Aufrufe
vor 9 Monaten

DIE FURCHE 09.11.2023

  • Text
  • Furche
  • Wien
  • Menschen
  • Kirche
  • November
  • Foto
  • Zeit
  • Juden
  • Kunst
  • Geschichte

DIE FURCHE · 4510

DIE FURCHE · 4510 Religion9. November 2023Von Hans FörsterFür den NeutestamentsprofessorGerhard Kittel , der auch inWien gelehrt hat, waren die Judendas „Volk unter dem Fluch“. AlsTheologe war er für den Nationalsozialismusvon höchster Bedeutung. SeineAufgabe war es, die Öffentlichkeit mittheologischen Argumenten von der Notwendigkeitder Nürnberger Rassengesetzezu überzeugen und damit kirchlichenWiderstand im Keim zu ersticken: Sein imJahr 1933 veröffentlichtes Buch „Die Judenfrage“erschien im Verlag Kohlhammer ineiner Auflage von mehreren tausend Exemplaren.Die Erstauflage hatte 78 Seiten undwurde bereits Anfang Juli 1933 in österreichischenZeitungen heftig kritisiert.Kittel behauptet in seiner Verteidigungsschriftaus dem Jahr 1946, dass „Die Judenfrage“die nachträgliche Veröffentlichungeines von ihm am 1. Juni 1933 gehaltenenVortrags gewesen sei. Mit dieser Behauptungwollte er seine Beteiligung an der Einführungder Rassengesetze nachträglichverschleiern, um rasch „entnazifiziert“ zuwerden. In der wissenschaftlichen Diskussionschenkt man Kittel weiterhin Glauben.Die erste Auflage begründet nun, warumes zwingend nötig sei, alle Juden aus demöffentlichen Dienst auszuschließen – diedritte Auflage der „Judenfrage“ (aus demJahr 1934) lobt das nationalsozialistischeRegime dafür, dass es eben diese Gesetzeeingeführt hat. Weil die geänderte Gesetzeslageerst in nachfolgenden Auflagenberücksichtigt wurde, muss die erste Auflagebereits vor dem 7. April 1933 (Datumdes sogenannten „Arierparagraphen“) inDruck gewesen sein.„Die Judenfrage“Gerhard Kittels Buch war also von langerHand geplant. Er wusste mindestens bereitsim Jahr 1932 – oder sogar noch früher –,dass derartige Gesetze von den Nazis geplantwaren. Seinen Dienst für den Nationalsozialismusstellte er als religiöse Notwendigkeitdar: Das Neue Testament war ihmdas „judenfeindlichste Buch der Erde“. Es istnur konsequent, dass Gerhard Kittel nochim Jahr 1943 Adolf Hitler bei einem Vortragin Wien öffentlich dafür lobte, dass dieserJuden wieder ins Getto verbannt habe. Beider Judenverfolgung habe, so Kittel, die Kircheversagt, Adolf Hitler vollbringe, was eigentlichAufgabe der Kirche gewesen wäre.Damit entsteht der Eindruck eines gerissenenTaktikers. Lange vor seinem Eintrittin die NSDAP war Kittel offenkundigin die geplante Gesetzgebung eingeweihtund arbeitete an ihrer propagandistischenGLAUBENSFRAGEOhne Judentum kein IslamGerhardKittelDer Neutestamentler(1888-1948) warNSDAP-Mitglied undvertrat einen „theologischobjektivenAntijudaismus“.Angesichts des Gedenkens der Novemberpogrome müsstesich die Theologie endlich von einem bis heute tradiertenAntijudaismus verabschieden. Leider tut sie das nicht.Gerhard Kittelsfatales ErbeBegleitung. Am 1. Mai 1933, dem „Tag dernationalen Arbeit“, trat Kittel dann in dienationalsozialistische Partei ein.Eine zentrale Rolle bei der öffentlichenRechtfertigung der Judengesetzgebungspielte er auch nach dem „Anschluss“ Österreichs(11./12. März 1938). Der von 1939bis 1943 an der Universität Wien wirkendeProfessor für Neues Testament stellte fürVon Mouhanad KhorchideGerade in diesen Tagen, in denen das Verhältniszwischen Muslimen und Juden imNahen Osten sehr angespannt ist, mussan die gemeinsamen Wurzeln erinnert werden.Als der Prophet Mohammed seine Verkündigungdes Monotheismus begann, berief er sich auf Moses,denn dieser war den Adressaten