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DIE FURCHE 12.01.2023

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DIE FURCHE · 2 16 Film 12. Jänner 2023 Gewiss kein Idyll Simon Morzé spielt den jungen Soldaten Franz Streitberger, dem beim Frankreichfeldzug 1940 ein Fuchs zuläuft (li.: Adriane Gradziel als französische Bäuerin Marie). Das Gespräch führte Matthias Greuling Mit seiner autobiografischen Hommage an seine drogensüchtige Mutter, „Die beste aller Welten“ , machte Adrian Goiginger 2017 Furore. In seinem Spielfilm „Der Fuchs“ geht er wieder Spuren seiner Familiengeschichte nach. daten noch mehr erhöht. Diese „Wunderpille“, die dir die Angst nimmt. Ich habe dazu vier Jahre sehr genau recherchiert, und auch zu anderen Details, mit mehreren Historikern, mit Sprachwissenschaftern, Militärfachleuten. Ich habe zur Gewaltbereitschaft Tagebucheintragungen gefunden und Briefe gelesen, bin viele Altersheime in Salzburg abgefahren, um Zeitzeugen zu treffen. DIE FURCHE: Sie erzählen in „Der Fuchs“ die Geschichte Ihres Urgroßvaters. Adrian Goiginger: Mein Urgroßvater ist 2017 gestorben, und er hat mir als Teenager sehr viel von seiner Kindheit und seiner Jugend erzählt, auch vom „Anschluss“ und der NS-Zeit. Ich habe das damals alles auf Tonband aufgenommen, und das war für mich das Ausgangsmaterial. Aus diesen Aufnahmen hört man im Abspann einen kurzen Ausschnitt, denn mir ist die Authentizität sehr wichtig. Es gab diese Geschichte mit dem Fuchswelpen, der ihm zugelaufen war und den er mitnahm. Ich fand dies einerseits rührend, aber mir wurde rasch klar, da geht es ja nicht nur um den Fuchs, sondern da geht es um etwas ganz anderes. Nämlich um sein Trauma, von der Familie weggegeben worden zu sein, und darum, jetzt selbst in die Situation zu gelangen, jemanden behüten zu können. Und dabei nicht das, was er, der Franz Streitberger, selbst erlebt hat, zu wiederholen. Darum dreht sich der Film, es ist eigentlich keine Weltkriegsgeschichte, es geht nicht um Krieg, um Soldaten oder um Hitler, sondern darum, füreinander da zu sein und den Gedanken einer Familie hochzuhalten. DIE FURCHE: Sie beschreiben, wie Ihr Urgroßvater als Kind vom Vater, gespielt von Karl Markovics, einem anderen Bauern überantwortet wird. Er wird einfach weggegeben. Goiginger: Leider war das Schicksal meines Urgroßvaters nicht einzigartig. Es gab in Österreich sehr viele Kinder, die weggegeben wurden, gerade in der Zwischenkriegszeit, als es große Armut gab. Ein trauriges Massenphänomen. Diese sogenannten Annehmkinder, das waren meist die jüngsten in den Familien, weil die am wenigsten arbeiten konnten. Somit waren sie fast wertlos für die Familien, die hart für ihr Überleben schuften mussten. Also gab man sie an wohlhabendere Bauern ab, wo sie oft ihre ganze Kindheit lang als Knechte und Mägde in einer Art Sklaverei schufteten. Sie konnten sich von der Adrian Goiginger erzählte am 7.9.2017 über „Die beste aller Welten“, nachzulesen unter „Habe meine Mutter bewundert“ auf furche.at. In seinem neuen