DIE FURCHE · 40 6 International 5. Oktober 2023 Das Gespräch führte Jan Opielka Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland erregt mit ihrem neuen Film „Die grüne Grenze“ ganz Polen. Der Streifen thematisiert die teils brutale Abschiebepraxis von Flüchtlingen an der polnisch-belarussischen Grenze – und das Engagement einfacher Polinnen und Polen. Im Land selbst könnte er Einfluss auf die anstehende Parlamentswahl haben – dabei weist er weit über Polen hinaus. DIE FURCHE: Frau Holland, ihr Film zeigt die teils brutalen Pushbacks von Flüchtenden an der polnisch-belarussischen Grenze. Was hat Sie motiviert, diesen Film zu machen, der nun international geehrt wird, und in Polen offenbar in ein Wespennest sticht? Agnieszka Holland: Ich wollte den Film machen, weil die Realität, die ich beschreibe, gegenwärtig ist. Diese Ereignisse an der Grenze geschahen und geschehen auch weiterhin. Unser Verhalten und die Entscheidungen, wie wir mit flüchtenden Menschen und Migranten umgehen sollen, die versuchen, in den besseren Teil der Welt zu gelangen, sind nicht nur ein Maßstab unseres Humanismus. Vielmehr werden sie auch richtungsweisend für die politische und moralische Zukunft unseres Kontinents sein. Es ist also ein absolutes Schlüsselthema. Ich habe bereits Filme über Menschen gemacht, die in unmögliche, von der Geschichte diktierte Situationen verwickelt waren – drei Filme über den Holocaust sowie einen zu dem Holodomor, dem Verbrechen Stalins in der Ukraine. Heute, da die Welt an der Wegscheide steht, können in meinen Augen die Themen Flucht und Migration darüber entscheiden, wohin wir steuern werden. DIE FURCHE: Sie sprechen die internationale Dimension des Themas an. Der Film zeigt jedoch die Situation in Polen, und das teils brutale Vorgehen des Grenzschutzes – auf Weisung der Regierung. Wäre in ihren Augen das Verhalten von Politik und Behörden etwa in Deutschland oder Österreich ähnlich, wenn diese Länder, und nicht Polen, an Belarus grenzen würden? Holland: Es ist sicherlich kein spezifisch polnisches Phänomen. Wenn wir uns die Geschichte und Gegenwart anschauen, dann gibt es keine Nation, die immunisiert wäre, verbrecherische Systeme zu akzeptieren. Und auch nicht dagegen, sich einer Ideologie unterzuordnen, die an die niedersten Instinkte appelliert. Das alles hängt in gewisser Weise von der Situation ab. Natürlich sind die Argumente, mit denen die Behörden die Menschen dazu bringen wollen, sich auf die eine oder andere Weise zu verhalten, je spezifisch. In einigen Ländern verweisen sie auf die Religion, in anderen auf die Geschichte, in wieder anderen auf militaristische Traditionen. Wenn in einem bestimmten Moment die Erlaubnis, Ermutigung oder Befehl von Autoritäten – seien sie staatlich, militärisch oder religiös – besteht, zu stigmatisieren, zu entmenschlichen und schließlich zu deportieren und möglicherweise zu vernichten, werden sich in jeder Nation Menschen finden, die dazu bereit sind. Lesen Sie die Reportage vom Dreiländereck Belarus/Polen/ Ukraine von Jan Opielka „Flüchtlinge zweiter Klasse“ (20.9.2023) auf furche.at. DIE FURCHE: Sie zeigen im Film die Situation in Polen, doch das Thema betrifft die gesamte EU. Jüngst brachten die Mitgliedsländer eine weitere Verschärfung der Asylpolitik auf den Weg. Muss man nicht verschärfen, um die Zahl der Flüchtenden zu begrenzen? Holland: All diese Maßnahmen erweisen sich auf lange Sicht als unwirksam. Deshalb sage ich, dass wir an einem Scheideweg stehen: Wenn wir unsere