Mohammedsin Mekka und Medina sehr vertraut. Schonin vorislamischer Zeit lebten viele jüdische Stämmeauf der arabischen Halbinsel. Daher war dasJudentum den Altarabern als monotheistischeReligion bestens bekannt. Dies erklärt, warumsich der Koran vieler Erzählungen bediente,die wir auch aus den jüdischen Traditionen kennen.Moses kommt in 40 von insgesamt 114 Surenim Koran vor – und somit so prominent wiekeine andere Figur. Anfangs beteten die Muslime,ähnlich wie die Juden, Richtung Jerusalem,sie adaptierten auch die jüdischen Speisevorschriften.Mohammed war offensichtlich darumbemüht, Grundlagen für die Einheit des Monotheismusund der Vielfalt seiner Ausprägungenzu schaffen. Der Koran geht ein Stück weiterund verspricht nebenMuslimen auch Juden undChristen die ewige Glückseligkeit(Koran 2:62 und5:69). Es gab offensichtlichkeine religiösen Differenzen zwischen der VerkündigungMohammeds und der jüdischen Lehre,im Gegenteil: Letztere scheint die Grundlagefür den Islam gewesen zu sein. Das heißt, ohnedas Judentum gäbe es den Islam nicht. Als Mohammed622 nach Medina auswanderte, unterschrieber mit den jüdischen Stämmen die Chartavon Medina, in der alle Bewohner von Medinaals Umma (Gemeinschaft) bezeichnet wurden.Politische Spannungen gab es erst, als einigeGruppen diese Charta nicht einhielten. Diese politischenSpannungen sind Teil der Geschichtedes 7. Jahrhunderts. Die gemeinsamen Grundlagengelten hingegen für Anhänger beider Religionennoch heute als verbindlich und einigend.Der Autor leitet das Zentrum fürIslamische Theologie an der Uni Münster.Lesen sie zuGerhard Kittelauch HansFörsters Beitrag„Judenhasstheologe“vom30.10.2019,siehe furche.at.zwei Propagandaausstellungen in Wientheologisches Material zusammen, das dieNürnberger Rassengesetze als sachlich gerechtfertigtdarstellen sollte.Während man seitens der UniversitätSalzburg im Jahr 2015 dem NobelpreisträgerKonrad Lorenz das Ehrendoktoratletztendlich vor allem dafür aberkannt hat,dass er sich bei seinem Eintrittsgesuch indie NSDAP, das auf den 28. Juni 1938 datiertist, zu einem größeren Nazi machte,als er tatsächlich war, wird Gerhard Kittelnoch heute in der wissenschaftlichenForschung zu einem weitaus kleineren Nazigemacht, als er tatsächlich gewesen ist.Dass sein Pamphlet „Die Judenfrage“ derVorbereitung des Arierparagraphen diente,ist offenkundig. Es wäre geboten, hiernicht der Selbstdarstellung Kittels zu folgen,sondern Fakten sprechen zu lassen.Das eigentliche Problem der Theologiemit Gerhard Kittel ist jedoch ein anderes:Kittel, Nationalsozialist der ersten Stunde,übt durch das von ihm herausgegebene„Theologische Wörterbuch zum NeuenTestament“ noch heute eine kaum zu überschätzendeWirkung auf ÜbersetzungenDIE FURCHE EMPFIEHLTIllustration: Rainer Messerklingerdes Neuen Testaments aus. Dieses Wörterbuchträgt dazu bei, dass zentrale Passagendes Neuen Testaments bis in moderneÜbersetzungen weiterhin weitaus judenfeindlicherübertragen werden, als diesvom griechischen Text her geboten wäre.Gegen die griechische Grammatik wirdbeispielsweise in der revidierten Einheitsübersetzungein Fluch Gottes über sein eigenesVolk in den Text getragen. Gott selbst,so hat man bei der Lektüre den Eindruck,verstößt sein Volk. Der Prophet Jesaja wirdim Johannesevangelium zitiert (Joh 12,40/Einheitsübersetzung 2016): „Er hat ihreAugen blind gemacht und ihr Herz hart, damitsie mit ihren Augen nicht sehen undmit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen,damit sie sich nicht bekehren und ichsie nicht heile.