DIE FURCHE · 5 12 Bildung 1. Februar 2024 Klasse Job? Eine neue Strategie des Bildungsministeriums erleichtert Menschen ohne Lehramt den Einstieg in den Lehrberuf. Sind Quereinsteiger vielleicht am Ende sogar die besseren Lehrkräfte? Foto: iStock/skynesher Von Magdalena Schwarz Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen ist ähnlicher als gedacht“, erzählt Nina*. Die 53-jährige „Die promovierte Chemikerin machte Karriere bei einem amerikanischen Pharmakonzern, zuletzt im Management. Workshops abhalten, Gruppen dynamiken analysieren, Kundengespräche führen: 25 Jahre lang war das ihr Alltag. Heute unterrichtet sie zwölf Wochenstunden Chemie an einer Wiener Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS). Somit besetzt sie zumindest eine halbe der 20.000 Vollzeitstellen, für die das Bildungsministerium in den kommenden fünf Jahren Personal finden muss. Eine Pensionierungswelle, viele frühzeitige Austritte und zu wenige Lehramtsstudierende zwangen die Politik, nach langem Wegschauen, endlich zu handeln. Eine „moderne Erzählung von Schule“ Im Oktober 2022 präsentierte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) die Initiative „Klasse Job“. Sie sollte das Lehrerbild modernisieren und den Beruf für eine breite Zielgruppe attraktiv machen. Eine erste, 600.000 Euro teure Imagekampagne stieß bei vielen Lehrkräften auf Empörung. In ihren Augen war Polascheks „Erzählung von Schule“ mehr Fabel als Fakt. Doch kaum ein Jahr später freute sich das Ministerium über 17 Prozent mehr Lehramtsstudierende. Die zweite Phase der Lehrkräfte-Offensive folgte, inspiriert von der Privatinitiative „Teach for Austria“, die schon seit 2012 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für je zwei Jahre an Schulen und Kindergärten vermittelt. Einer von ihnen ist der 32-jährige Paul*, der Betriebswirtschaft studierte. Nach Stationen bei einem Start-up und einer Unternehmensberatung unterrichtet er seit Herbst 2021 unter anderem Mathematik, politische Bildung sowie Wirtschaft und Ökologie an einer Fachmittelschule in Wien. Am 20. September 2023 stritten Manuela Tomic und Brigitte Quint darüber, ob es an Schulen Quereinsteiger braucht; vgl. furche.at. Seit 2023 stehen Chemiker, Betriebswirtinnen und Unternehmensberater in Österreichs Klassenzimmern. Aber sind sie dem Lehrberuf gewachsen? Eine Recherche. Quereinstieg: Plötzlich Lehrerin „ Das erste Jahr an einer Mittelschule ist verrückt. Am ersten Schultag heißt es: Friss oder stirb! “ Auch Sara* machte noch vor der Einführung von „Klasse Job“ den Quereinstieg. Die 28-Jährige hat Betriebswirtschaft und Management studiert. Vor ihrer Lehrtätigkeit an einer Wiener Mittelschule war sie im Immobiliengeschäft tätig. Im Gegensatz zu dieser Branche würde im Schulsystem an allen Ecken und Enden gespart. „Du hast Schüler mit ADHS oder Autismus, aber keine Schulung oder Unterstützung“, sagt sie. „Lehrkräfte sind soziale Wesen, deshalb wird das System immer funktionieren. Aber ich mache da nicht mehr mit.“ „Ich habe es keinen Tag bereut,“ versichert hingegen Marketingexpertin Maria im „Klasse Job“-Imagevideo. Die Ministeriumsstrategie sieht vor, dass Personen wie sie, mit einem fachlich geeigneten Studium von mindestens Bachelorniveau und drei Jahren Berufspraxis, an Mittelschulen, Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) oder Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BHS) unterrichten. Mittlerweile ist auch der Einstieg in die Elementarpädagogik möglich. Zum Beispiel kann eine Künstlerin Technik und Design unterrichten, oder eine Dolmetscherin Englisch. So weit die Theorie, denn laut „Klasse Job“-Bedarfsrechner sind nicht alle Fächer gleich gefragt: In der Sekundarstufe werden besonders Lehrkräfte für Mathematik, Deutsch, Englisch, Bewegung und Sport, Informatik und Inklusive Pädagogik gesucht. Nina hörte im Radio von „Klasse Job“. Vor einigen Jahren hatte sie schon eigeninitiativ bei der Bildungsdirektion angefragt, ob sie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger bräuchten. Doch damals fehlte ein praktikables Modell. Der Wunsch, sich als Lehrerin wieder inhaltlich mit Chemie zu beschäftigen, entstand auch dank ihrer zwei Töchter im Teenageralter. „Ich lebe immer noch sehr mit ihnen – und ihrem Schulalltag – mit.