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DIE FURCHE 03.10.2024

DIE

DIE FURCHE · 40 20 Medien 3. Oktober 2024 Von Bernhard Baumgartner Am 1. Oktober 1924 begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Kommunikation in Österreich: Die Radio-Verkehrs-AG (RAVAG) nahm ihren Sendebetrieb auf und brachte das Radio erstmals in die Wohnzimmer des Landes. Mit den Worten „Hallo, hallo! Hier Radio Wien auf Welle 530“ startete der reguläre, täglich dreieinhalbstündige Sendebetrieb – ein Moment, der als Geburtsstunde des Radios in Österreich gilt. Heute schalten mehr als sechs Millionen Menschen täglich ihr Radio ein und verbringen im Durchschnitt über drei Stunden damit – ob auf traditionellen Empfangsgeräten wie dem Küchenradio oder modernen, mobilen Geräten. Eine Kunstform, die das Radio hervorgebracht hat, ist das Hörspiel. Hörspiele haben im deutschsprachigen Raum eine lange Tradition und sind in der österreichischen Kulturlandschaft seit jeher tief verwurzelt. Renommierte Autorinnen und Autoren wie Gerd Jonke, Friederike Mayröcker, Helmut Qualtinger, Felix Mitterer oder Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek haben mit ihren Hörspielen für Ö1 Spuren in der Kulturlandschaft hinterlassen, die heute noch nachwirken. Hörspiele waren und sind nicht nur Präsentationsfläche für neue Talente, sondern haben auch bereits arrivierten Kunstschaffenden eine gewissen Basisauslastung gewährt. Beständiges Medium Das Radio feiert heuer sein 100-Jahr-Jubiläum. Immer noch erfreut es sich großer Beliebtheit. Hörspiele haben im deutschsprachigen Raum eine lange Tradition. Doch die hochwertig und aufwendig produzierten Stücke gehen heute in der Flut kostenloser und schnell produzierter Inhalte unter. Das Urgestein der Radiounterhaltung Biotope und Omnipräsenz Doch die Bedeutung, die Hörspiele im Radio früher hatten, ist heute auch wegen der Reduktion von Sendeplätzen und fehlender Wiederholungsmöglichkeiten stark geschrumpft. Dabei war und ist das Hörspiel eine ganz traditionelle Form der Radiounterhaltung. Geschichten, von guten Autorinnen und Autoren geschrieben, von einer professionellen Regie umgesetzt und von teils sehr bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern gesprochen, gibt es mehr oder weniger, seitdem es Radio gibt. Doch durch den Wegfall seiner Biotope und die Omnipräsenz der Musik im Radio spielt das Hörspiel heute nur eine Nebenrolle. Warum das so ist, ist einfach erklärt: Das Abspielen eines Musikstückes kostet meist nur wenige Euro, die im Wege der Verwertungsgesellschaften an die Urheber gehen. Die Neuproduktion eines Hörspiels kostet mitunter einen fünfstelligen Eurobetrag. Rund 20 Hörspiele werden pro Jahr im ORF heute noch gänzlich oder als Koproduktionspartner mitgestaltet. Der klassische Hörspielsendeplatz am Samstag um 14 Uhr in Ö1 speist sich daher aus diesen Produktionen, aber auch aus Kaufproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum. Ein zusätzlicher Sendeplatz für Hörspiel ist nur in Ausnahmefällen, etwa im Rahmen des Formats „Soundart“ (dem ehemaligen „Kunstradio“ am Donnerstag um 23 Uhr), möglich. Auch in Deutschland haben Hörspielmacher zu kämpfen. Dort wird versucht, den Hörspielen mit der ARD-Audiothek gerecht zu werden. Umso unverständlicher ist da, dass die ARD den mit 5000 Euro dotierten, angesehenen Deutschen