“Der Prophet Jesaja hatte von ca. 740 bis701 v. Chr. gewirkt. Zur Zeit Jesu, ein knappesJahrtausend später, verehrte das jüdischeVolk noch immer im JerusalemerTempel den Gott Israels und las auch denPropheten Jesaja. Seine Prophezeiung wurdedamit nicht als Verfluchung des Gottesvolkesverstanden. Das trifft auch auf dievorchristliche griechische Übersetzung desJesaja-Zitates im Neuen Testament zu. Aussprachwissenschaftlicher Sicht wäre daherzwingend so zu übersetzen: „Er hat ihre Augenblind gemacht und ihr Herz hart, sodasssie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihremHerzen nicht zur Einsicht kommen undsie sich nicht bekehren. Und ich werde sieheilen.“ Jesu irdisches Wirken scheiterteam Kreuz, und der Verfasser des Evangeliumszitiert ein Prophetenwort, um diese Situationzu deuten und Gottes Heilswillenzum Ausdruck zu bringen.Herausgeber eines „Standardwerks“Im letzten Satz findet sich keine Verneinung.Auch ist er nicht Teil des vorangehendenNebensatzes. So hat man allerdingsden Text in der lateinischen Übersetzungverstanden, die wiederum die Lutherbibelbeeinflusst hat. Drei Artikel im Wörterbuch,das Kittel herausgab, behaupten,dass Gott selbst in diesem Wort des ProphetenJesaja sein eigenes Volk verwerfe. DenUnterschied zwischen der Formulierungder Einheitsübersetzung 2016 („damit […]ich sie nicht heile“) und einer sprachwissenschaftlichbegründeten Übersetzung(„ich werde sie heilen“) muss man eigentlichnicht erklären. Es ist ein konsequenterRückgriff auf den griechischen Text,dass die neuesten Nachdrucke der 2017 revidiertenLutherbibel hier in einer nachträglicheingefügten Fußnote darauf hinweisen,dass eine andere Übersetzungsprachwissenschaftlich möglich ist. Essteht zu hoffen, dass andere Übersetzungendiesem Vorbild folgen.Die Aufarbeitung des Wirkens des NationalsozialistenGerhard Kittel und eine Analysedes von ihm herausgegebenen judenfeindlichenWörterbuches wäre dringendnötig und heilsam. Dank der Wirkungsgeschichtesollte ein Wörterbuch aus demUmfeld des Nationalsozialismus heute nichtals Standard gelten. Leider wurde diesesWörterbuch im Jahr 2019 unverändert nachgedrucktund gilt als „Standardwerk“.Der Autor lehrt als Privatdozent ander Universität Wien und leitet einForschungsprojekt des FWF an derKirchlich-Pädagogischen Hochschule(KPH) Wien/Krems.Israels 9/11 – Ursachen und FolgenIm Blick auf die Geschichte des Staates Israel seit seiner Gründung im Jahr 1948 und diegegenwärtige Regierungskonstellation thematisiert der international renommierteHistoriker Moshe Zimmermann von der Hebräischen Universität Jerusalem dieLage Israels und des Nahen Ostens nach dem Hamas-Pogrom vom 7. Oktober 2023.Israels 9/11 – Ursachen und Folgen – Video-SeminarVideo-Seminar mit Prof. Moshe Zimmermann • Mi 15.11., 17 – 18.30 UhrInfos & Anmeldung: www.theologischekurse.at • Beitrag: € 15,–

DIE FURCHE · 459. November 2023Religion11Selbst wenn gemäßigte Muslime die Ideologie von Hamas, IS oder Hisbollah als Perversion der eigenen Religion verurteilen, gilt:Auch religiöse Wahnwelten sind nichtsdestotrotz religiös. Ein Gastkommentar.Die böse Saat wahnhafter ReligionVon Ulrich H.J. KörtnerDer Nahostkonflikt, so ist auchjetzt nach den barbarischenMassakern zu lesen, welchedie Hamas in Israel verübt hat,sei nicht religiöser, sondern politischerNatur. Keine Religion, so werdendie Vertreter der Religionsgemeinschaftenin Österreich nicht müde zu betonen, könneGewalt gegen Unschuldige rechtfertigen,weder in politischen Konflikten nochauf Demonstrationen. Jegliche Form derGewaltverherrlichung sei als Instrumentalisierungund