“ Nina verließ ihren Managementjob im Pharmabereich, schlug Konkurrenzangebote aus und bestand das Quereinsteiger-Eignungsverfahren inklusive Online-Assessment und Bewerbungsgespräch. Rund ein Viertel der Bewerber scheiterte. 696 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger unterrichten aktuell im Rahmen von „Klasse Job“ an Schulen in Österreich, davon 56,2 Prozent an Mittelschulen und 26,4 Prozent an Gymnasien. Ein Drittel hat wie Nina einen naturwissenschaftlichen Hintergrund. Für sie hieß es anfangs aus mehreren Schulen, dass es keine Chemiestunden gebe, doch dann kam das Angebot eines Gymnasiums. „Ich war wahnsinnig glücklich und aufgeregt“, erzählt sie. „Man muss sich das vorstellen: Du warst schon Expertin und kommst dann als Neuanfängerin in diese ganz andere Welt.“ Jeder überlebt „Das erste Jahr an einer Mittelschule ist verrückt“, erzählt Betriebswirtschafterin Sara. Bei der Stundenverteilung bekämen die ausgebildeten Fachlehrkräfte den Vorzug, als Externe unterrichtete sie im ersten Jahr drei, danach sechs unterschiedliche Fächer. „Am ersten Schultag heißt es: Friss oder stirb!“ Sie lacht. Aber jeder überlebt – auch Sara, gewappnet mit dutzenden To-do-Listen und unterstützt durch hilfsbereite Kollegen. „Das zweite Jahr wird leichter“, sagt sie. Als Lehrerin habe sie berufliche Erfüllung gefunden, und trotzdem wird sie zurück in die Pri-
DIE FURCHE · 5 1. Februar 2024 Bildung 13 Sonstige 3,3 % Fachschule 3,3 % Polytechnische Schule 4,9 % HTL und HAK 5,9 % Grafik: RM Quelle BMBWF AHS 26,4 % Wo unterrichten die 696 neuen Quereinsteiger? Mittelschule 56,2 % Welchen fachlichen Hintergrund haben die Quereinsteiger? Naturwissenschaften 33,5 % Wirtschaft 22 % Kunst / Medien / Bildung / Recht 20,2 % Sprachen 13,1 % Geisteswissenschaften 11,2 % vatwirtschaft gehen. Wären die Rahmenbedingungen besser, dann würde sie an der Schule bleiben. Anders ist es bei Paul, der seinen „Teach for Austria“-Dienst freiwillig um ein Jahr verlängert hat. Er absolvierte außerdem den pädagogisch-didaktischen Hochschullehrgang „Quereinstieg“, den auch „Klasse Job“-Teilnehmende innerhalb von acht Jahren abschließen müssen. Der pädagogischdidaktischen Fortbildung mangle es zwar an praktischen Inhalten, aber zumindest teilt Paul nun einen Vorteil mit den neuen Quereinsteigern: Sie erhalten einen Regelvertrag mit vollem Gehalt, anders als bisherige Externe, die finanziell oft schlechtergestellt sind. „Dank meiner beruflichen Erfahrung kann ich mit Unsicherheit umgehen, kurzfristige Anfragen beantworten oder schnell etwas präsentieren. Während der Unterrichtsstunden passiert viel Unvorhersehbares“, berichtet Paul. „Gleichzeitig werden Schüler suspendiert, kommen neu in die Klasse, oder man muss kurzfristig für Kollegen einspringen.“ „Bei Unsicherheit handlungsfähig bleiben“, das nennt auch der Wirtschaftspädagoge Georg Hans Neuweg als eine der zentralen Eigenschaften von guten Lehrkräften. Er forscht an der Johannes Kepler Universität Linz zur Lehrkräftebildung, mit einem Fokus auf das praktische Können, das gute Lehrpersonen auszeichnet, und sein Verhältnis zu theoretischem Wissen. „Unterrichtende brauchen eine Offenheit gegenüber neuen und schwer einschätzbaren Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz.“ Ambiguitätstoleranz nennen Psychologen diese Fähigkeit, mit Unschärfen umzugehen. Harte Schule „Es gibt kaum einen anderen Beruf, der laut empirischen Studien so belastend ist, dass 15 bis 30 Prozent die hohen Anforderungen nicht mehr aushalten“, sagt Neuweg. Neben fachlicher und didaktisch-pädagogischer Kompetenz unterscheiden vor allem Persönlichkeitsmerkmale und Einstellungen über den beruflichen Erfolg: emotionale Belastbarkeit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Diversität, Freude am Umgang mit Schülerinnen und Schülern sowie Erziehungsberechtigten, die Bereitschaft zum ständigen Weiterlernen und vor allem Selbstreflexionsfähigkeit. Viele unabdingbare Wesenszüge, wie zum Beispiel