DIE FURCHE · 6 6 Religion 8. Februar 2024 Das Gespräch führte Philipp Axmann Seit 1. Februar ist Nora Tödtling- Musenbichler Präsidentin der Caritas. Im Interview spricht sie über ihre Werte, den Zölibat und die Frauenweihe – und erklärt, was Gerechtigkeit und Leistung für sie bedeuten. DIE FURCHE: Sie haben viele Jahre für die VinziWerke von Pfarrer Wolfgang Pucher gearbeitet, der letztes Jahr verstorben ist. Hier in Ihrem Büro in Graz hängt noch der Partezettel. Was haben Sie von ihm gelernt? Nora Tödtling-Musenbichler: Ich durfte in 20 Jahren sozialer Arbeit von vielen Menschen lernen. Das hilft mir auch in meiner neuen Position. Pfarrer Pucher war eine prägende Person, bei ihm habe ich gelernt, wo wir als Gesellschaft hinschauen sollten, nämlich an die Ränder und auch in die dunklen Ecken. Ich habe auch gelernt, dass Armut nicht immer sichtbar ist. Armut kann auch vorliegen, wenn ich jemanden auf der Straße treffe, der schön angezogen ist, der nach außen einen anderen Eindruck macht, aber nach innen hin an materieller Armut, Einsamkeit oder einer psychischen Erkrankung leidet. DIE FURCHE: Ihre Amtsführung als Direktorin der Caritas Steiermark hat meist einen konsensorientierten Eindruck gemacht. Im Hintergrund arbeiten, statt laut zu schreien – kann das auf Bundesebene überhaupt funktionieren? Tödtling-Musenbichler: Ich will als Präsidentin weiterhin das Gespräch mit allen Parteien, der Wirtschaft und anderen Stakeholdern suchen. Nur im Gespräch können wir gemeinsam Lösungen finden und Verständnis füreinander bekommen. Unser Auftrag als Caritas ist aber sicher nicht, immer im Konsens unterwegs zu sein, sondern auf Not hinzuweisen und Lösungen zu präsentieren – auch wenn wir dann Kritik ausgesetzt sind. Bei Reibung entsteht Energie, und die ist wichtig, damit etwas weitergeht. DIE FURCHE: In diesem Superwahljahr scheint es etwas zu viel Reibung zu geben ... Die Erfahrene Nora Tödtling-Musenbichler war selbst Sozialarbeiterin. Schon im Gymnasium initiierte sie Lern projekte für benachteiligte Schüler. Das ungekürzte Interview inklusive Video- und Audioausschnitten aus dem Gespräch finden Sie auf furche.at. Ihre Karriere begann im Obdachlosenheim – nun steht die 41-jährige Steirerin als erste Frau an der Spitze der Caritas Österreich: Nora Tödtling-Musenbichler. Ein Gespräch zum Amtsantritt. „Konsens ist nicht immer unser Auftrag“ Foto: APA / Helmut Fohringer Tödtling-Musenbichler: Für uns geht es darum, Polarisierung und Spaltung zu überwinden und Brücken zu bauen. Es dürfen die Extreme nicht überhandnehmen, sondern der gemeinsame Weg soll im Mittelpunkt stehen. Diese Demo soll auch darauf hinweisen, dass gewisse Dinge in unserem Land Gefahr laufen, zu eskalieren. Wir müssen extreme Ausgrenzung überwinden. DIE FURCHE: Unter diese Ausgrenzung fällt zum Beispiel Rassismus gegen Flüchtlinge. Die anfängliche Willkommenskultur ist großteils Geschichte. Was haben Sie bei der Caritas aus der Flüchtlingskrise gelernt? Tödtling-Musenbichler: In der Flüchtlingskrise 2015/16 haben wir gesehen, wie hoch die Solidarität in unserem Land ist und wie viele Menschen sich auf die Seite jener gestellt haben, die flüchten mussten. Als Caritas ist es uns wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Asyl ein Menschenrecht ist. Da geht es darum, aufgenommen zu werden, eine sichere Fluchtroute zu haben und ein menschenwürdiges und rasches Asylverfahren zu bekommen. Wenn Menschen Asyl erhalten, muss das oberste Ziel die