Einstellung zu dieser globalen Herausforderung nicht völlig ändern, dann muss es zu einem völlig unvorstellbaren Ausbruch von Gewalt kommen. Wenn es keine anderen positiven Ideen gibt, dann ist die natürliche Konsequenz wahrscheinlich der Massenmord. So wie es die Saudis an ihrer Grenze machen, werden wir an der weißrussischen Grenze, an der Balkangrenze, Maschinengewehre aufstellen und auf jeden, der sich nähert, schießen. Und wir werden die Boote im Mittelmeer nicht mehr vom Ufer abdrängen oder nicht in die Häfen lassen, sondern wir werden sie bombardieren. Es ist möglich, eine Situation zu beherrschen, in der wir es mit mehreren Millionen, vielleicht sogar zehn oder 20 Millionen Migranten zu tun haben, vor allem in „ Wir haben die Ressourcen der Dritten Welt in völlig unverantwortlicher Weise in Anspruch genommen, die politische Situation manipuliert, den Nahen Osten faktisch zerstört. “ Agnieszka Holland bei ihrer Dankesrede in Venedig. Sie wurde bei den Internationalen Filmfestspielen mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Der Film „Green Border“, in denen brutale Pushbacks gezeigt werden, wurde in Polen eines der Wahlkampfthemen. Ein FURCHE-Interview mit der Regisseurin Agnieszka Holland. „Irgendwann schießen wir auf Flüchtlinge“ einem Europa, das schrumpft. Mit einer entsprechenden Migrationspolitik wäre es schon jetzt möglich, eine große Zahl von Menschen auf unserem Kontinent aufzunehmen. Aber es geht ja nicht nur um einige oder zehn Millionen Menschen. Es geht um Hunderte Millionen. Foto: Getty Images / Vittorio Zunino Celotto DIE FURCHE: Was Saudi-Arabien angeht, beziehen Sie sich auf einen Bericht von Human Rights Watch vom August, in dem dem saudischen Grenzschutz hundertfache gezielte Erschießungen äthiopischer Flüchtender vorgeworfen werden. Eine Tragödie, die Sie auch für Europa kommen sehen? Warum? Holland: Vor allem wegen der Klimakatastrophe. Was wir hätten tun können, haben wir nicht getan. Einerseits haben wir die Ressourcen der Länder der Dritten Welt in völlig unverantwortlicher Weise in Anspruch genommen und auch die politische Situation zu unseren Gunsten manipuliert, ob es nun die Franzosen oder die Belgier oder die Amerikaner waren. Auf der anderen Seite haben wir in den letzten Jahren unter dem Vorwand, Diktatoren zu stürzen, den Nahen Osten faktisch zerstört und den Zusammenbruch dieser Länder herbeigeführt. Das sind jetzt gescheiterte Staaten: Irak, Syrien, teilweise Afghanistan und natürlich Libyen. Wir haben also eine ganze Zone geschaffen, aus der die Menschen fliehen müssen und fliehen werden. Wir haben eine Klimakatastrophe geschaffen, die so weit geht, dass ganze Landstriche bereits von der Möglichkeit des Lebens ausgeschlossen sind, wo Hitze tötet. All das haben wir getan, und jetzt wundern wir uns, dass wir Flüchtlinge haben. DIE FURCHE: Diese Flüchtlinge zeigt Polens Regierung und ihr nahe Medien stets als bedrohliche Masse. Sie haben den Menschen in ihrem Film ein Gesicht gegeben, sie sind darin Subjekte. Ist es nicht vor allem das, was die Regierenden so sehr fürchten – dass hier der Mensch hinter den „illegalen Migranten“ sichtbar wird? Holland: Für uns war das Wichtigste, dass diese Menschen in dem Film ein integrales Schicksal und eine Persönlichkeit haben. Viele der Schauspieler hatten selbst Fluchterfahrungen. Jalal Altawil und Mohamad Al Rashi etwa sind syrische Schauspieler, die nach 2011 fliehen mussten. Sie haben ihren ganzen Erfahrungsschatz und ihr Wissen in das Drehbuch