DIE FURCHE · 36 6 International 7. September 2023 Zerbombte Träume Die Hoffnungen, die der linke Reformer Salvador Allende geweckt hatte, endeten am 11. September 1973 mit einem Militärputsch und im Bombenhagel auf den Palast „La Moneda“ in Santiago de Chile (siehe Bild).. Von Tobias Graf Am Morgen des 11. September 1973 erhob sich das chilenische Militär gegen Präsident Salvador Allende. Der linke Reformer wollte nicht freiwillig gehen, entgegenzusetzen hatte er den Putschisten aber nichts. Um die Mittagszeit bombardierten Kampfflugzeuge den Präsidentenpalast „La Moneda“. Panzer fuhren vor und Soldaten stürmten das Gebäude in Santiago de Chile. Allende überlebte den Putsch nicht. Vermutlich tötete er sich selbst. Das Militär beseitigte aber nicht nur ihn und seine Regierung, sondern es löste das Parlament gänzlich auf und verbot alle Parteien. Aus einer zuerst vierköpfigen Junta stieg General Augusto Pinochet später zum Alleinherrscher auf und blieb bis 1990 Staatsoberhaupt. Unter dem Terrorregime starben Tausende. „Manche Erinnerungen sind noch immer so präsent, dass es sich anfühlt, als wäre es erst gestern gewesen“, erzählt Eric Beiza. Er beschreibt es als „Perpetuum mobile“, welches sich jeden September von selbst neu antreibt. Damals ein Jugendlicher von 13 Jahren, erinnert er sich 50 Jahre später in seiner neuen Heimat Wien noch genau an den Tag des Putsches zurück. „Meine Eltern gingen früh aus dem Haus. Ich und meine kleine Schwester haben sie dann einige Wochen nicht mehr gesehen. Später holte uns ein Onkel ab und erzählte, was passiert ist.“ Sein Elternhaus war sozialistisch geprägt, Allende war manchmal zu Gast. Ab Tag Eins der Geburt des „neuen“ Chile, wie es Juntachef Pinochet proklamierte, wurden Mitglieder und Anhänger von dessen Regierungskoalition verfolgt. „Wir haben im Radio die ersten Maßnahmen der Junta gehört und da wurden auch die Namen der zehn gefährlichsten Personen vorgelesen. Einer davon war der meines Onkels“, sagt Beiza. Lesen Sie dazu auf furche.at auch Werner Hörtners Analyse „Chiles 11. September“, die am 11. September 2003 erschienen ist. Am 11. September 1973 führte ein Militärputsch Chile in die Diktatur. Politisch Andersdenkende wurden gefoltert oder verschwanden. Drei Chilenen erinnern sich, wie Österreich zu ihrer neuen Heimat wurde. Verweigertes Vergessen „ Die einzige Antwort auf die Frage, warum sie mich nicht umgebracht haben, ist für mich, dass ich noch interessant genug für den Repressionsapparat war. “ Erick Zott Für Wochen lebte der Jugendliche getrennt von seinen Eltern und der kleinen Schwester in einem Keller versteckt. Die Junta war währenddessen gekommen, um zu bleiben. Sie baute den Staat um und machte unter anderem die Verstaatlichungen der Rohstoffvorkommen rückgängig, um das Land aus der Wirtschaftskrise zu führen, die auch durch US-amerikanische Blockaden davor erst vergrößert worden war. Chilenische Absolventen der Universität von Chicago installierten dafür ein neoliberales Wirtschaftssystem (siehe rechts). Im Oktober 1973 fand die Familie Beiza wieder zusammen und beschloss zu fliehen. Über die ecuadorianische Botschaft kam sie nach Österreich. „Wir hatten zuerst ein kleines Zimmer in einem Flüchtlingslager, aber ich konnte wieder durchschlafen, hatte keine Angst mehr“, blickt Eric Beiza zurück. Er wuchs in Simmering auf, wo er bis heute lebt. Nach der Schule lernte er Deutsch, konnte dadurch an einer HTL maturieren. Politisch engagierte er sich auf lokaler Ebene bei der SPÖ und später beim Liberalen Forum. Schätzungsweise konnten rund 450.000 Chilenen der Diktatur entfliehen, 1500 bis 2000 kamen nach Österreich. Die Entscheidung „Bleiben oder Gehen?