Integration sein. Es braucht ausreichend Deutschkurse und die Möglichkeit, arbeiten zu gehen. Arbeit ist der beste Integrationsfaktor. DIE FURCHE: Manche Geflüchtete sind nicht bereit, sich zu in te grieren, bringen antifeministische Ansichten mit nach Österreich ... Tödtling-Musenbichler: Integration kann nur gemeinsam gelingen – und nur unter klaren Rahmenbedingungen. Es braucht natürlich die Bereitschaft von Geflüchteten, die bei uns bleiben wollen, sich in unser Gefüge in Österreich einzuordnen. Ich bin überzeugt, dass wir geflüchtete Menschen von Anbeginn gut begleiten und betreuen können und ihnen unsere Kultur und unser Wertesystem vermitteln können. Meine persönliche Meinung ist: Asyl heißt nicht, für alle offen zu sein, egal was passiert – sondern jedem Menschen einen sicheren Schutzhafen zu bieten, in dem er sich integrieren kann. GLAUBENSFRAGE Das (noch) ausbleibende Signal Moses, Jesus und Mohammed, die drei Stifter der drei monotheistischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam, haben einen starken Bezug zum Heiligen Land. Aber ausgerechnet dort kämpfen religiöse Fanatiker gegeneinander, und dies im Namen Gottes. Der bekannte Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, Pater Nikodemus Schnabl, wurde Anfang dieser Woche von zwei jungen Männern mit Kippa bespuckt und aggressiv beschimpft. Pater Nikodemus sprach daraufhin von einem oft verdrängten Problem, das er „Christenhass von jüdischer Seite“ nannte. Er unterstrich gleichzeitig, dass es sich dabei um eine kleine radikalisierte Minderheit handelt. Als ich im Jahr 2012 zum ersten Mal in Jerusalem war, war ich tief enttäuscht, weil ich erwartet hatte, dass gerade dort die Anhänger der Religionen gegenseitige Solidarität und Geschwisterlichkeit demonstrieren würden. Stattdessen sah ich die Gräben, die zwischen und auch innerhalb der drei Religionen verlaufen und das geistige Klima der Stadt vergiften. Allein in der Grabeskirche streiten Christen verschiedener Konfessionen darum, welcher Teil der Kirche ihnen gehört. Bald hatte ich den Eindruck, hier kann keiner mit keinem. Was würden Moses, Jesus und Mohammed wohl dazu sagen? Ihre Anhänger sind sich ja darüber einig, dass diese Stifter des Friedens waren. Aber wenn der Frieden ausgerechnet im Heiligen Land ausbleibt, wo sonst sollen Religionen einen Beitrag für den Frieden in dieser Welt leisten?! Ich wünsche mir sehr, dass sich zeitnah der Papst, der Großimam der Azhar-Moschee und ein repräsentativer Rabbi in Jerusalem treffen, um gemeinsam ein unmissverständliches Signal für den Frieden nicht nur im Heiligen Land, sondern in der ganzen Welt zu senden. Wenn ein solches Signal nicht von Jerusalem ausstrahlt, von wo sonst? Der Autor leitet das Zentrum für Islamische Theologie an der Uni Münster. Von Mouhanad Khorchide Tödtling-Musenbichler: In dieser Zeit und der aktuellen gesellschaftlichen Situation müssen wir miteinander reden. Ich habe auch bewusst meine ersten Termine als Präsidentin bei allen Ministerien und Parteien gewählt. Einerseits, um zuzuhören, und andererseits, um als Caritas von unseren täglichen Erfahrungen zu erzählen, von den vielen Schicksalen einzelner Menschen, die in diesem Land von Not betroffen sind. DIE FURCHE: Apropos aktuelle gesellschaftliche Situation: Was sagen Sie zu der Demonstration vom Freitag vergangener Woche, bei der sich auch Kirchenorganisationen angeschlossen haben? DIE FURCHE: Eine andere Gruppe, die immer mehr Hetze ausgesetzt ist – Stichwort Bundeskanzler Nehammers Burger-Sager –, sind einkommensschwache Menschen, die von manchen als „Minderleister“ angesehen werden. Was bedeutet für Sie als Helferin der Begriff Leistung? Tödtling-Musenbichler: Armut ist in Österreich Realität. Die Zahl der Menschen, die zu uns in die Beratungsstellen kommen und um Hilfe bitten, ist in den letzten Jahren um 80 Prozent gestiegen. Da sind viele Menschen dabei, die nicht damit rechneten, je auf Unterstützung der Caritas angewiesen zu sein. Das sind sehr oft Menschen, die in Arbeitsverhältnissen sind, die sich eine Existenz aufgebaut haben, die ins „ Gewisse Dinge in unserem Land laufen Gefahr, zu eskalieren. “
DIE FURCHE · 6 8. Februar 2024 Religion 7 „ Es muss klar werden, dass Frauen für die Kirche wichtig sind – sei es in Weiheämtern oder auch in anderen verantwortungsvollen Positionen. “ Sozialsystem einzahlen und ihren Anteil leisten – und trotzdem von Armut betroffen sind, mit ihren Ressourcen nicht mehr auskommen. Es gibt auch Menschen, die es für kürzere oder längere Zeit nicht mehr schaffen, in unseren vorhandenen Strukturen einen Anteil zu leisten, so wie wir Arbeit und Leistung definieren. Ich denke an unsere Gäste in den Notschlafstellen oder an jene, die am ersten Arbeitsmarkt keinen Platz mehr finden – sei es wegen körperlicher oder psychischer Krankheit. Wir als Caritas definieren Leistung dahingehend, dass jeder einen Anteil leisten darf, kann und soll. Wir schauen dabei aber auch gut da rauf, was machbar ist, etwa in unseren Beschäftigungsprojekten. Es ist meine Erfahrung, dass jeder grundsätzlich etwas beitragen oder gestalten will; niemand hat das Ziel, sich hinzusetzen und zu warten, bis das Leben zu Ende ist. Wir leben in einer Hochleistungsgesellschaft, es geht immer um Wachstum, jeder muss genau auf die Art arbeiten, wie wir uns das vorstellen – das ist für viele eine Überforderung und schlägt in psychische Erkrankungen über. DIE FURCHE: Sie haben selbst als Sozialarbeiterin angefangen. Was nehmen Sie davon in Ihre neue, hohe Managementposition mit? Tödtling-Musenbichler: Der tägliche Kontakt mit bedürftigen Menschen hat mich sehr geprägt – und auch zu sehen, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich Großes leisten. Ich nehme in die Leitungstätigkeit auch das Wissen mit, dass wir in unserer Arbeit nicht nur mit irgendwelchen Statistiken konfrontiert sind, sondern mit Menschen, mit Schicksalen, die zu Herzen gehen. Und wir brauchen Mitarbeiter, die das aushalten – auch auf sie müssen wir gut schauen. Es ist mir persönlich wichtig, mich immer wieder auch selbst berühren zu lassen, die Bodenhaftung nicht zu verlieren, deswegen höre ich mir persönlich Schicksale an, gehe in unsere Einrichtungen, statt mir nur davon erzählen zu lassen. Es macht auch im Gespräch mit der Politik einen Unterschied, wenn ich aus eigener Erfahrung berichten kann. DIE FURCHE: Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht schon in der Schule in den Sozialbereich gerutscht wären? Tödtling-Musenbichler: Dieses Hineinrutschen, das halte ich für die Vorsehung, die einen im Leben an einen bestimmten Ort hinstellt. Das ist auch etwas, das ich von Pfarrer Pucher gelernt habe. Ursprünglich wollte ich Medizin studieren, aber ich wollte mich auch in der Kirche engagieren. „ Es braucht ausreichend Deutschkurse und die Möglichkeit, arbeiten zu gehen. Arbeit ist der beste Integrationsfaktor. “ DIE FURCHE: Wenn wir schon bei der Vorsehung sind – die