Film „Der Fuchs“ erzählt Adrian Goiginger vom Trauma einer Pinzgauer Kindheit in der Zwischenkriegszeit, die den Protagonisten auch als Erwachsenen umtreibt. Von der Familie „weggegeben“ Knechtschaft erst mit der Volljährigkeit befreien. Meinen Urgroßvater hat das schwer getroffen, und er hat seinem Vater diesen Schritt niemals verziehen. Aber es war eine andere Zeit damals, die Familien waren sehr kinderreich, viele Kinder sind früh gestorben, manche Eltern konnten oder wollten gar nicht so eine starke emotionale Beziehung aufbauen zu ihnen. DIE FURCHE: Meinen Sie, dass diese Generation durch die Härte der Jugend und die vielleicht auch weniger emotionale Bindung an andere eigentlich prädestiniert war, für jemanden wie Hitler in einen Krieg zu ziehen? Goiginger: Das ist natürlich spekulativ, aber dass die Kinder damals früher erwach- „ Auch Franz Streitberger ist ein Gefange ner dieses Krieges, wenn auch in einem völlig anderen Setting als in László Nemes’ KZ-Parabel ‚Saul Fia/Son of Saul‘. “ sen sein und auch gehorchen und funktionieren mussten, hat sicher mitgespielt bei ihrer späteren Befehlstreue am Feld und auch bei der Skrupellosigkeit, die dieser Krieg an den Tag brachte. Wobei es im Fall meines Urgroßvaters niemals eine ideologische Nähe zum NS-Staat gegeben hat, weil er Sozialist war, aber er kannte diese autoritäre Welt von seinem Aufwachsen sehr gut. DIE FURCHE: Im Film sieht man, wie Soldaten „Wunderpillen“ bekommen. Tatsächlich war Hitlers halbe Armee ständig auf Pervitin, heute als Crystal Meth bekannt. 35 Millionen Dosen von Methamphetamin wurden allein beim Frankreichfeldzug von der deutschen Armee konsumiert. Goiginger: Das hat die Skrupellosigkeit der Sol- DIE FURCHE: Wie viel von der Geschichte ist real, und wie viel ist Fiktion? Goiginger: Die Geschichte mit dem Fuchs ist echt, und auch die Familiengeschichte. Was draußen am Feld passiert, das habe ich auch aus anderen Quellen recherchiert und dramaturgisch zusammengebaut. DIE FURCHE: Wie ordnen Sie Ihren Film stilistisch ein? Ich meine, es gibt darin Realismus, aber auch viel Terrence Malick zu sehen. Goiginger: Malick ist eines meiner absoluten Vorbilder! Die Art, wie er seine Figuren filmt, beeindruckt mich sehr, besonders in „Tree of Life“ und auch in der Jägerstätter-Verfilmung „Ein verborgenes Leben“, die ja ein ähnliches Gebirgsmilieu beschreibt wie das der Herkunft meines Urgroßvaters. Aber für die visuelle Umsetzung stand ein anderer Film Pate. László Nemes’ Film „Saul Fia/Son of Saul“, der die Grauen in einem KZ beschreibt. Er drehte im Bildformat 4:3, was seinen Protagonisten ziemlich einschränkte und auch den Blickwinkel. Das habe ich übernommen. Auch Franz Streitberger ist ein Gefangener dieses Krieges, wenn auch in einem völlig anderen Setting. DIE FURCHE: Wie ist eigentlich die Arbeit mit einem Fuchswelpen am Set? Goiginger: Sehr fordernd. Denn man kann diese Wildtiere eigentlich nicht trainieren. Mit den ganz jungen Welpen war es noch einigermaßen machbar, weil die noch nicht so