Extrovertiertheit, wären bei jungen Erwachsenen bereits relativ stabil und durch ein Studium kaum mehr veränderbar. Die Geschichtslehrerin, die das Alte Ägypten durch lebendige Erzählungen ins Hier und Jetzt holte, oder der pedantische Musiklehrer, der jeden Regelbruch im Klassenbuch vermerkte: Die meisten Menschen können augenblicklich gute wie schlechte Erinnerungen an ihre Schulzeit abrufen. „Lehramtsstudierende wie auch Quereinsteiger haben selbst 12.000 bis 13.000 Unterrichtseinheiten erlebt und so ein eigenes Bild von Schule und Unterricht entwickelt“, sagt der Forscher. Genau diese subjektiven Theorien seien es allerdings, die einer effektiven Lehrerbildung oft im Weg stünden. In den Köpfen von Lehrkräften existieren laut Neuweg zwei Bereiche: das fundierte Pädagogikwissen einerseits und biografisch geprägte – teils hinderliche – Überzeugungen andererseits. „Werden diese nicht miteinander in Einklang gebracht, dann wird das Ausbildungswissen im Berufsalltag schnell von persönlichen Einstellungen verdrängt.“ An der praktisch orientierten Pädagogischen Hochschule Weingarten in Deutschland seien zum Beispiel wirkungsvolle Methoden entwickelt worden, um diese subjektiven Theorien zu verändern. Der Ansatz sei der kognitiven Verhaltenstherapie und dem Mentaltraining von Spitzensportlerinnen und -sportlern nicht unähnlich, erklärt Neuweg. Es ginge darum, dysfunktionale Glaubenssätze vor dem Eintritt in den Beruf aufzubrechen. Gegenwärtig werde dem, was Lehramtsstudierende an „Schulbiografie“ mitbringen, in der Ausbildung viel zu wenig Bedeutung beigemessen. „Die Schüler sind so witzig und gescheit“ „ Dieses neue Modell ist ein Realexperiment. Sollten sich Quereinsteiger bewähren, dann stellt sich die Frage: Ist die Lehrkräfteausbildung nicht wirksam genug? “ „Nach drei Monaten hatte ich ein richtiges Down“, erzählt Sara. Erst ein Telefonat mit einem erfahreneren Coach beruhigte sie. Für Sara war es am schwierigsten, ihre Rolle als Lehrerin zu definieren: „Wie positioniere ich mich? Wie verschaffe ich mir Respekt? Was tue ich, wenn ein Schüler sagt: ‚Nein, ich geb dir mein Handy nicht!‘“ In solchen Situationen half Paul der Austausch mit anderen „Teach for Austria“-Teilnehmenden. Ohne diese Gruppe an Gleichgesinnten stellt er sich das erste Schuljahr deutlich schwieriger vor. Die zeitintensive Unterrichtsplanung, die Verantwortung für dutzende oder hunderte Jugendliche, diverse soziale Herausforderungen: „Jeder hat eine Meinung zur Schule, weil er selbst Schüler war. Aber selbst vor einer Klasse zu stehen, das haben die wenigsten erlebt“, sagt Paul. An der Fachmittelschule musste er sich rasch in neue Themenfelder wie politische Bildung einarbeiten und das Wissen dann an Schülerinnen und Schüler unterschiedlichsten Niveaus vermitteln. „Manche könnten direkt im Gymnasium weitermachen, andere haben Probleme mit der Subtraktion“, sagt er. Für alle drei Quereinsteiger war die Begleitung durch routinierte Pädagoginnen und Pädagogen essenziell. Ob bei der Suche nach einem anschaulichen Chemieversuch oder beim Enträtseln schulinterner Abläufe, Ninas Mentorin, eine sehr erfahrene Chemielehrerin, stand ihr zur Seite. Auch Unterrichtshospitationen durch die Schulleitung finden statt. Der Lehr beruf hat einiges zu bieten. Er schätze das direkte Feedback seiner Schüler, sagt Paul. Auch Sara liebt die Arbeit mit jungen Menschen. „Sie sind so witzig und gescheit, so tolle Persönlichkeiten“, schwärmt sie. „Es ist mein persönliches Ziel, dass alle Kinder nächstes Jahr in der weiterführenden Schule sind oder eine Lehrstelle haben.“ Für den Bildungsforscher Neuweg ist mit das größte Problem an der Debatte die spärliche, teils widersprüchliche Datenlage. Weil die Wirksamkeit von Lehrerbildung aber durchaus begrenzt sei und die berufliche Erfahrung von Quereinsteigerinnen und -einsteigern der Schule guttue, sei er kein Gegner des Modells. Das sieht auch Chemikerin Nina so: „Die Quereinsteiger, die ich während des Hochschullehrgangs kennengelernt habe, waren engagierte, hochqualifizierte Menschen, die junge Leute für ihr Fach begeistern wollen. Und sie können das, was sie unterrichten, mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung untermauern.