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DIE FURCHE 05.01.2023

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DIE FURCHE · 1 22 Wissen 5. Jänner 2023 Von Martin Tauss HUMAN SPIRITS Ethik und Ekstase Kurz vor Weihnachten war die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats in Wien zu Gast. Bei einem Vortrag an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sprach Alena Buyx über den Ukrainekrieg, die Klima- und Energiekrise. Diese Belastungen tragen in Europa zu verstärkter Polarisierung bei, so die Medizinethikerin von der Technischen Universität München: Im Hinblick auf öffentliche Debatten plädierte sie daher, „stärker im ‚wir‘ zu bleiben, und mehr darauf hinzuweisen, was uns verbindet und zusammenhält. Es ist ein wenig ein frommer Wunsch, den ich äußere“, gab Buyx zu, „aber wer, wenn nicht die Ethik, sollte ihn äußern?“ Freude ohne Reue Leider sind Ethik und schon gar die Moral nicht dazu angetan, viele Menschen hinter dem Ofen hervorzulocken. Sie klingen heute irgendwie fad, entbehrlich, manchmal sogar abschreckend. Wie verheerend: Angesichts eines überhitzten Planeten mit knapper werdenden Ressourcen brauchen wir Ethik wie die Luft zum Atmen. Nichts ist wichtiger als zu wissen, wie man Leiden vermeiden und ein gutes – vielleicht sogar glückliches – Leben verwirklichen kann. Tatsächlich reicht es nicht aus, Intelligenz nur über kognitive Leistungen (erfasst im Intelligenzquotienten) zu definieren. Selbst die ergänzende „emotionale Intelligenz“ ist noch unzureichend. Erst wenn man auch die soziale Intelligenz in zwischenmenschlichen Beziehungen miteinbezieht, ergibt sich ein vollständiges Bild. Genau diese Intelligenz ist mit Ethik gemeint. Im Volksmund wird dies in Klugheitsregeln wie „Lügen haben kurze Beine“ auf den Punkt gebracht. „ Wer die Wirkungen tugendhaften Verhaltens restlos durchschaut, würde vielleicht jubeln wie die argentinischen Fußballfans bei der WM in Katar. “ Zudem schützt ethisches Handeln nicht nur vor Unheil, sondern trägt auch zu menschlichen Höhenflügen bei. Wer sich in alten Weisheitslehren umsieht, findet einige Hinweise darauf. Ein Blick in die buddhistische Tradition mag dies verdeutlichen. So beschreibt eine Lehrrede im Pali-Kanon fortschreitende Stadien einer geistigen Entfaltung, die mit Tugend – also einem integren Lebensstil – beginnt. „Es liegt in der Natur der Sache“, heißt es dort, „dass eine tugendhafte Person ohne Reue ist.“ Sodann: „Es liegt in der Natur der Sache, dass in einer Person ohne Reue Freude aufsteigt.“ Und weiter: „Es liegt in der Natur der Sache, dass in einer freudvollen Person Verzückung aufsteigt (usw.).“ Die Botschaft: Es ist ganz natürlich, dass tugendhaftes Verhalten freudvoll ist – und dass aus der Freude viele weitere positive Geistesqualitäten erwachsen. Vielleicht ist es ja so: Würde man die positiven Wirkungen von ethischem Verhalten restlos durchschauen, hätte dies ekstatischen Jubel zur Folge, wie bei den argentinischen Fußballfans nach dem WM-Finale in Katar: Die Begeisterung über die beglückenden Folgen des eigenen Handelns wäre grenzenlos. Foto: Klaus Stiefel Putzerlippfisch Die Fische empfangen ihre Kunden an sogenannten „Putzer-Stationen“. Auch die gefährlichen Barrakudas schauen vorbei. Neueste Erkenntnisse offenbaren die erstaunliche Intelligenz in der Tierwelt. Was man bisher