eigenständige Charaktere sind, aber mit den älteren Tieren war es hart. Foto: K picturedesk.com / arl Schöndorfer DIE FURCHE: Machen Sie wieder einen Film mit Tieren? Goiginger: Nein. Mit Menschen zu drehen, das ist eindeutig bequemer. LIEBESKOMÖDIE Liebe bringt Reinigungskraft in Gewissensnöte Dass man im Alter jenseits der fünfzig noch einmal in Schwung kommen kann, diese Story ist vorzugsweise den Herren der Schöpfung vorbehalten. In Lauriane Escaffres und Yvo Mullers charmanter Romanze „Maria träumt“ wagt eine Frau den Aufbruch. Nachdem Maria 25 Jahre den Haushalt einer distinguierten Dame geführt hat, muss sie sich nach deren Tod einen neuen Job suchen. Die über 50-Jährige findet ihn an der Hochschule der Schönen Künste in Paris. Der neue Arbeitsplatz fordert der bescheiden-biederen Seele einiges ab, nicht nur, weil sie als Reinigungskraft jetzt im Team arbeiten muss und ihr Perfektionsdrang befremdet, hier ist man Maria (Karin Viard) wähnt sich glücklich verheiratet, bis sie sich in Hausmeister Hubert (Grégory Gadebois) verliebt. auch versiert im Nutzen der uneigentlichen Rede. Trotzdem lockt das unbekannte Terrain. Denn die Kunsthochschule ist ein lebendiger Organismus, überall junge Leute voller Ideen und Schaffensdrang. Sie beziehen Maria in die kreativen Prozesse mit ein, was sie mit sich selbst konfrontiert und auch bei ihr den Wunsch nach Selbstausdruck weckt. Dass sich die glücklich Verheiratete dann in Hausmeister Hubert verliebt, bringt sie in Gewissensnöte. Gleichwohl Escaffre und Muller eine hinsichtlich weiblicher Emanzipation konventionelle Fabel erzählen, ist ihnen eine geistreiche Variante geglückt, indem sie das romantische Liebesglück mit einer Reflexion über die Kunst verweben. Dabei machen sie sich für den Beuys’schen erweiterten Kunstbegriff stark. So bezieht ihr Spielfilmdebüt seinen Reiz besonders aus seinen visuellen Einfällen und aus der stimmigen Inszenierung seines Schauplatzes, an dem einigermaßen unabhängig vom Druck des Marktes experimentiert werden kann. Die Kunsthochschule kann man durchaus als Gesellschaftsutopie lesen, die von Karin Viard, Grégory Gadebois und Noée Abita mit Überzeugung verkörpert wird. Durch sie wirft der Film übergreifende Fragen auf. Was ist Kunst? Wozu dient Kunst? Und welchen Platz soll sie einnehmen? Für Escaffre und Muller ist die Kunst ein zutiefst demokratisches Medi- um, welches das Leben zu verändern vermag. Alltagsgegenstände können als objets trouvés zu Kunstwerken werden. Spielerisches und Ironie klingen mit, und es wird mit Lust aus der Kunstgeschichte zitiert. So zerstört Maria in Anspielung auf die berühmte Fettecke aus Versehen ein Objekt, das dann der Hausmeister wiederherstellt, mit aus der Mensa entwendeter Butter. Er hat das Credo bereits verinnerlicht: An der Produktion von Kunst können schließlich alle teilhaben. (Heidi Strobel) Maria träumt – oder: Die Kunst des Neuanfangs (Maria rêve) F 2022. Regie: Lauriane Escaffre, Yvo Muller. Mit Karin Viard, Grégory Gadebois, Noée Abita. Filmladen. 93 Min.