“ „Wer soll nun die Kinder lehren und die Wissenschaft vermehren?“, dichtete Wilhelm Busch, nachdem Max und Moritz Lehrer Lämpel in ihrem vierten Streich wortwörtlich pulverisiert hatten. Diese rhetorische Frage beantwortet Paul Kimberger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Lehrer:innen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und Mitglied der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG): Faire Gehälter, kleinere Klassengrößen, weniger Bürokratie und multiprofessionelle Teams an Schulen würden das Berufsfeld attraktiver machen. Mittelfristig unterstütze die Gewerkschaft aber jede In- Foto: JKU Georg Hans Neuweg ist Professor für Wirtschaftsund Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. EINE GLOBALE HERAUSFORDERUNG 44 Millionen Lehrkräfte benötigt itiative, die dem aktuellen, „teilweise dramatischen Personalmangel“ entgegenwirke. Eine in Anspielung auf Bundesminister Polascheks Ressortstrategie „Krasser Job“ getaufte Initiative – sie hat sich mittlerweile in „Die Schule brennt“ umbenannt – kämpft ebenfalls für tiefgreifende strukturelle Veränderungen im Schulsystem. Darüber hinaus ist das „Klasse Job“-Modell noch nicht optimiert. Gegenüber topos.orf. at sagt der Wiener Pflichtschullehrervertreter Thomas Krebs (FCG), dass Mentorinnen und Mentoren nicht an allen Schulen verfügbar sind. Als allumfassende Lösung für den Lehrkräftemangel sieht auch Bildungsforscher Neuweg das Quereinstiegsmodell nicht. „10 bis 25 Prozent an Quereinsteigern an einem Schulstandort halte ich für denkbar, mehr nicht. Eine Schule braucht eine Leitidee davon, was Bildung ist, gestützt von professionellen Pädagoginnen und Pädagogen, die sich akademisch und philosophisch mit dem Sinn von Bildung beschäftigt haben“, erklärt er. Ein riesiges Realexperiment Wie viele der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger langfristig in der Schule bleiben, ist ungewiss. Diese Quote ist eines der Kriterien, anhand dessen die Universität Zürich und die Pädagogischen Hochschulen St. Gallen und Luzern die Initiative „Quereinstieg Sekundarstufe Allgemeinbildung“ bis Juni 2026 evaluieren. Darüber hinaus untersuchen sie die Qualität von Auswahlverfahren und pädagogischen Begleitprogrammen. „‚Klasse Job‘ ist ein Realexperiment, das auch ich mit Interesse verfolge“, sagt Neuweg. „Sollten sich Quereinsteiger bewähren, dann stellt sich die Frage: Ist die Lehrkräfteausbildung, die wir haben, nicht wirksam genug?“ Sara und Paul werden die Schule hinter sich lassen. Dem Unternehmensberater würden vorrangig die Aufstiegschancen fehlen. Jahrzehntelang mit Spaß und Motivation in derselben Position bleiben, das könne er sich schwer vorstellen. Wäre ein flexibler Wechsel zwischen Privatwirtschaft und Schule möglich, dann würde er wahrscheinlich in einigen Jahren in den Lehrerberuf zurückkehren. „Klasse Job“- Quereinsteigerin Nina hat allerdings ihren Platz an der Schule gefunden. Nach ihrer erfolgreichen Karriere in der Pharmaindustrie will sie noch einmal in einem neuen Feld „gute Arbeit liefern“. *Name von der Redaktion geändert Der Lehrkräftemangel ist nicht nur hierzulande ein Problem: Einer aktuellen UNESCO- Analyse zufolge braucht es bis 2030 weltweit rund 44 Millionen zusätzliche Lehrkräfte. Fast ein Drittel des Bedarfs betrifft den afrikanischen Kontinent südlich der Sahara. Dort werden viele Stellen neu geschaffen, während der Lehrermangel in westlichen Ländern durch Personalschwund zum Beispiel aufgrund von Pensionierungen oder Jobwechsel bedingt ist. Darüber ist das Interesse am Lehrerberuf gering, was wiederum viele Ursachen hat. Zum Beispiel bekommen Grundschullehrpersonen in nur drei von zehn europäischen oder nordamerikanischen Ländern ein höheres Gehalt als Personen in anderen Branchen mit ähnlichen Qualifikationsprofilen. Während eine Lehrkraft der Primarstufe in Portugal um 28 Prozent mehr verdient als eine Person mit gleichwertiger anderer Ausbildung, verdient sie in Österreich um 35 Prozent weniger. (ms)
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