Perversion von Religion zuverurteilen. Ihrem Wesen nach seien alleReligionen auf Frieden ausgerichtet.Solche Sätze sind gut gemeint. Sie sollender Deeskalation dienen und religiöseIdeologien, die zu Hass und Gewalt aufrufen,delegitimieren. Jede Initiative vonReligionsgemeinschaften, um das friedlicheZusammenleben zu fördern, verdientLob und Unterstützung. Dem Frieden wirdaber nicht mit essenzialistischen Aussagenüber das vermeintlich wahre Wesenvon Religion und einzelnen Religionen gedient,die den Blick auf die Ambivalenzenjeglicher Religion trüben.Eine durch und durch religiöse IdeologieWas ist zum Beispiel damit gewonnen,wenn dem Kampf der Hamas und der Hisbollah,die sich nicht etwa nur die Schaffungeines eigenen Palästinenserstaates,sondern die Auslöschung Israels und seinerBewohner zum Ziel setzen, sein religiöserCharakter abgesprochen wird? Geradewenn man den Nahostkonflikt in seiner politischenKomplexität begreifen will, mussman Religion als politischen Faktor ernstnehmen.Das gilt schließlich auch für denIran und sein Mullahregime.Liest man die Charta der 1987 gegründetenHamas, stößt man auf eine durchund durch religiöse Ideologie. Man mag inihr eine wahnhafte Form des Islam sehen,gleichwohl handelt es sich um eine Formvon Religion und nicht etwa nur um einenpolitischen Missbrauch derselben.Religion hat immer eine politische Dimension,auch dann, wenn sie eine quietistische,weltabgewandte Lebensweisepropagiert. Auch gibt es in Geschichte undGegenwart Erscheinungsformen einer dezidiertpolitischen Religion. Schon in derAntike galt die Verehrung der Götter alsLesen Sie zumThema auch „Istder Islam antisemitisch?“vonMichael Blume,vom 2.11.2023auf furche.at.Garant für den Bestand des politischen Gemeinwesens.Der römische Gelehrte MarcusTerentius Varro (116–27 v. Chr.) prägtefür den religiösen Kaiserkult den Begriffder politischen oder bürgerlichen Theologie,die er nach stoischem Vorbild vonder mythischen Theologie und der philosophischenTheologie unterschied. Im 20.Jahrhundert taucht der Begriff einer politischenTheologie bei dem katholischenJuristen Carl Schmitt auf. In deutlicherAbgrenzung zu ihm hat der katholischeTheologe Johann Baptist Metz eine „neuepolitische Theologie“ vertreten.Wie es in mehrfacher Bedeutung des Wortesein politisches Christentum gibt, zumBeispiel als Staats- oder Nationalreligion,so gibt es auch einen politischen Islam, wobeidie Frage, was denn nun das wahreChristentum oder der wahre Islam ist, hierauf sich beruhen kann. Im politischen Kontextinteressiert nicht das vermeintlichwahre Wesen von Religion, sondern ihreempirischen Erscheinungsformen und ihrekonkreten politischen Wirkungen, im Gutenwie im Schlechten.Wenn zum Beispiel die Islamische Glaubensgemeinschaftin Österreich (IGGÖ) aufihrer Homepage versichert, Antisemitismussei nicht islamisch-theologisch begründet,sondern stehe vor allem mit dem Israel-Foto: APA / AFP / Belga / Nicolas MaeterlinckIsrael- &JudenhassPropalästinensischeDemonstrationin Brüssel, 23.Oktober 2023, mitbildlicher Gleichsetzungvon AdolfHitler und BenjaminNetanjahu.„ Wie es in mehrfacher Bedeutungdes Wortes ein politisches Christentumgibt, zum Beispiel als Staats- oderNationalreligion, so auch einenpolitischen Islam. “Palästina-Konflikt und seiner politischenInstrumentalisierung in Verbindung, istdas ebenso irreführend wie die Behauptung,es gebe keinen christlich-theologischenAntijudaismus. Solche Versuche, unliebsameFragen an die eigene Adresse abzublocken,sind Teil des Problems, nichtder Lösung.