“ wurde Dante Notari abgenommen, wie er selbst sagt. Als aktives Mitglied der Sozialistischen Partei und ehemaliger Gewerkschaftsführer stand sein Name bald auf den Fahndungsplakaten in der Hauptstadt. „Ich wollte bleiben, doch irgendwann fand ich kein Bett mehr zum Schlafen – und dann kam die Möglichkeit, in Österreichs Botschaft zu gehen.“ Am Weihnachtsabend 1973 landete Notari in einem Land, von dem er bis dahin nichts gewusst hatte. „Es waren mindestens zehn Grad unter Null“, erzählt er. Doch nicht nur die Temperaturen waren eisig in Wien. „Wenn wir zwei, drei zusammen waren und auf der Straße Spanisch gesprochen haben, wurde schon geschimpft.“ Hierzulande fühlte er sich als Außenseiter. Nach seiner Pensionierung ging er Foto: IMAGO / Photo12 2007 mit seiner Frau nach Chile zurück, fünf Jahre später kam das Paar aufgrund gesundheitlicher Probleme wieder. In seine alte Heimat wird es ihn jetzt nicht mehr ziehen. „90 Prozent meiner Bekannten sind gestorben, ich habe dort keine Freunde mehr“, erzählt er. Einige der Weggefährten Notaris starben keines natürlichen Todes. Das System Pinochet funktionierte durch die systematische Beseitigung der verbliebenen linken Strukturen, die der im Juni 1974 gegründeten Geheimdienst DINA professionalisiert hatte. Er verhaftete Regimegegner und verfrachtete sie zur Folter und Tötung in Geheimgefängnisse. Ein Überlebender davon ist Erick Zott. Mit 15 schloss er sich der marxistischen „Bewegung der revolutionären Linken“ (MIR) an. Unter der Junta schaffte er es, für zwei Jahre unter einer anderen Identität als Fotograf zu arbeiten, bis er 1975 doch verhaftet wurde. Es folgte Folter in mehreren Lagern. Für zwölf Tage war er auch in der Colonia Dignidad interniert. Die deutsche Siedlung unter Sektenführer Paul Schäfer arbeitete eng mit der DINA zusammen, die auf dem Gelände ein Folterzentrum betrieb. Unter Stromstößen sollte Zott die Namen seiner Verbündeten nennen. Die Kolonie bezeichnet er heute als Vernichtungslager: „Die einzige Antwort auf die Frage, warum sie mich dort nicht umgebracht haben, ist für mich, dass ich noch interessant genug für den Repressionsapparat war.“ 1977 wurde er nach Österreich ausgewiesen. In Wien arbeitete er 30 Jahre für die UNO und etablierte sich mit der Eröffnung von Latino-Bars als Lokal-Größe in der Hauptstadt. Außerdem prangerte er als einer der Ersten die Verbrechen in der Colonia Dignidad an. Mehrmals sagte er später in Chile gegen Sektenmitglieder aus, die meist erst spät oder gar nicht für ihre Taten bestraft wurden. „Es ist immerhin etwas passiert, aber es gibt noch immer nicht genug Informationen – und Gerechtigkeit“, meint Zott. Aufarbeitungsprozess dauert an Nach dem Übergang in die Demokratie 1990 tat sich Chile mit der Aufarbeitung der Diktatur schwer: Junta-Kollaborateure genossen noch lange großen Einfluss. Juristisch verunmöglichte ein Amnestiegesetz die Verfolgung der Verbrechen zwischen 1973 und 1978. Verstärkte Hoffnungen setzen aktuell viele in die links-progressive Regierung um Präsident Gabriel Boric. „Sie kann und will auch mehr“, hält der Journalist und Allende-Biograf Günther Wessel