DIE FURCHE · 2 12. Jänner 2023 Film & Medien 17 KRITIK ZU „DER FUCHS“ Österreichisches Arthouse-Kino in Vollendung Kultregisseur Quentin Tarantino hat mit „Cinema Speculation“ ein sehr persönliches Buch rund ums Kino geschrieben, das nun auch auf Deutsch erhältlich ist. Plaudereien über Film Nach der Mitterer-Verfilmung „Märzengrund“, die im August ins Kino kam, begibt sich Adrian Goiginger im dritten Langspielfilm „Der Fuchs“ wieder auf familienbiografische Spurensuche. Während es im Erstling „Die beste aller Welten“ 2017 um die Hommage an die Mutter ging, so baut Goiginger seine Fuchsgeschichte nun um die Erlebnisse seines Urgroßvaters Franz Streitberger im Zweiten Weltkrieg. Wobei es nicht um einen Kriegsfilm geht, auch wenn die Gemetzel und Gräuel en passant, am Wegrand sozusagen, präsent bleiben. Aber Streitberger muss mit seinem unaufgearbeiteten Schicksal fertigwerden: Dass im Salzburgerland vor allem die Jüngsten aus der Kinderschar armer Bauern an reichere Agrarier weggegeben wurden, zeigt die Brutalität des kargen Existenzkampfes, die bis weit in die Nachkriegszeit hineinreichte und die aus aufgeweckten Bauernbuben Sklaven bei Bessergestellten machte. Franz kann dieses Trauma auch nicht überwinden, als er mit 18 freikommt und zunächst beim Bundesheer und ab 1938 bei der Wehrmacht landet. Ein Eigenbrötler an der Grenze zum Soziopathen, der aber unversehens in die Rolle eines Beschützers schlüpfen muss, als er auf dem Frankreichfeldzug 1940 einen verwaisten Fuchswelpen findet, der ohne ihn verloren wäre. Der Fuchs, so die auch am Rande einer fixen Idee dahingleitende Überzeugung Streitbergers, darf nicht das Schicksal des „Weggebens“ erleiden – der doch nicht verkümmerte Menscheninstinkt bahnt sich via Fuchs den Weg ins Leben Streitbergers. Goiginger hat das biografische Filmerzählen ja in „Die beste aller Welten“ mehr als gelernt, und aus „Märzengrund“ nimmt er in den „Fuchs“ den grandiosen Filmblick auf die Bergwelt und Natur dieser Gegend mit. Und für die Fangemeinde von Terrence Malick sei’s gesagt: Wenn Goiginger – wie im nebenstehenden Interview – die Filmsprache des US-Ausnahmeregisseurs – etwa im Franz-Jägerstätter-Biopic „Ein verborgenes Leben“ (2019) – zum Vorbild nennt, so entpuppt sich Goigingers Film als erstaunlich reife österreichische Version, auf diese Art und Weise Film zu machen. Und auch László Nemes, der 2015 in „Son of Saul“ die KZ-Gräuel in enge Kadrierung und ausschließliche Blicke über die Schulter der Protagonisten gezwängt hat, findet in Goiginger einen, der dies auch in die innere Not dieses Franz Streitberger zu übersetzen versteht. Hier kann von Epigonentum dennoch keine Rede sein – weder zu Malick noch zu Nemes. Sondern es handelt sich bei „Der Fuchs“ um österreichisches Arthouse-Kino in Vollendung. Zu erwähnen bleibt nur, dass Simon Morzé in der Hauptrolle das Seine beiträgt, dass dieser Film in Erinnerung bleiben wird. (Otto Friedrich) Der Fuchs A/D 2022. Regie: Adrian Goiginger. Mit Simon Morzé, Ariane Gradziel, Karl Markovics, Pit Bukowski. Alamode. 120 Min. Von Philip Waldner hätten’s aber zeigen sollen.“ So kommentiert der siebenjährige Quentin die berühm- „Sie te eingefrorene Schlusseinstellung von „Butch Cassidy and the Sundance Kid“. Seine Mutter erklärt ihm, dass die beiden Banditen gestorben sind, damit will sich der kleine Quentin aber nicht abfinden. Es sind Episoden wie diese, anhand derer der heutige Starregisseur und Filmnerd Quentin Tarantino seine ersten Kinoerfahrungen im L.A. der 1970er Jahre einfängt. Sie bilden das Herzstück seines mit Spannung erwarteten ersten Buchs über Film, „Cinema Speculation“. Ähnlich wie bei seinem Regiekollegen François Truffaut, der mit „Die Filme