Und doch mitLebensmutwie man ihn aus den Filmen derNouvelle Vague kennt. Dahinteraber verbarg sich Rastlosigkeitund zugleich eine unverrückbareStandfestigkeit.“ Zwei knappeSätze genügen, um Setting undHauptfigur plastisch zu machen.Nach drei Jahren des Zusammenlebenszieht es die „Heimatlose“hinaus in die Welt: nach Spanien,Lateinamerika, in die USA,immer auf der Suche nach einemOrt und einem Menschen, bei demsie bleiben kann. „Geborgenheitund Sicherheit fürs Leben.“ Dochweder ein spanischer Anarchistnoch ein Guerilla-Kämpfer ausUruguay noch einer der vielen anderenMänner, mit denen sie sicheinlässt, kann ihr das verschaffen.All diese Beziehungen gehenin die Brüche, wenn sie schwangerwird, treibt sie ab, und zweimalwird sie von fremden Männernvergewaltigt. „Was bleibt, istdas Gefühl einer allgemeinen Lebensniederlage,eines andauernden,unaufhaltsamen Verlustsund einer Einsamkeit ohne Notausgang.“Erst eine Brustkrebserkrankungsorgt dafür, dass sieihr Leben ändert. Sie studiert inBarcelona Psychologie und machtdas, „was sie schon immer umgetriebenhat, zu ihrem Beruf“.Sieben Jahre WortlosigkeitDie Ich-Erzählerin weiß von alldem zu berichten, weil die beidenauch nach dem Ende der Wohngemeinschaftweiter befreundetblieben. Briefe, Telefonate, gelegentlicheTreffen und, als dieFreundin einmal nach Berlinkommt, Tonbandaufzeichnungenlanger Gespräche – EdschmidsRoman wirkt über weite Streckenfast dokumentarisch, unddoch bleibt die Erzählerin als ordnendeInstanz stets präsent. Dasgilt auch für die zweite Lebensgeschichte,von der wir erfahren,nämlich die der titelgebendenletzten Patientin.Dieses Mädchen „N.“ – dieFreundin hingegen bleibt namenlos– kommt über mehrere Jahre inihre psychologische Praxis in Barcelona,einmal die Woche hundertKilometer hin und zurück – nur„um eine Stunde schweigend in ihrerPraxis zu sitzen“. Nach siebenFoto: © Lukas Hemleb / Suhrkamp Verlag.MeisterinEdschmid, 1940in Berlin geboren,wurde fürihre autobiographischgrundiertenkurzen Romanevielfach ausgezeichnet.„ Ulrike EdschmidsBücher umfassen imMittel gut 150 Seiten.Es geht nicht umAusschmückung,sondern darum, denNukleus eines Lebensherauszuarbeiten. “Jahren Wortlosigkeit „beschlosssie, das Risiko einzugehen und ihrePatientin mitzunehmen auf Passagenin ihr Inneres“. Nach undnach enthüllt sich eine traumatischeMissbrauchserfahrung, unddie Psychologin begreift, dass diePatientin die jahrelangen Schweigesitzungenbrauchte, um zu überleben.Am Ende begleitet sie N. zueiner Abtreibung, die, auf bittereWeise, kathartische Wirkung hat.„Sie beruhigte sie und half ihr, sicheinzureihen in das Schicksal vonMillionen Frauen in aller Welt, zudenen auch sie selbst, ihre Therapeutin,gehörte. Sie gab N., die auseinem verstörenden und ungreifbarenAbseits kam, einen Platz inder Normalität und der Alltäglichkeit,eine Frau zu sein wie jede andereauch.“Geschenkte GeborgenheitMit kühler, gleichwohl empathischerPräzision erzählt UlrikeEdschmid vom Leben zweierversehrter Frauen, für die Männerstets ein Unglück waren, dielange keinen Platz im Leben undin der Welt gefunden haben. Erstganz am Ende, als der Krebs unheilbarzurückkommt, bekommtdie Freundin die ersehnte Geborgenheitgeschenkt, wenn auchnur kurz und nur von einer anderentief verwundeten Seele. EdschmidsRoman ist todtraurigund zugleich von bemerkenswertemLebensmut, ohne je in Sentimentalitätoder Sentenzenhaftigkeitabzugleiten. Und die Frage,was an diesem Roman autobiografisch,was fiktional ist, erweistsich angesichts der Intensität derErzählung schon bald als müßig.Als die Erzählerin die Freundinnoch einmal anrufen will, wirdsie im spanischen Krankenhausmit dem Zimmer verbunden, indem diese im Sterben liegt. „EinRaunen füllt den Raum, gedämpfteStimmen. Ganz leise die ihre.Kaum mehr ein Flüstern. Von denfünf Sprachen, die sie beherrscht,kehrt sie im Sterben nicht zurSprache ihrer Kindheit zurück. Inden letzten Augenblicken sprichtsie Französisch, was ihr, wie sieoft sagte, immer am schwerstengefallen war.“ Nicht zuletzt mitSzenen wie diesen ist Ulrike Edschmidwieder ein kleines großesBuch gelungen.Die letztePatientinRomanvon UlrikeEdschmidSuhrkamp 2024111 S., geb.,€ 23,70

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