eingebracht. Jalal war drei Jahre lang in einem Flüchtlingslager und hat dort als Pädagoge oder Kunsttherapeut für Kinder gearbeitet. Bei den Flüchtlingskindern in unserem Film handelt es sich um syrische Kinder, die nach sechs Pushbacks schließlich in die Türkei gelangt und nun sichere und glückliche türkische Staatsbürger sind. DIE FURCHE: In dem Film lässt ein Grenzschützer die syrische Familie – ein Sohn und der Großvater der Familie sterben an der Grenze – schließlich heimlich fliehen, drei Jugendliche aus Afrika werden gerettet, sie zeigen die Solidarität der Pol(inn)en mit ukrainischen Flüchtlingen. Da scheint Hoffnung durch. Sehen sie auch im größeren Kontext Hoffnungszeichen? Holland: Wenn ich das sage, werden sich die Leser noch mehr fürchten. Denn meiner Meinung nach muss Rom fallen, die Barbaren werden kommen und eine neue Zivilisation erschaffen, und die hoffentlich von dem Besten oder dem Schlechtesten, je nachdem, schöpfen wird. Eine neue Qualität und eine neue Welt werden entstehen. Die Hoffnung, die ich im Film zeige, bezieht sich darauf, dass wir im Grunde alle gleich sind; dass Teenager aus einem afrikanischen Staat ähnliche Musik-Playlisten hören wie ihre Gleichaltrigen aus Polen oder Belgien, und dass sie und wir relativ leicht zueinander finden, wenn wir uns als Menschen sehen und nicht wie hybride Geschosse. DIE FURCHE: Eine letzte Frage: Polens Regierung wirft Ihnen vor, Sie seien antipolnisch. Sie selbst sagen, der Film sei aus Liebe zu Polen entstanden. Was stimmt nun? Holland: So wie es zwei Gesichter Europas gibt, gibt es auch zwei Antlitze Polens. Das eine Gesicht ist die Tradition des „für unsere und eure Freiheit“, eine Tradition der Offenheit, der Gastfreundschaft, der Menschenrechte und Hochkultur. Aber es gibt auch ein Gesicht der Unterdrückung, des Nationalismus, des Rassismus und der Pogrome. Unsere Regierung identifiziert sich offenbar mit dem letzteren, und deshalb hat mein Film sie so getroffen. Ich schätze indes das Gesicht Polens, das im Februar 2022 in großer Zahl an der ukrainischen Grenze zusammenkam. Dort gab es Solidarität, Mitgefühl und diesen elementaren christlichen Respekt vor dem anderen Menschen, unabhängig davon, ob dieser Respekt im Glauben oder in der säkularen Ethik wurzelt.
DIE FURCHE · 40 5. Oktober 2023 International 7 Vor fünf Jahren stellte die Untergrundorganisation „ETA“ ihren bewaffneten Kampf ein. Einer der führenden Mitglieder – Josu Ternera - kommt nun in einer Doku zu Wort. Die Basken reagieren gespalten. „Das Kalb“ im Rampenlicht Von Manuel Meyer • San Sebastián Die Polizei war vorbereitet. Beamte postierten sich vor dem Kursaal im baskischen San Sebastián am Roten Teppich, andere im Kinosaal. Man ging fest von Protestaktionen aus. Bereits im Vorfeld des „Internationalen Filmfestivals“ der nordspanischen Küstenstadt sorgte die Weltpremiere des ETA-Dokumentarfilms „Nenn mich nicht Ternera“ für Aufsehen. Über 500 Personen – vor allem ETA-Opfer – forderten die Festivalleitung in einem offenen Brief auf, den Film aus dem Programm zu nehmen. Das Festival gebe einem verurteilten Mörder eine internationale Plattform, um sich und die baskische Terrororganisation ETA weißzuwaschen. Doch die Festivalleitung hielt an der Vorführung fest. Bei dem polemischen Netflix-Dokumentarfilm handelt es sich um ein Interview mit José Antonio Urrutikoetxea, alias „Ternera“ („Das Kalb“). Jahrzehnte gehörte er der Führungsspitze der Terrororganisation an, die für ihren fast 50-jährigen Kampf für die