meines Lebens“ eines der einflussreichsten Dokumente autofiktionalen Schreibens über Film vorgelegt hat, ist auch Tarantinos Liebeserklärung ans Kino in erster Linie ein Bildungsroman. Anhand von kurzen Essays, die meist Dass Quentin Taran tinos Filmbegeisterung viel mit seiner Mutter zu tun hat, erfährt man im ersten Kinobuch des Regisseurs von „Pulp Fiction“ und „Inglourious Basterds“. „ Ähnlich wie François Truffauts ‚Die Filme meines Lebens‘ ist auch Tarantinos Liebeserklärung ans Kino in erster Linie ein Bildungsroman. “ einzelnen Filmen gewidmet sind, erzählt Tarantino im lässigen Plauderton (ein Ton, der sich nicht immer hundertprozentig ins Deutsche übertragen lässt) von den Filmen, die ihn zu dem gemacht haben, der er heute ist. Ein wichtiger Anteil an dieser filmischen Bildung wird dabei der alleinerziehenden Mutter eingeräumt, die ihren Buben fast immer ins Kino mitnahm, auch wenn er für die Filme noch viel zu jung war. Darauf angesprochen, gibt die Mutter nur als Erklärung: „Quentin, mir macht es mehr Sorgen, wenn du die Foto: Getty Images / Franco Origlia Nachrichten schaust. Ein Film wird dir nicht wehtun.“ Was für eine coole Mutter! So war der junge Tarantino bereits früh mit Gewaltexzessen im Kino konfrontiert (etwa in der Doppelvorstellung von „The Wild Bunch“ und „Deliverance“ im zarten Alter von elf). Durch die Erziehung seiner Mutter lernt er aber, dass es auf den Zusammenhang ankommt: „Bei den genannten Filmen kam ich mit den Bildern zurecht, weil ich die Geschichte verstand.“ Dies wirft auch ein neues Licht auf Tarantinos eigene Filme, war er als Regisseur doch immer wieder Vorwürfen übertriebener Gewaltdarstellung ausgesetzt. Ein Hoch auf die Filmkritik Das Tolle an „Cinema Speculation“ ist, dass auch Leute, die mit Tarantinos eigenen Filmen nichts anfangen können oder sich nicht für seine Biografie interessieren, etwas davon mitnehmen werden. So finden sich etwa großartige Beobachtungen dazu, warum Don Siegels Erfahrungen als Cutter dafür sorgten, dass er Actionszenen auf so revolutionär neue Art einfangen konnte. Oder warum Stallones „Rocky“ bei einem vom Anti-Establishment-Kino der 1970er zermürbten Publikum einschlug wie eine Bombe, da es sich nach inspirierenden Geschichten sehnte. Und wer sich fragt, was passiert wäre, wenn nicht Scorsese, sondern De Palma „Taxi Driver“ verfilmt hätte, der findet bei Tarantino auch eine Antwort darauf. Höhepunkt des Bandes ist aber wahrscheinlich das Loblied auf den amerikanischen Filmkritiker Kevin Thomas, der, in einer Zeit als das Exploitation- Kino im Feuilleton noch verpönt war, auf die Qualität von Regisseuren wie Russ Meyer oder Jess Franco pochte. Wie wichtig gute Filmkritik auch heute noch ist – Tarantino zeigt es uns. Cinema Speculation Die Filme meines Lebens Von Quentin Tarantino Aus dem Amerikan. von Stephan Kleiner Kiepenheuer & Witsch 2022 393 S., geb., € 26,80 Logos – Glauben und Zweifeln „Ein Priester als Bundeskanzler“ – Der lange Schatten von Prälat Ignaz Seipel Heute unvorstellbar – in der Ersten Republik eine Selbstverständlichkeit: Vor 100 Jahren war mit Prälat Ignaz Seipel ein römisch-katholischer Priester sogar Bundeskanzler (insgesamt fünf Jahre lang). Seine bisher unveröffentlichten Tagebücher werfen jetzt ein neues Licht auf seine Persönlichkeit und auf die Geschichte des „politischen Katholizismus“ in Österreich. Die Reihe „Logos“ geht aus diesem Anlass der Frage nach, ob der lange Schatten des Prälaten im Kanzleramt auch heute noch erkennbar ist. Logos – Glauben und Zweifeln Samstag, 14. Jänner 2023, 19.05 Uhr, Ö1 religion.ORF.at Foto: ÖNB/Wenzl Weis Furche23_KW02_Ö1.indd 1 14.12.22 11:10

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