Hörspielpreis mit „ Hörspiele, die immer noch traditionell von Rundfunkanstalten produziert und ausgestrahlt werden, müssen sich in dieser fragmentierten Medien landschaft behaupten. “ Foto: Pixabay der Ausgabe vom November 2023 abgeschafft hat. Der Begründung, dass es seltsam anmute, wenn die ARD Hörspiele auszeichne, die sie selbst oder ihre Landesanstalten zuvor produziert hätten, ist formal klarerweise schon etwas abzugewinnen. Allerdings hat das die letzten Jahrzehnte auch niemanden gestört – und so wirkt die Abschaffung schon etwas beliebig und lässt die Fans des Genres ratlos zurück. Auf „ORF Sound“, den Audio- Inhalten des heimischen Öffentlich-Rechtlichen, finden sich die Hörspiele auf einer Unterseite. Das hat, wie mit der Materie vertraute Menschen berichten, auch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen zu tun. Bis zum Inkrafttreten des neuen ORF-Gesetzes mit Jahreswechsel durften Radioinhalte maximal sieben Tage online stehen. Und die Inhalte mussten zuvor im Radio gelaufen sein. Extra und ausschließlich für online zu produzieren, war dem ORF gesetzlich verboten. Das neue ORF-Gesetz zieht diese Frist grundsätzlich weiter. Bis zu 180 Tage können manche Inhalte nun online stehen. Immer noch gering im Vergleich zur ARD, wo manche Hörspiele auch jahrelang online sein können und sich der Aufbau einer Bibliothek daher lohnt. Doch das Thema Urheberrechte gestaltet sich da wie dort schwierig. Das beginnt bei der Musik und endet bei den Darstellern. Dutzendfach verschieden konstruierte Rechte müssen bedacht und abgegolten werden. Beliebtes Genre Das steht im krassen Widerspruch zu einer unglaublichen Demokratisierung der Produktionsmittel für Audio im weiteren Sinn und damit auch Hörspiele. Erstklassige Mikrofone, digitale Mischpulte oder kostenlose Geräusch- und Musikdatenbanken machen es heute nahezu für jeden Interessierten möglich, sich das nötige Rüstzeug zu beschaffen. Die Beliebtheit des Genres, auch bei ambitionierten Amateurinnen und Amateuren, zeigt sich dann auch regelmäßig in Wettbewerben wie dem Ö1-Kurzhörspielwettbewerb „Track 5’“, bei dem jedes Jahr hunderte Einreichungen gezählt werden. Andererseits stellt das digitale Zeitalter Hörspielschaffende auch vor neue Herausforderungen. Einer der wichtigsten Aspekte ist die immense Konkurrenz durch neue Medienformen wie Podcasts, Streamingdienste und audiovisuellen Content aller Art. Hörspiele, die immer noch traditionell von Rundfunkanstalten produziert und ausgestrahlt werden, müssen sich in dieser fragmentierten Medienlandschaft behaupten. Es mangelt an der härtesten Währung der Welt: Aufmerksamkeit. Hochwertige, aufwendig produzierte Hörspiele gehen oft in der Flut kostenloser und schnell produzierter Inhalte unter. Ökonomische Zwänge führen zur Suche nach neuen Finanzierungsquellen wie Crowdfunding. „Geld oder Qualität?