Unabhängigkeit des nordspanischen Baskenlandes 854 Menschen ermordete und sich erst vor fünf Jahren auflöste. Soll der Film Schülern gezeigt werden? ETA „Euskadi ta Askatasuna“ (baskisch: „Baskenland und Freiheit“) wurde bereits 1959 im universitären Milieu als Widerstand gegen die faschistische Franco-Diktatur (1939-1975) gegründet. Doch auch nach dem Übergang zur Demokratie mordete die ETA für ihren Traum von einen unabhängigen Baskenland weiter. Vor allem Polizisten und Politiker, aber auch kritische Journalisten und Gegner der baskischen Unabhängigkeit standen im Fadenkreuz. Urrutikoetxea gibt in dem Interview seine Beteiligung an zahlreichen Attentaten zu. Aber nur von denen, die bereits verjährt sind, denn er hat noch zahlreiche Anklagen laufen. Für das Attentat auf eine Polizeikaserne 1987 in Saragossa will Frankreich Ternera 2024 nach Spanien ausliefern. Ihm wird der Mord an elf Personen vorgeworfen. Derzeit befindet er sich nach einer Haftstrafe in Paris unter Auflagen im Süden Frankreichs in überwachter Freiheit. Sein halbes Leben war Ternera im Gefängnis oder auf der Flucht. Plakate und Graffitis für die Amnestie von ETA-Terroristen sind in baskischen Dörfern immer noch sehr präsent1 „Töten macht niemandem Spaß“, sagt Ternera in dem Interview. Gleichzeitig versucht er die zahlreichen Morde mit dem „politischen Endziel“ der ETA zu rechtfertigen. Selbst die von Kindern und Frauen. Sie seien „bedauerliche Kollateralschäden“. Das Interview zeigt einen fanatischen Menschen, der Fehler zugibt, aber wenig bereut und schon gar nicht um Verzeihung bittet. Stoisch verleumdet Ternera sogar, in der ETA überhaupt wichtige Entscheidungspositionen innegehabt zu haben. Doch warum wurde dann ausgerechnet er 2015 damit beauftragt, einen Waffenstillstand mit der spanischen Regierung auszuhandeln und 2018 die offizielle Auflösung der Terrorbande bekanntzugeben, will der Journalist Jordi Évole in dem Interview wissen. Ternera schweigt sich darüber aus. Abgesehen von einigen kleineren Protestaktionen blieb es bei der Weltpremiere in der beschaulichen Küstenstadt, in der ETA Dutzende Attentate verübte, aber ruhig. Mehr noch: Der Film überzeugte auch viele ETA-Opfer. Man solle ihn sogar in den baskischen Schulen zeigen, schlug Borja Corominas von der konservativen Volkspartei (PP) in San Sebastián vor, von dem Dutzende Parteikollegen der ETA zum Opfer gefallen waren: „Der Film zeigt ein krankhaftes, vergiftetes Gehirn eines fanatischen Mörders und die Kinder werden sich fragen, ob so wirklich ein angeblich baskischer Held aussehen kann, wie ihn die Separatisten verkaufen.“ „Die Polemik um den Film zeigt aber, dass selbst fünf Jahre nach der Auflösung der ETA die Wunden innerhalb der baskischen Gesellschaft und vor allem bei den zahlreichen Opfern längst nicht verheilt sind“, analysiert María Silvestre, Politologin und Soziologin an der Deusto-Universität von Bilbao, im FURCHE-Gespräch. So hätte der gewalttätige Unabhängigkeitskampf der ETA die Bevölkerung über Jahrzehnte in Separatisten und Nicht-Separatisten gespalten. Daher seien trotz der eingeleiteten „Schritte der Versöhnung“ die Gräben, die der blutige Separatismus in der Gesellschaft hinterließ, noch tief. Expertin Silvestre geht davon aus, dass es noch einige Generationen dauern wird, um diese zu überwinden. Zeitgleich Foto: Manuel Meyer Lesen Sie hierzu den Text von Wolfgang Machreich: „Die ETA bombt und die Jugend klatscht“ (13.8.2009) auf furche.at. „ Gezeigt wird ein fanatischer Mensch, der wenig bereut, schon gar nicht um Verzeihung bittet, Morde an Kindern und Frauen als ‚Kollateralschäden‘ bezeichnet. “ herrschte in der baskischen Gesellschaft eine Art Generalamnesie. „Die Menschen wollen die dunkle Vergangenheit schnell vergessen, zumal sie auch das Scheitern der Gesellschaft zeigt.