fest. So hat sie sich mit einem Suchplan jüngst vorgenommen, das Schicksal von über tausend einst verschwundenen Personen zu klären. „Auf der anderen Seite gibt es aber noch immer Leute, die alles leugnen und das Handeln der Militärs richtig heißen“, ergänzt Wessel. Dies wird von wiedererstarkenden rechten Parteien befeuert. Auf deren Antrag wurde kürzlich eine Erklärung im Parlament verlesen, die der Allende-Regierung Verfassungsbruch vorwarf und der Junta als Legitimation für den Putsch diente. Geflohene wie Eric Beiza können da nur den Kopf schütteln. Verwandte kamen ins KZ, Cousinen wurden vergewaltigt. „Chile war das Land meiner Träume, aber wenn ich höre, wie manche dort die Geschichte verfälschen, dann bin ich froh, in Wien zu sein“, sagt er. Einfach zu vergessen, verweigert er jedenfalls: „Ich habe das Erlebte auch meinen eigenen Kindern erzählt: Sie müssen wissen, warum wir nach Österreich gekommen sind.“
DIE FURCHE · 36 7. September 2023 International 7 Am vergangenen 28. August wurden die Mörder des chilenischen Liedermachers Víctor Jara rechtskräftig verurteilt, ein halbes Jahrhundert nach der Tat. Ein persönlicher Blick auf die damaligen Ereignisse – und ihre weitreichenden politischen und ökonomischen Folgen. Chiles 11. September - und wir Von Erich Hackl Unter dem Titel „Chile und wir“ habe ich vor 35 Jahren im Wiener Tagebuch den Ausgang des Referendums vom 5. Oktober 1988 kommentiert, bei dem die chilenische Bevölkerung sich trotz einer monströsen Angstkampagne gegen den Fortbestand der Pinochet-Diktatur ausgesprochen hatte. Chile, das stand für einen demokratischen Weg zum Sozialismus, für die Regierung der Unidad Popular, in der alle progressiven Strömungen vertreten waren, für die Agrarreform und die Verstaatlichung der Kohle- und Kupferminen ebenso wie des Telefon- und Rüstungskonzerns ITT; Chile, das war auch die tägliche Suppe für die Armen, der Gesundheitsposten in jeder población, die ungeheure Aufbruchsstimmung, die sich in zahllosen künstlerischen Initiativen in den Fabriken, Armenvierteln und landwirtschaftlichen Kooperativen des Landes äußerte. Und wir, damit war eine christlich inspirierte oder marxistisch gebildete Linke gemeint, die vom Militärputsch in Chile, am 11. September 1973, mehr erschüttert wurde als von jedem anderen politischen Ereignis in den Jahren davor oder danach: weil das, was General Augusto Pinochet auf Betreiben der US-amerikanischen Regierung und mit Hilfe nationaler Unternehmensverbände und Mediengruppen zunichte gemacht hatte, für uns weiterlebte, im Untergrund, im Widerstand, im Exil und in einer ersehnten Gegenwelt. Wir brauchten, schrieb ich in der Rückschau auf die Siebzigerjahre, paradoxerweise das besiegte, zerstörte Chile der Unidad Popular, um mit dem Widerspruch zurechtzukommen, dass wir hierzulande von unseren potenziellen Bündnispartnern als Feinde oder Spinner angesehen wurden: El pueblo unido jamás será vencido; aber das Volk bei uns – wo war es und was wollte es? Den Sozialismus sicher nicht; seine Konzepte nur dann, wenn sie individuelle Bereicherung versprachen. Pinochet und die Chicago Boys Nun, fünfzig Jahre nach dem Sturz der Regierung Allende, muss ich an das Wort von der Zeitenwende denken, die der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine datiert hat. Aber die wirkliche Zeitenwende begann gleich nach dem Putsch in Chile, wo Pinochet alle wichtigen