“ ist hier die Gretchenfrage, die die künstlerische Freiheit einzuschränken droht. MEDIENWELTEN Vom „Murmeln des Universums“ Die Autorin ist Professorin für Medienethik an der Hochschule für Philosophie München. Von Claudia Paganini Als vor genau hundert Jahren zum ersten Mal die Ansage ertönte „Hallo, hallo! Hier Radio Wien auf Welle 530“, galt der Hörfunk als technologische Sensation: ein Medium, das scheinbar mühelos tausende von Menschen über weite Distanzen und in Echtzeit miteinander zu verbinden vermochte. Nachrichten, Musik, Kultur und Unterhaltung gelangten nun direkt ins Wohnzimmer, das Radio wurde, obwohl in seinen Anfangsjahren ein Luxusgut, rasch zu einem fixen Bestandteil des Alltags. In Krisenzeiten war es Informationsquelle und vermittelte das Gefühl von Sicherheit, während des Nazi-Regimes wurde es aber auch massiv für Propagandazwecke missbraucht. In seinem hundertjährigen Bestehen musste sich das Radio immer wieder neu erfinden. „ Anders als das visuell überfordernde Fernsehen oder Social Media mit ihrem Speed hat das Radio etwas Beruhigendes und Vertrautes. “ Vom Röhrenradio über UKW bis hin zu digitalen Streamingdiensten: Der Hörfunk war und ist ein Medium am Puls der Zeit. Aber nicht nur seine Anpassungsfähigkeit zeichnet das Radio aus, sondern auch die Nähe, man könnte auch sagen Intimität, die es schafft. Anders als das oftmals visuell überfordernde Fernsehen oder – in jüngster Zeit – Social Media mit ihrem fordernden Speed hat das Radio etwas Beruhigendes und Vertrautes. Es begleitet, ohne zu bedrängen. Dabei realisiert es eine Art von Kommunikation, die gerade nicht dem Ideal des Dialogischen entspricht. Denn das Radio richtet sich nicht an ein konkretes Du, sucht oder erzwingt keine unmittelbare Antwort, sondern spricht in den Raum hinein zu einer unbestimmten Masse. Es schafft ein Raunen: Wo immer wir sind, fremde Stimmen umgeben uns, die unhörbar bleiben, solange wir keinen Empfänger besitzen, keine apparativ gestützten Ohren, um sie zu entschlüsseln. Medientheoretiker wie John Durham Peters sprechen gar vom „Rauschen“ oder „Murmeln des Universums“. Das englische broadcast lässt an das Ausstreuen von Samen denken, Radio ist radikale Dissemination – Stimmen, die in die Anonymität vordringen und Distanz überwinden, indem sie gemeinsame Bilder und Vorstellungen entstehen lassen und die (Zu-)Hörenden in Miter lebende verwandeln.

DIE FURCHE · 40 3. Oktober 2024 Film 21 Wer von Joaquin Phoenix’ Performance als Serienmörder Arthur Fleck noch nicht genug hat, kann ihm gemeinsam mit Lady Gaga in „Joker: Folie à Deux“ neu begegnen. KURZKRITIKEN Ein psychotisches Paar Einfach nicht ernst genommen Phoenix und Lady Gaga Zwei Stars spielen die geschundenen Seelen mit psychischen Problemen, die in „Joker: Folie à Deux“ opulent und musikalisch ausgebreitet werden. Von Otto Friedrich Dem nicht ganz vermuteten Erfolg seines Batman-Spin-offs „Joker“ (2019) lässt Todd Phillips einen zweiten Teil folgen. Mit 200 Millionen Dollar hatte er für „Joker: Folie à Deux“ ein viermal so großes Budget zur Verfügung, und mit Lady Gaga ein weibliches Pendant zu Joaquin Phoenix, der hier ein weiteres Mal seine einsame Klasse als Antiheld beweisen kann. Was schon im ersten Teil bestochen hat – ein von seiner Existenz Gezeichneter wie der Serienkiller Arthur Fleck alias Joker, der in den Abgründen der Stadt Gotham seine Seele verliert –, spinnt auch dieser Film weiter. Schon im ersten „Joker“ war Gotham unschwer als das heruntergekommene New York der 1980er Jahre identifizierbar. Diesmal geht der Regisseur und Drehbuch-Co-Autor noch einen Schritt weiter, indem er den Prozess gegen Arthur Fleck alias Joker in New York spielen lässt. Fleck (Phoenix) befindet sich in einer psychiatrischen Anstalt im Maßnahmenvollzug. Sein Prozess um die fünf bis sechs Morde, die er im