an kognitiven Leistungen messen kann, ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Das zeigt ein kleiner Meeresbewohner, der sich an Machiavelli zu orientieren scheint. Der gescheiteste Fisch im Meer Von Klaus Stiefel Wenige Gruppen von Menschen oder Tieren sind so vielen Vorurteilen ausgesetzt wie die Fische. Zum Beispiel ist es ein gängiges Vorurteil von Nicht-Biologen, dass ein Goldfisch nur eine Gedächtnisspanne von zehn Sekunden hätte. Die psychologische Basis dieser Fischverachtung ist die menschliche Tendenz, allen Kreaturen, die keine süßen Säugetieraugen und keine wuscheligen Haare haben, Intelligenz und Innenleben abzusprechen. Um zu zeigen, wie falsch diese Tendenz ist, sollen hier die kognitiven Leistungen eines ganz besonderen Fisches dargestellt werden: die des Putzerlippfisches, des gescheitesten Fisches im Meer. Dieser Fisch nimmt eine besondere ökologische Nische ein, denn er entfernt anderen Fischen die Parasiten von Haut und Kiemen. In den Korallenriffen des Pazifischen und des Indischen Ozeans leiden viele Fische an einer Unzahl von Parasiten. Nicht wie am Land die Insekten, im Meer saugen diverse Krebstiere das Blut der Fische. Dadurch hemmen sie deren Wachstum, Fortpflanzung und allgemeines Wohlergehen. Vielseitige Dienstleistungen Zur Hilfe der parasitengeplagten Fische kommt nun der längliche schwarz-blau gestreifte Putzerlippfisch. Mit seinem pipettenförmigen Mund knabbert er die Parasiten von den Körpern der großen Fische. Diese besuchen den Putzerlippfisch an sogenannten „Putzer-Stationen“. Das sind meist größere Felsen oder Korallenblöcke, die vom Weitem zu erkennen sind. Dort tanzen die Putzerlippfische einen eigenartigen Tanz voller abgehackter Bewegungen, um Kunden anzulocken. Wenn ein Fisch von Parasiten geplagt wird, dann schwimmt er dorthin und bleibt vor der Putzerstation im Mittwasser stehen. Einige Fischarten ändern sogar ihre Farbe, um anzuzeigen, dass sie geputzt werden wollen. Wenn sich der Putzerlippfisch dann dem Kunden zuwendet, spreizt dieser seine Flossen und Kiemen – und lässt den kleinen Fisch diese sensiblen Körperteile auf Parasitenbefall untersuchen. „ Rund um Felsen oder Korallenblöcke tanzen die Putzerlippfische ihren eigenartigen Tanz voller abgehackter Bewegungen, um Kunden anzulocken. “ An diesen Putzerstationen kommt es regelmäßig zu Konflikten. Denn der Putzerlippfisch frisst nicht immer nur Parasiten. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, nimmt er auch nahrhafte Hautstücke seiner Kunden. Das erbost diese natürlich, und sie verfolgen den derart betrügenden Putzerfisch. Der weiß sich aber zu helfen und versteckt sich in solchen Situationen gern hinter anderen Kunden wie den gefährlichen Barrakudas: Raubfischen mit spitzen Zähnen, die den erbosten, betrogenen Kundenfisch davon abhalten, sich am Putzerlippfisch mit einem Biss zu rächen. Diese Fähigkeit, die Mitfische am Riff geschickt zu manipulieren, wurde von Verhaltensforschern „machiavellische Intelligenz“ genannt – benannt nach Niccolò Machiavelli, dem italienischen Philosophen der politischen Unverfrorenheit in der Frühen Neuzeit. Aber diese ungewöhnlich hohe soziale Intelligenz ist nicht einmal die herausragendste Geistesleistung, die der Putzerlippfisch zu bieten hat. Er kann sich auch selbst im Spiegel erkennen. Das klingt für einen erwachsenen Homo