“ Albino Machadom, dessen Unterbeine bei einem ETA-Attentat komplett zerstört worden waren, will die ETA mitnichten vergessen wissen: „Ich denke bei jedem schmerzhaften Schritt an sie.“ Es war der 23. Juli 1996 gewesen, als er den Zündschlüssel seines Wagens umgedreht hatte und eine Bombe unter seinem Sitz explodierte. Ein „Versehen“ . Die Terroristen dachten, er wäre ein Polizist. Doch er war nur der Koch in der Polizeikaserne. „Versehentlicher“ Anschlag auf Koch 101 Tage lag er im Spital, musste 15 OPs über sich ergehen lassen. Seine Maxime: „Ein Volk, das seine Fehler aus der Vergangenheit vergisst und ignoriert, läuft Gefahr, dieselben Fehler erneut zu begehen.“ Und das würde bereits geschehen. Er erinnert daran, dass die Separatistenpartei „EH Bildu“ bei den vergangenen Gemeindewahlen im Mai zweitstärkste Partei im Baskenland wurde und dabei 44 teils wegen Mordes verurteilte ETA-Mitgliedern in ihren Wahllisten führte. „EH Bildu“ ist eine Nachfolgeorganisation des ehemaligen politischen Sprachrohrs der ETA. Laut Wahlumfragen könnte die linksextreme Separatistenpartei bei den Regionalwahlen im kommenden Jahr sogar die Macht im Baskenland übernehmen. „Vor allem junge Wähler setzen die Partei nicht mehr mit der ETA gleich“, sagt Politologin Silvestre. Arbeitslosigkeit, bezahlbarer Wohnraum, das Gesundheitssystem und die Inflation machen den Menschen Sorgen. Die Basken kümmert die Unabhängigkeit kaum noch. „Laut Umfragen sprechen sich zwar 80 Prozent für mehr Autonomierechte aus, aber nur noch 17 Prozent für die Unabhängigkeit.“ Das habe die „EH Bildu“ verstanden. Doch sobald diese an der Macht sei, werde sie wieder ihre Unabhängigkeitsforderungen in den Vordergrund stellen, ist sich die Politologin sicher. Machado bereitet es Sorgen, dass vor allem so viele junge Menschen wieder separatistisch wählen. Seit vier Jahren besucht er regelmäßig mit anderen ETA-Opfern Schulen und Universitäten im Baskenland, um von sich und den schweren Jahren des Baskenlandes unter der Gewalt der ETA zu berichten. Auch er wünscht sich endlich ein friedliches Zusammenleben im Baskenland. „Aber zuvor muss es Gerechtigkeit geben“, erinnert er an die 300 Morde der ETA, die noch nicht aufgeklärt wurden. Er will und kann es nicht verstehen, warum Ternera in einem Film auf einem Internationalen Filmfestival, anlässlich dessen ein roter Teppich ausgerollt wird, zu Wort kommen darf, anstatt vor Gericht. KREUZ UND QUER DOOMSDAY – COUNTDOWN ZUM WELTUNTERGANG | TEIL 1 DI 10. OKT 22:35 Ist es schon fünf vor Zwölf? Nein, viel schlimmer – es verbleiben nur noch 90 Sekunden! Das zeigt zumindest die „Doomsday Clock“ an. Diese Uhr wird von Wissenschaftlern aufgrund von Daten so gestellt, dass sie die Relation zum nicht reparierbaren Ende der Menschheit und der Welt darstellt. Der Film von Dirk van den Berg analysiert nicht nur die gegenwärtigen Bedrohungen durch Atomwaffen, Klimawandel und Desinformation. Hinter der düsteren Warnung der „Doomsday Clock“ steht auch die hoffnungsvolle Überzeugung, dass die menschengemachten Probleme durch die Menschheit selbst gelöst werden können. religion.ORF.at Furche23_KW40.indd 1 27.09.23 08:13
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