ersten Film begangen hat, steht vor der Tür. Weil er mit Psychopharmaka weitgehend ruhig gestellt ist, verschafft ihm Gefängniswärter Sullivan (Brendan Gleeson) Zugang zu Vergünstigungen, so auch zum Gefängnischor. Dort trifft Arthur auf die Seelenverwandte Lee DRAMÖDIE Quinzel (Lady Gaga), die seine Liebe zur Musik weckt. Lee versucht, die Prozessstrategie von Arthurs Anwältin Stewart (Catherine Keener) zu durchkreuzen, die vor der Jury auf Unzurechnungsfähigkeit Arthurs wegen Schizophrenie plädiert. Auch diesmal gerät alles, auch der Prozess, aus den Fugen. Und aus der Gosse, in die sich Arthur/Joker physisch und psychisch hineinmanövriert hat, gibt es kein Hochkommen. War „Joker“ schon ein ebenso kunstvolles wie mitnehmendes Hinabgleiten in ein alle Facetten umfassendes Elend (für das Joaquin Phoenix zu Recht mit dem Oscar ausgezeichnet wurde), so steht dem „Joker: Folie à Deux“ um nichts nach. Wer dem ersten Film etwas abgewinnen konnte, wird auch mit der Fortsetzung mehr als gut bedient. Man muss Todd Phillips diesmal zugutehalten, dass er sich kaum mehr um kommerzielle Konventionen des Filmemachens schert: Der Untertitel „Folie à Deux“ ist marketingtechnisch völlig abseitig – und auf Deutsch kaum zu übersetzen: Gemeint ist damit ein „induzierter Wahn“, dass also ein psychisch Kranker in engem Selbstbestimmt zur „Sterbehilfe“ Warum gibt es so wenige Filme, in denen alte Menschen im Zentrum stehen? Wo sie doch so viel zu erzählen hätten und Erfahrungsschatz mitbringen? Und wo die wachsende Zielgruppe der 50-plus-Generation vermehrt in die Kinos geht? Sabine Hiebler und Gerhard Ertl haben diesen Trend schon 2011 erkannt, als sie mit „Anfang 80“ eine berührende Liebesgeschichte mit Karl Merkatz und Christine Ostermayer drehten. Nun, 13 Jahre später, ist Ostermayer wieder der Star einer Hiebler-Ertl-Produktion, die mit dem Titel „80 plus“ suggeriert, ein Sequel des ersten Films zu sein. Aber das ist nicht der Fall. Wenngleich die Thematik – Selbstbestimmtheit im (hohen) Alter – dieselbe geblieben ist. Ostermayer spielt die gealterte, krebskranke Schauspielerin Helene, die gerne in die Schweiz reisen möchte, um dort „Sterbehilfe“ in Anspruch zu nehmen. Allein: Niemand aus ihrer Familie ist bereit, diese Reise mit ihr anzutreten. Ihr Neffe (Manuel Rubey) empfindet die Todesabsicht seiner Tante eher als Karrierehindernis für sich selbst, sodass Helene nur mehr die eher derbe Toni (Margarethe Tiesel) als Kumpanin findet, die mit ihr den Roadtrip nach Zürich wagt. Beide haben sich in der Reha-Anstalt kennengelernt, und beide sind unterschiedlicher, als man es sich vorstellen kann. Weshalb sich daraus ein gutes Setting für ein Roadmovie voller Reibereien ergibt, das einen Gutteil der Schaulust an dieser österreichischen Dramödie ausmacht. „80 plus“ brilliert schauspielerisch, brilliert zwischen den Zeilen, brilliert aber auch plakativ, wenn es um das Thema Altern in einer Gesellschaft voller Jugendwahn geht. Der Gang ins Kino bringt Freude! (Matthias Greuling) Kontakt mit einer anderen Person auf diese quasi „abfärbt“. Arthur Fleck und Lee Quinzel sind hier das auch psychotisch verbundene Paar. Auch der musikalische Retro-Look – angefangen bei der Wiederaufnahme des Sinatra-Hådern „That’s Life“ – wird perpetuiert. Joaquin Phoenix und Lady Gaga geben jedenfalls ansatzweise dann ein Musical- „ Wer Teil eins des ‚Joker‘ mochte, wird mehr als gut bedient. Man muss Todd Phillips zugutehalten, dass er sich kaum mehr um kommerzielle Konventionen des Filmemachens schert. “ Lesen Sie dazu von Otto Friedrich auch die Filmkritik „,Joker‘: That’s Life, oder?