weibliche Hälfte der Bevölkerung ist in der katholischen Kirche nicht für das Priesteramt vorgesehen. Wie sehen Sie das als Frau in einer kirchennahen Führungsposition? Tödtling-Musenbichler: Papst Franziskus hat den synodalen Prozess begonnen und setzt ihn konsequent durch. Hier werden die großen Anliegen der Kirche in der Welt angesprochen – und eines davon ist die Stellung und Rolle der Frau. Es ist wichtig, dass hier auf weltkirchlicher Ebene etwas passiert, aber auch bei uns in Österreich in den einzelnen Diöze sen. Ich finde es positiv, dass wir uns jetzt ganz deutlich damit auseinandersetzen, und ich wünsche mir, dass wir dabei auch konkrete Schritte setzen. Es muss klar werden, dass Frauen für die Kirche wichtig sind – sei es in Weihämtern oder auch in anderen verantwortungsvollen Positionen. DIE FURCHE: Ihr Ehemann war katholischer Priester, bis er sich in den Laienstand versetzen ließ, um Sie zu heiraten. Ist es an der Zeit, dass der Zölibat fällt? Tödtling-Musenbichler: Die Kirche muss sich an den Sorgen und Nöten der Zeit orientieren. Bei den brennenden Fragen wie jenen zu Frauenämtern und Zölibat gibt es wahrscheinlich keine einheitliche Lösung, sondern man muss Möglichkeiten eröffnen, um mehr Menschen wieder einen Zugang zur Kirche zu geben. DIE FURCHE: Zu den brennenden Fragen zählt auch jene nach der Segnung und Ehe homosexueller Paare … Tödtling-Musenbichler: Es geht dabei nicht nur um einzelne Riten, die die Kirche jung, dynamisch und zugänglich halten, sondern um die Haltung der Kirche insgesamt. Die Kirche muss für die Menschen da sein. Es tut sich jetzt Gott sei Dank vieles. Als Caritas sind wir für alle Menschen da, unabhängig von Religion, Geschlecht und Herkunft. Ich wünsche mir, dass wir in eine Kirche eingebettet sind, die das auch möglich macht. DIE FURCHE: Sie sind die erste Frau an der Spitze der Caritas Österreich. Wie fühlt es sich an, hier Pionierin zu sein? Tödtling-Musenbichler: Gleichberechtigung ist dann erreicht, wenn wir Frauen diese Fragen nicht mehr beantworten müssen. Bis dahin ist der Weg noch weit. In der Caritas haben wir schon viele Frauen in wichtigen Positionen, die es gilt sichtbar zu machen. Wir haben ja auch schon drei Caritas- Direktorinnen in den Diözesen. DIE FURCHE: Die Wichtigkeit der Kirchen in der Gesellschaft nimmt ab, die Caritas bleibt relevant. Ist sie das letzte Sprachrohr der katholischen Kirche? Tödtling-Musenbichler: Unser Grundauftrag als Caritas ist das Evangelium, nach dem wir handeln und leben wollen. Wir sind ein Teil der sichtbaren Kirche, unsere 46.000 freiwilligen Helferinnen und Helfer sind ein klares Zeichen dafür, dass viele Menschen unsere Anliegen unterstützen. Der emeritierte Erfurter Bischof Joachim Wanke hat einmal gesagt: „Diakonie ist Verkündigung mit Händen und Füßen.“ Das ist unser Auftrag, das Evangelium nach außen zu tragen in einer Sprache, die direkt zu den Menschen gelangt. DIE FURCHE: Aber was macht die Caritas hier anders als säkulare Hilfsorganisationen? Tödtling-Musenbichler: Wir haben in Österreich viele Hilfsorganisationen, die gemeinsam Gutes bewirken. Ich will gar nicht so sehr den Unterschied zu den säkularen Organisationen betonen. Ich kann zu uns sagen, dass uns eine starke Wertehaltung ausmacht. Wir versuchen, dass unsere Klientinnen und Gäste diese Werte spüren. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schöpfen auch aus ihrem Glauben Kraft und Motivation für die Arbeit. DIE FURCHE: Eine theologisch-philosophische Frage: Was ist Gerechtigkeit? Tödtling-Musenbichler: Das ist ein großer Begriff. Es ist immer schwierig, Menschen gerecht zu werden. Manchmal kann unsere Hilfe als nicht gerecht erscheinen, weil wir nicht immer alles tun können, was Menschen vielleicht brauchen – oder weil wir manches deshalb nicht tun, um sie wieder selbstständig zu machen. Der Schriftsteller Dimitré Dinev hat ein Buch über Barmherzigkeit geschrieben. Das ist jene Form, die über Gerechtigkeit hinausgeht und sogar diejenigen trifft, die es vielleicht nicht „verdient“ haben. Das ist unser Zugang. Am 30.3.2017 erzählte Nora Musenbichler von den Herausforderungen in der palliativen Pflege für Obdachlose: „Palliative Care: Im Sterben sind alle gleich“, zu lesen auf furche.at. „ Man kann nur dann wirklich gute Hilfe geben, wenn es einem selbst auch gut geht. “ ZUR PERSON Nora Tödtling-Musenbichler DIE FURCHE: Sind Erbschaftssteuern gerecht? Sie haben da gewisse Sympathien anklingen lassen ... Tödtling-Musenbichler: Wir als Caritas machen keine Politik, und wir sind keine Steuerexperten. Wir erleben aber auch, dass gerade in Zeiten der Teuerung die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht. Wir treten für Solidarität und ein gerechtes Miteinander in der Gesellschaft ein. Über einzelne Maßnahmen muss die Politik entscheiden. DIE FURCHE: Welche Werte treiben Sie selbst an? Tödtling-Musenbichler: Ein ganz wichtiger Wert für die ganze Caritas ist Vertrauen. Die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, müssen sich auf uns verlassen können. Und auch die Politik, unsere Freiwilligen und unsere Spenderinnen und Spender schenken uns viel Vertrauen. Damit müssen wir verantwortungsvoll umgehen. Ein anderer Wert wäre, die Würde jedes Menschen immer vor Augen zu haben und jedem Wertschätzung entgegenzubringen. DIE FURCHE: Was gibt Ihnen Kraft? Tödtling-Musenbichler: Mir gibt es Kraft, zu wissen, dass unsere Arbeit Sinn hat, dass wir jeden Tag etwas bewirken können. Man muss aber auch eine gute Balance halten zwischen Fremdfürsorge und Fürsorge für sich selbst. Wandern in den Bergen, lesen und Kontakt mit Freunden geben mir Ruhe. Meine Familie gibt mir Halt. Man kann nur dann wirklich gute Hilfe geben, wenn es einem selbst auch gut geht. wurde 1983 geboren und wuchs in Knittelfeld (Steiermark) auf. Sie initiierte bereits im Gymnasium Lernprojekte für benachteiligte Schüler – später wurden daraus die Caritas-Lerncafés. Ab 2004 war sie stellvertretende Leiterin im VinziDorf der Vinzenzgemeinschaft in Graz. Von 2010 bis 2021 leitete Tödtling-Musenbichler die VinziWerke Österreich. Im November 2021 wurde sie Vizedirektorin der Caritas Steiermark, im Juli 2022 Direktorin. Noch im selben Jahr übernahm sie die Vizepräsidentschaft der Caritas Österreich. Seit 1. Februar 2024 ist sie deren Präsidentin. (ax) Im Fokus – Religion und Ethik „Kirche und Proletariat“ – Analyse einer Feindschaft Ein Priester als Bundeskanzler: Prälat Ignaz Seipel steht wie kein anderer für den „politischen Katholizismus“ der Ersten Republik. Im Februar 1934 eskaliert der Konflikt zwischen „Roten“ und „Schwarzen“. 90 Jahre nach den Februar-Kämpfen analysiert die neue Ö1-Sendereihe „Im Fokus“ das schwierige Verhältnis der katholischen Kirche zur Arbeiterschaft. Im Fokus – Religion und Ethik Mittwoch, 14. Februar 2024, 16.05 Uhr, Ö1 religion.ORF.at Foto: ÖNB/Wenzl Weis Furche24_KW06_Ö1.indd 1 22.01.24 11:14
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