„In den Köpfen der kommenden muslimischenGenerationen muss unbedingt dieVorstellung verankert werden, dass es sichbei der Palästina-Frage um eine religiöseFrage handelt“, so die Charta der Hamas,eines Ablegers der ägyptischen Muslim-Bruderschaft. Auch die in der Türkei regierendeAKP fühlt sich dieser politisch undideologisch verbunden. Kein Wunder, dassder türkische Präsident die jüdische Zivilisten,Frauen und Kinder abschlachtendeHamas als „Freiheitskämpfer“ bezeichnet.Umfassender, totalitärer LebensentwurfDer Kampf um Palästina „vom (Jordan-)Fluss bis zum Meer“ wird von der Hamasals heilige Verpflichtung aller Muslimeweltweit bezeichnet, nicht etwa nur der Palästinenser.Es geht ihr auch gar nicht umdie Gründung eines säkularen Staates immodernen Sinne, sondern darum, Palästinafür alle Zeiten als heiliges Land der Muslimevon jeder Fremdherrschaft zu befreien.Daher begründet die Hamas auch ihreneliminativen Antisemitismus ausdrücklichreligiös. Der Islam dient nicht nur alspolitische Ideologie, sondern als umfassender,totalitärer Lebensentwurf, wie es inder Charta heißt.Man mag aus gemäßigter muslimischerSicht die Ideologie der Hamas, der Hisbollahoder des IS als Perversion der eigenenReligion verurteilen. Aber auch religiöseWahnwelten sind religiös. Und eben dasmacht sie für alle Welt so gefährlich. Selbsteine vermeintlich säkulare, tatsächlichaber quasireligiöse Züge tragende Umweltschutzorganisationwie „Fridays for Future“und ihre Galionsfigur Greta Thunbergsind in ihren Bann geraten. Ihre antisemitischenPostings verbreiten das Narrativder Hamas und haben die Bewegungunwiederbringlich beschädigt. Es ist eineböse Saat, die hier aufgeht und neue verderblicheFrüchte hervorbringt.Der Autor ist Ordinarius für ReformierteSystematische Theologie an der Evang.-Theol. Fakultät der Universität Wien.Caritas Winternothilfe hat gestartetSo können Sie helfen:Entgeltliche EinschaltungFür obdachlose Menschenbeginnt mit den sinkendenTemperaturen die härtesteZeit des Jahres. Damit niemandim Winter auf der Straßeschlafen muss, ist es gemeinsammit der Stadt Wien auchdieses Jahr wieder gelungen,Notquartiersplätze aufzustocken.In den Notschlafstellenund Wohnhäusern bietet dieCaritas in Wien mehr als 1.880Beherbergungsplätze, Verpflegungund Beratung für wohnungsloseMenschen. Seit 2.November sind auch die StreetworkTeams wieder täglich imEinsatz, um obdachlose Menschenin Notquartiere zu bringenund Menschen auf derStraße mit dem Nötigsten zuversorgen. Damit das gelingenkann, bittet die Caritas dringendum Mithilfe. Schlafplätzevon obdachlosen Menschenim öffentlichen Raum könnenrund um die Uhr beim CaritasKältetelefon unter der Nummer01/480 4553 gemeldet werden.Zudem laufen noch letzte Vorbereitungenfür rund 40 Wärmestuben,die in Zusammenarbeitmit Wiener Pfarren undhunderten Freiwilligen ab Dezembereinen Ort zum Aufwärmen,Verpflegung und Gesellschaftfür armutsbetroffeneMenschen bieten.Jede Spende wärmtDie Caritas bittet auch umSpenden für obdachlose Menschen.„Klar ist: Für zahlreicheHilfsangebote sind Spendenüberlebenswichtig. Für den Canisibus,der täglich warme Suppean Bedürftige austeilt genausowie für den Louisebus, derFoto: © Klaus PichlerMenschen auf der Straße medizinischversorgt. Jede Unterstützung,jede Hilfe zählt. Undjede Spende wärmt. Bitte vergessenwir gerade jetzt in der Krisenicht auf jene Menschen, diees besonders schwer haben“, betontKlaus Schwertner, Caritasdirektorder Erzdiözese Wien.Spendenmöglichkeit:Caritas Spendenkonto:AT47 2011 1890 8900 0000Kennwort: Winternothilfeoder online unter:www.gruft.at

DIE FURCHE 2024

DIE FURCHE 2023