“ vom 10. Oktober 2019 auf furche.at. sängerpaar. Schließlich verschwimmen Traumsequenzen und die harte Realität des Mordprozesses samt der Gewalt im psychiatrischen Gefängnis Arkham immer wieder, als ob es Todd Phillips egal wäre, dass beim Publikum die Ebenen durcheinanderkommen. Dystopie gefällig? Dem Niedergang der Doppelidentität Arthur Fleck/Joker noch weiter zuschauen – diesmal im Verein mit Lady Gaga alias Lee Quinzel? Diese filmische folie à deux hat es jedenfalls in sich. Joker: Folie à Deux USA 2024. Regie: Todd Phillips. Mit Joaquin Phoenix, Lady Gaga, Brendan Gleeson, Catherine Keener. Warner. 138 Min. Christine Ostermayer (links) und Margarethe Tiesel brausen nach Zürich – es wird (nicht nur) lustig. 80 plus Ö/D 2024. Regie: Sabine Hiebler, Gerhard Ertl. Mit Christine Ostermayer, Margarethe Tiesel. Filmladen. 95 Min. sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft raubt“: „Wir Der Dokumentarfilm „System Change“ zeigt den Widerstand der jungen Generation in Deutschland gegen die Rodung des Dannenröder Waldes zugunsten einer neuen Autobahnstrecke. Aktivisten klettern auf Bäume und verharren auch bei eisigen Temperaturen in den Baumkronen. Obwohl man sich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet hat, scheint der politische Wille, die Treibhausgase zu minimieren, schlicht nicht vorhanden zu sein. Kapitalistische Ziele stehen über jenem, der zukünftigen Generation einen bewohnbaren Planeten zu hinterlassen. Das macht wütend, verzweifelt, aggressiv. Mit dieser Aggression kämpfen die Aktivisten für den Erhalt des Waldes, aber auch die Polizisten, die diesen Widerstand im Zaum halten sollen. „System Change“ zeigt in außergewöhnlichen Bildern das Verzweifeln einer Generation, die nicht mehr wegsehen kann und trotz zahlreicher Anklagen einfach nicht ernst genommen wird. (Sarah Riepl) System Change D 2023. Regie: Klaus Sparwasser. Dokumentarfilm. Polyfilm. 90 Min. Programmiert auf Herzensgüte Der Serviceroboter Rozzum 7134, kurz Roz, wurde zwar darauf programmiert, den Menschen in allen Lebenslagen zu helfen, doch auf die Erziehung eines elternlosen Gänsekükens wurde er nicht vorbereitet. Gerade ein solches fällt ihm aber in die Hände, als er auf einer nur von Tieren bewohnten Insel strandet. Unterstützt von einem Fuchs, gelingt es Roz aber nicht nur, das Küken im Schwimmen und Fliegen zu schulen, sondern mit seiner Herzensgüte gewinnt er auch die Wertschätzung der anderen Tiere, die zunächst in ihm ein Monster sehen. Chris Sanders’ Animationsfilm nach Peter Browns 2016 erschienenem Roman „Der wilde Roboter“ bietet nicht nur temporeiche und mit großem Einfallsreichtum begeisternde Unterhaltung, sondern erzählt auch eine berührende Geschichte. Eindrücklich wird Toleranz der Ausgrenzung des Fremden gegenübergestellt, empathischer Einsatz für die anderen gefeiert und der technisierten Welt der aggressiven Menschen eine Absage erteilt. (Walter Gasperi) Der Wilde Roboter (The Wild Robot) USA 2024. Regie: Chris Sander. Animationsfilm Universal. 102 Min.

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