sapiens nicht besonders eindrucksvoll, ist aber im Tierreich die Ausnahme. Nur wenige Tierarten sind dazu in der Lage: zum Beispiel Elefanten, Delfine, Krähen und Menschenaffen. Um das nachzuweisen, braucht es bei jeder Tierart eine Reihe ausgeklügelter Verhaltensexperimente. Im Falle des Putzerlippfisches haben die Forscher eine Markierung an einer Seite des Fisches angebracht und dann detailliert beobachtet, wie sich die Fische vor einem Spiegel so auf die Seite gedreht haben, dass sie diese für sie überraschende Markierung sehen konnten. Fähig zur Selbsterkenntnis Sich selbst im Spiegel zu erkennen, hängt wohl mit der Fähigkeit, die Körpersprache anderer Fisch lesen zu können, zusammen – eine wichtige Kapazität für einen kleinen Fisch, der zwischen gefährlichen Fressfeinden und harmlosen Kunden, die geputzt werden wollen, unterscheiden muss. In den letzten Jahren hat sich auch die Hirnforschung dieses speziellen Fisches angenommen. Im Vergleich zu anderen Lippfischen hat der Putzerlippfisch eine größere Anzahl von Hirnarealen im Vorderhirn. Diese zusätzlichen Hirnareale dürften für dessen ungewöhnliche kognitive Leistungen verantwortlich sein. Ein Fisch, der Machiavelli zwar nicht gelesen, aber scheinbar verstanden hat, mit kognitiven Fähigkeiten zur Selbsterkenntnis wie ein Menschenaffe: Der Putzerlippfisch ist vielleicht nicht auf Augenhöhe mit uns Menschen – aber auf keinen Fall ein schwimmender Dummkopf wie der angebliche „Zehn-Sekunden- Gedächtnis-Goldfisch“. Der Autor ist Biologe, populärwissenschaftlicher Autor und Naturfotograf. Er lebt zurzeit auf den Philippinen.

DIE FURCHE · 1 5. Jänner 2023 Wissen 23 Österreich ist gut gepolstert in die Heizsaison gegangen. Doch die Internationale Energieagentur warnt in einer Studie, dass Europa 2023 mit einer Gaslücke konfrontiert sein könnte. Nun gilt es, einen langfristig sinnvollen Weg einzuschlagen. Eine Analyse. Wege aus der Energiekrise Von Christoph Dolna-Gruber Das Jahr 2022 markiert eine Zeitenwende für die Energieversorgung Europas. Die Beziehung zu Russland ist kaputt, veranschaulicht durch zerfetzte Pipelines in rund 80 Metern Tiefe, wenige Seemeilen südöstlich der dänischen Insel Bornholm. Bis Anfang Juni strömten dort täglich rund 1,6 Terawattstunden russisches Gas durch die zwei Stränge der Nord Stream 1 nach Deutschland. Genug, um die voestalpine z. B. drei Monate mit Gas versorgen zu können. Seit letzten September sind sie auf Geheiß des russischen Gaskonzerns Gazprom leer. Nach dem Anschlag am 26. September bleiben sie auf lange Zeit zerstört. Europa und auch Österreich haben die erste Hürde erfolgreich genommen: Die heimischen Gasspeicher wurden zwischen April und Mitte November zu 95,5 Prozent gefüllt. Österreich ist mit einem guten Polster in die Heizsaison gegangen. Die Versorgungsaussicht für den Rest des Winters ist in ganz Europa positiv, ein Gasmangel gilt heute als unwahrscheinlich. Der Preis dafür war hoch: Durch das Zurückhalten von Gasmengen verknappte Russland das Angebot und löste eine Schockwelle an den Märkten aus. Einerseits, weil kurzfristig nicht genügend Alternativen zu russischem Gas zur Verfügung standen, und andererseits, weil Europa die Nachfrage nach Gas nicht schnell genug reduzieren konnte. Schließlich wollten die Wohnungen warm und die Industrieöfen heiß bleiben. Entgegen aller ökonomischen Signale