Ministerien den Chicago Boys überließ, die die wirtschaftsliberalen Doktrinen Friedrich von Hayeks und Milton Friedmans ohne Rücksicht auf Verluste in die Tat umsetzten. Von Chile aus eroberte der Monetarismus den ganzen Kontinent und schwappte, etwas zeitverzögert, auf die anderen Erdteile über. Schrecklich daran waren und sind nicht nur die um sozialen Ausgleich verlegenen wirtschaftlichen Maßnahmen – es ist auch das Unheil, das die neoliberale Ideologie in kultureller Hinsicht anrichtete und weiterhin anrichtet, indem sie Solidarität, überhaupt jedes Bemühen um Gemeinschaftlichkeit auszulöschen trachtet. Foto: APA / AFP / Claudio Santana Lesen Sie dazu auf furche.at auch „Variationen zum 11. September“ (13.8.2020) von Brigitte Schwens-Harrant über den Schriftsteller Roberto Bolaño. Im Chile der Unidad Popular hatte dieses Bestreben seinen künstlerischen Ausdruck in der Nueva Canción gefunden, einer Bewegung, die autochthone Traditionen mit politischem Engagement und musikalischen Einflüssen aus ganz Lateinamerika verband. Einer ihrer bekanntesten Vertreter war Víctor Jara, dessen Lieder von Sängerinnen, Sängern wie Mercedes Sosa, Joan Báez, Bruce Springsteen oder Joan Manuel Serrat in die ganze Welt getragen wurden. Jara war auch eines der ersten Opfer der Pinochet-Diktatur; aber seine Mörder, sieben ehemalige Armeeoffiziere, sind erst Anfang letzter Woche, am 28. August, nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs rechtskräftig verurteilt worden. Tags darauf nahm sich einer von ihnen, Brigadier Hernán Chacón Soto, in Santiago das Leben, als ihn eine Polizeistreife zur Verbüßung seiner 25-jährigen Haftstrafe abführen wollte. „ Von Chile aus eroberte der Monetarismus den ganzen Kontinent und schwappte auf die anderen Erdteile über. Die neoliberale Ideologie versuchte, jedes Bemühen um Solidarität auszulöschen. “ Wie alle anderen Angeklagten, die erst nach dem Ende der Diktatur gerichtlich belangt werden konnten, hatte der nunmehr 86-jährige Chacón die ihm zur Last gelegten Delikte bestritten. Er behauptete, während des Staatsstreichs, bei dem die Armee den Präsidentenpalast La Moneda bombardiert und Salvador Allende in den Selbstmord getrieben hatte, nur mit Sicherungs- und Absperrarbeiten beschäftigt gewesen zu sein – Aufgaben, die nach Ansicht des Gerichts weder seinem damaligen Rang als Major noch dem vorliegenden Beweismaterial entsprachen. Tatsache ist, dass Víctor Jara am Morgen des 11. September 1973 einem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt war, demzufolge sich die Bevölkerung an ihren Arbeitsstätten versammeln sollte. Das war in seinem Fall die Technische Universität in Santiago, an der am selben Tag eine Ausstellung über die Gräuel des KLARTEXT Schweigen macht mitschuldig Späte Gerechtigkeit Am 16. September 1973 wurde Víctor Jara von sieben damaligen Armee-Offizieren ermordet. 2009 hat man seine sterblichen Überreste in Santiago bestattet (siehe Bild), nun wurden seine Mörder verurteilt. europäischen Faschismus eröffnet werden sollte. Der Campus wurde tags darauf von Panzern beschossen, dann von Soldaten gestürmt, die alle anwesenden Professoren und Studenten in das nahe „Estadio Chile“ trieben. Dieses Stadion, in dem Jara beim I. Festival des Neuen Chilenischen Liedes, im Juli 1969, mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden war, wurde zu Beginn der Militärherrschaft als Konzentrationslager verwendet. Hier wurde der Liedermacher von einem Offizier erkannt, von den übrigen Gefangenen getrennt und in einer der unterirdischen Umkleidekabinen gefoltert, wobei ihm die Militärs mit Gewehrkolben die Hände zerschmetterten. Am 18. September, zwei Tage nach seiner Ermordung, fand Jaras Frau, die aus England stammende Tänzerin und Choreografin Joan Turner, in einer provisorischen Leichenhalle seinen von 44 Kugeln zerfetzten Körper. Die Autopsie des Leichnams, den sie heimlich bestattet hatte, ergab, dass einige der tödlichen Schüsse aus Chacóns Pistole abgefeuert worden waren. Waffen „Made in Austria“ Als ich dieser Tage einen Zeitungsartikel über den Selbstmord des Verurteilten las, gab es mir plötzlich einen Stich: Das Gericht, hieß es, habe Chacóns Mittäterschaft anhand des Fabrikats der Pistole einwandfrei nachweisen können. Es habe sich um eine STEYR 9 mm gehandelt. Da musste ich, als einer, der in Steyr aufgewachsen ist, voller Scham an die Vehemenz denken, mit der die damalige österreichische Regierung und auch der Betriebsrat der Steyr-Werke in den siebziger Jahren die Waffenexporte nach Chile und in andere Diktaturen der Hemisphäre verteidigt hatten. Ein Jahrzehnt später, als im Zuge der Privatisierungswut der Steyrer Konzern zerschlagen wurde, sollte sich ihr Argument – der Erhalt der Arbeitsplätze – als obsolet herausstellen; nun setzte sich, was in Chile begonnen hatte, ohne viel Widerstand in Österreich fort. Der Autor ist Schriftsteller und Übersetzer. So überladen mit Informationen unser Medien-Alltag erscheinen mag: Nicht selten ignoriert die Mainstream-Berichterstattung unhaltbare Zustände in Weltgegenden, von denen schon deshalb niemand erfährt, weil davon Betroffene politisch zu sehr unter Druck stehen, um sich Gehör verschaffen zu können. Ein bedrückend aktuelles Beispiel dafür ist die sich anbahnende humanitäre Katastrophe in der Region Berg-Karabach. Der Konflikt zwischen den dort um ihre Autonomie ringenden christlichen Armeniern und den mehrheitlich schiitischen Aserbaidschanern hat eine lange Geschichte. Nach dem Zerfall der Sowjetunion endete ein mehrjähriger Krieg mit einem Waffenstillstand. 2020 eroberte dann Aserbaidschan die Armenien benachbarte Enklave zurück. Seit acht Monaten blockiert nun Aserbaidschan mit Rückendeckung Russlands die einzige Straßenverbindung zwischen Armenien und Berg-Karabach. Der dadurch erzwungene Stopp sämtlicher Handelsströme und zuletzt sogar aller Hilfslieferungen führt zur drohenden Aushungerung der etwa hundertzwanzigtausend dort lebenden Menschen. Auf drastische Weise wiederholen sich so Ereignisse, wie sie seinerzeit Franz Werfel in seinem Roman über „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ beschrieben hat. Der couragierten Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist zu verdanken, dass das lange Totschweigen dieses drohenden Genozids durchbrochen wurde. Beherzt organisierte sie einen Hilfskonvoi, der allerdings bis zuletzt ebenfalls blockiert wurde. Die internationalen Organisationen stehen nun in der Pflicht, bei der aserbaidschanischen Regierung mit höchstem Nachdruck jenes Minimum an humanitären Standards durchzusetzen, für deren Gewährleistung sie schließlich geschaffen wurden. Jedes weitere Schweigen würde sie zu Mitschuldigen machen. Der Autor ist Ökonom und Publizist. Von Wilfried Stadler
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