mussten die Gasspeicher gefüllt werden: neben voller Lieferkapazität norwegischen Gases vor allem mit Flüssigerdgas (LNG) aus den USA, Katar, Algerien, Nigeria – und Russland. Das Wetter hat geholfen Mit einem „Whatever it takes“ signalisierte der deutsche Energieminister Robert Habeck im Juli, dass Deutschland als größter Gasverbraucher Europas (mit 900 Terawattstunden zehnmal so viel wie Österreich) die Versorgung um jeden Preis sichern wolle. Auch das hat die Preise nach oben getrieben – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und darüber hinaus. Die staatlichen Eingriffe waren zweifelsohne notwendig: Ohne sie wären wir heute nicht in der Lage, mit Zuversicht durch den Winter zu gehen. Entwicklungen, die nicht von europäischen Politiker(inne)n beeinflussbar sind, haben Europa 2022 auch bei der Sicherung der Gasversorgung geholfen. Dieses Jahr könnte unter einem anderen Stern stehen: Aus europäischer Sicht nützlich war, dass China 2022 über weite Strecken eine Zero-Covid-Politik verfolgte, was die dortige Produktionsleistung drosselte. Durch den geringeren Gasverbrauch in China wurden am weltweiten Markt Mengen an Flüssigerdgas frei, die in Richtung Europa umgelenkt wurden. Außerdem kündigten LNG-Lieferanten Verträge mit Abnehmern in Bangladesch, Sri Lanka und Pakistan. Sie belieferten dank lukrativer Preise lieber Europa. In Südasien führte das zu Stromausfällen, in Europa zu vollen Gasspeichern. Mittlerweile hat China seine Zero-Covid-Politik aufgeweicht. Die Nachfrage nach LNG könnte heuer wieder zunehmen, was wiederum den Preis treibt und potenziell Gasmengen aus Europa fernhält. Beim Befüllen der Gasspeicher in Europa hat auch das Wetter geholfen. Je niedriger die Temperaturen, umso höher der Bedarf. Die erste Hälfte der Heizsaison 2022/23 war – abgesehen von einer kurzen Kältewelle Ende September und einem „normalen“ Dezember – überdurchschnittlich Foto: APA / AP POOL / Michael Sohn warm. Der Oktober lag österreichweit 3,9 Grad über dem Schnitt von 1961 bis 1990. Im November waren es 2,4 Grad mehr. Allen Reduktionen zum Trotz: Russische Gaslieferungen haben 2022 noch substanziell dabei geholfen, die Gasspeicher zu füllen und den Verbrauch zu decken. Das wird sich nicht fortschreiben: Zu Kriegsbeginn lag der Anteil russischen Gases an den gesamten österreichischen Gasimporten noch bei 79 Prozent. Im Oktober haben sich diese – trotz weiterhin hoher Importe – auf 21 Prozent belaufen. Viele EU-Länder haben russische Verträge bereits quittiert oder können keines mehr beziehen: Entweder, weil Russland die Lieferungen eingestellt hat (z.B. Baltikum, Polen, Bulgarien) oder weil wesentliche Teile der Infrastruktur beschädigt sind und eine Wiederaufnahme der Lieferungen schon deshalb unmöglich ist. Europa muss heuer also mit weniger Gas aus Russland rechnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Lieferungen komplett ausfallen, ist gegeben. Von Biomethan bis zu Wärmepumpen Die Wirren der ersten Kriegsmonate waren lehrreich. Nach den ersten kurzfristigen Reaktionen gilt es nun, einen langfristig sinnvollen Weg einzuschlagen. Was wir wissen: Die Energiepreise bleiben hoch und damit ein wesentlicher Treiber der Inflation. Sie werden 2023 bei vielen Unternehmen und Haushalten erst so richtig ankommen und es wird – in Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen wie Stromkostenbremse und Energiekostenzuschuss für Unternehmen – noch mehr und vor allem lösungsorientierte Entlastungsmaßnahmen brauchen. Die politischen Gestalter sind gut beraten, sich Zeit zu nehmen, evidenzbasierte Programme zu entwickeln und Österreichs Datenlandschaft so aufzustellen, dass treffsichere Abfederung umsetzbar wird. Was wir annehmen können: Das Angebot an Gas wird 2023 noch kleiner sein als 2022, denn russische Mengen bleiben knapp, und das vorhandene LNG könnte umkämpfter sein. Die Internationale Energieagentur warnt in einer Studie sogar, dass Europa 2023 mit einer Lücke von 300 Terawattstunden Gas konfrontiert sein könnte, was rund sieben Prozent des europäischen Gasbedarfs entspricht. Was noch immer gilt: Der wichtigste Hebel, um den Druck des noch kleiner werdenden Angebots zu verringern, bleibt, „ Kurzfristig effektives Energiesparen beim Heizen oder der Beleuchtung bleibt also relevant. Denn im Winter bedeutet Stromsparen auch Gassparen. “ den Gasverbrauch in Europa auf gesunde Art zu reduzieren. Gesund bedeutet, ohne die Produktivität der Wirtschaft oder den Komfort von Haushalten über Gebühr einzuschränken. Kurzfristig effektives Energiesparen beim Heizen oder der Beleuchtung (im Winter bedeutet Stromsparen auch Gassparen) bleibt also relevant. Mit der Zeit wird aber auch die mittel- und langfristig wirksame Gasreduktion wichtiger: etwa durch Energieeffizienz-Maßnahmen „Reise ins Innere der Erde“ (7.9.2022): Sonja Bettel über die Nutzung klimaneutraler Fernwärme in Wien, auf furche.at. Flüssigerdgas in der Industrie (Wärmerückgewinnung etc.), die Sanierung von Gebäuden oder einen dauerhaften Gasausstieg. Auch die Nutzung heimischer Alternativen zu importiertem Gas muss beschleunigt in Angriff genommen werden: die Produktion von Biomethan als direktes Substitut für Erdgas; der Ausbau der Stromerzeugung basierend auf Sonne, Wind und Wasserkraft; sowie die Fernwärmeerzeugung durch Wärmepumpen, Geothermie und Reststoffe. Nicht zuletzt ist der Hochlauf der Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff der wichtigste Baustein, um fossile Energie in jenen industriellen Prozessen loszuwerden, die auch nach 2030 auf Gas angewiesen sind. Je weniger Gas wir verbrauchen, umso mehr bleibt in unseren Speichern und umso geringer ist der Druck, ohnehin knappes Gas zu importieren. Die Preise sind dafür ein wichtiger Treiber. Für nachhaltig wirksame Maßnahmen und Planbarkeit ist aber ein langfristiger Rahmen entscheidend. Umso wichtiger ist es, weit fortgeschrittene legistische Vorhaben wie das Energieeffizienzgesetz, das Erneuerbare-Wärme-Gesetz und das Erneuerbares-Gas-Gesetz 2023 endlich über die Ziellinie zu bringen. Und noch eine Lektion sollte man aus 2022 mitnehmen: Nationale Alleingänge schaden der Europäischen Gemeinschaft. Im Dezember haben sich die Energieminister(innen) auf eine gemeinsame Einkaufsplattform für Gas geeinigt. Wir werden sie 2023 dringend benötigen. Der Autor ist Mitarbeiter der Österreichischen Energieagentur. LNG („Liquified Natural Gas“) ist Erdgas, das durch extreme Abkühlung auf unter -160 Grad Celsius verflüssigt wurde. Im flüssigen Zustand hat Erdgas ein ca. 600-fach geringeres Volumen, was einen effizienten Transport ermöglicht (Bild: LNG-Terminal im deutschen Wilhelmshaven).

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